Autor Thema: Ampfer und Gundermann bekämpfen  (Gelesen 30402 mal)

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Offline MoonShadowStable

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Re: Ampfer und Gundermann bekämpfen
« Antwort #15 am: 11.04.11, 16:11 »
Habe es aus dem Internet, allerdings richte ich immer längere Wartezeiten ein.

Kann jedoch heute auf der Flasche nach sehen.

***Edit***
Originalzitat
Zitat
Die Wartezeit in Wiesen und Weiden beträgt 7 Tage (Gras und Heu).
« Letzte Änderung: 11.04.11, 17:23 von MoonShadowStable »
LG MSS

Offline petra

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Re: Ampfer und Gundermann bekämpfen
« Antwort #16 am: 12.04.11, 09:23 »
Danke!
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Offline TinaH

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Re: Ampfer und Gundermann bekämpfen
« Antwort #17 am: 12.04.11, 12:17 »
Ich bin ja auch eher "pro Herbizid" eingestellt, aber auf der Seite von DowAgro macht mit dies hier bei der Simplex-Beschreibung stutzig:

Wichtiger Hinweis:

Auf Pferdeweiden sollte Simplex nur zur Horst- oder Einzelpflanzenbehandlung bzw. im Streichverfahren eingesetzt werden.


Begründung find ich allerdings keine.

Hier, ganz unten auf der Seite gibts noch downloads, da stöbere ich mal:
http://www.dowagro.com/de/produkte/PRODUKTSEITEN/simplex.htm
Wenn ich tolerant wäre, dann würde ich einen Gänseblümchenkranz auf dem Kopf tragen und Kumbaya singen

Offline TinaH

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Re: Ampfer und Gundermann bekämpfen
« Antwort #18 am: 12.04.11, 12:33 »
Also ich hab da jetzt nirgendwo nen Grund gefunden, wohl aber diesen Hinweis, daß NICHT auf Pferdeweiden, bzw. eben dort nur selektives Verfahren. Wenn es bei mir in Frage käme, dann täte ich deren Hotline mal kontaktieren und nach dem Grund fragen.

Bei mir müssen dieses Jahr auch mal flächig die Disteln gespritzt werden, die hab ich mir offenbar durchs Stroh-Füttern ausgesät, die Pferde fressen die zwar bodentief ab, aber ein paar kommen dann immer zum Ausblühen und das ist echt Mist. Glücklicherweise reicht bei denen ja 2.4D, das ist günstig und offenbar nicht so "giftig" für Pferde (hoffe ich)
Wenn ich tolerant wäre, dann würde ich einen Gänseblümchenkranz auf dem Kopf tragen und Kumbaya singen

Offline MoonShadowStable

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Re: Ampfer und Gundermann bekämpfen
« Antwort #19 am: 12.04.11, 12:44 »
Das könnte folgenden Grund haben:  8)

Zitat
Vorsicht bei Stall- oder Pferdemistanwendung im Garten
Das seit einiger Zeit vor allem im Grünland eingesetzte Herbizid Simplex kann auf dem Umweg über Düngung mit Mist erhebliche Schäden bei Gemüsepflanzen und Kartoffeln verursachen.

Das Mittel, das gegen zweikeimblättrige Unkräuter wie z. B. Disteln oder Ampfer auf Wiesen eingesetzt wird, wird auch von Gräsern aufgenommen und in den Blättern gespeichert. Über die Verfütterung der Grassilage  oder die Beweidung behandelter Flächen kommt der Wirkstoff  über die Rinder- oder Pferdemägen unbeschadet in den Mist und wird dort bei der Ausbringung wieder biologisch aktiv. Erhebliche Pflanzenschäden vor allem an Kartoffeln, Salat, Sonnenblumen und Bohnen sind die Folge.

Wenn sie Stall- oder Pferdemist verwenden, lassen sie sich vom Landwirt versichern, dass auf den Ernteflächen oder der Weidekoppel kein Simplex verwendet wurde.

