Figo, sei mir jetzt bitte ned bös, ich lass es damit auch gut sein jetzt, aber eins wollt ich noch sagen
Wenn ich an ner Strasse entlangreite, kann es ja sein, dass er sich vor dem Trekker fuerchtet....die Furcht vor MIR (der Respekt vor den Hilfen) hat groesser zu sein. Punkt. Das Fuerchten vor dem Trekker kann ich durch Gewoehnung/Vertrauen mindern. Und doch wird es immer Situationen geben, wo das nicht ausreichend ist.
Das wiederum find ich schad, dass du findest, dass dein Pferd Furcht vor dir haben soll. Und noch trauriger, weils wieder sowas is, was ich früher fast wortwörtlich selbst so geschrieben hab:
Nicht alles kann man zwanglos und spielerisch dem Pferd beibringen, ohne in Lebensgefahr zu geraten. Wenn das Pferd lernt, dass es ein Leckerchen bekommt, wenn es seinen Menschen nicht gegen die Wand quetscht, so wird es dies in einer "Gefahrensituation" aus Angst dann doch machen. Was nützt ihm der leckerste Apfel, wenn ihm nachher ein Raubtier am Hinterteil hängt? Deshalb müssen neben den Clicker-Übungen auch Dominanzübungen gemacht werden, es muss immer klar sein, dass der Mensch ranghöher und damit nicht platt zu trampeln ist.
Schwachsinn. Ein Pferd, das ernsthaft Angst vor dem Reiter hat, wird erst recht zur tickenden Zeitbombe in brenzligen Situationen. Ein Beispiel:
Das Pferd hat Angst vor einem Trecker, weil es so ein Ding vielleicht noch nie gesehn hat. Schon in einiger Entfernung verspannt es sich und zappelt. Nehmen wir an, der Reiter reitet an einem Graben entlang oder Stacheldraht etc, jedenfalls sieht er sich aus Sicherheitsgründen genötigt, "die Furcht vor ihm größer sein zu lassen" und donnert dem Pferd mit Schmackes die Sporen in die Seite, damit es vom Graben weg weicht. Evtl. geht das Pferd in dem Moment dann doch lieber am Trecker vorbei statt nochmal den Sporn in den Rippen stecken zu haben. Auf jeden Fall eine echt unangenehme Situation für das Ross. Aber was passiert beim nächsten Mal? Das Ross sieht den Trecker, und schon das letzte Mal fand es den nicht gerade vertrauenserweckend, dieses Mal ist die Angst aber begründet - schließlich hat es beim letzten Mal durch den Trecker Schmerzen und Angst erfahren. Noch dazu hat sich der Mensch als Verräter erwiesen und in der Angstsituation noch Druck gemacht.
Auf Dauer zieht man sich so ein hypernervöses, hektisches Pferd heran, das schon beim Anblick eines Treckers das Weite sucht, weil es mit dem einfach nur miese Erfahrungen gemacht hat. Ungefähr genauso läuft das übrigens auch mit den scharfen Gebissen im Gelände und den Durchgängern... (hattest du da nich auch mal so ein Problem?)
Klar, das muss nicht der Fall sein. Kann auch klappen, bei dickfelligeren Pferden oder wenn das Pferd nicht wirklich Angst hat. Wenns echt gefährlich wird muss man sicher auch mal seinen Willen durchsetzen, keiner mag ein Pferd im Stacheldraht hängen haben. Was ich aus heutiger Sicht nicht mehr gut finde, is die Grundhaltung die meistens dahinter steckt. Einen Großteil solcher Situationen lässt sich vermeiden, wenn man vorab an der Verständigung und am Vertrauen arbeitet und dazu muss man auch nicht zum Üben nen Trecker in die Reithalle parken, denn das Pferd wird automatisch sicherer, wenns seinem Menschen vertraut.
Da is meiner wieder das beste Beispiel. In meiner (siehe Zitat oben) Ich-muss-der-Boss-sein-Zeit ist er mir aus Wut und Hektik rückwärts in den Graben galoppiert, ich bin auch nur mit Pelham ins Gelände, und jedes Straßenschild, Plakat, Blumenkübel waren extrem gefährlich, wenn ich allein mit dem draußen war.
Und jetzt geh ich in der Dunkelheit gebisslos mit dem raus, obwohl der jetzt 3 Monate Boxenhaft hat, und nehm auf dem gesamten Ausritt nicht einmal die Zügel auf. Klar zuckt der ma zusammen, aber das wars auch schon, und weil ich das weiß, dass er nicht aufm Absatz kehrt macht, reagier ich erst garnicht drauf. Ist einfach ne ganz andere Basis, die wir jetzt haben. Und brenzlige Situationen haben wir einfach garnicht mehr, also komm ich nie in die Bredouille, die Sporen reindrücken zu müssen.
Interessanterweise traut sich meine eine RB zurzeit überhaupt erst garnicht in den Sattel, und die andere habe ich letztens zu Fuß beim Ausritt begleitet, weil sie mir berichtet hat, dass er da so ängstlich sei. Der hat tatsächlich bei jedem Fußgänger, den er gesehn hat, erstmal ne Vollbremsung gemacht, und hat sich allgemein oft erschreckt. Fehlt einfach noch das Vertrauen.
Aber wie gesagt ich hab mit
diesem Pferd Erfahrungen gemacht und gelernt, und der ist ein Obersensibelchen. Solche
allerdings bin ich der meinung, ein pferd muss lernen, mit druck/stress umzugehen. weil die welt nunmal so ist.
Ansätze führen leider zu einem Magengeschwür das mich 38 Euro am Tag kostet und das Pferd unnutzbar macht. Nach der Hat-Zu-Funktionieren-Philosophie wäre die beste Lösung der Metzger und ein Neues, und sicher wäre dem das auch als Arbeitspferd so ergangen, aber er hat Glück und ist nur zu meinem Freizeitvergnügen da
Allerdings, so übersparsam mit Druck muss sicher sonst keiner sein, und die meisten Pferde überleben den konventionellen Umgang mit ja offensichtlich, auch ohne größere Schäden wie Magengeschwür oder psychisches Trauma und mögen ihre Reiter trotzdem
Was mir halt nicht recht "eini" will, ist dieser Aspekt, dass das Pferd seelisch verkuemmern soll, wenn der Reiter nicht auf seiner Ebene kommuniziert. Gut, WENN ich diese Kommunikation seelisch/geistiger Art wuensche, dann muss ich auf "pferdisch" kommunizieren.
Die mit dem "pferdisch" sind aber die NH'ler, weil die ihren Pferden nicht zutrauen, dass die erkennen können, dass Menschen keine Pferde sind.
Clickern ist nicht pferdisch. Das is universell einsetzbar.