Autor Thema: Aufsteigeprobleme  (Gelesen 7653 mal)

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Offline truemelhexeTopic starter

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Aufsteigeprobleme
« am: 04.11.04, 12:14 »
Hallöchen,

ich suche mal wieder Ratschläge  :-\

Habe gleich mehrere Fragen  ??? ???

Also 1.

Wenn ich meinen Englischen Sattel drauf habe, kann ich nicht ohne fremde Hilfe aufsteigen.
Das Ding rutscht mir gnadenlos entgegen. Und nicht nur so leichte 5 cm, sondern so, daß ich nicht hoch komme. Wenn jemand gegenhält, geht das. Den Gurt habe ich zu dem Zeitpunkt aber schon nachgezogen nach dem longieren. Longiere meinen Dicken erst ein wenig ab. Also der Gurt sitzt dann meiner Meinung nach echt stramm. Meine Freundin sagt, der Sattel passt ausgezeichnet.
Bin ich zu schwer um "normal" in einen Englischen Sattel aufzusteigen??? Das Problem habe ih mit meinem Westernsattel nicht.

Aber ich will nicht nur im Westernsattel reiten, zumal ich am So. meine erste Einzelreitstunde habe und da nicht gerade mit nem Westernsattel aufkreutzen wollte...

2. Wenn ich aufsteigen will egal in welchem Sattel, meint mein Dicker immer entweder vor oder rückwärts latschen zu müssen. Das macht er schon, seitdem ich ihn habe. Ich gehe davon aus, daß es seine Art ist zu sagen, hey, ich habe keinen Bock . Er ist ja lange Zeit nicht geritten worden und bei mir hat er ja auch ein sehr ruhiges Leben bisher gehabt. Wie kann ich ihm das abgewöhnen. Meistens geht er einfach so los, kaum will ich meinen Fuß in den Steigbügel stellen. Zum Glück komme ich mittlerweile ohne Hilfe hoch (war etwas eingerostet) aber es ist schon nervig vor allem peinlich, wenn andere Reiter in der Halle sind.  :P

Wenn ich ihn dann reite ist es immer ein Kampf ihn in ein normales Arbeitstempo zu bekommen. Gaoppieren ist noch nicht drin, da ich mir denke, wenn ich ihn im Trab schon schlecht zurück bekomme, warum soll ich galoppieren. Aber da erhoffe ich mir durch die Reitstunden weiter  zu kommen. Er ist halt leider doch kein Anfängerpferd aber ich arbeite ja deren kein Anfänger zu bleiben  ;D

Denn meine Schmusebacke möchte ich nur äußerst ungern wieder hergeben.
Also für ein paar hilfreiche Tipps wäre ich Euch unendlich dankbar.

Liebe Grüße
Sarah

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Offline wups

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Re: Aufsteigeprobleme
« Antwort #1 am: 04.11.04, 12:27 »
zu 1: ein sattel der rutscht obwohl er angezogen ist? erstaunliche tat. da hätte ich aber meine zweifel ob der sattel wirklich passt... obwohl sich selbst schlecht sitzende sättel in der regel gurten lassen

übrigens: ich steige generel nur von aufstiegshilfe auf (ausnahmen bestätigen die regel) ist für das pferd viel gesünder)

zu 2: üben, üben, üben: still stehen bleiben, loben, loben, jedes weggehen korrigieren, und zwar ganz stoisch. bodenarbeit lautet in dem zusammenhang das zauberwort. übe doch mal generell das ihn "parken": frei stehen bleiben in der hallenmitte und du gehst zur bande etc. mit kleinem abstand anfangen, dann vergrößern

meiner bekommt nach dem aufsteigen und dem sich sortieren ein leckerli eingeworfen, und bis er das hat bleibt er stehen wir angewuzelt.. (auch hier bestätigen ausnahmen die regel  ;D)
Lieben Gruß Wups
---------------------------
Klein? Wer ist hier klein? Es zählt doch nur die innere Größe ;-)

