Autor Thema: Pferd lässt sich nicht einfangen + reisst sich los... Was tun?  (Gelesen 25461 mal)

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Offline carola

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??? Und wieso keine Belohnung, wenn er so brav mitgeht? Immerhin hat er eine Stunde weniger fressen können. Und was ist Stroh gegen Gras, selbst mit Fressbremse?
Sieht er von der Koppel die anderen? Ist ihm das egal, wenn er alleine bleibt?
Vielleicht ist es genau das: was will er mit Stroh? Paddock ist langweilig. Koppel ist leckerer und spannender. Es gibt vermutlich nichts auf dem Paddock, worauf er sich freuen kann (handvoll Hafer...), oder?
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Offline zaino

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Nattfari, das liest sich ja langsam, als wäre die angep*** SB langsam das größere Problem als das Pony... tztz...
Ihre Reaktion beinhaltet schon mal einen Denkfehler - ähnlich dem von Leuten, die ihren Hund dann hauen WENN er endlich herkommt WEIL er vorher nicht hergekommen ist... wirkt super, weil der Hund sich das Herkommen auf Kommando beim nächsten Mal NOCH besser überlegt.
Wenns Pony doch artig mitgekommen ist ohne Losreiss-Aktion, warum solls dann nicht fressen dürfen und die Erfahrung machen, dass es so viel gemütlicher hergeht?  

Gibt auch Pferde die sind einfach etwas "Ein-Mann-" bzw. "Ein-Frau-" Pferde, im Umgang sehr unpraktisch, aber leider nur schwer umzubauen.  :-\
Kann ja gut verstehen, dass die Frau das langsam alles persönlich nimmt, wirklich... bringt aber nicht weiter, und DU drehst ja auch nicht dran, damit sie es extra schwer hat.

Rubens bringt da 'ne gute Idee ein - da Maulkorb UND Halfter zusammen offenbar blöd sind, warum keinen Halsriemen einführen und den evt. dranlassen? pferd bleibt fest hängen egal ob man den Maulkorb grad auf oder ab macht, und ist auch leicht zu greifen damit.
Und IMMER belohnen wenns herkommt bzw. wenigstens still hält bei allen Aktionen... die frage ist halt, ob man so einen kleinen kurzhalsigen Robusten mit Halsring wirklich HALTEN kann wenn er nicht mag. Bei Kappzäumen und Gebissen entstehen dann wieder Gefummel, Platzfrage am Kopf und eine Lücke in der Kontrolle des Pferdes - verstehe ich das richtig?

Statt Clicker geht übrigens auch ein Wortkommando, das mit Leckerchen "festzementiert" wird, so wie "Braaav" oder "Feeeeeiiiin" oder "guuuut" etc, ist ja auch wurscht. Da hat man dann eh eine Hand mehr frei  ;D

Offline Nattfari28Topic starter

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Von dem Leckerlie zur Belohnung, als die Fressbremse runter war, habe ich ihr (bisher) ja noch gar nichts erzählt.  :)

Aber ich weiß auch nicht, ob das nun ironisch von ihr gemeint war oder was sie mir damit sagen wollte...

Habe ihr eine in meinen Augen diplomatische Antwort zurückgesendet, in der ich mich entschuldige, dass ich ihre Nachricht doch so aufgefasst hätte, dass ich mein Pferd von der Weide zu holen hätte... Und dass er dort ebenso Gras fressen konnte, wie später im Paddock Stroh...

Ich finde SMS sowieso häufig anstrengend. Man schreibt kurz und knapp... Und häufig redet man dabei aneinander vorbei... Ist zumindest meine Meinung... ;)

Zu Deinen Fragen, Carola:
Bei der aktuellen Weide sieht er die anderen zwei Pferde. Von daher scheint es ihm dann nicht viel auszumachen alleine auf dem Gras zurückzubleiben. Ansonsten ist er nicht gerne alleine. Sprich, wenn die anderen zwei z.B. gemeinsam ausreiten gehen und er bleibt alleine zurück, wird immer wieder gewiehert zwischendurch und auch schonmal der eine oder andere Bocksprung hingelegt, wenn sie den Hof verlassen oder als Begrüßung beim wiederkommen... Alleine in eine Box einsperren kann man ihn gar nicht. Dann wandelt er die Energie, die er draußen in eine Galoppade oder Bocksprünge einsetzt um in Steigen usw. Und unsere Wände sind nur halbhoch... ;) Also, er kann mal kurz alleine drin bleiben, wenn Menschen in der Nähe sind, aber komplett alleine geht nicht.

