Liebe donau,
himmel, es ist ein pferd, wenn das nicht überlebt einen tag ohne menschen bleibt die frage, wie´s durch die evolution gekommen ist
da vergleichst du Äpfel mit Birnen denn mir ist zumindest nicht bekannt dass Pferde irgendwann in ihrer Geschichte mal Höhlenbewohner waren die gelernt haben Türen zu knacken
Was hier glaub ich einige mißverstehen: Ich hab kein Problem damit wenn ein Pferd mal nen Tag nicht bewegt wird, aber die Vorstellung, nicht ans Pferd zu können wenn es dem schlecht geht, nur weil so n blödes Schloss klemmt... Mir fallen da jedenfalls genug Horrorszenarien ein von Kolik bis hin zu Stallbrand, hatten wir hier in der Gegend mal, da sind auch einige nich raus gekommen weil der Stalltrakt abgeschlossen war.
Das is wie gesagt was ganz anderes als Robusthaltung, wo die Tiere die Möglichkeit haben sich selbst zu versorgen und vor Feuer uä zu flüchten.
Und wie geolina schon sagte, es is nich die erste Sache die aus meiner deutschen Sicht grenzwerig bis inakzeptabel wäre. Und wegen einer einzigen Sache hätt ich auch bestimmt nichts gesagt, wie ihr schon sagtet, shit happens. Ich kam auch schon in den Stall und hatte eine Kreissäge
direkt unter der Ausgucköffnung der Box stehn und mein Pferd schlechte genüßlich am Sägeblatt
Da sind halt so einige Sachen - Gerümpel auf der Weide, dann die Sache mit der Hündin und den Welpen wo ich auch nich einfach hätte abwarten können ob der Welpe das schafft oder nicht, und die Sattelgeschichten. Is sicher ganz vieles verursacht durch spanische Mentalität, ich könnte auch noch ein paar tschechische Horrorgeschichten ergänzen, die sind da nämlich auch recht sorglos, aber das ein oder andere Mal wär sicher ne Verbesserung drin gewesen wenn man nich von vorneherein mit der Einstellung "Is hier halt so" dran gegangen wäre.
Ich will auch nich weiter drüber diskutieren, aber es wird ja wohl erlaubt sein mal Bedenken zu äußern?
Es ist euch auch erlaubt, anderer Meinung zu sein, ich schick deswegen nich den Tierschutz bei euch vorbei.
Um die Liste der Shit-Happens-Aktionen zu erweitern:
Ich hätt gestern gleichzeitig kotzen und heulen können. Ich glaub ich kenn jetzt einen entscheidenden Faktor, der zu der neuen Fesselträgerverletzung geführt hat.
Ich hatte ja schon ne Weile gegrübelt wieso ausgerechnet letzten Sommer, wo ich zeitlich kaum zum Reiten gekommen bin, das Lahmen wieder anfing. Gestern hab ich dann erfahren, dass man sich im alten Stall schon drüber lustig gemacht hat, dass meine RB und ihre RL regelmäßig 2,5 Stunden am Stück Reitstunde gemacht haben. 2,5 Stunden!!!!! Und in den letzten Tagen hab ich auch so nach erfahren, dass in dieser Zeit weitaus mehr gemacht wurde als von mir aus genehmigt war.
Ich hatte der RL (die ist ja auch ne Bekannte von mir) damals ganz klar gesagt, dass er eigentlich nach Tierarzt nur noch Freizeitpferd sein soll, und ich eh schon bisschen mehr mit ihm mache als er noch dürfte, zB gelegentlich mal zu gymnastischen Zwecken einen Seitengang, vor allem Schulterherein. Ich hab auch ganz klar gesagt, dass ich nicht möchte, dass er noch intensiver mit Seitengängen oder extremer Versammlung gezwiebelt wird.
Meine RB hat mir jetzt gesagt, dass sie teilweise wirklich über einen langen Zeitraum Galopp auf Voltengröße geübt haben mit Galopp-Schritt Übergängen, und Seite für Seite Renvers oder Travers, bis es ordentlich geklappt hat. Achja, und piaffiert haben sie ihn auch
Meine RB hat sich drauf verlassen, dass die RL nur so viel macht, wie der auch machen darf...
Was ich auch noch erfahren habe, ist dass der Bub dann wirklich keinen Bock mehr hatte, und wenn die RB kam, ist er auf den Paddock raus geflüchtet und hat sich zu allem Überfluss auch noch hinter der Bretterwand im toten Winkel versteckt. So a la vielleicht sieht sie mich ja nicht.
Bei den Schilderungen ist mir richtiggehend übel geworden, zumal der liebe Kerl dann am anderen Tag, wenn ich kam, immer ganz fröhlich war.
Da ich zur gleichen Zeit fast gar nicht geritten bin, hab ich die ersten Problemchen (Spannigkeiten und Hintern hochwerfen im Galopp, unrundes Laufen bei den ersten Trabtritten) die mir RB und RL schilderten, mit mangelnder Gymnastizierung abgetan, zumal er sich, als ich nach 4 Wochen mal wieder selbst drauf saß, wirklich anfangs fest hielt und furchtbar lief, nach eingen Runden vorwärts an die Hand aber völlig gab und ganz normal lief.
Mein Fehler war dann ja wie gesagt, im Glauben es handele sich nur um Steifheiten, noch eine Reitstunde bei meinem Reitlehrer mitgeritten zu sein. Danach war er dann ja deutlich lahm.
Aber ihr könnt euch echt vorstellen wie schwer mir diese Gedanken nachhängen, und ich mich umbringen könnte dafür, nicht noch mal bei ner Reitstunde zugesehen zu haben (nach den ersten Proberitten die sehr gut gelaufen sind, habe ich die Aufsicht der RL übertragen und hatte ein besonders gutes Gefühl, weil die RB ja immer nur unter RL Aufsicht geritten ist
)
Und die Anmerkung meiner RB "Die Reitstunden sind schon ziemlich anstrengend und manchmal ziemlich lang" hab ich auch nicht ernst genommen, weil die RL ne Perfektionistin ist und schon mal was länger macht, bis es klappt. Dass es solche Auswüchse annimmt hätt ich nie gedacht.
Naja jetzt isses eh zu spät. Aber die Schuld nehm ich mit ins Grab, das sag ich euch