Autor Thema: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?  (Gelesen 20546 mal)

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Offline Walle

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Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
« Antwort #15 am: 28.07.11, 12:23 »
das Problem ist doch nicht das man das Pferd nicht rund bekommen könnte, sondern das keiern dafür das Geld über hat! Weil es ist ja nichtmal Geld da für 30,- € Hufschmied wie es ausschaut, also auch nicht für TA, oder gar Heucobs ::)

1. Wirst du auf deinen Kosten sitzen bleiben
2. würde ich einfach mal mit den Besitzern reden und nachforschen ob das Pferd überhaupt über den Jordan gehn soll oder wie das in Zukunft aussehn soll.
Vermutlich kommt dabei sowas raus wie- Habe kein Geld als muss das Pferd weg- egal ob tot oder lebendig! Tot weg kann sie offensichtlich nicht weil kein Geld ...
3. Sie soll das Pferd verschenken, übereignen oder sowas in der Art, oder wenn man der Ansicht ist tot wäre besser, sammeln das die Einschläferung bezahlt wird von der Stallgemeinschaft.

Und ja es gibt zig TA die einfach auch nur ein altes Pferd einschläfern... Es ist nämlich niemanden geholfen wenn das Pferd vor sich hinvegetiert und sich keiner für verantworlich fühlt. Ein TA übernimmt dann die Verantwortung unnötiges Leid zu verhindern  ;)
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Offline Jolly

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Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
« Antwort #16 am: 28.07.11, 13:19 »
@Hexenkind, das mag auf Pferde von deinem Avatar zutreffen, wenn du dich aber mal bei anderen Rassen umsiehst, dann gibt es da etliche bei denen Deine Aussagen da einfach nicht stimmen ... eine Freundin leidet z.B. sehr darunter, dass ihr gutmeinende Tierschützer öfter Besuch vom Amts-Vet (der nichts zu bemängeln hat, aber halt reagieren muss) bescheren. Und dort ist es kein Geldmangel und kein Mangelndes Engagement... es ist wohl eine Frage, in welchem Umfeld man sich bewegt, ich kenne mehr Leute bei denen es kein Geldmangel ist, du kennst anscheinend nur welche, bei denen es an der Kohle mangelt. Trotzdem kein Grund für Verallgemeinerungen ...

Offline Hexenkind17

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Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
« Antwort #17 am: 28.07.11, 13:25 »
@Hexenkind, das mag auf Pferde von deinem Avatar zutreffen, wenn du dich aber mal bei anderen Rassen umsiehst, dann gibt es da etliche bei denen Deine Aussagen da einfach nicht stimmen ... eine Freundin leidet z.B. sehr darunter, dass ihr gutmeinende Tierschützer öfter Besuch vom Amts-Vet (der nichts zu bemängeln hat, aber halt reagieren muss) bescheren. Und dort ist es kein Geldmangel und kein mangelndem Wissen , das ist ja gerade das Traurige... es ist wohl eine Frage, in welchem Umfeld man sich bewegt, ich kenne mehr Leute bei denen es kein Geldmangel ist, du kennst anscheinend nur welche, bei denen es an der Kohle mangelt. Trotzdem kein Grund für Verallgemeinerungen ...
Die besagten Pferde waren größtenteils Araber (bzw. Arabermixe) und WBs.  ;)
Und nein, die Leute, die ich kenne, da liegt es defintiv nicht nur explizit am Geldmangel, wie kommst du darauf?? Ich habe mehr als einmal geschrieben, dass es sich oft um Haltungs- und Pflegemängel bzw. einfach Nichtwissen/-Interesse handelt...  ::)
Bei den beschriebenen Fälle sind die Besitzer z.B . Anwälte und hohe Angestellte gewesen, der eine Stall z.B. sehr teuer im HHer Speckgürtel, also keine Ramsch-Billig-Offenställe.  ;) Es lag eindeutig an dem so oft gebeteten Spruch "bei alten Pferden ist das halt so, da kann man nichts machen", schade, dass der (wohl auch hier) immernoch so verbreitet ist.
ich WEIß wie schwer es ist ein schwerfuttriges Pferd aufzufüttern, auch wenn ich 16 Jahre ein Fjord hatte.  ;) Aber möglich ist es in den meisten Fällen-
Ich kann ganz einfach nur von meinen 25 Jahren Pferdeerfahrungen ausgehen, wenn das Verallgemeinerungen sind und deine nicht... *Schulterzuck*  
« Letzte Änderung: 28.07.11, 13:49 von Hexenkind17 »
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Offline Jolly

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Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
« Antwort #18 am: 28.07.11, 13:52 »
ok, über 30 sind es bei mir auch  ::)