Ich glaube, derzeit bekommt er von der SB keine extra Belohnung, wenn er mitkommt. Beim Anweiden im Frühjahr gab es, meine ich zumindest, ein Stückchen Brot o.ä. für jeden, der zum Tor kam. Aber vielleicht sollte ich das nochmals ins Spiel bringen. Belohnung für's Kommen und Belohnung, nachdem die Fressbremse runter ist. Dadurch wird er ja auch ausgebremst direkt abzischen zu wollen, sondern wartet zumindest bis nach dem Leckerchen damit... Hoffe ich zumindest...

zaino:
K.A. ob die SB das Problem ist... Oder ob ich alles zu 100% aufnehme, was aus der Richtung kommt und es falsch verstehe... Bisher kamen wir doch in aller Regel gut aus miteinander.
An die Theorie Ein-Mann-Pferd habe ich auch schonmal gedacht... Aber da er sich bei mir ja auch schon so oder ähnlich aufgeführt hat und bei uns einfach die Zeit mehr Ruhe, Routine und unkomplizierteren Umgang miteinander gebracht hat, weiß ich das auch nicht so genau... Und außerdem hätte ich schon lieber ein Pferd, dass auch mal andere anpacken können... ;)
Die Sache mit dem Belohnen für's still halten/ nicht abgehen/ nicht steigen wollen wir heute abend angehen. Es gibt da ja ein paar Dinge, auf die er gerne allergisch reagiert (Regenschirm... Sprühflasche...). Und da wollen wir ansetzen, dass er dabei ganz viel gelobt wird für jedes Benehmen in die richtige Richtung.
"Feeeiiin" und "tooooll" sind zwei Begriffe, die er in einer zuckersüßen säuselnden Stimme bereits als Kommandos kennt...  ;D Und dann jetzt beim Üben natürlich auch erstmal immer direkt in Verbindung mit Leckerlie, denke ich.

Offline zaino

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@Nattfari, auf alle Fälle solltest Du jetzt erst mal aufhören, ein schlechtes Gewissen zu pflegen - Du gibst Dir nun wirklich Mühe und machst Dir Gedanken wie die Lage zu händeln ist.
Pferde soll man zwar nicht vermenschlichen & Ordnung muss sein, dennoch sinds eigene Lebenwesen mit eigenen Ideen und Vorstellungen, die von unseren halt leider zuweilen erheblich abweichen. Und zunächst ist es gar nicht einfach, da einzuschreiten, z. B. wenn die sich auf der Weide jagen und gegenseitig windelweich dreschen, sind wir Menschen rel. machtlos, zuerst mal. Da hilft dann nur Abwarten oder Trennen, wenn sichs nicht gibt.
Ich denke mal, per Geduld und Ausprobieren und evt. mögliche Gefahrenmomente systematisch ganz ausschließen, kriegt Ihr das in den Griff.

Wie gesagt, auch wenn die SB jetzt meinetwegen persönlich angefressen sein sollte, da muss sie durch, es gibt keine Garantie, dass alle Pferde die bei ihr einstehen, immer nur super artig auf alles reagieren was kommt! Und Du stellst ja keine blödsinnigen Forderungen, sondern versuchst, mit ihr gut zusammenzuarbeiten. *tröst*

Offline kalea

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mh also uns hat ein gutes bodenarbeitsseil (schwer, mit lederende) und ein schmales (scharfes) knotenhalfter wirklich weiter geholfen... nachdem er gelernt hat, was passiert wenn man auf bösen blick -> strick heben -> strick wedeln -> strick kreiseln ->lederende trifft in zunehmender härte... nicht schon bei bösem blick reagiert :D

wenn er jetzt drängelt oder unaufmerksam ist drehe ich mich um und gehe genau auf den flecken rasch zu, wo er grad steht, er MUSS sofort weiträumig weichen! sonst kommt der strick zum einsatz. inzwischen reicht ein deutlicher blick über die schulter und er weiche schon seitlich und macht mir platz.

