Autor Thema: Erstes Fohlen: Hilfe!  (Gelesen 41148 mal)

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Offline ElchnaseTopic starter

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Erstes Fohlen: Hilfe!
« am: 01.08.07, 17:52 »
Liebe Agrarler, nächstes Jahr möchte ich gerne meine Stute decken lassen und habe leider zugegebenermaßen keine Ahnung vom Züchten  ???. Wer kann mir die dümmsten Anfängerfragen beantworten? Gibt es gute Literatur für Grünschnäbel wie mich? Wäre toll, wenn sich jemand erbarmen würde...  ;)

Offline Kampfhühnchen

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Re: Erstes Fohlen: Hilfe!
« Antwort #1 am: 01.08.07, 20:56 »
Hallöchen...  was möchtes du denn wissen? Hast du spezielle Fragen oder Sorgen?? Habe mir vor vier Jahren auch meinen eigenen Nachwuchs gezogen  :) Es gibt nix schöneres als alles von A-Z mit zu erleben!!
Das Glück der Pferde, liegt der Reiter auf der Erde ;)

Offline brini

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Re: Erstes Fohlen: Hilfe!
« Antwort #2 am: 02.08.07, 10:09 »
Wenn du zugegebener Maßen gar keine Ahnung hast wäre es sinnvoll, die Stute vom TA untersuchen zu lassen. Weiterhin würde ich mich an den zuständigen Zuchtverband wenden, die können dir sinnvoll weiterhelfen, auch mit der Wahl des Hengstes usw.

Wenn du allerdings nur "vermehren" willst, solltest du dich mit reichlich guter Literatur eindecken (gibt es auch im Versandhandel) und dich auch an deinen TA wenden.

Offline Coyana

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Re: Erstes Fohlen: Hilfe!
« Antwort #3 am: 02.08.07, 11:05 »
Gib uns doch mal mehr Infos. Z.B. zu Deiner stute und was Du mit dem Fohlen vorhast. ;)

Offline ElchnaseTopic starter

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Re: Erstes Fohlen: Hilfe!
« Antwort #4 am: 02.08.07, 12:48 »
Super dass ihr euch gemeldet habt  ;D ;D ;D

Ich habe eine 14-jährige Württemberger Stute (V: Wettruf, M. v. Grandios v. Grande). Sie ist ein tolles Pferd, sehr korrekt gebaut und wäre auf dem Stuttgarter Pferdemarkt fast Siegerstute geworden – wenn sie nicht nach der langen Warterei etwas abgedreht hätte (statt Schritt und Trab hat sie dann in der entscheidenden Runde Kapriolen und Levaden gezeigt  ;D). Sie hat super Gelenke, Sehnen usw., genetisch ist also alles o.k.
Das Fohlen soll für den Eigenbedarf sein. Ich bin Freizeitreiterin und kann mit ihr alles machen (Springgymnastik, Klass. Dressur, Langer Zügel, Halsringreiten, Gelände etc.pp).

Nun wünsche ich mir einfach einen Nachkommen, der natürlich möglichst ähnlich wird  8) Einen Hengst habe ich mir auch schon ausgeguckt: Gardez aus Marbach.

Natürlich werde ich das ganze Programm mit dem TA durchziehen und alles genauestens untersuchen lassen, klar  ;) Da kommen schon die ersten Fragen: Was muss ich unbedingt untersuchen lassen (Herpes etc.), damit auch nichts vergessen wird... Und noch eine dumme Frage: Muss ich sie in ein Stutbuch eintragen lassen *keineahnunghab*, wie läuft das am besten mit der Besamung ab? Wann sollte ich besamen? Soll ich jetzt schon die Rosse-Abstände beobachten? Was gibt es sonst noch zu bedenken? Hach, und ich hab noch viel mehr dumme Fragen auf Lager.

Bin sehr gespannt auf Eure Antworten...

