Autor Thema: Klassiker können einfach nicht die Klappe halten  (Gelesen 108154 mal)

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Offline tara

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Re: Klassiker können einfach nicht die Klappe halten
« Antwort #495 am: 06.09.11, 12:58 »
nur nicht zu schnell aufgeben, das hat noch jedes pferd gelernt... ;)


na ja.... mein Russentier war, was Bodenarbeit angeht, besonders mit Gerte, immer sehr sparsam mit seinen Reaktionen... ;D   *ichtunixdanntustdumirauchnix*
stell dir vor, du hast ein Pferd und es kann nicht t ö l t e nin diesem Sinne...
Gruß tara

"Ausbildung heißt, das zu lernen, von dem du nicht einmal wußtest, dass du es nicht wußtest."
(Ralph Waldo Emerson, (1803 ‐ 1882)

Offline donau

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Re: Klassiker können einfach nicht die Klappe halten
« Antwort #496 am: 06.09.11, 13:33 »
tara, dann nimmt man eben ein schnürl oder sowas, das zuppelt, und dabei gegen den bauch wackelt. ideen hätt ich da genug, mit ein bissl geduld und ausprobieren geht immer was. bis jetzt hätt´s wirklich noch jedes pferd gelernt - halt nicht immer unbedingt in 2x 10 minuten ;)

ansonsten, pfft, hilfen bei der handarbeit ähnlich hab ich mir auch gedacht - donau zb. hat das krupp-herein und traversalen nur mit mir aussen gelernt. und kann das seitlich her nur in der freiarbeit. nachdem die aber unterscheiden kann, dass mit der gerte auf die kruppe tippen wahlweise rückwärts (freiarbeit) oder piffeln heisst (langzügel), mach ich mir keine gedanken drüber, pferd verwirren. hab ausserdem festgestellt, dass man die signale ohnehin nicht übertragen kann, wohl aber die gelernte bewegung. soll heissen, wenn sie mal krupp herein gelernt haben, dann tun sie sich leichter, diese bewegung unterm sattel auf die hilfenkombi auszuführen - einfach, weil sie gelernt haben, kopf in bewegungsrichtung, und hilfe zum hintern schwenken (schenkel) zu einer bestimmten bewegung führt. wenn die stahleckers das auch so machen, kann´s ja nicht so verkehrt sein ;D

das mit dem obendrüber und der bogenpeitsche ist mir nur bei der handarbeit zu mühsam, hab immer nur meine  1,20 dressurgerte in der hand, muss der punkt ohne große verrenkungen erreichbar sein ;) beim langzügel ist das nochmal anders... hm, ich werd berichten, wie sich das entwickelt übern winter, und was das ginnilein dazu sagt. die hatte das seitwärts zu mir her am halfter in 2x 5minuten begriffen. ohne halfter musste ich ein bisschen mehr erklären, und auch mal an der nase halten, bis es ging, da kommt tlw. halt immer noch nur hintern schwenken. mit kappzaum müsste das doch eigentlich umzusetzen sein, mit der innenstellung... ;)
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Offline Mettie

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Re: Klassiker können einfach nicht die Klappe halten
« Antwort #497 am: 06.09.11, 14:29 »
Ich würde es auch nie (wieder) tun. Es rechnet sich einfach nicht wenn Du irgendwo einstellen mußt. Was bis jetzt schon an Zeit und Geld in meinem 2,5jährigen Haflinger steckt, deckt kein Verkauf mehr ab.

Bei nem Hafi eh nie  ;D Das klingt jetz bös, is aber so.

Bei uns kostet ne Box fast 300 Euro im Monat, n Offenstallplatz auch mind. 220. Ein Hafifohlen bekommt man nachgeschmissen. Der Hafi Hengst bei uns am Stall hat in dieser Region das Siegerfohlen bei einer Schau gestellt und das ging für 1000 Euro weg  :o Die Hengstbesitzerin is so gefrustet, die hat grad Lust das Hobby Haflinger wieder aufzugeben.

Was für mich ein Argument für ein noch nicht reitbares Pferd ist, auch wenns sich "nicht rechnet" wenn man die Reitzeit anschaut, ist dass man alle Zeit der Welt hat, ein paar Grundlagen zu festigen, die den jungen Pferden in Ausbildungsställen eher huschhusch beigebracht werden.
Wenn man aber nicht so rechnet, dass man nur im Reitalter einen Nutzen vom Pferd hat, sondern vorher schon, ist das eh keine "verlorene" Zeit. Ich geh auch gern mit Pferd spazieren, da kann man schon schön Geländesicherheit üben und vom-Stall-weggehen, und Bodenarbeit mag ich auch gern.