wenn er meint er spielt auf der weide fangen (was nur ist, wenn wir länger keine bodenarbeit gemacht haben) dann bewege ich ihn und zwar so lange, wie es eben dauert.. die anderen pferde interessiert das wenig, der herdenchef bremst ihn dann gerne mal in ner ecke aus, so das ich ihn da abholen kann. wichtig: beim drauf zu gehen nicht in's gesicht gucken, sondern auf die füße.

eine zeitlang gab es nur noch das knotenhalfter beim führen, dann das lederhalfter mit dem bodenarbeitsseil, dann das lederhalfter mit nem normalen strick, der am ende aber auch ne angenähte lederklatsche hat.

das knotenhalfter darf natürlich nicht auf der weide drauf bleiben, das ist zu gefährlich..

gegen das steigen: lasst ihn halt mal voll in das halfter rein rennen/steigen, dabei die lederklatsche voll über den schinken das er seitlich weicht und dann mal kreiseln lassen.. das darf richtig scheppern.

in unregelmäßigen abständen gibt es bei uns nach dem einsammeln auf der weide auch ein lecker..bewusst unregelmäßig, damit es nicht nur für leckerchen geht und er das nicht vorher "berechnen" kann.

wenn deiner absolut klar hat, das er sich nimmer losmachen kann und wirklich sauber und zügig vor der SB weicht, wird das einsammeln kein problem mehr sein.

Offline Nattfari28Topic starter

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Hallo kalea,

Danke für Deine Tipps...

Wenn ich mein Pferd an (Knoten-)Halfter und Strick (oder Rope) habe, kann ich ihn problemlos weichen lassen, rückwärts richten, etc. Der rüpelt da nicht rum. Und wenn er nicht bei der Sache ist, bekommt man ihn mit ein bis zwei abrupten Stopps schnell wieder auf Kurs...

Z.B. weiß er beim führen normalerweise haargenau, dass er nicht zu drängeln hat oder überholen darf. Da hält er sich dran. Schiebt sich die Nase doch mal ein Stück vor, muss ich nur kurz mit dem Strickende wedeln und dann ist wieder alles ok. Da er ja insgesamt häufig eher zu sensibel reagiert, ist es nicht nötig ihn mit Strick oder Lederklatsche zu treffen. Das würde nur zu einer Überreaktion seinerseits führen, weil er dann auch gar nicht wüsste, wieso ich mit so eine Härte zurückschlage...

In einer Situation, in welcher er steigt, sich auf die andere Seite runterkippen lässt und sich dadurch loszureissen versucht, können wir ihn mit Knotenhalfter nicht mehr halten. Der Druck des schmalen Knotenhalfters interessiert ihn da nicht. Und ich habe kein dickes 5,- Knotenhalfter, sondern schon was besseres, genau auf ihn maßgefertigtes... Mit Kappzaum konnte ich ihn bei so einer Aktion bisher halten. Weshalb ich in Übungssituationen derzeit immer mit Kappzaum arbeite.

Seine Losreiss-Attacken erfolgen nur dann, wenn ihm etwas nicht passt. Keine Lust am Zaun zu warten, keine Lust oder gar Angst vorm aufschnappenden Regenschirm, Angst vor einem an ihm vorbeifahrenden Traktor... Solche Sachen eben. Wenn ich mit ihm locker-flockig spazieren gehe (ohne auf gaaanz schlimme Monster zu treffen), ist alles in Butter.
Er hat dieses Verhaltensmuster einfach so abgespeichert, dass er weiß, er kann sich allem entziehen, was er nicht mag/vor dem er Angst hat/mit dem sich auseinanderzusetzen er keine Lust hat.

