Ich finde es ganz und gar bescheuert, dass die Olympiade an China vergeben wurde.
Wobei ich zugebe, dass auch das IOC da unter Zugzwang steht, denke ich.
Ich finde es nun aber nicht richtig den Sport zu politisieren.
Es ist in meinen Augen nicht das richtige diplomatische Mittel, um in China etwas bewirken zu können, denn es hat mit Politik eben so wenig zu tun.
Vor der Vergabe hätte das IOC evtl. Druck ausüben können, hätte Bedingungen stellen können, da China so sein Gesicht hätte wahren können, weil das nicht öffentlich gewesen wäre. Nach dem Motto: "So lange ihr die und die Punkte nicht erfüllt, wird es keine Spiele bei euch geben."
Nun KANN China gar nicht dem Druck von so ein paar Tibetern (und vielen Demonstranten beim Fackellauf) weichen.
Ich finde es völlig daneben, dass der Protest für Tibet nicht gewaltfrei abläuft, jedwede Aktion in dieser Art ist (soweit ich das nun verstanden habe) nicht im Sinne des Dalai Lamas, also auch gegen die Regierung Tibets ausgerichtet und ist somit in meinen Augen eine Themaverfehlung.
Außerdem ist Gewalt keine Lösung.
"Hollywoodstar Richard Gere, Buddhist und ein Freund des Dalai Lama, trat in Begleitung von tibetischen Mönchen vor die Menge. Gere las Auszüge aus einem Brief des Dalai Lama vor, in dem das religiöse Oberhaupt der Tibeter auf die Notwendigkeit gewaltloser Aktionen verweist."(Quelle: gmx)
Carlotta, was genau meinst du denn, was ein Boykott Tibet und Menschenrechten usw. bringen würde?
Meinst du wirklich, China stellt sich hin und sagt: "Ja ihr Sportler, ihr habt ja recht, wir dürfen Tibet nicht so behandeln! Ab nun machen wir das anders! Lieber Dalai Lama, komm zurück in dein Land, wir lassen dich regieren..."
Was ich schön finde, ist wenn es den Sportlern als Einzelpersonen möglich ist, dass sie ein Zeichen setzen, dass sie sich gegen China aussprechen und trotzdem ihrem Wettkampf nachkommen können.
Mal sehen, inwieweit China es schafft, dem einen Riegel vorzuschieben. *seufz*