Autor Thema: Die ultimative Longierklönbox  (Gelesen 16973 mal)

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Offline {Epona}Topic starter

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Die ultimative Longierklönbox
« am: 11.01.09, 18:34 »
Huhu!

Ich dachte ich starte mal eine Box zum longieren... Habe keine gefunden...

Woran arbeitet ihr im Moment an der Longe?

Da mein Pferd inzwischen an der Longe einen guten Takt und Schwung entfaltet, arbeite ich nun daran das er sich mehr setzt und etwas versammelt. Habe dabei schon erste Fortschritte verzeichnet :D

Jezabel76

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Re: Die ultimative Longierklönbox
« Antwort #1 am: 11.01.09, 19:36 »
Hallo Epona,

gute Idee, die Box - mal sehen ob sich Schreiberlinge finden ;-)

Ich longiere meine 5 Jahre alte Stute mit Kappzaum. Oft baue ich Trabstangen auf, damit es ihr nicht langweilig wird. Das macht ihr Spaß.

Sie hört sehr schön auf Stimmkommandos, so habe ich auch mittlerweile das Kommando "wenden" für den Handwechsel installiert. Das klappt schon schön.
Im Schritt und Trab reagiert sie sehr gut.

Unser Hauptproblem beim Longieren ist momentan der gesittete Galopp an der Longe ohne abzuspacken und den Hallenboden zu durchlöchern und zu durchpflügen *grins*

Ich bin ja noch Anfängerin auf dem Gebiet und habe irgendwie noch Probleme damit zu erkennen, wann sie wirklich hinten den Motor anwirft und wann sie auf der Vorhand schlurft.  Sie nimmt immer schön den Kopf runter, da ich das durch viel Lob bestärkt habe. Momentan ist sie dabei, es fast ein wenig zu übertreiben mit dem Kopf runter *seufz*
Meine Reitlehrerin meint der Motor hinten wird dann am besten angeworfen, wenn sie ein gewisses Tempo hat, was sie offensichtlich auch braucht. Dann sind da Momente, wo selbst ich sehe, dass der Rücken wunderbar schwingt *gg

LG Isa




Offline {Epona}Topic starter

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Re: Die ultimative Longierklönbox
« Antwort #2 am: 12.01.09, 18:27 »
Isa, mein Pferdi schmeißt am Besten den Motor an wenn ich ihn Verstärkungen gehen lasse... Eine kurze Verstärkung und danach wieder normal und er tritt viel besser unter. Probiers doch mal aus ;)

Ich habe Phoenix auch angewöhnt, das er nur dann in Dehnungshaltung kann, wenn ich meinen Longeführenden Arm absenke. Ich hatte nämlich auch das Problem, das er es dann übertrieben hat mit dem Tiefe suchen.

Haben heute den Handwechsel im Trab geübt, hat ganz gut geklappt :D

Offline tara

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Re: Die ultimative Longierklönbox
« Antwort #3 am: 04.03.09, 14:59 »
wir arbeiten z.Z. am loslassen. Mein Wallach gluckert die ganze Zeit. Ich longiere mit Kappzaum, ohne alles. viele Wechsel: große/kleine Zirkel, Gangarten, Handwechsel. Er gluckert. er streckt sich schön v/a, tritt auch gut mit. mag aber nicht gerne ind Stellung gehen.
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Offline tara

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Re: Die ultimative Longierklönbox
« Antwort #4 am: 21.08.09, 08:51 »
*Boxhochstemm*

ich habe ein neues Buch entdeckt.

Kennt das schon jemand? Ich habe es gekauft, und finde es sehr informativ. Es geht in die Richtung von diesem Longenkurs.

Hat schon mal jemand danach gearbeitet und kann über Erfahrungen berichten? Mein Pferd, von dem ich dachte, es läuft ganz nett, hat Schon Schwierigkeiten, im Stand den Hals zu stellen.
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Offline caipita

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Re: Die ultimative Longierklönbox
« Antwort #5 am: 06.09.09, 11:22 »
Hallo,

ich schließe mich mal eurer Gruppe an.  :)

Mein Pferd neigt dazu, mit Dreieckszügeln zwar schön in Dehnungshaltung zu gehen, ich würde mir aber wünschen, wenn sie die Nase mehr vor haben würde. dies geht wegen der Dreiecker leider nicht.

Wie erreicht ihr es, bzw. welche Hilfszügel benutzt ihr dazu?

Offline Carlotta67

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Re: Die ultimative Longierklönbox
« Antwort #6 am: 06.09.09, 17:28 »
Ich schreib auch mal was, in letzter Zeit kenn ich eh so viele die richtig gerne und überlegt longieren und nicht mehr wie früher in der Runde laufen lassen.  ;)

ich habe ein neues Buch entdeckt.