Gestern Abend haben wir mit ihm geübt. Allerdings da sogar mit Trense, damit - wenn er hochgeht - er definitiv gehalten werden kann. Nicht die feine englische Art, aber was soll man machen... Er ist ja gerade auch kein Gentleman. Er sollte lernen, dass einsprühen nicht gefährlich ist. Denn davor hat er Angst. Ich hatte es aber auch nie intensiver mit ihm geübt, weil man das alleine nur schwierig hinbekommt bei ihm. Nun hat meine SB ihn gehalten und ich durfte sprühen. Nachdem er merkte, dass das Sprühen aufhört und er Leckerlie bekommt, wenn er nicht abgeht, sondern stehen bleibt, hatte er das dann bald raus. Natürlich je nach Körperstelle noch nicht relaxt und alles noch lange nicht perfekt, aber immerhin...
Wir hoffen, dass er durch solche Situationen merkt, dass er a) uns beiden vertrauen kann, b) wir beide diejenigen sind, die angeben, wo es lang geht und c) viel Lob und Leckerlie erhält, was ihn motivieren soll, mit uns zu kooperien. Des Weiteren werden wir gezielt üben, dass er im Round Pen auf Signale genau hinhört und dass er auf Kommando zu uns kommen soll. Wir reden da gerade von 1-5 Schritten, die er auf uns zumachen muss, um ein Leckerlie dafür zu bekommen. ;) Aber mühsam ernährt sich das Eichhörnchen...

Die SMS-Sache mit der SB war schon etwas missverständlich... Sie ärgerte sich allgemein, dass sie morgens nicht mehr Zeit hatte und er schon wieder seinen Willen bekommen hat... Und wir wissen beide, dass das eher schädlich als gut war. Gestern Abend haben wir ganz gut zusammen gearbeitet, da hatte ich wieder ein gutes Gefühl.

Ach ja, nachts waren sie auf dem Paddock mit Heu. Wir machen immer mal wieder Heutage zwischendurch, und gestern war so einer. Von daher keine News zum Weide-/Fressbremsenverhalten... ;)

 

Offline zaino

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Hm, dann müsste man diese fiese Steig- und Losreiss-Nummer wirklich mal provozieren um da eingreifen zu können. Er muss lernen, irgenwas halt auch mal auszuhalten ohne gleich hysterisch aus dem Fell zu fahren, am End TUT er sich noch was damit. Leichter gesagt als getan... eiwei...


Ansonsten liest sich Euere Abendaktion doch schon seeehr erfolgreich. Gut wenns mit der SB keine weiteren Spannungen gibt.  :)
« Letzte Änderung: 25.08.11, 14:26 von zaino »

Offline Monnef0805

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Da schließe ich mich an. Da soll ich sich eben aufregen, nur dann bekommt er eben noch mehr Streß und lernt unterm Strich das Mitarbeit die ruhigere und angenehmer Variante ist.
Was machst Du/Ihr eigentlich wenn er sich los gerissen hat?

Offline zaino

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Manchmal nützt es dann aber nicht, NOCH mehr Druck aufzubauen (mit dem umzugehen ist offensichtlich ein Problem für dieses Pony) sondern ihm evt. mal schrittweise zu erklären: Neiiin, nicht abhauen, nicht umwerfen, alles ist guuut... aber aus kannst du auuuuch nicht, sooo isser brav - und ihn dabei schrittweise in so eine Situation 'reinführen, und immer bevor er ausrastet, Pause einlegen, ihm klar machen dass es jetzt und hier ok ist... hm, schwierig zu erklären, oder?  ;D

So ginge bei meinem vermutlich das Hängertraining - ich konnte selten mit Leihhänger üben, hab keinen eigenen, dafür einen ECHTEN Verladephobiker mit mehreren versuchten Selbstmordattentaten auf dem Schandtatenkonto ... nicht schön.
Anfangs Schweissausbrüche schon bei Annäherung an den Hänger und sofortige "ichwillhierweg"-Aktion. Hielt man ihn dann im Ernstfall vom Abhauen ab, gings ans Steigen mit Überschlag rückwärts. Normalerweise ist er artig und leicht zu führen, aber da war kein Bahnhof mehr... die Reaktion kam blitzschnell, heftig, und ungeheuer entschlossen: Ich will nicht da rein, eher brech ich mir das  Genick! Und dann konnte man ihn wirklich auch nicht mehr halten.
Also galt es, da erst mal zu entschleunigen.
Ein Minipaddock vor der Anhängerrampe zwang ihn, dazubleiben, und erstmal das Gras da drin abzufressen, Schritt 1. Leichte Panikpegelsenkung, Stück für Stück. Dann gabs Leckerchen für jeden SChritt auf das Monster zu...
Immerhin schaffte ich es, dass er auf die Weise endlich freiwillig rauf ging und eine Weile oben blieb, bevor er besorgt wieder 'runterraste... langt natürlich noch lange nicht für entspanntes Verladen im Alleingang...  :( aber das wäre der Weg. Stückweise de-sensibilisieren und für Entspannung in der jeweiligen Situation sorgen.
« Letzte Änderung: 25.08.11, 14:46 von zaino »