Hallöchen...  was möchtes du denn wissen? Hast du spezielle Fragen oder Sorgen?? Habe mir vor vier Jahren auch meinen eigenen Nachwuchs gezogen  :) Es gibt nix schöneres als alles von A-Z mit zu erleben!!
Genau Kampfhühnchen, das ist ein großer Traum  ;D Was hast Du denn für Pferdchen? Die Frage geht natürlich an alle  ;)

Offline Kampfhühnchen

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Re: Erstes Fohlen: Hilfe!
« Antwort #5 am: 02.08.07, 22:56 »
Hallo Elchnase  :)
Mein Stütchen "Schneewittchen" ist ein deutsches Reitpferd (Pinto) Vater Siox v. Samber. Ihr Sohnemann "Giant Sharour" jetzt 3J4M ist von Giant Step (aus dem Münsterland). Habe es noch nicht geschafft hier Fotos rein zu bekommen  >:( WIE GEHT DAS?? HILFE ??  ???
Kannte auch mal eine Stute von Grande. War sehr Ausdrucksstark in der Dressur. Kennst du den Hengst nur aus dem  Prospekt oder hast du ihn live gesehen. Ich finde gute Papiere alleine sagen nicht viel über den Charakter und der ist sehr wichtig Ist der Hengst klar im Kopf, Nervenstark, gutmütig,usw... ?
Ich bin damals zu dem Züchter (privat) hingefahren. Habe mir alles angeschaut. Wie er gehalten wird, wie er im Umgang ist, unterm Sattel (vorreiten) durfte auch selber reiten. Das alles fand ich sehr wichig und für meine Entscheidung ausschlagebend.
Der Hengst hat im Natursprung gedeckt. Ist eine schöne Natürliche Sache  ;) die soll`n ja auch ihren Spaß haben. Allerdings hat es, wie so vieles Vor- und Nachteile. Verletzungsgefahr für beide. Kann passieren wenn die Stute doch nicht willig ist oder der Hengst zu grob ist. Schneewittchen Liebhaber war sehr zärtlich  :-* Und eine gründliche Untersuchung für Stute und Hengst (Herpes) Ist erforderich, aber das sagt dir wohl alles der Tierarzt.
Du kannst jetzt schon mal den Zyklus deiner Stute beobachten wie lange sie anhält und wann sie auf den Höhepunkt ist. Ich hatte den Vorteil das wir einen Hengst am Hof hatten. Seine Anwesenheit sorgte schon dafür das die Stuten regelmäßig aus dem Häuschen waren  ;) Falls du auch einen in der Nähe hast und der Besitzer es duldet, kannst du damit sehr genau die Empfängnisbereitschaft testen. Auch sehr hilfreich wenn du Frischsamen benutzt. Schneewittchen hatte ich eine Woche beim Hengst stehen und sie wurde 3 o 4x gedeckt.
Bist du in einem Reitstall, privat beim Bauer oder alleine? Ich fand es eine riesen Hilfe  das ich Schneewittchen bei einem erfahrenen Bauern im Umgang mit Pferden untergestellt hatte. So hatte ich unterstützung als es los ging. Und immer ein wachsames Auge von der Bäuerin die mich sofort benachrichtigt hat als es los ging. Der Bauer (übrigens Heinrich bester Bauer von Welt! Hab 1000 Dank  :-*) mein Freund und ich haben Giant auf die Welt geholfen. War nämlich etwas schwierig. Giant war ein ganz schöner Brocken und die beiden Männer mußten ziehen und ich habe ihren Kopf gehalten und die Ohren gekrault. Boah war das ein Gefühl! Unbeschreiblich! Wunderschön anzusehen wie er sich hingestellt hat und die Zitze gesucht hat. Dauerte aber etwas. Habe mir sagen lassen, Hengste wären dafür bekannt.  ??? Und dann wollte Schneewittchen ihn nicht ran lassen weil es zu unruhig war. (andere Reiter kamen mit ihren Pferden in den Stall  :() Also ein Tipp: alles was nicht wichtig ist an Mensch und Tier RAUS. Das haben wir dann auch gemacht und siehe da... er trank  :) Noch eine wichtige Sache: Falls du den Tierarzt nicht von Anfang an dabei hast, ist es jetzt wichtig das er kommt und das Fohlen untersucht Atmung, Herz usw. Und das er gegen Fohlenlähme impft sowie den Nabel desinfiziert. Besonders wichtig wenn die Geburt im Stall stattfindet. Auf der Wiese besteht weniger Gefahr. Aber dennoch von Nöten
Nochwas zur Fütterung: Fütter sie nicht zu fett! Und erschreck nicht wenn die Stute in den letzten Mon. dünner werden sollte. Sie gibt dann fast alles dem Fohlen, wenn du dann noch mehr Futter gibst dann freut sich vielleicht das Fohlen aber es kann sein das es sehr an Gewicht zulegt. und es bei der Geburt schwierig werden könnte.
Wichig ist ein gutes Mineralfutter, ausgewogenes Kraftfutter und viel viel gutes Heu. Für besondere Zusätze frage deinen TA. Giant hat eine besondere Mineralpaste bekommen wo alles drin ist was der kleine Kerl so braucht und nicht ausreichend in der Milch steckt. (Unsere Böden sind nämlich etwas Selen arm).
Thema Wurmkur: Lass dich von deinem TA ausführlich beraten wann du ihr in der Tragzeit eine geben mußt. Ist nämlich sehr wichtig!! In der Regel vorm decken und ca einen Mon. vor Termin.
Es gibt natürlich noch tausend Sachen die man beachten kann oder sollte. Aber lass dich nicht verrückt machen. Suche dir eine Person die was davon versteht und der du vertraust!! Ansonsten beobachte deine Stute und ihr Wohlbefinden und vertrau auf dein Bauchgefühl  ;D!! Vermeide ungesunden und unnötigen Stress. Biete ihr viel Weide und Auslauf. Und angemessene Bewegung. Den Rest schaukelt dein Stütchen schon. ;D
So, ich hoffe du kannst ein paar Tips davon gebrauchen.                                       
 Man hab ich viel geschrieben -FINGERLAHMSIND-

