Wir hatten Gelegenheit, Manolo Rodriguez beim Reiten zuzuschauen, der Doma Classica und Doma Vaquera reitet. Und das war ausgesprochen schön!
...und der hat vor 16 Jahren seine Ausbildung in eben dieser Real Escuela Andaluza del Arte Ecuestre gemacht. Ja, damals hat er mich mehrfach dorthin mitgenommen und ich war doch über das meiste, das ich dort zu sehen bekam, sehr begeistert. Habe es auch (verbotenerweise!
) gefilmt und kann es immernoch anschauen, ohne brechen zu müssen. Allerdings war ich dort nie im Morgentraining, sondern immer in der Mittagsvorführung. Ich denke aber eher, daß der Unterschied in der veränderten Führung dort liegt. Damals war noch Don Alvaro Domeq am Ruder, der Gründer der Reitschule. Er selbst saß zwar nicht wirklich schön auf dem Pferd, aber die Pferde liefen trotzdem gut und er konnte seinen Auszubildenden anscheinend gutes Reiten vermitteln. Ich hatte vorher noch nie so viele Reiter gesehen, die wie gemalt auf dem Pferd saßen und mit so wenig sichtbarem Aufwand so große Leistungen von ihren Pferden bekamen. Damals war jeder Auszubildende ein volles Jahr lang nur an der Longe und hat Sitzschulung bekommen. Viele, die auf der elterlichen Finca mit Pferden aufgewachsen waren und dachten, sie könnten eh reiten, haben in dieser Zeit während des ersten Ausbildungsjahres aufgegeben. Die, die sich durchgebissen haben, sind alle zu sehr guten Reitern geworden.
Manolo hat mir auch Unterricht gegeben und sehr auf die Basics geachtet. Erst als er damit zufrieden war, habe ich ein Pferd zum Anreiten bekommen und durfte am Ende meines Aufenthaltes dort auch mal auf seinem damaligen Lieblingspferd piaffieren. Das war das größte Lob für mich. Ich denke mal, zahlende Gäste dürfen früher mal eine Piaffe fühlen
, aber ich war damals zum Arbeiten dort.