Kennt das schon jemand? Ich habe es gekauft, und finde es sehr informativ. Es geht in die Richtung von diesem Longenkurs.

Ich lese es gerade. Jo, ist quasi der Longenkurs in Kurzfassung  :). Gefällt mir ganz gut, hat außerdem den Vorteil, daß es handlich ist, man nicht selbst ausdrucken muß und dafür mindestens 2 Druckerpatronen braucht.  ::) ;D


Mein Pferd neigt dazu, mit Dreieckszügeln zwar schön in Dehnungshaltung zu gehen, ich würde mir aber wünschen, wenn sie die Nase mehr vor haben würde. dies geht wegen der Dreiecker leider nicht.

Wie erreicht ihr es, bzw. welche Hilfszügel benutzt ihr dazu?
Du hast es dir eigentlich schon selbst beantwortet. Die HZ verhindern das. Wenn sie die Nase nicht genug vornehmen kann ist es auch keine "schöne Dehnungshaltung".
WENN mit HZ longieren evtl. mit Chambon/Gogue, da ist die Nase nicht gehindert sich vorzustrecken.
Allgemein geht der Trend aber ja eindeutig zum "besser longieren ohne HZ".

Ich benutze schon seit Jahren keine mehr (doch, vor ca. 3 Jahren nochmal Dreiecker als absolute Verzweiflungstat), schon gar nicht am Gebiß, und zwar anfangs nichtmal weil ich sooo pferdefreundlich gedacht hatte sondern bei dem damals heftigen Jungpferd eher aus der berechtigten Befürchtung heraus sie könnte in Panik geraten und sich überschlagen wenn ich ihr das Maul festbinde.

Heutzutage schäme ich mich ein bißchen für das frühere Longieren -ich wußte es damals einfach nicht besser-. Immer mit Ausbindern longieren zu müssen ist ja fast wie immer mit Ausbindern reiten zu müssen. Und wer will das schon?!  :-X
Es ist doch gerade das Ziel, Hals- und Körperhaltung ständig variieren und beeinflussen zu können und auch auf Kommando komplett abstrecken lassen zu können.

Man kann (absolute Ausnahmefälle mag es geben) JEDES Pferd ohne HZ in die Dehnungshaltung und v/a longieren. Es gehört etwas probieren, geduldig sein und tricksen dazu. Bei den Ausnahmefällen kann man aber statt am Gebiß die HZ auch am Kappzaum anbringen.

Lies z.B. mal das von tara verlinkte Buch oder guck dir diesen Longenkurs an. Man kann auch auf der HP schon einiges darüber erfahren.


P.S.:
Hat schon mal jemand danach gearbeitet und kann über Erfahrungen berichten? Mein Pferd, von dem ich dachte, es läuft ganz nett, hat Schon Schwierigkeiten, im Stand den Hals zu stellen.
Meine 3-jährige hat am Anfang gar nicht verstanden was ich wollte. Wir haben einfach ganz sacht erst im Stand geübt, anfangs zum locken mit Leckerli hinhalten. Wenn es zu weit seitlich war ist sie mit der HH herumgetreten. Ich denke das ist normal. Inzwischen kennt sie "Hals rechts/links hergeben" und läßt auch innen dabei los. Bis zum Hüftreflex dauert es wohl noch ein Weilchen.
« Letzte Änderung: 06.09.09, 17:52 von Carlotta67 »

Offline leonida

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Re: Die ultimative Longierklönbox
« Antwort #7 am: 06.09.09, 18:24 »
Oh das find ich jetzt spannend hier.

Bin ja in letzter Zeit auch ein richtiger Longier-Fan geworden, nachdem ich es in einem Kurs endlich mal richtig gelernt hab. Was mir vor allem fehlte, war die Routine im Umgang mit Longe und Peitsche. Ich war damit schon immer so sehr beschäftigt, dass mein schlaues Stütchen das gleich mal für sich ausgenutzt hat.

Momentan arbeiten wir an Stellung und Biegung, sowie daran, die Hinterbeinchen richtig zu nutzen was ja alles mehr oder weniger zusammen hängt.

Als Handwerkszeug habe ich einen leichten Kappzaum , Longe und eine etwas kürzere Peitsche als normal mit dafür etwas längerem Schlag. Stangen oder Pylonen setze ich auch gerne ein, da Stütchen immer was neues geboten werden muss. So finden sie und ich im Kreis laufen nicht mehr so doof wie früher.

