Autor Thema: Was sollte man für ein Jungpferd können?  (Gelesen 110734 mal)

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Offline AJ

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Re: Was sollte man für ein Jungpferd können?
« Antwort #30 am: 16.08.08, 13:59 »
ok, dann versteh ich dir richtig.

Wenn man sich so umschaut/"umliest" sieht und liest man schon so manche Grässlichkeit. Irgendwie denken viele, ach komm, ich kauf mir nen jungen, (is billiger und) dann mach ich des selber.
Und wenns dann schief geht dann wars das Pferd... :-[


Offline christi281

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Re: Was sollte man für ein Jungpferd können?
« Antwort #31 am: 16.08.08, 14:16 »
Und wenn es gut geht kann man mächtig stolz sein!

Ich bin selber ein unsicherer Mensch was Pferde angeht.

Habe habe trotzdem den Schritt gewagt mir ein Jungpferd zu kaufen.
Gefahren aber ungeritten.
DAnk meines Mannes und dank meiner freundin auf die ich immer zurückgreifen kann hatte ich mein Pferd soweit das sie in den Beritt konnte. Leider kam eine Lahmheit dazwischen und ich muss jetzt wieder aufarbeiten.

Nichts ersetzt das Glücksgefühl wenn man merkt was man geschafft hat im Laufe der Zeit.

Ich hatte eine Phase wo nicht geklappt hat und ich regelrechte Panik hatte das mir alles über den Kopf wächst.
Jetzt nach einer langen Pause merke ich das ich doch gar nicht so schlecht war.

Wenn mein Pferd in Beritt war werde ich mind 1x pro Woche Reitunterricht mit ihr nehmen und weiterhin die Hilfe von meiner Freundin in Anspruch nehmen.
Denn wenn man merkt es ist doch nicht alles so einfach wie man sich das vorgestellt hat ist es wichtig jemanden an seiner Seite zu haben der sich auskennt.

Zum Glück habe ich eine Seele von Pferd. Sie hat ein sehr ausgeglichenes Temperament.
Ein feuriges WB würde ich mir nicht zutrauen.
Es kommt halt auch drauf an was für ein Jungpferd man hat!
Nur wer seine Schwächen kennt kann seine Stärken zeigen!

Offline Petig2002Topic starter

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Re: Was sollte man für ein Jungpferd können?
« Antwort #32 am: 31.08.08, 13:16 »
Ich war jetzt 2.5 Wochen nicht im Lande, aber die pferdischen Gedanken kann man ja zum Glück mitnehmen  ;D

Osch, du sagst ein angerittenes Pferd und ein Anfänger geht, was nicht geht ist ein ungerittenes Pferd und ein Anfänger. Wie stehst du dann dazu, sich ein ungerittenes Pferd zu kaufen, es dann von einem Profi solide anreiten zu lassen und dann mit Unterstützung weiter zu machen? Fällt das für dich in die Sparte "Pferd ist nicht mehr komplett roh, kann klappen" oder eher in "Pferd ist noch weitestgehend roh, besser nicht"? Interessiert mich einfach mal.

Mir ist schon klar, dass der einfachere Weg das erwachsene Pferd (sowohl reiterlich, als auch nerventechnisch und finanziell), aber ich kann den Wunsch auch nicht komplett verdrängen. Liegt sicherlich auch daran, dass ich nicht weiß, ob dieses erste Pferd nicht auch das letzte ist, was ich habe (denn dass es bis zum Ende bei mir bleibt, ist für mich klar). Und dann habe ich diesen Wunsch gehabt und konnte ihn nie erfüllen. Es gibt so viele Dinge, die man nie erfüllen kann, aber wenn es irgendwie möglich ist.....

Mir kam noch ein anderer Gedanke, wobei ich nicht weiß, ob jemand übehaupt sowas tun würde. Undzwar hatte ich die Idee mich mal umzuhören, wer gerade in näherer Umgebung ein Jungpferd selber ausbildet und da einfach mal anzufragen. Vielleicht lässt mich derjenige zusehen, wenn ich dafür im Stall meine Hilfe anbiete und die ein oder andere "Handlanger-Arbeit" mache, wie schnell mal die vergessene Longe holen, Pferd festhalten und dergleichen. Dann könnte ich das ganze Prozedere erstmal aus einer gewissen Distanz live miterleben und nicht bloß mal eine Stunde Jungpferdearbeit zufällig mitbekommen. Wer weiß, vielleicht merke ich dann von selber, was ich mir zutrauen kann und was eher nicht??