Grüße vom Kampfhühnchen 8)
Das Glück der Pferde, liegt der Reiter auf der Erde ;)

Offline Coyana

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Re: Erstes Fohlen: Hilfe!
« Antwort #6 am: 03.08.07, 09:58 »
Wenn Dein Fohlen Papiere bekommen soll (ist empfehlenswert), mußt Du Dein Stütchen eintragen lassen und selbst Mitglied im verband werden. Der Hengst muß dann auch für den Verband und die Rasse zugelassen sein!
Rosse beobachten ist nicht schädlich, aber das kann sich bis zum nächsten Frühjahr noch ganz schön ändern. Im Winter rossen sie schwächer oder gar nicht.
Etliche Fragen werden Dir die Hengsthalter beantworten. Nämlich die, welche Untersuchungen, Impfungen, etc Deine Stute braucht. Tupferprobe ist klar, manche wollen noch mehr. Besonders natürlich, wenn Du die Stute dort auf Station gibtst. Dazu würde ich auch bei Besamung raten. Gibt meist ein besseres Ergebnis. Ich persönlich bevorzuge aber für meine Damen den Natursprung.
Zum Thema Wurmkuren: Da gibt es verschiedene Auffassungen. Die meisten Züchter entwurmen wohl ganz normal. Ich hol mir meine Mittel immer vom Tierarzt, der weiß, wann die Damen trächtig sind und sucht die Mittel aus.

Ganz wichtig: Ein Fohlen sollte nicht mitten im Winter zur Welt kommen! Und es braucht andere Fohlen zur Gesellschaft. Das gilt für den weiteren Weg vom Absetzen bis zur Ausbildung auch. Gleichaltrige (und später gleichgeschlechtliche) Artgenossen sind wichtig für die soziale Entwicklung. Einen Junghengst kannst Du auch nicht mit Stuten zusammenstellen!
Natürlich wird nicht aus jedem Einzelfohlen ein gestörtes Pferd, aber wenn man einmal mehrere Fohlen zusammen hatte und dann ein Einzelkind beobachtet, wird man nie wieder ein Fohlen allein stellen wollen. Da fehlt einfach zuviel, was auch kein älters Pferd ausgleichen kann.