Zum Thema Hilfszügel kann ich mich Carlotta nur anschließen. Wenn, dann eher in Richtung Chambon oder Gogue. Diese dienen dann aber auch eher noch mal als Richtungsweiser, um dem Pferd verständlicher zu machen was man überhaupt von ihm möchte.
Ich hab das große Glück, dass meine Stute von sich aus gerne v/a geht. Da musste man dann nur noch zum richtigen Zeitpunkt loben und etwas nachtreiben, damit sie nicht auf die Vorhand kommt und schon geht es. Eine andere Alternative wäre, wenn man mit dem Pferd mit dem Clicker arbeitet, diesen auch zum Longieren ein zu setzen. Vielleicht schreibt Muriel dazu ja noch etwas.

Bei meinem Kurs haben wir mit dem Gogue gearbeitet und selbst der Araber, den ich als Schulpferd hatte, ließ am dritten Tag ohne Einwirkung des Gogues streckenweise den Hals fallen und schnaubte ab. Mit etwas Geduld und Spucke sollte das bei 90% der Pferde machbar sein. :)
Glücklich sind die Menschen, wenn sie haben, was gut für sie ist.

Offline tara

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Re: Die ultimative Longierklönbox
« Antwort #8 am: 07.09.09, 09:02 »
Bis zum Hüftreflex dauert es wohl noch ein Weilchen.

gutes Stichwort!
Da wollte ich schon die Autorin befragen, was sie damit meint. Das habe ich nicht verstanden. kannst du es mir erklären?
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Re: Die ultimative Longierklönbox
« Antwort #9 am: 07.09.09, 22:22 »

Das Pferd soll in dem Moment wo du es vorn im Hals "biegst" -also eigentlich erstmal nur stellst- gleichzeitig die innere Hüfte vor nehmen, so daß es eine richtige Biegung durch den Körper wird.
Wenn es wirklich korrekt und losgelassen die Halsbiegung mitmacht soll das reflexartig von selbst passieren.

Ich konnte mir das auch immer schlecht vorstellen, bis ich es auf der BB-DVD mal richtig gesehen habe. Es ist wirklich so, daß der Hals zur Seite genommen wird und die innere Hüfte dann direkt nach innen schwenkt.


Offline tara

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Re: Die ultimative Longierklönbox
« Antwort #10 am: 08.09.09, 08:46 »
Es ist wirklich so, daß der Hals zur Seite genommen wird und die innere Hüfte dann direkt nach innen schwenkt.



also ohne einen Schrit vor zu machen?
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Re: Die ultimative Longierklönbox
« Antwort #11 am: 08.09.09, 09:08 »

Ja. Da verlagert es nur deutlich sichtbar sein Gewicht nach innen. Die Hüfte kommt vor etwa wie zum Ansatz hinten einen Schritt herumzutreten.
Ähnlich wie bei ganz jungen Pferden wenn du irgendwo drückst/piekst und sie sich direkt dagegen lehnen (und man direkt den Satz "Druck erzeugt Gegendruck" deutlich demonstriert bekommt.  ;D)

Offline tara

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Re: Die ultimative Longierklönbox
« Antwort #12 am: 08.09.09, 11:30 »
"Die Schulter vor die Hinterhand ausrichten"

wird da nicht der Kreisbogen immer größer? Pferd weicht mit HH aus, ich korrigiere nach, stelle erneut, Pferd weicht mit der HH aus....

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Re: Die ultimative Longierklönbox
« Antwort #13 am: 08.09.09, 14:14 »
Ja, wenn Pferd mit der HH nach außen driftet hast du kaum eine andere Möglichkeit als es entweder in der Ecke oder per anderer geeigneter Hilfsmittel außen zu begrenzen, sonst wird der Kreis immer größer.
Wenn es immer noch Möglichkeiten hat die HH wieder nach außen zu driften nützt all das kurzzeitig Schulter davorbringen nichts.

 :-[ ::) Ich will mich aber hier nicht als Longierprofi hinstellen - es gibt sicher andere hier die viel besser und korrekter longieren können.
Also wenn noch einer der "Klassik-Longierer" mitliest, der konstruktivere und bessere Tipps hat - ich bin auch ganz Ohr.
 

Offline tara

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Re: Die ultimative Longierklönbox
« Antwort #14 am: 08.09.09, 14:27 »


ich habe ein neues Buch entdeckt.


ich finde das Buch wirklich nett. Und ich habe auch absolut nix gegen Haflinger. Aber ich tue mich schwer, bei den kurzen, strammen, kompakten Pferdchen einen durchhängenden Rücken zu entdecken. Bei WB's sieht das viel eindeutiger aus.
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