Offline chily

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Re: Aufsteigeprobleme
« Antwort #2 am: 04.11.04, 12:49 »
hallo!
mein Sattel rutscht auch gnadenlos, und mir haben 3 verschiedene Sattler bestätigt, dass er passt...ausnahmen bestätigen die Regel 8). Bei einer Freundin von mir war das Problem gelöst, als sie sich andre Satteldecken besorgt hat (hatte vorher Damt-war wohl rutschig!). Das hat aber bei mir nicht geholfen! Jetzt lass ich mal meinen Elastik-gurt weg und leih mir einen normalen, mal sehn...
Ich steige übrigens auch grundsätzlich mit Aufsteighife auf, nur ausnahmsweise mal mit Gegenhalten. aber da ich weite Strecken nur Feldwege reite (muss ich, um zu Wald zu kommen) und da nun wirklich keine Aufstiegsmöglichkeiten zu finden sind, ist mir schon manchmal etwas mulmig zumute! Ich üwrd schon gern im notfall auch vom Boden aus aufsteigen können, also versuch ichs weiter... :-\
Übrigens, wups, hast du einen tip, wie ich meinem Pferd beibringen kann, nahe an Aufstieghilfen hinzugehen? Normalerweise lässt sie sich echt gut "rangieren" (rückwärts - Seitwärts und so...), aber wenn sie nahe an etwas festes hin soll, weicht sie immer aus...hab schon teilweise eine halbe Stunde probiert, es aber nicht geschafft! :'(

Offline truemelhexeTopic starter

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Re: Aufsteigeprobleme
« Antwort #3 am: 04.11.04, 13:32 »
Würde auch lieber von einer Aufsteigehilfe aufsteigen aber er bleibt leider an nichts stehen. Ich weiß daß es auch für ihn besser wäre. Habe den Bericht in der Cavallo gelesen. Wir haben das schon zu zweit versucht, daß einer versucht ihn in der Position zu halten während ich aufsteige aber leider Fehlanzeige.
Wäre auch für mein Knie besser...

Nun nochmal zu dem Problem mit dem Sattel.
Einen Sattler will ich nun nicht gerade kommen lassen aber mir wurde von mehreren Seiten bestätigt, der Sattel passt. Die eine Person hat sogar Pferdeflegerin / Bereiterin gelernt und da müsste ich doch eigentlich davon ausgehen dürfen, daß es stimmt, oder???  ???


Ich hatte schon daran gedacht, im Roundpen mal in Ruhe zu üben auf- und wieder absteigen, bis er stehen bleibt.

Mit Leckerli geht bei ihm sowieso einiges  einfacher. Z.B. das Auftrensen. Wenn er die Trense sieht, dann nimmt er den Kopf gaaanz  hoch, weil Frauchen ja zu klein ist. Dann findet man das lustig und irgendwann hat man dann doch mal erbarmen.
Mittlerweile bekommt er vorm Auftransen ein Leckerli und danach und seitdem kappt es.
Eigentlich widerstrebt es mir, ihn damit zu bestechen aber es ist soo viel einfacher und ich muß da nicht so rumhampelnn

Ich werde das mal versuchen.
Mit dem Englischen Sattel werde ich nun nochmal meine RL fragen, was sie dazu sagt. Wenn Sie auch der Meinung ist das Dingen passt, dann weiß ich es auch nicht  :(

Bis dahin werde ich Pferdchen mal  gut zureden  ;)

Gruß
Sarah
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Rabenmutter

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Re: Aufsteigeprobleme
« Antwort #4 am: 04.11.04, 14:04 »
Das Thema kommt mir sehr bekannt vor, und das Sattelrutschproblem habe ich auch.
Als ich damals meinen Haflingermann bekommen habe, war er 7, vor Jahren nur kurz angeritten und dann nur von Anfängern vergurkt, die er auch öfter mal im Gelände alleine nach Hause hat gehen lassen ( das habe ich damals nicht gewusst, sonst hätte ich micht nie aufsteigen getraut ).

Das mit dem stehenbleiben beim aufsteigen war auch das Problem: vor, zurück, seitwärts...und wenn ich doch einmal einen Fuss im Bügel hatte, ist mir der Sattel entgegengekommen. Anfangs haben wir immer zu zweit gewerkt, einer hat ihn gehalten und auch den Sattel gegengehalten, dann ist er stehen geblieben. Alleien war`s eine Katastrophe, und auch bei Bänken und Mauern ist er nicht stehen geblieben.
Weil ich dann umständehalber gar nicht recht zum reiten gekommen bin, habe ich viel Bodenarbeit gemacht, heisst in diesem Fall schlicht: gutes Benehmen üben, und dazu gehört dann auch mal stehen bleiben beim aufsteigen und nachher auch ( das nächste Problem war dann nämlich "okay, wenn du schon oben bist, dann las uns schnell anfangen, dann sind wir auch schnell fertig" ).
Also: Pferd an eine Bank führen, auf die Bank klettern, aufsteigen, Füsse sortieren, immer noch stehen bleiben. Dann loben, Leckerlie, absteigen, Feierabend.  Oder gleich nochmal, weil`s so schön war.

