Autor Thema: Sandkolik  (Gelesen 8874 mal)

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Offline diestTopic starter

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Sandkolik
« am: 18.05.09, 11:32 »
Hallo,

am Freitag ist mein Shettymädchen von einem einwöchigen Klinikaufenthalt zurückgekommen - nach einer heftigen Sandkolik ist sie einer OP dann abear gottseidank "entkommen", nach 3 Tagen Diät hat sie sich langsam wieder erholt und wirkt jetzt wieder fit und fidel.

Ich hab die Maus seit einem Jahr, es ist die erste Kolik, die sie bei mir hatte, laut Vorbesitzerin waren bei ihr die Sandkoliken häufiger...

Um in Zukunft bestmöglich vorzubeugen, die Futterempfehlungen der TÄ:

täglich (?) eine Mashsuppe, dazu am besten Paraffinöl (wird anscheinend von den Pferden nicht aufgenommen > Shetty ist eh leichtfuttrig genug, erleichtert aber den Verdauungsvorgang), dazu Weizenkleie, Leinsamen etc...

Heu rund um die Uhr ist leider nicht möglich, wär bei meinen Dickbauchshettys aber glaub ich uach nciht sinnvolll - sie arbeiten für Shettys relativ fleissig, der Heubauch ist trotzdem nicht zu übersehen ;) also müssen Alternativen her, um das "Dreckfressen" bestmöglich zu verhindern.. habt ihr Ideen für mich?

Das war die erste Kolik, die auch ich trotz sehr langer Pferdeerfahrung miterlebt hab- ich hab also in dem Bereich NULL Erfahrung....

LG; Diest
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Offline Eva

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Re: Sandkolik
« Antwort #1 am: 18.05.09, 12:41 »
Sandkoliken sind wirklich, wirklich gefährlich. Der Sand kann den Darm richtiggehend wundscheuern, das gibt dann unerfreuliche Komplikationen.

Flohsamenkuren sind der Renner gegen Sand im Darm. Entweder einmalig 30 Tage lang oder jeden Monat 5 Tage lang - so machen das die Amis, deren Pferde auf extrem sandigen Koppeln stehen. Paraffin soll laut TÄ noch wirksamer sein als Flohsamen, aber nicht zur Dauerfütterung geeignet, weil es der Darmflora nicht wirklich guttut. Flohsamen werden bei Dauerfütterung verdaut, daher nur kurweise.

Ansonsten mal gucken, wo Shetty den Sand aufnimmt. Heu am besten aus Netzen über befestigtem Boden füttern. Oder aus einer Raufe (gern auch eine, wo oben drüber ein Netz gespannt ist). Aber auch da sollte rundherum der Boden befestigt sein. Wenn vom Paddockboden gefüttert wird, fressen die Pferde relativ viel Sand beim Auflesen der Resthalme.

Wenn gezielt Dreck gefressen wird, mal den Mineralhaushalt überprüfen.
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Offline diestTopic starter

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Re: Sandkolik
« Antwort #2 am: 18.05.09, 18:06 »
danke für die infos!

nein,sie frisst den dreck gottseidank nicht gezielt, leider ist die koppel alber komplett unbefestigt, es gibt keine andere möglichkeit, als direkt auf der erde heu zu füttern (offenstall) :( blöd, das ganze....

was ist von einer kur flohsamen, dazwischen auch immer wieder abwechselnd ein paar tage paraffinöl, zu halten? gibts noch andere gute möglichkeiten? und - woher bekomme ich paraffinöl eigentlich?

danke :)
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Offline Eva

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Re: Sandkolik
« Antwort #3 am: 18.05.09, 22:25 »
Paraffinöl gibts vom Tierarzt oder in der Apotheke. Am besten, Du fragst beim TA, was Du genau ordern sollst (oder guckst auf die Packung, die Du schon hast?) Am besten auch immer wieder mal ein paar Kotproben auf Sand untersuchen (kannst Du auch selbst machen, kostet aber auch nur 5 Euro oder so).

Also, wegen der Heufütterung würd ich doch noch mal nach Möglichkeiten suchen, den Futterplatz zu befestigen. Ich habe den Stall gewechselt, nachdem mein Pferd eine Sandkolik hatte - er darf im Winter leider nicht auf Matschkoppeln, sondern nur auf Sandpaddocks ohne Fütterung vom Boden stehen. :-\
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