Autor Thema: Pferdekauf und seine Probleme  (Gelesen 102051 mal)

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sweetyDG

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Pferdekauf und seine Probleme
« am: 29.07.04, 09:03 »

Hallo
Ich will mir bald ein eigenes Pferde kaufen aber weis nicht genau welch Unterlagen ein Pferd den alle hatt und für was sie sind, möchte schließlich beim Pferde Kauf alle bekommen.
MFG

Offline roamingfree

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Hi,

normalerweise bekommt man beim Kauf eines Pferdes:

- Equidenpass (falls nicht vorhanden dann die Papiere)
- Eigentumsurkunde
- Impfpass (außer es ist ein junges Pferd und alle Impfungen wurden in den Equidenpass eingetragen)
- Bestandsbuch (wenn das Pferd als Schlachttier eingetragen wurde)

Außerdem würde ich noch einen schriftlichen Vertrag machen in dem auch drinnen steht welche Unterlagen der Verkäufer Dir gegeben hat.

Gruß
Susanne

Offline Walle

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Hallo,
desweitern sollte man alle anderen Unterlagen ebenfalls fordern wie z.b. Turniernachweise ( bei Distanzpferden die Checkkarten oder bestätigung vom VDD der gerittenene km), Nachweise über Körungen, Leistungsprüfungen, Zuchtblatt usw. usw. usw.
Lasst mich gewinnen! Doch wenn ich nicht gewinnen kann, lasst mich mutig mein Bestes geben!
(Special Olympics Eid)

whiskey

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Hallo!
dazu hab ich auch noch ne Frage. Ich blicke überhaupt nicht durch was die gazen Papiere angeht :P! Wenn ein Pferd ohne Papiere verkauft wird was heißt das genau? Das ich nicht nachweisen kann, dass das Pferd mir gehört? Es kommt ja recht häufig vor, dass Pferde ohne Papiere verkauft werden. Sollte man von solchen die Finger lassen?

Offline Felix

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Die Pferde haben dann keine Zuchtpapiere. der Equidenpaß ist Pflicht und daher bekommst Du diesen und die Eigentumsurkunde, welche zusammen mit dem Pass ausgestellt wurde.
Es gibt auch noch Pferde ohne den Equidenpass, weil die Besitzer ihn einfach nicht beantragt haben.

whiskey

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Aha vielen Dank!
Und wenn der Equidenpaß noch nicht beantragt wurde kann man das dann als neuer Besitzer problemlos nachholen, mittel Kaufvertrag, oder?
der Nebel lichtet sich so langsam  :D

Offline Felix

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Als ich vor ca. 1,5 Jahren unseren 2ten Haflinger gekauft habe, da ging das völlig problemlos. Er hatte allerdings Papiere. Nach einem Kaufvertrag hat nie jemand gefragt.
Bei Pferden ohne Papiere ist es (glaube ich) etwas teurer.
Jedenfalls würde ich schon den Preis drücken, wenn ich ein Pferd ohne den Pass kaufe, denn genau genommen macht sich der Käufer schon strafbar, wenn er das Pferd ohne dieses Papier transportiert bzw. in einen anderen Stall bringt.

Offline Waddington

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o.P. oder ohne Papiere heißt normalerweise, dass keine Zuchtpapiere vorliegen.

Meist hat dann eines oder beide Elterntiere keinen Abstammungsnachweis und ist nicht in ein Zuchtbuch eingetragen. Wenn beide Elterntiere Papiere haben, aber das Fohlen nicht, ist es lediglich eine Preisfrage. Wenn die Elterntiere keine Papiere haben, würde ich es mir gut überlegen, weil keinerlei Hinweis auf die Leistungseigenschaften des Pferdes gegeben ist.