Wenn das Pferd ausweicht, runter von der Bank, wieder zurückführen, noch mal von vorne anfangen...und wieder und wieder und wieder.

Als ich mir das ernsthaft vorgenommen habe, hat es gleich von Anfang an geklappt, kann aber natürlich sein, dass es länger dauert.
meine Stute hat auch einmal so angefangen, obwohl es vorher nie Probleme gegeben hat, die ist da hartnäckiger.

Es war einfach so, dass er nie recht gut geritten wurde, wenn überhaupt, und bei mir war ja dann auch erst mal die grosse Pause. Jetzt, wo er öfter geritten wird, vor allem von meiner RB, geht alles viel leichter, eigentlich hat er ja gar nichts können und das geritten werden trotz seines fortgeschrittenen Alters erst lernen müssen.

Ich würde  erst einmal das üben, und dann erst mit dem reiten langsam anfangen.
Und das mit dem auftrensen erledigt sich dann wahrscheinlich auch.






Offline Mondi

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Re: Aufsteigeprobleme
« Antwort #5 am: 04.11.04, 14:14 »
Also ichdenke, du solltest nicht umbedingt am falschen Ende sparen und doch mal einen Sattler kommen lassen. Wenn der Sattel passt, dürfte er dir auch kein oder nur wenig Geld abknöpfen. Nimm auf jeden Fall einen nicht elastischen Gurt, denn wie willst du mit einem "Gummiband" etwas festmachen?

Vielleicht kann dir ja auch jemand dein Pferd festhalten, so das er stehenbleiben muß, dann loben, etc., bir er kapiert hat, was du willst?
Ansonsten denke ich auch, üben, üben,üben. Ist eben nicht immer leicht und dauert auch seine Zeit.

Viel Glück :D

Offline truemelhexeTopic starter

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Re: Aufsteigeprobleme
« Antwort #6 am: 04.11.04, 14:34 »
Also um´s Üben werde ich da auf keinen Fall rum kommen.
Habe keinen elastischen Gurt sondern so nen gaaanz einfachen strippengurt.
Weiß nicht wie die Dinger heißen.

Werde wohl mal mit ner Freundin losdackeln und probieren.
Meinen Freund bekomme ich nur widerwillig dazu überredet...  ::)

Mal gucken wie er sich heute gebärdet :o)
Sind ja wie gesagt nichtnur die Probleme mit AUfsteigen, sondern auch das Tempo...
Aber da muß ich einfach an mir arbeiten. ISt nur nicht so einfach wenn man nur am zügeln ist und er da auch nicht so wirklich drauf hören will...
Mein kleiner (großer) Banause  :-*

Liebe Grüße
Sarah


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Offline Mondi

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Re: Aufsteigeprobleme
« Antwort #7 am: 04.11.04, 14:36 »
Hast du ein "Rennpferd"?

Meine Stute ist auch so, und ich kann nur sagen, nimm Unterricht, wenn es möglich ist, das hat mir sehr geholfen :D

Offline truemelhexeTopic starter

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Re: Aufsteigeprobleme
« Antwort #8 am: 04.11.04, 15:00 »
Nö  ;D

Eigentlich nicht...
Ist ja auch nicht so das er losrennt aber er hat immereinen Morsschritt/trab drauf.
Aussitzen ist auch noch ein Problem aber bei seinem Schritt kann ich es auch echt nicht über  :P Habe ich sofort Rückenschmerzen.

Das Leichttraben wird dann manchmal zur Akkordarbeit.
Ich versuche ihm dann immer mein Tempo aufzuzwingen, indem ich in meinem Tempo leichttrabe. Schaffe das dann auch nach ner Weile aber hält nicht lange an.
Trabe meistens auf dem Zirkel weil ganze Bahn gibt er Gas.

