Tjaaa ich fürchte das muss ich direkt mal so unterschreiben
Vermelde mal wieder ein lahmes Pferd.
Ich bin ja durch Prüfungsstress und derlei Sachen in den letzten 6-7 Wochen nicht wirklich zum Reiten gekommen und hatte auch etwa so lang keine Reitstunde mehr. Meine beiden RBs haben in der Zeit für Bewegung gesorgt. Vor 4 Wochen meldete sich dann die eine, der Bub würde wieder so schlimm bocken im Galopp. Ich versprach ihr, mal wieder zu reiten und zu schauen, ob ich die Ursache finde.
Ich hab mich dann in 3/4 Hosen quasi mitten in der Nacht
kurz drauf gesetzt und schon da fand ich, dass er im Trab ziemlich unrund läuft, vor allem durch die Ecken durch. Um nicht zu sagen, es fühlte sich ziemlich lahm an. Wollte schon absteigen, blieb dann aber doch drauf und nach 5min konsequentem vorwärtsreiten an den Außenzügel war das Problem verschwunden. Nach 10min galoppierte ich dann an und von dem Bocken war keine Spur. Im Gegenteil, ich fand ihn dann sogar recht gut.
Am Folgetag hatte die RB dann wohl auch überhaupt keine Probleme, allerdings fiel ihrer Reitlehrerin 2 Tage später ebenfalls dieses Tickern am Anfang auf.
Ich ritt dann erst über eine Woche später wieder, und auch dieses Mal höchstens 20 min, um den neuen Springsattel auszuprobieren. Hier war kein Lahmen zu spüren.
Letzte Woche Donnerstag ritt ich dann zum ersten Mal wieder "ordentlich", volle 45 min. Anfang fiel mir wieder dieses leichte Tickern auf, aber wie immer ging es schnell weg, und so arbeitete ich dann die ganze Zeit an Übergängen und Dehnungshaltung. Wieder war ich positiv überrascht, dass trotz langer Pause noch alles so gut klappte.
Freitag hatte er Pause, Samstag wollte dann meine RB reiten, aber ihr fiel von oben auf, dass er nicht klar lief. Eine hinzu gerufene Bekannte entschied dann mit ihr zusammen, dass sie besser aufhören sollte, zu reiten. Am nächsten Tag nahm sie ihn daher erst an die Longe, doch er lief absolut klar, sodass sie dann doch ein wenig mit ihm arbeitete.
Ich ritt dann Montag und Dienstag, wieder war nur zu Anfang eine leichte Eirigkeit zu bemerken, die sich dann rasch legte. Ich hoffte immer noch, dass es nur an mangelnder Gymnastizierung liegen könnte, denn seit ich beim neuen RL Stunde habe hatte der Herr kein Zipperlein mehr und die Probleme fingen an, nachdem ich 3 Wochen nicht mehr geritten war. Daher beschloss ich, am Mittwoch die Reitstunde wahrzunehmen. Nach 5min Aufwärmen im Trab kam der Reitlehrer hinzu, doch auch da war schon kaum noch was zu sehen, sodass er entschied, die Stunde zu halten.
Im Lauf der Reitstunde lief der Bub dann wirklich großartig, sehr schwungvoll, tolle Anlehnung. Vor allem der Galopp war so wunderbar rund und bergauf. Wir arbeiteten nur an den Grundlagen, aber daran halt ziemlich intensiv.
Am Folgetag vermutete ich Muskelkater beim Pferd, also entschied ich, nur zu longieren. Leider lief er da anfangs so bescheiden, dass ich nur 15min Traben und Galoppieren ließ. Zwar besserte sich der Bewegungsablauf stark, doch ich hatte trotzdem irgendwie Bauchschmerzen dabei.
Freitag machte ich eine 1h-Runde im Schritt durchs Gelände und nahm ihn anschließend kurz an die Longe, doch leider hatte auch das gründliche "Aufwärmen" nicht geholfen, die anfängliche Lahmheit zu verhindern. Nach 3 Runden Trab brach ich ab.
Heute war meine Reitbeteiligung am Stall und sie ist offensichtlich auch geritten. Ich war vorhin noch einmal kurz am Stall und ließ den Bub in der Halle laufen, fand die Lahmheit aber eher schlimmer als besser.
Da es offensichtlich nicht auf Muskelkater von der Reitstunde zu schieben ist und bei nun wieder stärkerer Belastung eher schlechter wird, hab ich beschlossen, es nicht länger mit "gut Reiten" zu versuchen. Ab sofort gibts nur noch Schritt-Bewegung.
Unschlüssig bin ich allerdings darüber, wie ich weiter verfahren soll. Osteopathen rufen (Hüfthöcker sind von hinten betrachtet unterschiedlich hoch und der linke weiter vorne) oder lieber doch direkt in die Klinik fahren, weil eine inzwischen so heftige Lahmheit wohl kaum von einer Blockade kommen kann (dann hab ich aber wieder das Stress-Problem mit der Hängerfahrt und die Gefahr von Magenproblemen)...
Zur Lahmheit an sich: Hinten links, unser Standard-Problembein. Bein ist nirgends dick, höchstens innen oben an altbekannter Stelle minimal wärmer, aber alle Hinzugezogenen waren da eher anderer Meinung. Hinten links tritt einen hufbreit kürzer, Bewegung sieht insgesamt sehr hakelig aus und wirkt ein bisschen so, als würde er in der Hüfte oder im Knie wegknicken.