zaino, doch, das klappt. mach nur mal nen schritt zurück, und erwarte nicht, dass es so einfach ist, wie sich´s liest. denn: das seitlich herschwenken mit dem hintern hat man leicht erarbeitet: an der bande/ reitplatzzaun neben´s pferd stellen, auf schulterhöhe, blickrichtung schweif. mit einer LANGEN gerte (mind. 1,20, besser fahrpeitsche oder 1,60m bodenarbeitsgerte, ich hab letzteres
) über den rücken auf den gegenüberliegend hüfthöcker tippen, dabei mit der anderen hand den pferdekopf an trense/halfter leicht von dir wegdrücken. das "pferdekopf weg" solange verstärken, bis das pferd den hintern schwenken MUSS. loben. wieder aufstellen, nochmal. spätestens bei der 5. wiederholung haben sie begriffen, dass das antippen meint, hintern schwenken, am besten mit stimmkommando (bei mir heisst das "seit"). handwechsel, hinternschwenken andere seite.
wenn das sicher klappt: zweiter schritt: hintern schwenken in bewegung. aufstellung neben der bande wie oben, du fängst an, rückwärts gehen, sodass das pferd langsam (!) neben dir am hufschlag läuft. nach ein paar schritten dann das bekannte vorgehen in der bewegung: gerte tippt auf den hüfthöcker, kopf leicht weg von dir, stimmkommando. dabei weiter rückwärts gehen, und dem pferd platz lassen, also eher auf kopfhöhe mitgehen. meist klappts nämlich nicht, weil der mensch das pferd am hufschlag festpinnt, indem er zu nah am pferd auf schulterhöhe bleibt. ein wohlerzogenes pferd wird sich dann nicht trauen, auf den menschen zu zu schwenken, das wäre ja drängeln. also: platz lassen, den kleinsten ansatz belohnen, und anfangs mit einem schritt zufrieden geben, lieber x mal ansetzen.
wenn das etabliert ist, dann den touchierpunkt verlegen: auf die kruppe bzw. auf den rücken (ca. mitte der sattellage), damit man eine normale 1,20m oder 1,10m gerte verwenden kann. da da hilft dann das stimmkommando. nächster schritt wäre dann, das frei zu machen, also seitlich auf dich zu nur mit gertetippen und stimme.
das ist der momentane stand mit dem ginnilein - und da werd ich im winter weiterarbeiten. bis das funktioniert vergehen aber monate mit ca. 1x die woche üben, manchmal geht´s auch gar nicht. und ja, man hat dabei einen punkt, wo man sich denkt, ich bin zu doof - das hängt damit zusammen, dass man dem pferd doch immer lernt, dass es weichen soll, und jetzt möchtest du, dass der auf dich drauf rennt, versteht er nicht. da hilft nur beharrlich sein, immer wieder verlangen, aufteilen, also ein schritt hinten seitlich, einer vorn, loben. noch einer hinten, einer vorn etc.
nur nicht zu schnell aufgeben, das hat noch jedes pferd gelernt...
geo: die beste reaktion auf solche sachen (passiert mir auch häufiger, ich bin ja der schwere aussenseiter, weil vieles, was ich kombiniere, einfach nicht ins weltbild passt: clickern *aaah*, klassik, handarbeit *waaah*, zirzensik *komischäug* und dann: turnierreiten *wiekannichnur*
) ist meiner meinung nach, lächeln, nicken und sich denken *happichsnichtgesagt*
eine freundin hat das mal die "stille revolution" genannt: wenn auf diese weise nur ein paar pferde freundlicher, schonender und pferdegerechter ausgebildet und geritten werden, hat man doch schon was geschafft. und mit schneeball-effekt potentiert sich das. stell dir mal vor: wir revolutionieren die turnierreiteri - ausgehend von der klassikbox *pruuuuust*
fein, wenn leni´s schwellung weniger wird - was schmierst du denn da drauf im moment?!
tara, das buch würde mich auch interessieren... rein, ob die neue ideen haben...