BTW, wenn man den Nutzen eines Pferdes in Reitzeit ausdrückt, dann hatte ich in den letzten 3 Jahren auch ein Fohlen  :P

Ich mag Dollar Baby (26), Diablo (31) Und Delayla (2) super. Letzte beiden haben denselben Papa.

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Offline angi

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Re: Klassiker können einfach nicht die Klappe halten
« Antwort #498 am: 06.09.11, 14:41 »
Also ich würd immer wieder ein Fohlen kaufen. Ist zwar ein bissl die Katze im Sack (und man kommt dann später z.B. drauf, dass man sich einen Sommerekzemer eingetreten hat :P) aber mir hats Spaß gemacht ein Pferdekind großzuziehen ;)
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Offline donau

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Re: Klassiker können einfach nicht die Klappe halten
« Antwort #499 am: 06.09.11, 14:56 »
also mettie, wenn man von reitzeit = nutzen ausgeht, dann hab ich die letzten 1,5 jahren 2 fohlen gehabt. jetzt wird´s langsam so, dass ich nur noch 1,5 fohlen hab, die kleine wird ja immer mehr reitpferd ;)

mir macht ja das bodengedöns und die spielereien mindestens soviel spass wie reiten, von daher stört das nun weniger. nachrechnen darf man aber nicht - decktaxe + ta + stute + 3 jahre aufzucht (ca. 120,- im monat) ist wesentlich mehr, als ich für einen ungerittenen dreijährigen je ausgeben würde :-X ;)

deswegen auch nie ein fohlen kaufen (noch teurer), sondern halt selber ziehen, weil ich meine stute gern vermehrt hätt (bzw. die dann auch wieder einen "nutzen" und eine aufgabe hat ;) ) und schaun was rauskommt.

ein 2-3 jähriges babypferd würd ich aber immer wieder kaufen, da kann man auch noch schön die welt erklären und hat zeit zum spielen ;)
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Offline Mettie

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Re: Klassiker können einfach nicht die Klappe halten
« Antwort #500 am: 06.09.11, 16:41 »
angi, Sommerekzem hat deine Kleine? Echt?  :P Was n Mist. Hast du schon was wirksames oder kannst du noch Tipps gebrauchen?

donau, ja aber so darf man das nich rechnen. Wenn sich der Wert eines Pferdes in der Weise erhöht wie man Geld reinsteckt, dann wäre meiner mit jetz 14 Jahren schon durchaus ein Pferd der "Preiskategorie A"  ;D
Mit nem Jungpferd kann man übrigens schon mehr machen als mit ihm im Moment  :P Man ist echt arg eingeschränkt mit Wehwehchen. Keine engen Wendungen, nix versammelndes, kein Toben, kein Zirkuskram und lange Schritttouren. Alles was man mit Jungpferd schon kurz antesten kann. Und clickermäßig gehen mir langsam die Ideen aus. Der lernt halt auch so schnell. Putzkasten einräumen hat er in den 2 Stunden Wartezeit gelernt, bis der Tierarzt kam  ::)

Ich bin übrigens immer noch nicht weiter. Heut hat sich wenigstens der Tierarzt mal gemeldet und nach über einer Woche mitgeteilt, dass er die Röntgenbilder nicht hat, die er sich angucken sollte  :P Ich hab ihm dann grad gesagt dass ich die wohl auch eher nicht anfordern werde sondern stattdessen lieber wieder grad in die Klinik fahre. Wäre dann Klinikfahrt Nummer 3 für dieses Jahr  :-X
Aber heut guck ich nochmal wie er läuft, eine winzige Rest-Chance besteht ja, dass es doch nur noch das Knie war, das einfach noch nicht ausgeheilt war. Dann müsste es jetzt nach zwei Wochen Pause aber wieder besser sein.