Offline Monnef0805

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Oder er hat gelernt das dann Ruhe ist, sprich ER seine Ruhe hat.

Wie will man auch noch warten oder Ruhe einführen wenn er schon auf den Hinterbeinen steht und sich weg kippen läßt? Da ich das von meinem Vollblüter kenne, kann ich sagen das juckt die nicht die Bohne ob man ruhig unten dran hängt und ihm erklärt das alles in Ordnung ist  ;D

Aber ist meine Meinung. Ich bin halter mehr der Freund von bei mir ist Ruhe so lange sich an die Regeln gehalten wird, sich los reißen, steigen etc. gibt richtig Streß.

Vielleicht auch mal versuchen raus zu bekommen ob er minimale Anzeichen gibt das er den Blödsinn jetzt machen will. Meiner war so blöd, anders kann man es nicht sagen  ;D, das auch noch anzukündigen. Als ich die Zeichen erstmal erkannte, konnte ich schon bei dem Gedanken das durch ziehen zu wollen entgegen steuern.  Den Gesichtsausdruck von ihm beim ersten mal war der Hammer  ;D

Offline zaino

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Vielleicht auch mal versuchen raus zu bekommen ob er minimale Anzeichen gibt das er den Blödsinn jetzt machen will. Meiner war so blöd, anders kann man es nicht sagen  ;D,
Tun sie meistens, nur sind wir Menschen zu bräsig es zu merken, da liegt der Hund begraben.
Ich sag ja gar nicht, dass es leicht ist, ist aber auch nicht immer klar, ob da nun Dickkopf oder echte Panik oder gar eine knifflige Mischung aus beidem im Spiel sind.

Offline Monnef0805

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Hm also bei von Weide holen steigen und loss reißen ist es wohl nicht Panik  ;D
Und es macht langsam den Eindruck als wolle sich der Gute einfach gar nicht erst damit auseinander setzen, falls es Panik ist.
Was dann aber wieder heißt das er ihr nicht vertraut. Da er das aber nicht immer macht würde ich so atock mal behaupten....kein Bock  ;D

Sollte es bei Gewissen Sachen doch Angst sein müsste man ihm bei bringen sich mit seiner Angst auseinander zu setzen.

Offline zaino

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Sollte es bei Gewissen Sachen doch Angst sein müsste man ihm bei bringen sich mit seiner Angst auseinander zu setzen.
Nix anderes sag ich doch... wir sind ja nicht dabei.
Und ich hab mich auch schon dabei ertappt dass ich fuchsteufelswild wurde wenn wieder irgendein Gezerfe losging das die meisten um mich herum als "ach dem tut sicher was weh da darfst du nicht so streng sein" klassifizierten... *schäm*... komischweise funzt das jetzt was vorher nur mit Theater abging... *flööööt*...
Aber so als Ferndiagnose kann mans einfach nicht zu 100% richtig beurteilen. Nur Tips kann man geben.

Offline Nattfari28Topic starter

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Normalerweise versucht er erstmal vor dem zu flüchten, was ihm nicht passt. Wenn er das weder vorwärts noch rückwärts hinbekommt, fängt er an zu steigen und sich loszureissen. Aber das alles natürlich super schnell aneinandergereiht. ;) Und vielleicht gibt es tatsächlich noch minimalistischere Anzeichen seinerseits. Aber wie zaino auch schreibt, die zu erkennen... Da stellen wir Menschen uns ja durchaus gerne mal blöd an.

