wobei ich da geschützten bereich auch relativ sehen würde. geschützer bereich ist für mich halt immer da, wo man ohne grundsätzlichen stress mit dem pferd arbeiten kann. und je besser es da geht, desto weniger massiv muss man in stress-situationen drauf beharren.
allerdings bin ich der meinung, ein pferd muss lernen, mit druck/stress umzugehen. weil die welt nunmal so ist. dann komme ich auch dazu, dass ein pferd berührungen, gerte, paraden, reiterhilfen, neue anforderungen, "schrecknisse" etc. etweder gar nicht als stress-auslösend betrachtet, oder sich nur ganz kurz gestresst fühlt. ist aber auch abhängig vom pferd, manche wird das gefährliche gänseblümchen immer stressen (donau
) für die kann man das aber so drehen, dass schenkel, gerte, aufforderung mit stimme nicht stressoren sind, sondern beruhigen. andere wiederum bringt man soweit, dass man sie davon abhalten muss, alles neue, lärmmachende, eigentlich gefährliche genau zu untersuchen (nein, ginni, wir können den rüben-ernter WIRKLICH NICHT anknabbern gehn!!!
). beides sind verhaltensmuster, um mit dem stressfaktor "lautes großes ding" umzugehen. weil die pferde gelernt haben, es passiert nix, wenns mal kurz stressig wird. und druck hört auf, wenn man nachgibt, und ist eigentlich gar nicht so schlimm.
den grundcharakter eines pferdes kann man natürlich dabei nicht um 180° drehen. sonst hätt ich zwei komplett gleich tickende pferde, weil selber mensch, selbes herangehen, selbe vorstellung. nun ist die frau donau sehr ernsthaft, findet so spielereien wie was umschubsen, reinbeissen etc. einfach nur plöt. stellt sich auch mal hin und sagt: jetzt erklär mir mal, wie du dir das vorstellst, alte
dafür zeigt sie mit stolz alle lektionen und übungen die sie kann (auch dann, ich grad nicht will... *hust* *themenwechel*
). verweigert sich bei druck komplett, lässt sich aber trotzdem anleiten, bzw. möchte das sogar, weil sie mitarbeitet, mal selber interpretiert, sofort begreift, nur die durch rauszögern einer belohnung dazu zu bringen, dass sie wo weiter macht - unmöglich.
ginni ist das komplette gegenteil, die ist verspielt und fröhlich, macht lauter unsinn, und braucht die hilfestellung, weil sonst nie das rauskommt was ich will
im sinne eines gymnastischen arbeitens, und eben ordentlicher reiterei (sofern ich dazu fähig bin
) müssen aber gewisse sachen sein, und der konzentrierte, eifrige gesichtsausdruck passt aber auch dazu, dass ich der alles als spiel verpacke, und damit "druck" keinen platz hat. denn: die kleine verträgt das (noch) gar nicht, für die ist alles, was nicht spiel ist, enorm stressig. also ist alles spiel, auch turnier fahren, auch kurs fahren, auch phöse dinge am feldweg
geo, lenis tatkunreinheiten klingen sehr nach sattel in kombination mit dir einseitig rechts fest, dann klemmts halt mal. kann´s sein, dass der zu eng ist?! nur so bissl? weiss ich grad, weil ich beschlossen hab, ginni das fellchen unterm sattel weg zu tun, wir haben ja doch recht viel gearbeitet die letzten wochen (eigentlich eher zufällig, hat aber gepasst für sie *inszaumzeugkletter* *reitentollfindet*
), und jetzt klemmts wieder ein bisschen im galopp, weil oben enger geworden
nachtrag: kerstin, ich glaub, du überinterpretierst da ein bissl. das hat nix mit seelisch verkümmern zu tun, tatsache ist halt, dass ein pferd besser und einfacher lernt über lob, denn über strafe. und ich glaube auch nicht, dass dir die mitarbeit des pferdes egal bzw. untergeordnet ist, und die viecher einfach nur funktionieren müssen. wär halt von beiden seiten ein bisschen toleranz wünschenswert - der versuch, mit fast ausschliesslich positiver verstärkung zu arbeiten ist kein eso-kram, und umgekehrt stirbt auch kein pferd, wenn es mal druck aushalten muss, oder grenzen aufgezeigt bekommt, und man nicht nur lieb ist.
und jetzt dürfen mich beide seiten hauen, weil ich ja eh nix richtig mach, ich hab dann eh keine zeit zum lesen die nächsten tage