Offline elena

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Re: Erstes Fohlen: Hilfe!
« Antwort #7 am: 03.08.07, 10:28 »
Hallo Elchnase,
als ich gerade gelesen habe, daß Du eine Wettruf-Stute hast, habe ich mir spontan gedacht, zu der würde ich Gardez dazu nehmen, das passt. Und dann lese ich, Du hast dieselben Gedanken ;) Ich kenne Wettstreit/Wettruf und auch Gardez, schöne Linien ;) Ich bin auch aus der Gegend, züchte inzwischen allerdings Vollblutaraber, aber Gardez war früher für mich die 1. Wahl unter den Marbacher Hengsten gewesen.
Gardez ist bestimmt in der künstlichen Besamung? Dann hast Du 2 Möglichkeiten: entweder Du kannst deinen TA besamen lassen, der bestellt das Sperma (Frischsperma) in Marbach und Du bekommst es direkt ins Haus geliefert oder wenn Du in der Nähe eine der vielen Deckstationen von Marbach bist, dann kannst Du deine Stute dorthin bringen und dort besamen lassen. Die meisten TA's hier sind angemeldet für die Besamung, aber sicherheitshalber würde ich ihn fragen.
Du brauchst natürlich eine Tupferprobe, die dein TA dann nächstes Jahr entnimmt und das Ergebnis dann Marbach gibt. Du bekommst dann die Rechnung von Marbach. Den Termin kannst Du dir ja raussuchen. Und Du solltest bis zur Geburt des Fohlen Mitglied beim Württemberger Zuchtverband sein, ( das reicht im Geburtsjahr des Fohlens) mit der Abstammung deiner Stute gibt es überhaupt keine Probleme.
Und wenn Du sonst noch Fragen hast, immer her damit ;) Ich habe früher auch schon mit Marbacher Hengsten gezüchtet.
Eleni
Ach, so ein Fohlen von Gardez *träum*

Offline ElchnaseTopic starter

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Re: Erstes Fohlen: Hilfe!
« Antwort #8 am: 03.08.07, 12:46 »
Mensch, ihr seid ja lieb mit all den Tipps!

Und Kampfhühnchen, deine Finger sind bestimmt immer noch ganz lahm... ;) Ich bin leider auch zu doof Bilder reinzuladen, da haben mir einige hier aus dem Forum geholfen. Sprich von meiner Stute gibts ein paar Bildle in der Stuttgarter Box. Hoffenlich können wir auch bald die Pferdchen von Kampfhühnchen bewundern...

Am wichtigsten ist mir im Augenblick, ob ich mit meiner Stute überhaupt züchten kann, sie hat eine leichte chronische Bronchitis die wir aber im Normalfall durch viel Bewegung und wachsame Augen sehr gut im Griff haben! Aber damit ist ja bekanntlich nicht zu spaßen und ich weiß nicht, ob es da ein Risiko gibt? Dann hatte sie im März durch einen Sturz eine Beckenfissur (Ta hat mir erklärt, dass das keine Fraktur sondern ein Haarriss ist, der normalerweise auch nach 8 Wochen gut verheilt). Es lief auch ganz planmäßig, sie war jetzt 2 Monate auf der Koppel und läuft ganz normal, als wäre nix gewesen. Aber natürlich muss ich ihn noch mal genauestens interviewen ob diese Geschichte irgendwie bei der Geburt hinderlich sein könnte. Gibt es bei Fissuren auch eine Kallusbildung  ??? ??? ??? Ich will auf keinen Fall zusätzliche Risiken eingehen bei meiner Stute... Ist sie mit jetzt 14 Jahren vielleicht auch zu alt für die 1. Geburt, hoffentlich nicht?