Viele Volten /Zirkel/Seitenwechsel. Nur Trab, kein Galopp.
Muß mich selber erstmal rantasten. Aber die RL sagt (hatte so mal mit Ihr gesprochen) das es so O.K. ist wenn ich mich langsam rantaste und nicht gleich alles auf einmal mache. Bin sehr auf den Einzelunterricht gespannt. Habe letzte Woche den Gruppenunterricht angeschaut. (Waren 3 Pferde) Sie nimmt sich zwischendurch immer jemand anderen vor und schaut was da so läuft. Finde das eigentlich sehr ordentlich. Ist nicht dieses stupide in der Gruppe reiten. Nase an Hintern sondern jeder macht eigentlich sein Ding und Sie achtet drauf und fordert zwischendurch Übungen. Finde das eigentlich echt gut. Bin mal gespannt wie es dann nach 2-3 Einzelstunden in der Gruppe laufen wird, da Monty ja seinen Megagang drauf hat und die anderen so schön in Ihrem Arbeitstempo dahintraben....
Das wird ein "Spaß" :-[

Aber abwarten. Ich hoffe, daß ich dann endlich weiter komme.
Ich weiß ja, daß die Fehler bei mir liegen aber manchmal verliert man echt den Mut
wenn man schon vor dem Reiten weiß, daß es wieder das selbe Prozedere ist...

Gruß
Sarah
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Offline wolkennavigator

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Re: Aufsteigeprobleme
« Antwort #9 am: 04.11.04, 15:16 »
Ich würde auf jeden Fall auch den Sattel kontrollieren lassen. Vielleicht ist es ihm einfach auch unangenehm, wenn Du aufsteigst und der Sattel rutscht weg und er beginnt deshalb rumzuhampeln. Wenn sie jung sind und Balanceprobleme haben, zappeln auch viele beim Aufsteigen. Eine Bekannte hatte auch das Problem und bat mich mal zuzusehen, wenn sie aufsteigt. Da hat man ganz deutlich gesehen, wie sie dem Pferd (natürlich unbeabsichtigt  ;) mit der Fusspitze in die Seite gestupft hat und das Pferd sichtlich Mühe mit dem Gleichgewicht hatte. Manchmal hilft es auch schon, vor dem Aufsteigen darauf zu achten, dass das Pferd korrekt steht, dann ist die Balance auch weniger ein Problem. Mit Aufstieghilfe ist natürlich sehr sinnvoll und das kann man wirklich prima mit Leckerli üben! Wichtig ist auch noch nicht gleich nach dem Aufsteigen loszureiten, sondern einen kurzen Moment abwarten und dann losreiten...

Ich hatte auch so einen Zappelphilipp, und nun klappts! Viel Spass beim üben!
Ein Pferd galloppiert mit seiner Lunge,
hält durch mit seinem Herzen,
gewinnt mit seinem Charakter

Offline joeszicke

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Re: Aufsteigeprobleme
« Antwort #10 am: 04.11.04, 22:16 »
Ich sag nur Aufsitzhilfe, Aufsitzhilfe, Aufsitzhilfe....

Allein durch mein Gewicht, möchte ich Joe das Aufsitzen ohne diese nicht zumuten...

Im Notfall im Gelände ging es auch schon mal ohne... Aber ich tue mich damit sehr schwer.

Ich übe auch nicht weiter daran... Wenn ich es im Gelände mal nicht schaffe, gehe ich zu Fuß, bis ich was
geeignetes gefunden habe. Irgendwas findet sich da immer...

Auf dem Hof nehme ich immer einen Gartenstuhl... oder den Bock zum Hufe raspeln...

Was das stillstehen angeht, hilft nur Geduld, Geduld und Geduld...

Wenn er sich bewegt: wieder runter vom Stuhl, nicht bestrafen, wieder genauso wie vorher hinstellen... und
nochmal versuchen... usw...

Das schöne an dem Stuhl ist, Du kannst überall üben.....
liebe Grüße Sabrina und Diamond Joe

Wenn Dir das Leben eine Zitrone gibt, frage nach Salz und Tequila...