Ahhh und übrigens hat meine Bekannte ihre Wunderheilerin doch mit dem Pferd reden lassen  ::)
Das was  die gesagt hat, trifft zwar zu, aber in meinem Bekanntenkreis würde das auf 3/4 aller Pferde zutreffen. So sachen wie "Mag Leckerlis"  ::) Ach nee. Und unüberprüfbare Dinge wie "Hat Angst, dass er nicht mehr so gemocht wird, wenn er nicht genug leistet und überanstrengt sich daher eher als anzuzeigen, dass was zwickt".
Angeblich sei das ein psychisches Problem und nach 4 Wochen Bachblüten+Homöopathie wäre die Lahmheit weg  ::) Ahja.
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Offline angi

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Re: Klassiker können einfach nicht die Klappe halten
« Antwort #501 am: 06.09.11, 17:04 »
So sachen wie "Mag Leckerlis"  ::) Ach nee. Und unüberprüfbare Dinge wie "Hat Angst, dass er nicht mehr so gemocht wird, wenn er nicht genug leistet und überanstrengt sich daher eher als anzuzeigen, dass was zwickt".
Vollkommen überaschende Erkenntnisse für ein Pferd sozusagen! ;D

Immer her mit den Tips fürs Ekzem!
Wobeis nicht mehr so arg ist, wies schon einmal war und es auch nicht grad ein typisches Sommerekzem ist (das erste Mal ists mitten im Jänner aufgetreten...) Die Mähne und der Schweifansatz müssen halt regelmäßig dran glauben und teilweise hat sie komische Mottenfraßlöcher im Pelz im Sommer, aber wirklich arg blutig oder so ist es nie. Derzeit fahr ich gut mit Neurodermitis- und Antihistaminsalbe, Haltung halb am Berg oben und gutes Futter ohne Schnickschnack.
Neulich hat sie halt wiedereinmal innerhalb von einer Nacht die halbe Mähne abmontiert (abends bei der Kontrolle war sie noch da, am nächste Tag wie ich gekommen bin nicht mehr ::)) und jetzt trägt Madame wieder sportlich schicken Kurzhaarschnitt... nachdem wirs das erste Mal geschafft haben, eine richtig schöne Mähne zu züchten für die Körung wo wir dann eh nicht hingefahren sind :P ;D
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Offline donau

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Re: Klassiker können einfach nicht die Klappe halten
« Antwort #502 am: 06.09.11, 17:09 »
seit die rhus tox globuli bei frau donau so phänomenal gewirkt haben, glaub ich direkt, dass das durchaus wirken könnte. und auch der zusammenhang von psychostress bei mir und kranker donau gab´s immer mal. aber dass den ne geistheilerin aus der entfernung erkennt, und das problem dann per bachblüten verschwindet in vier wochen - also nääää ::) ;D

vorallem, weil bei euch ja nicht das immunsystem so mitspielt wie bei uns immer - und dass stress zu vermindert immunabwehr führt, mit allen bekannten folgen, ist ja nix neues. dass die psyche einen einfluss auf den heilungsverlauf hat auch - aber mir wär völlig neu, dass entzündungen an sehnen/ bändern/ gelenken rein psychisch sind. also leute gibts *kopfschüttel* ;D

ich glaub aber schon, dass man das so rechnen kann/ muss - die kosten des pferdes, bis man´s verkaufen kann bzw. nutzen, also reiten. und das sind bei einem selbstgezogenen nunmal decktaxe, aufzucht und allfällige ta-kosten, sowie zusatzkosten, die man für die stute hat. eigentlich muss ein seriöser züchter/aufzüchter das auch verlangen, unter 4000 euro darf der nicht. gibt natürlich immer mal möglichkeiten, zu sparen, etwa wenn man selber viel fläche hat, ohnehin landwirtschaft, den eigenen hengst etc. haflingerzucht zb. rechnet sich nur in ländlichen gegenden, und oft genug hast dann die folgen von zuvielen pferden auf der fläche bzw. aufzuchtschäden (siehe angis hafinette). den vorteil beim selbstgezogenen fohlen hab ich halt insofern, als ich mir damit eine genetik leisten kann, die ich mir nicht kaufen könnte ;)

wenn ich bei der donau nachrechne, hätt ich allein von den zusatzkosten auch schon den dressursuperkracher... und ich geb´s zu, die überlegung, ein fohlen zu ziehen, hat einen wirtschaftlichen aspekt auch. wenn die eine gute mutterstute ist, soll sie 2,3 fohlen bekommen, eins als nachwuchs fü mich, rest wird verkauft. aber sie steht nicht "leer" herum - den eigenen hof, auf dem sie schmusepferd sein kann und darf, hab ich leider nicht :P ;)

ich bin halt ein fan von spaziergängen mit pferd, das geht immer. und du könntest versuchen, ihm zu lernen, farben zu unterscheiden. ein gelbes und ein blaues hütchen, und einen gelben und einen blauen hundebeissring, und dann lernen, dass gelb zu gelb und blau zu blau gehört. also ring aufs hutterl fädeln. lässt sich auch steigern mit falschen ring runterfädeln, zum richtigen hutterl tragen, drauffädeln...