Offline Hexenkind17

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Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
« Antwort #19 am: 28.07.11, 14:00 »
ok, über 30 sind es bei mir auch  ::)
Dann sind das aber auch Verallgemeinerungen.  ;)
Jeder verlässt sich nun mal auf seine Erfahrungen, ist nun mal so. Ich lasse mich nun mal nicht mit so einem Spruch abspeisen, wenn deutlich ist, dass ein Pferd durch geringe Änderungen deutlich besser leben könnte und man den Erfolg relativ schnell sieht. Und nein, keine Angst, ich predige nicht bei sowas, das kann ich absolut nicht ab, auch wenn man es vielleicht nicht glauben mag.  ;)
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Offline Kiowa

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Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
« Antwort #20 am: 28.07.11, 14:05 »
wenn deutlich ist, dass ein Pferd durch geringe Änderungen deutlich besser leben könnte und man den Erfolg relativ schnell sieht.

Wenn das so ist, ist das ja auch okay. Umgekehrt ist es sehr bitter, wenn Leute einen Haufen Geld und noch mehr Zeit und Nerven in ein altes Pferd stecken und sich dann sagen lassen müssen, dass da ja nur mal der Zahnarzt oder gescheites Futter oder eine Decke hätten nehmen müssen, damit das wieder aussieht wie mit 20 ::)
« Letzte Änderung: 28.07.11, 14:21 von Kiowa »
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Offline JolandaTopic starter

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Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
« Antwort #21 am: 28.07.11, 14:50 »
Boah, da gabs aber viele Antworten.
Aber so wirklich schlauer bin ich jetzt auch nicht...werd erstmal beim Tierschutzbund anrufen und nachfragen, wie sowas läuft.
Handlungsbedarf ist da, das sagte auch die Hufschmiedin, die heut da war (und besagtes Pony aber nicht mit behandelte, weil die Zeit zu knapp und das Pony zu scheu war).
Das versuchen wir in zwei Wochen nochmal. Bis dahin tut sich ja evtl tierschutzmäßig auch etwas.
Weswegen ich nämlich etwas zögere, den Tierschutz anzurufen, liegt daran, dass ich ein bisschen Angst hab, dass der Stallbesitzer nachher den Klops am Bein hat und dafür verantwortlich gemacht wird, sich um das Pony zu kümmern (er hat ja als Betreiber eine Versorgungspflicht, ich weiß aber nicht, was da so alles zugehört).
Es muss jedenfalls etwas passieren und wenn ich dann auf den Schmiedekosten sitzenbleibe, so what. Dafür kann ich dann ruhigen Gewissens auf die Weide gehen und die sauberen Hufe der alten Lady bewundern :).
Ich frage mich allerdings, ob der "Chef" bis zum Herbst in Schwung kommt und sich um den Verbleib des Ponies kümmert, denn dass er es im Winter mit durchfüttern will, kann ich mir nicht vorstellen.
Ach ja, wir wohnen hier volle Pulle auf dem Land, kein Mensch macht schriftliche Verträge und sowas wird normalerweise so geklärt, dass man das Pferd des Nichtbezahlers bei ihm vor der Haustür abliefert. (Was aber mit dem Pony wohl kaum zu machen wäre)

Beste Grüße

Frauke

Offline carola

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Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
« Antwort #22 am: 28.07.11, 14:53 »
Frauke, wenn du an die Hufe gehst/gehen lässt, machst du dich strafbar, auch wenn es gut gemeint ist.
Der SB sollte ein Interesse haben, etwas zu tun. Denn ja, er ist in der Versorgungspflicht. Erstmal. Also sollte er die Besitzerin in Wallung bringen. Schon im eigenen Interesse.
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Offline Hexenkind17

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Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
« Antwort #23 am: 28.07.11, 15:10 »
Wen meinst du mit Tierschutzbund? Wende dich bitte an den Amtsvet, der ist zuständig.
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Offline Kiowa

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Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
« Antwort #24 am: 28.07.11, 15:14 »
Weswegen ich nämlich etwas zögere, den Tierschutz anzurufen, liegt daran, dass ich ein bisschen Angst hab, dass der Stallbesitzer nachher den Klops am Bein hat und dafür verantwortlich gemacht wird, sich um das Pony zu kümmern (er hat ja als Betreiber eine Versorgungspflicht, ich weiß aber nicht, was da so alles zugehört).