Coyana: Natürlich käme das Fohlen nach dem Absetzen auf die Fohlenkoppel, möglichst nach Marbach. Bei privaten Fohlenkoppeln bin ich eher skeptisch... man weiß nie... Den ganzen Papierkram würd ich rechtzeitig machen. Muss ich da irgendwo hinfahren und sie begutachten lassen?

Elena, super dass Du die Linien kennst  ;D Sie sind ja nicht wirklich weit verbreitet und schon damals als ich mein Stütle mit 5 gekauft hab gab es nur noch wenige Stuten, die von Wettruf gedeckt wurden. Die Birkhof-Leute haben sich darübe sehr gewundert, da die Linie ja sehr gut ist. Leider hat Wettruf, zumindest meiner Stute, schlechte Hufe vererbt... Sprich, keine Chance auf Barfußgänger. Und deswegen ist es natürlich für mich sehr wichtig, dass der Hengst – sprich Gardez – nicht auch noch schlechte Hufe vererbt. Hast Du da mal was gehört? Gardez habe ich damals als 3-jährigen in Marbach zum ersten Mal gesehen (und seitdem auch sehr oft) und er hat mir gleich super gefallen. Hast Du selber Gardez-Fohlen gezogen?


Offline Kampfhühnchen

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Re: Erstes Fohlen: Hilfe!
« Antwort #9 am: 03.08.07, 22:21 »
Hallo Elchnase

Habe auch schon einen guten Ratschlag bekommen. Werde mich morgen mal ransetzen und mich da durchwühlen :-\
Und dann kommen auch die Bilder -FreuundLuftsprungichdannmach- ;)

 Kallusbildung?? Was ist das?
Gruß vom Kampfhühnchen
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Offline ElchnaseTopic starter

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Re: Erstes Fohlen: Hilfe!
« Antwort #10 am: 06.08.07, 15:36 »
Kampfhühnchen, Kallus bildet sich immer dann, wenn was gebrochen ist oder die Knochenhaut verletzt ist. Dann produziert der Körper quasi enen Ersatzknochen um die verletzte Stelle herum und stärkt den Bereich. Der Kallus geht wieder zurück, wenn die Verletzung abgeheilt ist. Und es wär halt blöd, wenn im Becken ein Knochenzuwachs vorhanden ist bei der Geburt...

Sag Bescheid, wenn die Bilder drin sind.

Offline ElchnaseTopic starter

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Re: Erstes Fohlen: Hilfe!
« Antwort #11 am: 06.08.07, 15:44 »
Inzwischen habe ich übrigens jede Menge Horrorgeschichten über schwierige Trächtigkeiten, Geburten und kranke Fohlen gehört... Muss zugeben, dass mich das was den Fohlenwunsch betrifft sehr verunsichert hat. Ich möchte ja auf keinen Fall, dass meinem Pferdchen was passiert. Ich werde es also nicht wagen und meinen Traum begraben...

Offline Paulista

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Re: Erstes Fohlen: Hilfe!
« Antwort #12 am: 07.08.07, 12:32 »
Hallo Elchnase,

hab gerade alles gelesen.

Ich würde mich nicht so schnell verunsichern lassen. Es gibt sicherlich auch genug Horrorgeschichten über Unfälle beim Reiten und Fahren, nicht?
z.B. in Loch treten-Bein brechen, überschlagen-Kreuz brechen, durchgehen-in Laster rennen, im See ertrinken ......

Deswegen hörst Du doch auch nicht auf zu reiten, oder?

Und betrachte mal die (menschlichen) Schwangerschaften. Da kannst Du auch Horrorgeschichten sammeln in Null komma nix. Da hat auch plötzlich jeder 2. was schreckliches erlebt. Klar,aber Schwangerschaften, die normal verlaufen, sind ja auch weder interessant noch sensationsträchtig  ::)

Passieren kann immer und überall was. Und wenn die Chancen einer normalen Geburt soo schlecht wären, wären die Züchter schon pleite und Pferdenachwuchs Mangelare.

Garantie kann Dir keiner nirgends geben, aber wenn man alle Vorsicht walten läßt, hat man das best mögliche getan.