angi, ich bin immer noch für die derfen-creme bzw. die lotion. ich werd, glaub ich, demnächst mal wieder ins geschäft fahren, brauch eh auch eine neue dose für die frau donau in ein paar wochen...
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Offline zaino

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Re: Klassiker können einfach nicht die Klappe halten
« Antwort #503 am: 06.09.11, 17:26 »
Wunderheilerin, soso... da hatte meine Ex-Verlagskollegin, die nur mal zum Spass Tiertelepathie praktiziert hat, aber wesentlich mehr auf der Pfanne. Sie konnte z. b. unser Verladeproblem sehr klar umreissen. Nun gut, maches wusste ich da auch schon, trotzdem hatte die etwas mehr Phantasie bzw. ich konnte unsere nun ja, gemeinsame Verladephobie direkt und ursächlich vor mir sehen. Und ja, es teilen sich "bilder" mit, meine Ängste kommen als BILD beim Pferd an. Erstaunlich.
Es kamen auch seehr pferdeuntypische Charaktieristika fürs Russentier heraus:
- er HASST es, im Urlaub wegzufahren (nicht nur wg. dem Hängerfahren...) Wenn urlaub dann halt bei ihm auf der kOppel. So.
- er würde es HASSEN, eingespannt zu werden - da stellt er sich vor, halbtot in den sielen zu hängen, aaaanstrengeeeend!
Jaja, so kenn ich ihn.
u.s.w.

tara, Deiner auch so was dickfellig auf leichte Gertenhilfen? Beruhigt mich doch mal wieder...  :P ::) dass ich nicht an allem, was nicht klappt, so komplett alleine schuld bin  8)

Mei, und beim Pferdhalten darf man eh nieeeemal über den Kostenfaktor nachdenken, der ist eine Konstante der Wirtschaftlichen Unvernunft, nix zu machen. Also schnell wieder weg damit... Themenwechsel ...

Offline angi

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Re: Klassiker können einfach nicht die Klappe halten
« Antwort #504 am: 06.09.11, 17:34 »
Der Zusammenhang zwischen psychischem Streß und Krankheitsanfälligkeit besteht absolut, da gibts keine Zweifel. Und auch die Menschleins spielen da nicht unmaßgeblich mit rein. Pferde sind halt einmal von Natur aus hochsensibel in der Hinsicht (als Fluchttier ist im Zweifelsfall einmal umsonst Stress kriegen und wegrennen besser als einmal zu wenig)
Sehnengeschichten vorne kannst insofern aus psychischen Ursachen bekommen, als dass sich bei nervlicher Daueranspannung so wie beim Menschen die Muskeln "im Nacken" verhärten (blöd gesagt), verkürzen und ihre Elastizität verlieren. Bewegungsabläufe klappen nicht mehr so, wie sie sollen, Muskeln die nicht dafür gebaut sind, übernehmen Aufgaben, das führt zu weiteren Verspannungen usw. Und nachdem der Muskel wenn er funktioniert 90% der Dehnfähigkeit einen Muskel/Sehnenkombi ausmacht, bleibt nicht mehr viel Spielraum übrig, wenn der brettelhart ist und irgendwann wirds der Sehne zu viel.
Aber deswegen muß man noch nicht in Hokuspokus verfallen, das kann man auch ganz rational in die Betrachtung miteinbeziehen (nicht an dich gerichtet Julia nur ganz allgemein!) Bei einem rationalen Betrachten der Situation hat man sogar eine größere Chance wirklich auf die Ursache zu kommen und sie zu beseitigen. Wenn man sich darauf beschränkt Zuckerkugerln zu geben besteht mitunter die Gefahr zu denken, man tut eh schon genug und ist eher versucht sonst alles beim Alten zu lassen. ...oder so ähnlich ;)
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Offline zaino

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Re: Klassiker können einfach nicht die Klappe halten
« Antwort #505 am: 06.09.11, 18:24 »
Mal wieder: Igitt... armes Pferd!