Hat das jemand von euch schonmal gemacht oder jemanden machen lassen?


osch

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Re: Was sollte man für ein Jungpferd können?
« Antwort #33 am: 31.08.08, 16:28 »
hmmm komplett ungeritten und Anfänger ist wohl schwierig. Aber klar auch da gibt es Möglichkeiten.
Mit dem richtigen Trainer zusammen kann das sicher gut gehen. Bedeutet der Trainer reitet es an und zeigt gleichzeitig alles, das ganze dauert dann halt länger.

Offline donau

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Re: Was sollte man für ein Jungpferd können?
« Antwort #34 am: 01.09.08, 11:34 »
hmm, also bei mir kann/konnte gern jeder zuschaun beim jungpferde arbeiten. und ich denke mal, jeder seriöse ausbilder lässt sich auch gern über die schulter schauen. das "problem" das ich dabei sehe ist eher, dass es völlig unspektakulär ist, wenn´s jemand kann. einfach weil die handgriffe sitzen, die reaktionen stimmen, die ausstrahlung etc.. bei richtig guten leuten hat man den eindruck, das sei eh ganz leicht, das kann ich locker- und darum gibts dann soviel pferde, deren grundausbildung einfach nur grotten schlecht ist.

was du aber machen könntest, wenn du den gedanken ans jungpferd nicht los wirst- eben jenen ausbildern über die schulter schauen, damit du weisst, wem du dein pferd dann geben würdest. und dich mit den besitzern dieser pferde unterhalten, wenn jemand das 2. oder 3. pferd hinstellt, dann hat das was ;)
trotz alledem - beiss dich nicht fest, und wenn du ein pferd suchst, dann schau dir beide kategorien an, auch mal ein pferd, dass dir nach der beschreibung gefallen würde. wann es dann "klick" macht, kann man nach einem foto gar nicht sagen, muss man schon live erleben, das tier ;)
Wer auf seinem Standpunkt beharrt, darf sich nicht wundern, dass er nicht weiterkommt...

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Jezabel76

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Re: Was sollte man für ein Jungpferd können?
« Antwort #35 am: 01.09.08, 17:43 »
Huhu,

also ich bin vor ca 10 Monaten losgezogen und habe ein Pferd gesucht. Eigentlich wollte ich kein so ganz junges Pferd kaufen, weil ich es mir eigentlich auch nicht zugetraut hätte. Dann isses aber passiert und ich habe mich in eine damals 4,5 Jahre alte Stute verliebt. Sie wurde mit 4 im Gelände angeritten und stand dann wieder monatelang auf der Weide.
Sie hat am Boden eine gute Erziehung genossen (naja, oder sie ist einfach sehr sanft und vorsichtig) und konnte einen Menschen in allen 3 Gangarten durchs Gelände tragen. Mehr nicht *g
Nach dem ersten Ritt auf habe ich zu dem Züchter gesagt, dass ich sie absolut wundervoll finde, dass ich aber Angst habe weil sie so jung ist und mich frage, ob ich mir das so alles zutraue. Der Züchter hatte eine Engelsgeduld... Ich durfte mehrmals kommen und reiten bis der Züchter meinte, das wäre schon OK, wir würden uns sicher zusammenraufen... Vernünftig? Keine Ahnung... Aber ich wusste, dass sie mein Pferd ist.

Ich bin dann einen ganzen Monat 2 -3 Mal die Woche hingefahren und habe auf ihr Reitstunden genommen in denen ich mit dem Züchter ins Gelände gegangen bin. Dann erst hat er sie mir gebracht.

Dann habe ich mir eine nette Reitlehrerin gesucht, der ich vertraue und die sich auch auf mein Pferd setzt und mir bzw. meinem Pferd was zeigt. Ich war nämlich bislang immer nur eine, die im Gelände rumgegurkt ist und von Dressur wenig Ahnung hat. Das ändert sich nun Stück für Stück.