Näheres dazu finden sie unter folgendem Link:

http://www.lfl.bayern.de/ips/unkraut/32412/index.php


Da wir Normalos eben nicht alle Auswirkungen komplett abschätzen können, plädiere ich ja immer zur Einzelpflanzen- oder Horstbehandlung wenn irgendwie möglich.  ;)
LG MSS

Offline petra

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Re: Ampfer und Gundermann bekämpfen
« Antwort #20 am: 12.04.11, 12:57 »
*aechz* - wird denn "fuer den Garten" eher Pferde- als anderer Mist verwendet? *keinahnungvomgaertnernhab*

Diese Erklaerung waer mir dann ja noch "die liebste" (im Gegentum zu "ist fuer Pferde giftiger als fuer Kuehe oder sowas...)
Die Einzelpflanzenbehandlung/Horstbehandlung ist bei mir def. nicht realistisch. *seufz*
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Offline MoonShadowStable

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Re: Ampfer und Gundermann bekämpfen
« Antwort #21 am: 12.04.11, 13:03 »
Keine Ahnung, aber mein Mist landet auf dem Kartoffelacker eines (befreundeten) Landwirts.
Daher gehe ich äusserst vorsichtig mit dem Umgang von Simplex um.

Wenn Du unbedingt gegen den banalen Ampfer spritzen willst, dann nimm lieber Starane 180. Da beträgt die Wartezeit auch nur 17-21 Tage.

Zitat
Wartezeit nach Starane 180-Anwendung:
Gras: Frühjahrsanwendung 14 Tage
Gras: Sommeranwendung 21 Tage
Heu: 21 Tage

Bis zum Weideauftrieb ist jetzt ja noch die Zeit dafür.
LG MSS

Offline TinaH

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Re: Ampfer und Gundermann bekämpfen
« Antwort #22 am: 12.04.11, 13:09 »
Das könnte folgenden Grund haben:  8)

Glaub ich kaum, daß das der Grund ist.
Warum sollten die davon ausgehen, daß dafür bevorzugt Pferdemist genommen wird...
Den Hinweis mit der Verwendung vom Mist, den gibts doch eh schon.

Da hilft nur, da anrufen und nachfragen.
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Offline petra

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Re: Ampfer und Gundermann bekämpfen
« Antwort #23 am: 12.04.11, 13:39 »
@MSS - nee, Ampfer hab ich gar keinen, ich hab nur scherzhaft gemeint, lieber haette ich Ampfer als das schxxx JKK.
@TinaH ja, darauf (anrufen und nachfragen) wird's wohl rauslaufen.
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Offline AndreaT.

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Re: Ampfer und Gundermann bekämpfen
« Antwort #24 am: 12.04.11, 15:37 »
So hat es mir aber auch der nette Herr vom Landeslabor erklärt. Dass eben das Simplex auch noch durch die Pferdeäppel wirkt und es oft vorkommt, dass Pferdemist auch von Gärtnereien und Schrebergärtnern geholt wird. Und die wundern sich dann, dass das Gemüse anstatt zu gedeihen, einfach eingeht.......
Auch wenn vor der 1. Mahd gespritzt wird und das Heu dann an Pferde verfüttert wird.

Genau: U46 M heisst das andere Zeug.  :D
Darfs ein Sprickel mehr sein ?

Offline NickiTopic starter

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Re: Ampfer und Gundermann bekämpfen
« Antwort #25 am: 13.04.11, 21:16 »
Hallo,

wir haben letzte Woche gespritzt. Allerdings nicht mit Simplex, sondern mit Harmony. Das nehmen bei uns hier alle Bauern für Wiesen.