Das Gegenteil von Zuckerkugel, da wird 'ne Kreatur geknechtet und der Mob johlt dazu. Wie alt werden diese tiere eigentlich weil wir grad bei dem Thema waren? Sehr alt kanns nicht sein bevor die Knochen knirschen...  :'(

Offline donau

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Re: Klassiker können einfach nicht die Klappe halten
« Antwort #506 am: 06.09.11, 21:34 »
angi, dass es der muskel ist, und nicht die sehne, die sich bei frau donau soweit angepasst hat, dass sie laufen kann, die theorie hab ich schon länger. weil´s jedesmal nachm beschlagen mit trachten um 1-2cm kürzen (turbo-hufwachstum hat seine schattenseiten ::) ) drei tage gebraucht hat, bis sie wieder völlig plan gefusst hat. und in der zeit kann nur ein muskel nachgeben, bzw. sich entspannen. ist wahrscheinlich auch das geheimnis, warum sie barhuf und mit hufschuhen um 100% mehr bewegungsqualität hat - kein verkrampfter muskel an der rechten schulter mehr, weil beim auffussen jedesmal klirr-effekt im gelenk. schon allein deswegen würd ich die nie wieder beschlagen ;)

aber die theoretischen hintergründe dazu sind gute info, hätt ich das mal schon früher gewusst bzw. die möglichkeiten gehabt, die ich heut hab, ich hätt für die donau mehr lebensqualität und eine um einiges längere haltbarkeit erreichen können :P naja, kommt jetzt der kleinen zu gute, die hat´s auch verdient ;) die zuckerkugerln wirken bei der frau donau - warum, ist mir eigentlich egal, hauptsache, sie ist gut drauf und bewegt sich gerne, weil gefühlt schmerzfrei. aber ich hab halt auch, egal mit welchem mittelchen, immer ein auge auf das pferd, versuch den bedarf soweit es geht früh zu erkennen, damit ich eingreifen kann. und über meine traumeel-tropfen, wenn mir mal wieder die kniescheibe rausspringt, darf mir auch nix kommen ;D

leider ist bei dem ganzen alternativ-kram soviel hokuspokus dabei, dass sich keiner für ursachen und wirkung interessiert. glaub, ich bin bei den tä´s deswegen so beliebt, weil ich immer sag, ich möcht wissen, woher´s kommt, und gscheit diagnostik machen lass, und nicht nur spritzerl und gut.

zaino, ich kann etwa 80% der spitzendressurreiter schon kaum anschaun, aber reining ist nochmal eine stufe schlimmer. kann mir nicht vorstellen, dass man einem pferd diese unnatürlich  kopfhaltung auf pferdeschonende art beibringen kann. der quackel versucht ja sogar beim full speed im run down die nase überm boden behalten, weil er damit rechnet, beim stop eine reingerissen zu bekommen :-X irgendwer hat mir erzählt, die müssen mit 3 und 4 schon richtig was gewinnen, weil sie mit 7 oder 8 ausm sport müssen, weil platt. hab damals nur die auge gerollt und mir gedacht, mehr zeit lassen wär auch mehr haltbarkeit. sfr´s rick, zb. der ist doch immer noch fit, weil er schonend gearbeitet wird, nix mit 8 ausm sport. (btw - wo ist sfr eigentlich?! hab schon lang nix mehr gelesen von ihr..)

ginnilein hatte heut verladetraining im hof - und war deutlich gestresst. also, nicht offensichtlich, offensichtlich ist die nie gestresst. aber unterschwellig war sie ziemlich hektisch, eigentlich unglaublich, wie tief so ein mieses erlebnis sitzt, auch wenn´s nur war, dass da druck kam, als sie unsicher war (nein, nicht von mir...). irgendwann nach 35 minuten hat sie dann mal zeit gehabt, sich im hänger um zu schauen, und mich um äpfel anzuschnorren, und ich durfte sie hinten anfassen, in aller ruhe. aufgehört hab ich mit reintrotten, drin nachm apfel schielen, mich hintern kraulen lassen, sich einen schritt vorstellen, apfel bekommen währen hintern kraulen, und dann gelassen aussteigen. glaub, sie hat gemerkt, ich ess sie nicht, auch nicht im hof, und es passiert ihr nix, das ist genauso ok wie überall anders. bin sehr stolz auf die kleine maus, weil sie trotz unsicher und misstrauisch brav mitmacht und sich bemüht :) *nocheinpaarkiloäpfelsammelnmuss* ;D
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Re: Klassiker können einfach nicht die Klappe halten
« Antwort #507 am: 06.09.11, 21:53 »
Nicht ganz optimale Hufbearbeitung ist das nächste, das die Sehnen strapaziert. Bin kein Huffachmann, aber hab mir sagen lassen dass 5mm auf oder ab bei den Trachten schon einen entscheidenden Unterschied machen können, ganz zu schweigen davon, wenn das Pferd mit Zehenfußung anfängt, weils hinten zwickt und vorne nicht abrollt...