Gruß
Annette

Offline chily

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Recht auf die Papiere meines Pferdes?
« Antwort #8 am: 13.10.04, 00:56 »
Hallo!
Als ich meine Traberstute vor 4 Jahren gekauft habe, war ich noch jung und unbedarft  ::) und hab mir nichts dabei gedacht, als die Verkäuferin (Züchterin und Trainerin, bei der so einiges schief lief) mir mitgeteilt hat, dass ich die Papiere von Mette nicht haben kann, weil die ihr Vorbesitzer und Züchter, bei dem sie Rennen lief, zurückbehalten habe, damit er zukünftige Starts von Mette ausschließen könne. sie habe schon versucht, den guten Mann zu erreichen, aber erfolglos (wers glaubt :-X)
Ich hab mir auch nichts weiter bei gedacht, denn was sind schon Papiere bei einem Freizeitpferd :P . Außerdem war ich ja auch lange Pflegemädchen auf dem hof, war natürlich voll des Vertrauens und der hochachtung gegenüber so viel Professionalität...
Jedenfalls ist mir nun inzwischen klar, dass diese Geschichte reichlich unwahrscheinlich ist, denn warum sollte sich eine Trainerin, die von Rennpferden lebt, einen Traber ohne Papiere kaufen, der garantiert so nicht laufen kann? (allerdings waren die Geschäfte der Dame sehr undurchsichtig - ständiger Wechsel von Pferden über Nacht, kein einziger Renneinsatz oder ähnliches während der ganzen 2 Jahre, die ich dort war, obwohl doch das Hauptzweck der Pferde war, unkontrollierte Zucht... und ein paar monate nach meinem Abgang wurde der Hof vom Amtstierarzt geschlossen und die meisten Pferde konfisziert - einer sogar eingeschläfert..möchte nicht wissen,(leider weiß ich inzwischen viel zu viel :-[) was da abging! )
aber sicher kann ichs nicht wissen, vielleicht stimmt ja ihre Geschichte und der Züchter hat die Papiere...gerüchte von Traberszeneninsidern besagen z.B. auch, dass Mette nur zum Training auf dem Hof war und nicht Eigentum besagter Verkäuferin - wäre dann mein Kaufvertrag ungültig? Das wäre mal die erste Frage!
Dann würd ich auch gern mal wissen, ob ich im Besitz eines Kaufvertrags auch ein Recht auf die Papiere meines Pferdes habe, denn wenn ja, wärs mir (und vor allem meinen Eltern, die es bezahlen würden) das Wert, die auch zu erkämpfen! (Gerüchte besagen auch, dass besagte Dame alle Pferde ohne Papiere zu verkaufen pflegt - hat sie da was davon?  ???)
Dann, wenn ich etwas unternehmen will, an wen soll ich mich zuerst wenden - und v.a. wie? Ich meine, wenn ich ihnen (Züchter und trainerin) nette Briefe mit der Bitte um Herausgabe der Papiere schreibe, bekomm ich wahrscheinlich keine Antwort (dem Züchter hab ich schon mal erfolglos auf den AB gesprochen). schreibe ich gleich einen mit Androhung rechtlicher Schritte und fester Frist, beschuldige ich mindestens einen zu Unrecht! Und wenn keiner antwortet - auf wen soll ich dann unsren rechtsanwalt hetzen? ::)
Habt ihr übrigens einen tip für mich, wie ich sicher herausfinden kann, wer ihr Züchter ist? Das weiß ich nämlich auch bloß aus Erzählungen der Dame, die aber allerhand erzählt hat oder aus einem Traberjournal, in dem dieser Züchter als besitzer angeführt ist - evtl. nicht dasselbe, und eine 3. Person kommt ins Spiel!  :-\
 :-Xvielleicht sollte ich die Sache lieber auf sich beruhen lassen, aber der lieben Trainerin würd ich gern eins auswischen, für das, was die sich Unglaubliches erlaubt hat! (die Liste ist lang...) ::)

sasthi

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Re: Recht auf die Papiere meines Pferdes?
« Antwort #9 am: 13.10.04, 07:08 »
Hallo...

Emotionen sind hier leider total falsch. Und aus "Rache" etwas anzufangen ist noch viel viel schlimmer.

Sind dir die Papiere wichtig?
Wie lange hast du das Pferd schon?

Überleg dir - sollte sie wirklich dir zu Unrecht verkauft worden sein - welchen Stein du noch ins Rollen bringst, und welche Lawine du lostreten könntest.
Kannst du diesem Druck, der eventuell auf dich zukommt, standhalten?
Ganz ehrlich (so kam es bei mir an)...: Diese Züchterin scheint nicht unbedingt fair gehandelt zu haben. ABER: Die Hintergründe sind/waren dir schleierhaft, manches ist für einen aussenstehenden eben nicht so klar, wie es der aussenstehende gerne hätte. Bezichtigst du sie aber laut irgendwelcher dubiosen Machenschaften, kriegt sie dich schneller dran wegen übler Nachrede als du "hups" sagen kannst.

Wenn du was über dein Pferd erfahren willst (hat es noch den Originalnamen?), würde ich bei der deutschen Trabervereinigung anrufen. Die können dir zumindest mal sagen, WER der Züchter (exbesitzer) war.

Offline globi

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Re: Recht auf die Papiere meines Pferdes?
« Antwort #10 am: 13.10.04, 09:00 »
Das ist bei Trabern nicht ungewöhnlich, ich habe für meinen auch nur eine Kopie des Fohlenscheins bekommen (hat die Vorbesitzerin freiwillig mitgegeben). Auf den Papieren selbst stand (mein Pferd ist mittlerweile 21) eine Klausel, dass die Papiere dem HVT (Hauptverband für Traberzucht und -rennen) zurückgegeben werden müssen, wenn das Pferd aus Zucht- und/oder Rennbetrieb ausscheidet.