Mein Bauer hat mir aber gesagt, dass man dann ein Jahr kein Heu von den Wiesen machen darf. Ist mir eigentlich auch egal, wir hätten eh selber keins gemacht. Dazu fehlen uns die Maschinen.
LG Nicole

Offline Figonero

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Re: Ampfer und Gundermann bekämpfen
« Antwort #26 am: 06.05.11, 18:24 »
Sagt mal......
ihr spritzt eure Weiden mit Zeugs, das die Kartoffeln selbst dann noch umbringt NACHDEM es durch den Pferdekoerper gewandert ist?
Und das wegen Unkraut, das ungiftig ist und von den Pferden "Bodentief" abgefressen wird? O.K., Disteln sehen ungepflegt aus und pieken in die Beine, das ist nicht schoen. Und ein Golfrasen-artiger Bewuchs auf der Koppel ist sicher auch sehr dekorativ...aber steht das denn noch in einem Verhaeltnis?
Disteln an Lafwegen kann man mit robustem Schuhwerk einfach "umtreten", den Rest erledigen die Pferde. Dann hat sich das, ganz oekologisch.
Nachdenkliche Gruesse, Kerstin

Offline petra

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Re: Ampfer und Gundermann bekämpfen
« Antwort #27 am: 10.05.11, 15:17 »
Jakobskreuzkraut ist leider alles andere als ungiftig  ::).... der Thread heisst zwar anders, aber im laufe dessen kamen wir aufs JKK und spritzen desselbigen. Disteln fressen meine einfach ab *schulterzuck* die brauch ich net spritzen und Ampfer habe ich zum Glueck keinen...

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Offline AndreaT.

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Re: Ampfer und Gundermann bekämpfen
« Antwort #28 am: 11.05.11, 08:59 »
Kerstin, ich möchte einfach irgendwann einmal - und zwar in meinem jetzigen Leben - eine Koppel mit Grasbewuchs haben. Und nicht eine Distel/Ampfer/Giersch/Hahnenfuss/Brennessel/Schachtelhalmwildnis. Wir haben die Wiese in diesem Zustand übernommen und bis letzten Sommer war ich noch überzeugt dass man mit Horstspritzen und ausroppen auch zum Ziel kommt.
Nachdem wir dann über 600kg Disteln ausgerissen haben bevor die anfingen zu blühen, hatte ich genug von ökologischen Ideen.
Wenn dann hoffentlich Grund drinnen ist, dann werde ich auch einfach Unkraut stechen und umtreten.
Aber meine Pferde z.B. fressen Disteln nur, wenn sie geschnitten sind und dann auch nur in kleinen Mengen  ::)

Wie heisst es so schön: alles eine Frage der Dosis.
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Offline Figonero

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Re: Ampfer und Gundermann bekämpfen
« Antwort #29 am: 11.05.11, 16:08 »
Andrea,
das Problem bei Pferdeweiden ist, dass da nur Gras drauf ist, wenn KEINE Pferde drauf sind!
Und ich meine jetzt nicht das Abweiden.... sondern Bodenverdichtung, Stickstoffanreicherung, selektiver "ausmerzung" der bliebten Arten, die dann nicht mehr zum Aussamen kommen, etc.etc.

Wenn Du die Koppel wirklich als Nahrungs-Grundlage moechtest, wirst Du anders an das Problem herangehen muessen. Z.B. WARUM bestimmte Arten auf der Koppel sind (Zeigerpflanzen).
Hahnenfuss - Indiz fuer Feuchtwiese
Disteln - Indiz fuer verdichteten, ueberduengten (Harnabsatz) Boden
etc. etc.
Die Ursachen muessen beseitigt werden, nicht die Folgen!

Letztendlich laeuft es darauf hinaus, dass Du den Boden sanieren musst (aufwendig, teuer, Maschineneinsatz)
Danach entweder regelmaessig umweiden, dass heisst, Du brauchst mehrere Koppeln und Wechselbeweidung mit anderen Arten. Kuehen oder Schafen.

Oder, ganz anders, Du findest Dich damit ab, dass die Weide keine Nahrungsgrundlage bietet und beschaffst das Gras von woanders. Ich sense jeden Tag fuer meine Beiden den Tagesbedarf. Wegesraender, Strassengraeben (wenig befahren), stillgelegtes Land (vorher fragen), es gibt viele Moeglichkeiten.
Ich habe gerade bei uns im Altersheim angefragt, ob ich da im Park sensen darf. Die waren hoechst erfreut!
Kerstin