Dem Westerntypen da wünsch ich einmal ein Pferd an den Hals, das sich nicht brechen lässt und ihm ein bissl Respekt lehrt >:(
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Offline donau

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Re: Klassiker können einfach nicht die Klappe halten
« Antwort #508 am: 06.09.11, 22:08 »
füg noch ein bissl "nicht ganz optimale hufstellung" und "gebrochene laterale und senkrechte zehenachse" hinzu, und du hast die schönste fehlbelastung beinander. da merkt man jeden mm falsche bearbeitung - von daher kommt meine vorliebe für "meinen" onkel hufschmied, weil der immer gefragt hat, wie sie läuft, und wenn ich gesagt hab, innen bitte 2mm mehr wegnehmen, hat der das so gemacht. mit selber feilen hab ich´s jetzt gut im griff - bin zu der erkenntnis gekommen, tragrand wird überbewertet, braucht man nicht und führt nur zu imbalancen im huf. seit ich bei beiden mädels da fast nix stehen lassen, laufen sie besser und fussen schöner ;) und jede woche 2-3mm ist gscheiter als 1cm alle 5 wochen. ist eigentlich schade, dass ich von der donau vom anfang so wenig fotos und videos hab, da hattest schönste trachtenschwebe nachm ausschneiden, inkl. muskelzittern in der schulter. sehr attraktiv auch der 3-fache achsbruch in der zehenachse (krongelenk, hufgelenk und dann noch schnabelnder huf weil hufbein im spitzen winkel zum boden), ich hätt dir für alle theorie glaub ich den lebenden beweis liefern können ::) vielleicht ist statt mutterstute doch "angehende tä abschreckerin" die bessere jobwahl für sie ;D

dem westerntypen tät doch so ein richtiger, gstandener noriker gut passen, oder?! *pfeif* haflinger ginge auch, aber noriker tut mehr weh, wenn er ihn platt macht *unschuldigguck*
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Re: Klassiker können einfach nicht die Klappe halten
« Antwort #509 am: 06.09.11, 22:15 »
Stimmt, Angi, der Typ ist so übel... hab die aber auch life auf der Americana gesehen und wie der mob johlt bei den Manövern, bzw. wenns dem Pferd so richt besorgt wird per Rückwärtsrichten im trabtempo... und ja, Donau, ich hatte einen Moment die IDee, dass die denen Gewichte an die Köpfe hängen...oder Schlimmeres tun damit die so unten bleiben.
dabei an sich wundervolle Viecher.
donau, Noriker zum Plattmachen - jaa, die sind stark und stur genug und wenn die mal zornig werden, bremsen sie nimmer, glaub ich... hehehe! schööönes bild!

HAB heute das mit dem kruppe reindrehen ausprobiert, musste aber schon massiv klopfen mit der Longiergerte, bis das Hinterviertel rumkam. Noch lang nicht vorschriftsmässig, krumm und schief, aber immerhin, er hat reagiert.
Draussen im gelände gings gar nicht, da hat was im Gebüsch geraschelt und er war seeehr besorgt, kann immer noch mit vorquellenden Augen und arabischem Gschau "abspringen" wenns ihm nicht geheuer ist. Trotzdem ist er beim Wiederaufsteigen von Böschung aus (baumloser Sattel - einziger Nachteil!) artig stehen geblieben. Der ist nur leider abends wenn ich komme, so vollgefressen dass er schier nicht laufen mag. Na gut gestern war ich nach 8 da, da hatte der herr schon verdaut, so etwas, da lief es sich besser. *seufz*