Autor Thema: Kraeuter (-kuren)- dauerhaft oder Pausen dazwischen?  (Gelesen 11670 mal)

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Offline FenellaTopic starter

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Hey  :)

Meine Stute bekam urspruenglich 6 Monate lang Regumate ( davon 4 Monate bei der Vorbesitzerin) wegen stark aggressivem Verhalten vor und waehrend der Rosse.
Das Regumate wurde durch die Hitze schlecht, darum zaehlen die letzten zwei Monate nicht wirklich- sie hat es zwar bekommen, aber es hat nicht mehr gewirkt, wie wir dann festgestellt haben, als sie innerhalb von drei Wochen zweimal rossig wurde.
Ich gebe ihr seit knapp 3 Monaten eine Kombi aus Himbeerblaettern und Moenchspfeffer, die durchschlagende Wirkung zeigen.
Frau Pferd ist willig, rosst mit schoener Regelmaessigkeit alle 3,5 Wochen und ist zwar wild auf die Wallache, die auf der Nachbarkoppel stehen, aber das aggressive Verhalten ist komplett verschwunden, sie zeigt auch beim Reiten keinerlei Auffaelligkeiten mehr, wenn sie rossig wird/ ist, nur beim Putzen im Flankenbereich ist sie unwillig.

Nun kommt ja der Herbst und Winter, wo die Damen der Schoepfung in der Regel fuer mehrere Monate nicht rossig werden.

Da kommt jetzt dann meine Frage:
Kraeuter sollen ja eigentlich nur kurweise gegeben werden- waere es sinnoll, sie demnaechst abzusetzen ( ich dachte so an Anfang bis Mitte November, wenn die naechste Rosse rum ist), und sie dann zum Fruehjahr hin wieder anzufangen?
Fenella spricht wunderbar auf die Kraeutermischung an, sie ist wirklich nicht wiederzuerkennen- und ich habe die Befuerchtung, dass die Mittelchen in der Wirkweise nachlassen koennten, wenn sie ueber einen so langen Zeitraum regelmaessig gegeben werden?
Andererseits will ich sie nicht unbedingt absetzen, fuer den Fall, dass sie auch durch den Winter hindurch rosst- denn ohne diese Mischung leidet sie sehr, es geht ihr nicht gut und sie ist so unleidlich, dass man ihr am Besten nicht zu nahe kommt. Reiten ohne Kraeuter waehrend der Rosse ist so gut wie unmoeglich und ihren Frust laesst sie dann an ihren Offenstallkolleginnen aus....

Danke schon mal,

Lisa

Offline carola

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Re: Kraeuter (-kuren)- dauerhaft oder Pausen dazwischen?
« Antwort #1 am: 14.10.10, 14:16 »
Hallo Lisa,

so lange sie das Zeug frisst, würde ich glaube ich weitergeben. Ja, Kräuter sind Medikamente, aber manche Medikamente müssen halt dauerhaft gegeben werden.
Meine Stute hatte immer Rosse-Probleme, die durch Mönchspfeffer weggingen. Irgendwann hat sie sich aber auch geweigert, den zu fressen. Seither habe ich keinen mehr gefüttert, es ist aber auch alles okay. :)
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Offline Ulla2

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Re: Kraeuter (-kuren)- dauerhaft oder Pausen dazwischen?
« Antwort #2 am: 14.10.10, 16:04 »
Kräuter sollte man nur als Kur geben. Wenn sie regelmäßig gefüttert werden wirken sie irgendwann nicht mehr weil der Körper sich daran gewöhnt hat.
Wahrscheinlich hat sich das agressive Verhalten bei Deiner Stute eh erledigt. Ich tippe mal sie hatte eine Eierstockszyste. Durch die Kräuter hat diese Zyste sich aufgelöst. Ansonsten kann man da auch homöopathische Medis einsetzen die allerdings aufs Pferd passen müssen.

LG Ulla
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Offline FenellaTopic starter

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Re: Kraeuter (-kuren)- dauerhaft oder Pausen dazwischen?
« Antwort #3 am: 14.10.10, 16:43 »
Eine Zyste ist ausgeschlossen, sie wurde bei der Vorbesitzerin zu Anfang des Jahres aufgrund ihres immer wiederkehrenden aggressiven Verhaltens komplett von der Unitierklinik auf den Kopf gestellt, ohne Ergebnis.
Einzig der Hormonstatus hat auf eine beginnende Rosse hingewiesen, sonst war alles ohne Befund. Daraufhin wurde damals das Regumate verschrieben.