Nun machen wir so ganz langsam Fortschritte beim Reiten in der Halle. Sicher ginge das alles viel schneller, wenn ich erfahrener und eine bessere Reiterin wäre, aber es braucht jetzt eben so lange wie es braucht. Dafür freue ich mich bei jedem Fortschritt wie verrückt.
Und ich selbst lerne dabei so viel  - zum einen über das Reiten, zum anderen aber ganz viel auch über mich selbst. Das fasziniert mich.   

Es braucht aber auch ganz schon viel Mut, denn bei vielen Dingen ist es einfach das erste mal für das Pferd und es ist nicht selbstverständlich, dass es -was auch immer - ohne mit der Wimper zu zucken tut. Das ist natürlich gerade im Gelände sehr aufregend und manchmal hab ich auch ganz schön die Hosen voll, obwohl sie furchtbar brav ist und es mir sehr einfach macht.
Gucken wir mal ob ihre Flegelphase schlimm wird - jetzt ist sie etwas über 5 und bislang ist sie mehr als anständig.

Es kann schon klappen  - wenn man die richtige Unterstützung hat -...

LG Isa










Offline sasthi

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Re: Was sollte man für ein Jungpferd können?
« Antwort #36 am: 01.09.08, 18:03 »
Wegen "viel schneller wenn man erfahrener wäre"... na und? Gehts uns um Pokälchen? Wir haben doch alle Zeit der Welt.
Wenn zwei das Gleiche tun ist das noch lange nicht das Selbe.

Haflinger sind nicht stur, sie geben ihrem Menschen nur mehr Zeit, über seine Fehler nachzudenken

Jezabel76

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Re: Was sollte man für ein Jungpferd können?
« Antwort #37 am: 01.09.08, 18:29 »
Klar, mir ist das doch auch wurscht - aber ihr müsstet mal die Gesichter von so manchen Hardcore-Dressurreitern bei uns im Stall sehen, wenn sie z.B mitkriegen wo mein Pferd ausbildungstechnisch steht - da kommen dann schon Kommentare so vonwegen "Was, die wird schon so lange geritten und kann das noch nicht???"
(Auf dem Zirkel galöppeln zB.)

Dafür kann man mein Pferd halt im Biergarten neben dem Grillstand, den Sonnenschirmen und brüllenden Kindern anbinden. *g Ist doch auch was!

Seit letzter Woche haben wir einen riesigen Meilenstein geschafft - mein Pferd findet im Trab  in die Dehnungshaltung. Aber das wohl auch nur weil ich aufgehört habe zu meinen, ich müsse leichttraben und stattdessen in der Halle im Entlastungssitz getrabt bin - schwups war der Kopf unten.  (Danke an Carola für den Tipp - sie war Zeugin am Freitag und meinte, sie hätte mein Pferd noch nie so schön traben gesehen.) Jetzt bauen wir da gezielt Muskeln auf. Mal gucken was danach kommt.

Von den FN-Reitern bei uns im Stall hab ich (ohne zu fragen) so tolle Tipps bekommen ala " Lass doch einfach mal die Hände stehen!" Oder dass ich ja jeden Schritt aus meinem Pferd raustreiben muss.... (Während sogar ich sehe, dass das Pferd der betreffenden Reiterin sich total einrollt und im Takt mit ihrer Riegelei mit dem Kopf pendelt......)

Ich glaube was ganz wichtig ist, ist dass man viel liest und immer kritisch hinterfragt, was andere einem erzählen wollen. Schließlich hat man unglaulich viel Verantwortung - und versauen kann man sooo viel!
Und man muss selbstbewußt sein, wenn man sich für einen Weg entschieden hat, der nicht ganz der  "norm" im Umfeld entspricht.
Z.B muss man es ab können, dass die Reitlehrerin und man selbst als Tierquäler bezeichnet werden, da die Reitlehrerin PK-Schülerin ist. (Hohe Hand=BÖSE!!!)