Richtiges Timing ist da definitiv alles. Aber leider dennoch nicht unbedingt grad das Einfachste.

Gestern Abend hat er wirklich gut mitgemacht. Ich glaube, sowohl SB als auch ich, wir waren beide erstaunt. ;) Er hatte zwischendurch Ansätze von vorwärts, seitwärts, rückwärts abhauen. Aber er merkte schnell, erst zitternd später lockerer abwartend stehen bleiben bringt mehr. Nämlich, dass das Unangenehme nachlässt und es sogar Lob + Leckerlie gibt. ;)
Also, er lernt bei dem Prinzip doch recht schnell. Aber natürlich lernt er nach dem Prinzip auch sofort, wo eine Lücke für ihn ist, die er ausnutzen kann... Nehme ich zumindest mal so an.

Sicherlich wird es bei den nächsten Übungseinheiten automatisch mal zu dem Punkt kommen, an dem er steigen und sich losreissen wird bzw. das versuchen will. Davon gehen wir aus. Und genau dann soll er merken, a) er kommt nicht weg und b) es ist besser ruhiger zu bleiben, denn dafür gibt's Lob usw... So dass er nach und nach verinnerlicht, dass weder übertriebene Panik seinerseits ihm weiterhilft noch dass wir die Schwächeren sind. Letzteres wird sicherlich schwierig...

@zaino, Dein Verladeproblem hört sich auch echt heftig an. Aber dann weißt Du definitiv wie das ist... ;) Von jetzt auf gleich hat man ein unbekanntes Pferd am Strick...

@Monnef0805, wenn er sich bei einer nachgestellten oder sonstigen Übungssituation so aufführt oder gar losreisst, wird so lange wiederholt und weitergemacht bis man ein positives Ergebnis hat. Z.B. Regenschirm. Er reisst sich los. Er wird eingefangen und wieder mit dem Schirm konfrontiert. Und wenn er es dann macht ohne zu steigen/sich loszureissen, gibt es Lob... Leckerlie... Leichtere Abschlussübung bzgl. des Regenschirms... Neues Thema/andere Übung oder Ende.
Bei den Problemen am Weidezaun/-tor hat die SB ihn zuletzt einmal nicht mehr halten können und da ist er dann so abgedampft. Da ihre Hand da etwas drunter gelitten hatte und sie Kaffee auf, hatte er danach Freilauf. Das war so sicherlich alles andere als optimal, was uns auch bewusst ist. Aber so ist es da nunmal gelaufen.

Ich stimme euch zu, Angst/Panik ist das am Zaun nicht... Er weiß einfach, dass er's kann, wenn er grad will. Er hat dieses System bestimmt mal aus Panik heraus entwickelt, aber er nutzt es jetzt auch aus für Dinge, mit denen er sich nicht auseinandersetzen will und die ihm einfach nicht in den Kram passen. Z.B. wenn die anderen Pferde schon auf dem Paddock sind und er erst noch warten soll. Boah, wie fies Menschen halt schonmal sind.....

Offline zaino

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...Aber dann weißt Du definitiv wie das ist... ;) Von jetzt auf gleich hat man ein unbekanntes Pferd am Strick...
Genau SO.  :-\ :-\
Das Zittern das Du beschreibst, weist tatsächlich auf diese Mischung aus Panik, schlechter Erinnerung und Dickschädel hin.

Die steigern sich auch mal so richtig in was rein. Also wie trotzige Kinder die sich auf den Boden schmeissen, kreischen und tatsächlich blau anlaufen oder gar k***
Nervtötend kann auch sein, dass man wieder und wieder dem Pferd "erklärt" wie es läuft, dass xy nicht schlimm ist und es Leckerchen dafür gibt.
Aber bis das alte Muster "gelöscht" ist, das dauert und dauert... grmpppf..und Mensch fragt sich, ja zefix, das hatten wir doch gestern und vorgestern und ...
Vermutlich müssen da wirklich bestimmte Synapsen im Gehirn frisch verknotet werden.
« Letzte Änderung: 25.08.11, 15:47 von zaino »