Offline tara

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Re: Kraeuter (-kuren)- dauerhaft oder Pausen dazwischen?
« Antwort #4 am: 18.01.11, 09:33 »
Und?
Hast du die Kräuter abgesetzt? Wie geht es deiner Stute jetzt im Winter?
stell dir vor, du hast ein Pferd und es kann nicht t ö l t e nin diesem Sinne...
Gruß tara

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(Ralph Waldo Emerson, (1803 ‐ 1882)

Offline FenellaTopic starter

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Re: Kraeuter (-kuren)- dauerhaft oder Pausen dazwischen?
« Antwort #5 am: 18.01.11, 15:01 »
Ich habe alles abgesetzt, ja. Glaube das war Anfang November.
Nun ist sie allerdings aufgrund einer Baenderirritation seit etwa zweieinhalb Monaten so gut wie nicht mehr geritten worden, darum ist es schwierig zu sagen, ob es einen Unterschied im Verhalten gibt.
Bei ihr hat sich das ja am meisten unter dem Sattel und beim Longieren gezeigt.

Sie ist momentan allgemein ziemlich genervt und ungeduldig und leicht reizbar, vor allem den beiden anderen Stuten gegenueber- das liegt aber denke ich daran, dass sie bewegungsmaessig und arbeitstechnisch nicht ausgelastet ist.
An Tagen, an denen ich Clickertraining mit ihr mache, ist sie den Stuten gegenueber deutlich entspannter.

Mal sehen, was der Fruehling bringt, wenn sie wieder rossig wird....

Offline maddy

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Himbeerblätter und Mönchspfeffer Mischung, Dosierung usw
« Antwort #6 am: 13.12.15, 18:14 »
Hallo zusammen :)

Ich würde gerne das Thema noch mal aufgreifen  ;D

Bei meiner 5jährigen Stute wurden Anfang Oktober 3 "stehengebliebene" Follikel auf den Eierstöcken festgestellt. Das heißt, sie hat nicht durchgerosst. Die Follikel sind bis auf Endgröße herangewachsen, es kam aber nie zum Eisprung, was zu einem ziemlich durcheinandergebrachten Hormonhaushalt und noch schlimmer, zu starken Schmerzen geführt hat  :-\ Dies äußerte sie in extrem zickigem Verhalten gegenüber anderen Pferden, wenn man an ihrer Box mit einem anderen Pferd vorbei ging, kam sie mit angelegten Ohren und gefletschten Zähnen aus dem Fenster geschossen. Außerdem hat sie beim Reiten starke Widersetzlichkeit gezeigt, gegen meinen Schenkel getreten, versucht in mein Bein zu beißen und bei eben zu viel Schenkeldruck (Traversalen, Schenkelweichen etc.) extrem gebockt, teilweise gestiegen usw.

Ein Ultraschall brachte dann den Befund, sie wurde gespritzt, damit die Follikel platzen, bekam Schmerzmittel und alles war wieder gut :)

Wir haben dann auf Empfehlung der Tierärztin Ovarium Compositum gegeben (homöopathische Tropfen) das den Rossezyklus regulieren sollte. Anfangs hat es auch gut geholfen, nur bei homöopathischen Mitteln sagt man ja, wenn sie angeschlagen haben, langsam reduzieren. Das habe ich gemacht, bis auf eine Gabe 1x pro Woche. Vielleicht war das auch der Fehler  :-\

Nun war sie vor 3 Wochen wieder so extrem rossig und das ganze Spiel beginnt wieder von vorne  :'(

Mönchspfeffersamen frisst sie leider nicht (die ganzen Körner unters Futter gemischt – keine Chance)
Daher wollte ich mal fragen, wie du, liebe Fenella (Lisa) den Mönchspfeffer und die Himbeerblätter mischst? Gibst du den ganzen Mönchspfeffer oder gemahlen oder Globolis?

Auf Regumate will ich ungern zurückgreifen, da es 1. Doping ist und 2. auch für mich als junge Frau gefährlich werden kann und ich somit bei der Gabe höchste Vorsichtsmaßnamen treffen müsste. Außerdem ist es für eine Dauer-Gabe ja ziemlich teuer.

Ich lasse jetzt jedenfalls die Tierärztin nochmal zum Spritzen und ggf. Ultraschall kommen, aber was danach? Irgendwie müssen wir das ja in den Griff bekommen, ich kann ja schlecht alle 6 Wochen Ultraschall und Spritzen lassen, das geht auch in den Gelbeutel :-/

Hat vielleicht jemand Erfahrungen mit Ovarium Compositum? Vielleicht hätte es ja geholfen, wenn ich es einfach 3x die Woche weitergegeben hätte anstatt es auf 1x die Woche zu reduzieren …

Ich würde mich riesig über Antworten und vorallem über die Infos zu dem Himbeerblätter-Mönchspfeffer-Gemisch freuen :)

LG Maddy