Ja, Osch, wg. der Strasser sind schon viele Pferde mit Schmerzen rumgelegen... bzw. wg. ihrer fanatischen Verfechter. Manche haben so rabiat ausgeschnitten daß das Blut nur so rann, und die Pferde halt gar nimmer aufstanden.
DAS ist dann besser als ein sachgemässer Beschlag?
War mal auf einem hochspannenden Seminar mit Vorträgen, gibt in Bayern nämlich noch so einen Hufpfleger-Verband, der nicht ganz so fanatisch kämpft. UND dann war da noch ein Schüler vom ollen Fritze Rödder: "Im Winter und in Friedenszeiten - Eisen runter" oder so.
Strasser sagte, jedes Pferd kann barfuss gehen.
Hufpfleger sagte, 6 von 10 können, 2 nur mit Problemen, bei 2 von 10 gehts GAR NICHT. Und das muss man akzeptieren.
Strasser sagte, wenns ewig dauert, egal, irgendwann klappts.
Hufpfleger sagte, nach 3 Wochen Lahmheit wird ein Pferd depressiv - in der ursprünglichen Natur würde es dann u. U. gefressen. Das hat mich schwer beeindruckt. Na klar, das Lauftier definiert seine Kraft und Lebensfreude und Wohlfühlen übers Laufenkönnen. Nichtmehrlaufenkönnen macht ihm große Angst. Angst bedrückt.
Und übrigens, ein Pferd das sich vor Schmerzen nimmer bewegt, baut total ab. Wenn das zu lange dauert - ist der Lebenszweck vom Pferd auch futsch?
Ein Pferd das gern läuft, kann ich auch sportlich "nutzen" - warum nicht?
Ein Pferd das sich nimmer gern bewegt, ist eigentlich gar kein richtiges Pferd mehr, also tu ich ihm keinen Gefallen, mich wütend nur an Strasser-Ansichten zu krallen, oder?
OK, dies nur ein kleiner Exkurs zum ewigen Schwarz-Weiss-Thema Eisen oder nicht.
Auf Lebewesen angewandt, war Fanatismus seit jeher Gift!
Es gibt übrigens auch Leder-, Nahte- und Gummigebisse, sind die lt diesem Buch dann auch bööööse?