Offline Fritzi

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Re: Aufsteigeprobleme
« Antwort #11 am: 04.11.04, 22:39 »
Hi,

ich habe mir mal diese "Anti-rutsch-Unterlagen" angeschaut und festgestellt, das das ein Ähnliches Material wie Moosgummi ist. Hatte ich noch in etwas DIN-A2 Größe zuhause. Ich habe Luftlöcher reingestochen und unter die Satteldecke gelegt. Jetzt rutsch der Sattel echt weniger. Man muss halt aufpassen, dass das Pferd nicht überhitzt.
Meiner hat halt das Problem, dass er etwas Fett und viel Fell auf dem Rücken hat und sich dadurch, wenn man sich draufsetzt, der Anschein ergibt, als wolle man ihm das Fell von den Rippen ziehen (ist übertrieben!).

Das Problem mit dem Weglaufen lässt sich provisorisch auch damit lösen, dass man die inneren, der Zügel der auf Deiner Seite ist etwas kürzer nimmt. So muss das Pferd im Kringel um Dich rum. Manchmal wird dem dann zu langweilig, zumindest ist es aber nicht so schnell weg!  ;) Du solltest aber auf jeden Fall üben. Wenn Du mal an der Straße aufsteigen musst und das Pferd rennt drüber ist das wirklich blöd und gefährlich. Stell eine respekteinflößende Persönlichkeit vors Pferd, die es notfalls auch festhalten kann. Sie sollte das Pferd aber nicht mit Leckerlies ablenken. Es soll schon merken, was passiert. Ein Leckerlie danach ist gestattet.  ;) ;)

Fritzi

Der Mensch hat drei Wege, klug zu handeln. Erstens: durch Nachdenken, das ist der edelste. Zweitens: durch Nachahmen, das ist der leichteste. Drittens: durch Erfahrung, das ist der bitterste.
Konfuzius

Offline truemelhexeTopic starter

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Re: Aufsteigeprobleme
« Antwort #12 am: 05.11.04, 06:54 »
Ach ja, ich war gestern ganz faul *schäm*
Habe meinen Dicken auf die Weide gebracht, dann bich ich los Möhren kaufen und anshcließend misten. Als ich ihn dann von der WEide geholt habe hatte er erstmal nen dicken Schlammpanzer  ;D Ja die lieben Freuden eines Pferdebesitzers.
Aber das störtmich kein bißchen. Solange er seinen Spaß draußen hat.

Also putzen und dann viel mir auf, des er recht dümm erscheimt. Jetzt muß ich heute erstmal los um mich mal evtl. nach anderem Futter umzuschauen.
Das blöde ist, jeder sagt einem was anderes aber da sollte ich wohl mal ne Box extra für aufmachen...

So, zurück zu meinem Problem, habe gestern dann nichts mehr gemacht  :-\
Habe deswegen schon ein schlechtes Gewissen.

Die Sache bei mir ist die, daß ich ihm gar nicht so viel paroli bieten kann.
Bin halt 16 Jahre nicht geritten und es ist irgendwie fast alles weg.
Also sitzt ein Anfänger auf einem PFerd mit Vorwärtsdrang und damit kann er eigentlich fast mit mir machen was er will. Naja, dafür sind ja nun auch die Stunden,, denn alleine klappt es halt nicht.

Also beim Aufsteigen nehme ich die Zügel nur leicht in die Hand, daß ich Sie schonmal habe. Fuß hoch (war anfangs fast unmöglich, den Steigbügel zu erreichen) Am Sattelhorn und hinten festhalten und hoch.
Habe schon gedacht, daß ich ihm beim Aufsteigen zu schwer bin, macht er aber auch bei jedem. Er tapert dann einfach los.

Die Sache mit dem AUfsteigen üben in der Halle ist sowieso doof wenn alle um einen rum Reiten. DAs ist mir so peinlich. Es macht immer den Anschein, die können alle so gut reiten und dann ist das noch so ein nobler REitstall. Ich habe mein Pferd da auch n icht stehen (einfach zu teuer)  :o

Ach ich hoffe sehr, daß mir die RL helfen kann und zwar in allen Problemen.

Draußen macht er leider das selbe Spiel. Ich reite ihn natürlich nicht im Gelände.
DAzu bin ich noch nicht in der Lage, falls was los ist. Obwohl er recht cool ist.