Deshalb als Erstes den SB ansprechen und mit ins Boot holen, und erst, wenn der nichts machen möchte, in Absprache mit ihm (!) den Amts-Vet einschalten. Es könnte ja auch gut sein, dass Dein SB es nicht unbedingt möchte, wenn der Amts-Vet auf den Hof kommt, weil da ein Pferd angeblich mangelhaft versorgt wird. Ist ja für seinen Ruf auch nicht so toll, nicht, dass Du dann Ärger mit ihm bekommst, weil Du sein Geschäft schädigst. Ein Tierschutzverein ist auf keinen Fall die richtige Adresse.
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Offline JolandaTopic starter

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Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
« Antwort #25 am: 28.07.11, 19:53 »

Mit dem SB hab ich schon geschnackt, der ist prinzipiell auf derselben Seite, ist aber ein viel zu netter und langmütiger Mensch, um da jetzt strikt hinterherzusein. Die Besitzer haben ja schon seit etwa 5 Monaten nicht gezahlt, ich wär da ja schon aktiv geworden und hätte Mahnungen geschrieben und mich mal rechtstechnisch schlau gemacht. Der aber nicht.
Er wird aber, wenn ich denn herausgefunden hab, dass z.B. der SB auch für so Sachen wie Hufpflege verantwortlich ist, wenn ungeschnittene Hufe zur Qual werden, in die Bresche springen und dann das Hufemachen auf seine Kappe nehmen (ich muss halt zahlen dafür). Bloss mit dem Initiative ergreifen, das ist nicht so seine Sache.
Und daher wollt ich mal beim Tierschutzbund anrufen und mich schlau machen, was SB so alles tun müssen, um ihrer Sorgfaltspflicht nachzukommen. Da kann man ja mal unverbindlich anrufen, ich muss ja keine Namen nennen.
Verständlich? ;)
Wenn es denn praktischerweise so wäre, dass Hufe und/oder Zähne mit zum guten Stallbesitzerverhalten gehören, wäre ja zumindest schon mal dem Pony geholfen, ohne, dass ich mich strafbar machen muss.
Ich überleg halt nur, ob man nicht die Besitzer auch irgendwie in die Pflicht nehmen kann. Per Gesetz. Wenn ich mich dann mit denen auseinandersetzen werde (oder der SB) wär es ja ganz nett, wenn man gut informiert ist und über Rechte, Pflichten und Konsequenzen einer Verletzung derer Bescheid wüßte.

Nochmal zum strafbar machen:
Erstens muss ja erstmal jemand klagen, damit ich da belangt werde.
Das allein halt ich schon für sehr unwahrscheinlich.
Und dann spricht man ja letzen Endes immernoch mit Richtern und zu Schaden kommt dabei niemand, also werden die Konsequenzen, sollte es denn welche geben, überschaubar bleiben.

@Walle: Die beste Lösung wäre wohl wirklich, das Pony zu töten (in Absprache mit den Besitzern), bloss damit wär ich völlig allein, da kommt von der (winzigen) Stallgemeinschaft keine Unterstützung. Was kostet sowas wohl?
Da muss dann ja die Tierkörperbeseitigung kommen, oder? *keineAhnunghab*

Offline Walle

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Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
« Antwort #26 am: 28.07.11, 22:56 »
Einschläfern +/- 100,-€ je nach TA halt (einfacher oder dreifacher Satz GOT Liste googlen) Und TKS (Tierkörperbeseitigung) düfte "nix" kosten bzw. nur eine Art Arbeitsgebühr um 10 €, weil der SB da drin sein müsste und mit seiner Betriebsnummer die Abholung veranlassen muss.
Also erst klären ob der wirklich bei der Tierseuchenkasse gemeldet ist, ansonsten schnellsten nachholen!!  ;) (und je nach Bundesland kostet das nichtmal etwas.
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Offline Binesdiva

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Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
« Antwort #27 am: 29.07.11, 00:45 »
Sind denn SB wirklich in der Pflicht, wenn der eigentliche Pferdebesitzer den Schmied nicht mehr zahlen kann oder will?

Gut, die meisten übernehmen die Kosten freiwillig, weil sie die Tiere nicht leiden sehen können, aber eine gesetzliche Verpflichtung gibt's nicht.

Habe gerade nochmal den Ursprungsbeitrag gelesen, aber ich weiß nicht, so tierschutzrelevant kommt mir das nicht vor. Frisst das Pony? Trinkt es? Äppelt es? Anscheinend wird es ja zumindest vom SB in seinen Grundbedürfnissen versorgt.
Und nur dafür ist er ja lt. Vertrag zuständig.
Ansonsten trifft hier der Spruch "Eigentum verpflichtet" zu. Für Hufe, Zähne etc. ist der Besitzer zuständig.

Und bloß weil jemand meint, daß mal die Zähne "kontrolliert werden müßten" den Amts-Vet zu rufen, kommt mir übertrieben vor.

Der SB muß oder sollte doch eine Erreichbarkeit des Besitzers haben und der SB sollte dann mit dem Besitzer Kontakt aufnehmen, finde ich.
Und wenn sich herausstellen sollte, daß der Besitzer nicht mehr finanziell kann, kann man das Pony immer noch einschläfern, das sehe ich dann genauso wie Walle, Einschläfern ist oft die gnädigste Variante.
Und dafür könnt ihr immer noch sammeln.