LG Isa


« Letzte Änderung: 01.09.08, 18:36 von Jezabel76 »

Offline sasthi

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Re: Was sollte man für ein Jungpferd können?
« Antwort #38 am: 01.09.08, 18:34 »
Jezabel, absolut unterschreibbar. Besonders das Kritisch hinterfragen und "selbst kongruent bleiben" ist nicht immer einfach.
Wenn zwei das Gleiche tun ist das noch lange nicht das Selbe.

Haflinger sind nicht stur, sie geben ihrem Menschen nur mehr Zeit, über seine Fehler nachzudenken

Offline Petig2002Topic starter

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Re: Was sollte man für ein Jungpferd können?
« Antwort #39 am: 01.09.08, 20:22 »
@Donau, oh, ich hatte gar nicht an einen Profi zum zugucken gedacht. Sowas gibt es noch, dass man umsonst wo zusehen darf, wo das Siegel "Profi" drauf steht??? Hatte eher an eine Freizeitreiterin gedacht, die sich ihr Freizeitpferd selber fertig machen will, aber wenn man bei einem Profi zuguckt, geb ich dir zu 100% Recht, da muss man höllisch aufpassen, dass man da keine rosa Brille aufsetzt, weil es ja sooo einfach aussieht. Klar, wenn mans voll drauf hat  ::).

Ich kann die Unkenrufe ja mehr als verstehen. Erst noch zu schissrig auf nem erwachsenen Pony auszureiten und plötzlich daher kommen und sich fragen, ob ein Jungpferd möglich wäre. So oberflächlich betrachtet würd ich mich selbst auch als bekloppt erklären  ;D Aber da stecken schon eine Menge Gedanken hinter und nicht dieses "ich bin auf ewig die einzige, deren Hinter den Rücken des junges Munstanghengstes berührt *wühühühüüü*".

Wenn ich sehe wieviele Pferde einfach schon "genervt" sind vom Menschen und erstmal eine öhm... "ach je das nu wieder"-Grundeinstellung haben, dann find ich das schlicht und ergreifend traurig. Ist bei Kindern im Übrigen auch so, wenn die in die Schule kommen, platzen die fast vor Motivation und Lernwillen, dann kommt das Schema F, wird aufgedrückt und wenn die dann als 7Klässler bei mir zum Unterricht kommen, ist da im besten Fall Desinteresse, im schlimmsten Fall ein ausgeprägter Hass gegen alles, was mit Lernen zu tun hat.

Klar, sowohl bei Kindern als auch bei Pferden kann man diese Motivation wieder erwecken... aber wenn einmal dieses Funkeln aus den Augen weg ist, dieser Drang was zu Lernen und auf Neues erstmal positiv zuzugehen, dann kann man das nicht wieder zu 100% erwecken. Versteht man in etwa, was ich meine????

Im Leben nicht würde ich behaupten, ich kann es besser. Neee, aber ich behaupte mal, dass mir MEIN Pferd mehr am Herzen liegt als eine Herde 3jähriger Verkaufspferde dem Reitlehrer, der alle bis in 3 Monaten "fertig gemacht" haben soll. Da wird dann oft auch aus Geldgründen auch Schema F ausgepackt und aufgedrückt und dann klappt das schon irgendwie. Und dann aber eben oft auf Kosten dieses....hm....Glanzes... das klingt jetzt selten kitschig, aber ich kann es nicht anders ausdrücken....

Wie gesagt, ich denke nicht, dass ich es besser MACHEN kann, aber aufpassen, dass es jemand Kompetentes gut macht, das vielleicht? Wahrscheinlich bin ich wieder viel zu idealistisch und mit spätestens 10 hätte der Gaul dann doch eine "Ach leckts mmi oll im Arsch"-Einstellung, egal wie sorgsam man bei der Ausbildung war, aber so gewisse Hintergedanken sind eben schon da.

Zeit ist irrelevant. Wichtig ist, dass beide sich gut, sicher und geborgen fühlen. Und da knackts.

Offline McFlower

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Re: Was sollte man für ein Jungpferd können?
« Antwort #40 am: 02.09.08, 08:46 »
Sicherlich hat man als Amateur alle Zeit der Welt. Trotzdem muss man immer wieder kritisch hinterfragen, ob der Weg, den man da so langsam vor sich hin beschreitet, wenigstens in die richtige Richtung führt.