Mit der Aufsitzhilfe in der Halle ist das auch ein Problem. DA gibt es nur ein paar Sprünge und Cavalettis aber das ist mir zu wackelig und eigentlich auch nicht hoch genug.  :P
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Offline Ipanema

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Re: Aufsteigeprobleme
« Antwort #13 am: 05.11.04, 10:06 »
Mittlerweile bekommt er vorm Auftransen ein Leckerli und danach und seitdem kappt es.
Eigentlich widerstrebt es mir, ihn damit zu bestechen aber es ist soo viel einfacher und ich muß da nicht so rumhampelnn

Sarah, nur mal zur Begriffserklärung: Wenn du ihm VOR der verlangten Aufgabe ein Leckerli gibst, kann man es Bestechung nennen, DANACH ist es einfach eine Belohnung, so wie auch ein freundliches Wort oder ein Streicheln.

Bestechung ist abzulehnen, da sind sich alle einig. Andererseits: Wenn das die einzige Methode ist, mit der du ihn (vorerst!) z.B. zum Herkommen oder Kopfsenken bekommst, warum sich dann nicht das Leben leichter machen? Wenn aber das Auftrensen jetzt schon ganz gut geht, dann würde ich dieses Leckerli vorher schleunigst abbauen - ein Pferd kapiert durchaus sehr schnell, dass es Leckerli nur für getane Leistung gibt und nicht schon im Voraus.

Das Leckerli danach ist die Belohnung. Auch das Belohnen durch Leckerli lehnen manche kategorisch ab, ich muss sagen, ich bin dafür. Aber auch da, man darf nicht abhängig davon werden. Belohnung brauchts anfangs, um dem Pferd zu sagen, so ist es richtig, das wollte ich. Klappt es dann einwandfrei, gibts Belohnung nur noch ab und zu, schließlich immer weniger. Bzw. Belohnung für richtiges Verhalten sollte bleiben, aber was anfangs ein ganzer Apfel war, kann dann zu einem Stück Brot und schließlich nur noch zu einem freundlichen "Brav so" abgebaut werden.

So und jetzt zum Aufsteigthema:
1. Überprüfe deine Aufsitztechnik. Wie stehst du beim Aufsteigen? Bohrt sich deine Fussspitze in seinen Bauch? Abstellen (mehr seitlich stehen)! Du schreibst, du hältst dich am Sattel vorne und hinten fest. Das ist bei einem sowieso schon rutschenden Sattel nicht optimal. Wenn du parallel zum Pferd in dessen "Fahrtrichtung" stehst, kannst du über das Pferd greifen (wenn du zu klein dazu bist - Aufstieghilfe, s.o.  ;)), linke Hand vorne am Sattel, rechte Hand rechts vorne am Sattel etwas tiefer an den Pauschen. So wird schon mal dein Gewicht besser verteilt, das ist angenehmer und Sattel rutscht (hoffentlich) weniger.

2. Pferd sollte Kommando "Steh" oder "Hoo" von Führübungen schon grundsätzlich kennen.

3. Aufsteigen, Pferd dabei festhalten lassen, damit es einigermaßen steht, oder sonstwie versuchen raufzukommen, egal wie. Wenn du oben bist, warten bis Pferd einen Moment! stillsteht (wenn er schon im flotten Schritt Richtung Hufschlag unterwegs ist, musst du halt auch mal kurz den Zügel annehmen, dabei Stimmkommando fürs Stehenbleiben geben), dann sofort "Brav" oder ähnliches rufen, vorbeugen, Leckerli reinschieben. Kann sein, dass er nicht gleich kapiert, dass es von oben auch ein Leckerli gibt und er dazu den Hals nach hinten biegen muss - dann muss dein Helfer das Leckerli seitlich hinten füttern, bis er die Bewegung kennt.

4. Du wirst sehen, es dauert NICHT lang und Pferd biegt beim Aufsteigen den Hals schon noch hinten für's Leckerli. Ach ja, und Leckerli bitte auf der rechten Seite füttern. Lass dich nicht stören, wenn vielleicht sogar eine Phase kommt, in der das Pferd nach dem Aufsitzen anfängt herumzukreiseln: Er biegt sich nach rechts, du bist nicht schnell genug mit dem Leckerli, er biegt sich noch mehr, Hinterhand weicht nach links aus, Pferd dreht sich. Warte einfach, bis er aufgibt und wieder einen Moment stillsteht - dann wieder Lob und Leckerli. Pferd wird auch bald dahinterkommen, dass unruhig herumtreten, das Leckerli nicht beschleunigt, sondern verzögert.