Überhaupt ist das alles mehr eine zivilrechtliche Streitigkeit zwischen Pferdebesitzer und SB: es wurde ein Vertrag geschlossen und eine Seite hält ihre Verpflichtungen nicht ein. Sb muß jetzt eine Frist setzen und zB androhen, das Pony irgendwann zu verwerten. Im vorliegenden Fall scheint das nicht zu gehen, also kann er das Pony nach Ablauf der Frist auf seine Kosten einschläfern und versuchen, die Kosten dafür vom Besitzer wiedereinzuklagen. Auch die entstandenen Schmied- und TA-Kosten kann er dann einklagen.
Allerdings wird das wohl eher wenig Aussicht auf Erfolg haben und er wird auf den Kosten sitzen bleiben. Diese werden aber vermutlich geringer sein, als die Kosten, die entstehen würden, wenn er das Pony noch längere Zeit durchfüttert.
Wie's auch immer ausgeht: Verlierer ist das Pony
Reitet ein Cowboy zum Friseur.
Kommt wieder raus:
Pony weg...

Offline zaino

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Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
« Antwort #28 am: 29.07.11, 09:23 »
sowas haben wir auch am Hof, ein kleines altes Pony, so ca. 1,20, Besitzer sind nie mehr aufgetaucht, wollten den Zwerg, weil unnütz, "abschaffen", aber weil er mit seinem Charme und seiner quirligen Lebensfreude alle gedauert hat, steht er jetzt von SB-Seite her umsonst, und wird von der einen Anwohnerin am Stall mit Grascobs versorgt und betüddelt, ent-milbt wurde er auch als er Haarlinge hatte, Hufe sehen ok aus (ob da die Hufpflegerin am Hof dran geht?)
Der Bursche ist wohl an die 30, braucht die eingeweichten Grascobs mangels eigenen guten Zähnen, schaut aber proper aus und spielt und tobt mit den jüngeren, größeren Pferden. Denen geht er manchmal schier auf die Nerven, indem er um sie herumhüpft und sie zwackt, bis sie mitmachen. Scheren muss man ihn auch im Sommer, weil das mit dem Aushaaren nimmer so klappt (und NEIN, das ist NICHT immer automatisch cushing!), egal, er ist proper, und frech und von einer ansteckenden Fröhlichkeit. Beim Menschen tät man das "positive Lebenseinstellung" nennen. :D

An manche sehr alten oder sehr vom Leben gebeutelten Tiere kriegst allerdings echt keinen Speck mehr dran. (wir Menschen werden ja mit den Jahren auch nicht unbedingt alle schöner, ne?  ;))
Mir hat man so ein uraltes Gerippe mal zum Reiten geliehen, ich dachte schon, neiiin und au weia, und dann wars eins der allerbesten Reitpferde, das ich je unterm hintern hatte, furchtlos, voller sprühendem Gehwillen, trittsicher, dabei artig. Nur Puste hatte sie nicht mehr für schnellere Gangarten, aber anhalten? Nö, niemals! Nur weil ein Tier nimmer schön aussieht, kann es sich dennoch am Leben freuen. Man muss halt gucken, dass es nicht zahnbedingt wirklich hungert, und dass es fest auf den Füssen ist, bzw immer wieder mühelos auf selbige kommt. Nichts schlimmer als ein Oldie, der 1x die Woche festliegt...  :'( sowas muss ein Fluchttier von Natur aus schon deprimieren.
« Letzte Änderung: 29.07.11, 09:28 von zaino »

Offline Hexle

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Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
« Antwort #29 am: 29.07.11, 09:49 »
Zitat
Sind denn SB wirklich in der Pflicht, wenn der eigentliche Pferdebesitzer den Schmied nicht mehr zahlen kann oder will?
ja hat er - er hat eine Fürsorgepflicht für die Tiere, die ihm als Tierhüter anvertraut sind. Weswegen sich mittlerweile ganz viele SB schriftlich absichern, dass sie Tierarzt und Hufschmied auf Kosten des Besitzers holen dürfen, damit sie im Zweifelsfall nicht auf den Kosten sitzen bleiben.

Und genau das ist der Grund, warum die SB keinen beim Amts-vet anzuzeigen eben weil das auf sie zurückfällt - sie haben die Pflicht nach den ihnen anvertrauten Tieren zu schauen und dafür zu sorgen dass sich die Pferdebesitzer kümmern und die Viecher eben NICHT zum Tierschutzfall werden
Du wirst sicher nicht jedes Ziel erreichen, dass du dir gesetzt hast. Du wirst aber ganz sicher kein Ziel erreichen, dass du dir nicht gesetzt hast...