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Offline Olli

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Re: Was sollte man für ein Jungpferd können?
« Antwort #41 am: 02.09.08, 12:39 »
auf die überschrift geantwortet

-oben bleiben!

ist wohl in vielen fällen sehr wichtig.

 auf einem 180 cm 3 jährigen der abbockt wie ne wildsau,doch das sollten man schon können,
oder es einem profi überlassen die damit erfahrungen und routine haben.

das war nur für den fall,das ferd nicht ganz lieb ist und auch mal wildsau spielt,was bei vielen jungspunden vorkommen mag ::)
aller rassen und reitweisen*duckundwech*
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Offline McFlower

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Re: Was sollte man für ein Jungpferd können?
« Antwort #42 am: 02.09.08, 13:39 »
Das sehe ich anders. Besondere Sattelfestigkeit würde ich jetzt nicht gerade als Voraussetzung zum Ausbilden eines Jungpferdes sehen. Natürlich sollte man keinen wackeligen Anfängersitz habe, der einen bei jedem kleinen Hüpfer in den Sand befördert, aber "normale Sattelfestigkeit", wie sie aus einem ausbalancierten Grundsitz resultiert, reicht vollkommen aus.

ICH sitze keinen 3-jährigen, der "abbockt, wie ne Wildsau". Meine RL übrigens auch nicht. Weit über 90% aller Jungpferde bocken überhaupt nicht ab. Und wenn, dann testen sie allenfalls mal gaaaanz vorsichtig an, ob es funktioniert, das Hinterteil mit Reiter obendrauf zu lüften. Wer das direkt souverän abstellen kann, wird nur in den allerseltensten Fällen Rodeoqualitäten brauchen.

Ich sehe meine RL seit über 10 Jahren 3-jährige anreiten. Da hat noch nie einer die Sau rausgelassen.

Wenn man gegen alle Wahrscheinlichkeit wirklich eine Wildsau erwischt, dann kann man immer noch einen Profi als Kanonenfutter engagieren.
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Offline Olli

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Re: Was sollte man für ein Jungpferd können?
« Antwort #43 am: 02.09.08, 13:50 »
*grins*
@ mcflower- ich kam nur drauf weil ich RL´s jungen am we gesehen habe,aaaahhh,wunderschön!!
aber reiten? niemand außer nem profi ( im sinne von routine ) hätte da oben bleiben können
deswegen auch nur mein postig

ich kenne auch andere fälle, aber zu 50 % können die leut zu wenig und nehmen zu wenig hilfe von außen an.
das wäre meine erfahrung bei dem was ich erlebe um mich herrum
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Offline felis

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Re: Was sollte man für ein Jungpferd können?
« Antwort #44 am: 02.09.08, 16:27 »
Hi Petig,
ohne die Antworten der anderen gelsesn zu haben spontan meine Meinung:


Für mich war immer klar, als ängstliche, nicht unbedingt übermäßig talentierte Buschreiterin kommt nur ein ausgebildetes Pferd in Frage.
Sei mir nicht böse, aber diese Selbsteinschätzung disqualifiziert dich für ein Jungpferd.
Grundsätzlich ist auch das bravste Jungpferd sehr viel schreckhafter als ein alter Hase. mit *'Staunhüpfern* gerade im Gelände ist also zwingend zu rechnen. Kannst du die
1. aussitzen und 2. gelassen darüber wegreiten?

Ich habe schon mehrere Pferde über ihre ersten Ausbildungsjahre begleitet. Jedes Einzelme hat irgendwann nach dem Anreiten (so 0,5 bis 1,5 Jahre danach) eine sehr ausgeprägte Test- und Flegelphase hingelegt.
Wirst du damit fertig?
Und mach dir bitte keine Illusionen. Souveräne bodenarbeit kann zwar unterstützen aber kein Reitproblem lösen. Dazu musst du auch die nötige Sattelfestigkeit haben. Hasdt du die? (Schließklich melden die Yuongasters ihre Buckelattacken ja nicht an...

Ich kann ja verstehen, dass du dem charme eines Youngsters erliegst.(Tue ich auch regelmäßig)  ;)
Aber raten kann ich dir dazu nicht.
LG
felis

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