Unter www.hvt.de kann man unter dem Pferdenamen suchen, dann bekommst du Pedigree und Züchter heraus. Den EP für mein Pferd habe ich bei der FN machen lassen, allerdings "nur" als Freizeitpferd, aber das war für mich völlig ok.

Viele Grüße
Claudia

Offline Fiorella

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Re: Recht auf die Papiere meines Pferdes?
« Antwort #11 am: 14.10.04, 17:37 »
Hallo,

so viel ich weiß tragen die meisten Traber einen Chip. Wenn Dein Tierarzt ein entsprechendes Lesegerät hat, kannst Du so mit etwas Glück den "offiziellen" Namen des Pferdes und den Züchter herausfinden und dann mit ihm Kontakt aufnehmen.

Ob Dir das dann was bringt, mußt du selbst entscheiden.

Ich hab übrigens auch mal gehört, dass bei Trabern, die als Freizeitpferde verkauft werden, meisst die Papiere nicht ausgehändigt werden um zu verhindern, dass die Pferde dann doch noch auf Rennen eingesetzt werden können. Sooo unwahrscheinlich ist die Geschichte der Vorbesitzerin insofern nicht.

Gruß, Grima

Offline schnegge78

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Re: Recht auf die Papiere meines Pferdes?
« Antwort #12 am: 18.10.04, 07:45 »
Guten Morgen!

Ich hab bei meinen Traber damals auch nur ne Kopie des Fohlenscheins bekommen, damit er eben keine Rennen mehr laufen kann. Aber das war´s dann auch schon!? Mehr brauche ich auch nicht wirklich.... geht ebenfalls nur freizeitmäßig!

Offline JazzDancer

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Re: Recht auf die Papiere meines Pferdes?
« Antwort #13 am: 18.10.04, 18:32 »
Hi !
Also es ist durchaus üblich das Traber ohne Papiere verkauft werden. Habe meine beiden ebenfalls o.P. verkauft (Papiere liegen noch bei mir) um eben zu verhindern, dass sie nochmals die Rennbahn betreten. Es gibt natürlich die Möglichkeit, im Rennverein einen Eintrag zu machen. Aber ich bin lieber auf der sicheren Seite und behalte die Papiere.
Ich persönlich glaube nicht, dass Du ein Anrecht auf die Papiere hast. 
In Ö sind seit ein paar Jahren alle Pferde kalt gebrannt, somit ist eine schnelle Identifizierung möglich. In D gibts den Chip. Kostet wieder extra den TA zu holen (nicht jeder hat ein Chip-Lesegerät), aber wenn er die genaue Nr. hat, kannst Du dann im Verein nachforschen, wie deine Mette wirklich heißt.
LG Angelika
Liebe Grüsse
Angelika

Offline Chopin

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Hi,
mein Problem ist folgendes. Ich habe bei einem Pferdehändler in der Umgebung ein Pferd gekauft, es war super lieb und toll. Nach einigen Tagen stellte sich heraus, daß dieses Pferd ruhig und lieb gespritzt wurde. Also angerufen gesagt was Problem ist, er kam hat Pferd abgeholt und ich habe mir ein Ersatzpferd ausgesucht. Dieses Pferd auch superlieb und toll, alle Kinder liebten es, wie sich herausstellt hatte er Artrose in einem Stadium wo der TA meinte einschläfern und Pferd erlösen. Also ich wieder zum Pferdehändler und Rabatz geschoben, neues Pferd ausgesucht. Steht jetzt bei uns im Stall und ist eine Gefahr für Leib und Leben. Beißt, schlägt Mensch und andere Pferde, darf nicht auf die Koppel, wollte mich abbuckeln und hat vermutlich ein Kissing-Syndrom. So mein Problem ist nu folgendes: Ich will von diesem Betrüger kein Ersatzpferd mehr sondern nur noch mein Geld zurück. Er sagt aber, Geld zurück macht er nicht, er nimmt nur Pferd zurück und gibt mir ein anderes dafür. Ich habe aber nach Pferd Nr. 3 die Faxen dicke. Der Händler sitzt übrigens im Elsass und es gilt französisches Recht.
HILFE WAS SOLL ICH TUN???????????????????????????????????????????????????
Den Pferden bei diesem Händler geht es übrigens gar nicht gut. Sie stehen in der Scheiße, stehen im Ständer ohne Trennwände und vermöbeln sich ständig. Pferde die nicht folgen, werden nach sehr unortodoxen Metoden, die ich nicht näher beschreiben möchte, zum folgen gebracht.
Bin für jeden Rat dankbar