5. Hat Pferd begriffen, steht bis du oben bist und nimmt artig das Leckerli, kannst du ihn auch mal ein paar Sekunden warten lassen, z.B. erst Zügel sortieren, Nachgurten etc. Dann gibt's Leckerli.

6. Klappt auch das, Pferd steht eine Weile mit dir drauf, dann gibts auch mal KEIN Leckerli, nur das Stimmlob. Beim nächsten Mal wieder Leckerli, dann wieder nicht, langsam abbauen. Mit Recht machen sich nämlich Spötter manchmal über Reiter lustig, deren Pferde gar nicht mehr losgehen, auch nicht auf nachdrückliche Hilfen, wenn man nicht vorher etwas "eingeworfen" hat.
Aber Achtung: Das Stehenbleiben muss vorher wirklich sitzen, ich würde das Leckerli frühestens nach einigen Wochen weglassen. Der ganze Prozess darf sich ruhig eine Weile hinziehen, du hast das Pferd ja noch länger.

7. Ist Stehenbleiben unterm Reiter sonst, während des normalen Reitens kein Problem? Wenn doch, halte dein Pferd auch zwischendrin immer mal wieder kurz an, wenn es da auch Schwierigkeiten gibt, ist es eine gute Idee, wenn du das Pferd zum Absteigen in die Mitte der Bahn gelenkt hast, da noch eine Weile auf ihm sitzen zu bleiben, damit es sich daran gewöhnt auch mit Reiter ruhig zu warten. Meistens bleiben sie am Ende der Reitstunde ganz gut stehen, weil sie ja das Absitzen erwarten, da hat man nochmal Gelegenheit tüchtig dafür zu loben und die Reiteinheit positiv zu beenden.  8) Leckerlibelohnung brauchts dann in der Situation nicht, dass du dann schließlich absitzt ist normalerweise Belohnung genug.

8. Berichte, wie's geklappt hat. Mich hat diese Methode noch nie im Stich gelassen.

Offline truemelhexeTopic starter

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Re: Aufsteigeprobleme
« Antwort #14 am: 05.11.04, 11:40 »
Hallo Ipanema,

erstmal vielen lieben Dank für die Ausführliche Erkärung.

Nochmal zum Aufsteigen. Ich reite ihn meistens nur mit dem Westernsattel, weil der NICHT rutscht. Da halte ich mich zum Aufsteigen an dem Horn und hinten am Sattel fest. Stehe mit der linken Seite parallel zum Pferd. Schiebe die Fußspitze in den Bügel, stoße mich mit dem rechten Fuß kräftig ab und komme ( zwar etwas langsam) in den Sattel. Leider bleibt mein Dicker nach dem Aufsteigen auch nicht stehen und sowieso ist das Anhalten so eine Sache bei ihm.

Wenn er ein paar Runden geritten wurde, etwas Trab etc. wird er ruhiger und läßt sich auch anhalten um meistens dann gleich wieder los zu gehen.

Ich sollte evtl. erwähnen, daß ich ihn nur mit Wiener Zügel reite, da er sich beim Reiten  sehr gegen das Gebiß wehrt und den Kopf auch recht hoch nimmt.  :-\

Damit wird die Sache mit dem Leckerli von oben auch nicht so ganz einfach sein.
Leider muß ich meistens alleine los, weil mein Freund absolut kein Interesse daran hat. Meine Freundin meist erst sehr spät abends reitet und dann auch mit Ihrem Pferd beschäftigt ist.

Ja, mit den Leckerli beim Auftrensen ist ja so ne Sache.
Nun bin ich ja zugegebener Maße auch ein wenig bequem und sage mir auch, warum soll ich mit Monty käpfen, wenn er den Kopf bequem runter nimmt wenns was zu beißen gibt??? Nach dem Auftrensen wird dann noch überschwenglich gelobt...

Steh / Hoo und Halt kennt er. Aber sowie es ums aufsteigen geht scheint er es zu "vergessen"

Leider habe ich dann manchmal auch nicht so viel Gedult um beim zehnten mal immer noch die liebe ruhige stimme zu haben. Sondern fange dann leider auch das schimpfen an. *schäm ganz doll*

Nur weiß ich, daß er das kann wenn er will...

Ich werde Euch gerne auf dem Laufenden halten.
Drückt mir mal die Daumen
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