Ich selbst habe nun schon *nachzählt* 7 eigene Fohlen gezogen und 2 Fohlen von Einstellern 'geholt'. Mein (damaliger) Hengst hatte noch 'auswärts' 6 Fohlen gezeugt.

ALLE sind gut und gesund auf die Welt gekommen, auch heute noch quitschvergnügt und pumperlgesund und teilweise auch schon wieder Mama.

Und ich werde meine 2 Hübschen auch wieder decken lassen, jawoll.
Auch MIT dem Wissen, daß was passieren kann. Dann hat Gott es so gewollt. Was nicht heißen soll, daß mir alles schnuppe ist.

Natürlich lasse ich nur decken, wenn die Stutis gesund sind und beachte auch während der Schwangerschaft alles, was man tun kann.

Bei EINEM Fohlen hatte ich das Problem, daß die Stute nach 4 Monaten Euterentzündung bekam, aber da hab ich Fohlenmilchpulver geholt und dem Fohlen solange zugefüttert, bis es ausgeheilt war. Beim nächsten Fohlen dieser Sute (hatte laaange gezögert deswegen und wollte schon auch nicht mehr) war alles wieder bestens und das Fohlen (mittlerweile 8 Jahre) ist einfach spitzenmäßig!

So, jetzt sind meine Finger auch wund.

Liebe, aufmunternde Grüße
Paulista

Offline Coyana

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Re: Erstes Fohlen: Hilfe!
« Antwort #13 am: 07.08.07, 14:51 »
Horrorgeschichten gibts immer - und sie können auch Dir passieren. Leider. Ich habe schon 13 Fohlen selbst gezogen und eines mit 4 Wochen bekommen. Im großen und ganzen lief immer alles glatt.
Ob eine 14jährige Stute das erste mal gedeckt werden sollte (decken in Deinem Fall wohl mit 15?), darum streiten sich die Gelehrten. Die einen sagen niemals, die anderen ja, wenn sie fit ist.
Ich gehöre zu denen, die eine über 10jährige nicht mehr in die Zucht nimmt, wenn sie vorher keine Fohlen hatte. Es kann auch sein, daß sie gar nicht aufnimmt.
Die Beckenfissur see ich jetzt nicht als das Problem, die schlechten Hufe dann schon eher.

Grundsätzlich mußt Du mit Problemen beim Aufnehmen rechnen. Trächtigkeiten an sich laufen meist problemlos ab. Bei der Geburt besteht ein natürliches risiko, aber Pferde sind bis heute nicht ausgestorben ;)
Danach kann so ziemlich alles passieren oder nix.
Fohlen sind wie Kinder, probieren alles aus, bringen sich in fürchterliche situationen und kommen doch meist heil aus allem raus ;D

Übrigends meinte ich auch, daß das Fohlen auch bei Fuß der Mutter Fohlengesellschaft braucht! Erst als absetzer ist zwar besser als nix, aber optimal ist das auch nicht.

Karin 55

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Re: Erstes Fohlen: Hilfe!
« Antwort #14 am: 07.08.07, 15:55 »
Hallo Elchnase  ;)

Wir hatten letztes Jahr auch unser erstes eigenes Fohlen - da ich von den durchwachten Nächten nicht genug bekommen kann werden wir es wieder tun  ;D
Letztes Jahr war es toll hier im Forum, wir hatten eine ziemlich große Gruppe an "Wartenden" und haben uns gegenseitig die Zeit vertrieben, getröstet , geweckt, ;) beruhig ( besonders mich ) und wir haben als Anfänger viele gute Ratschläge bekommen  :D

Wir haben eine Quarter Horse Stute die auch durch einen blöden Unfall und Dispostion beider allergischer Elterntiere immer mal wieder Probleme mit der Lunge hat.
Wir haben es aber auch gut im Griff mit täglicher Bewegung, Haltungsumstellung usw.
Nach erneuter Rücksprache dieses Jahr mit 3 Tierärzten werden wir sie nächstes Jahr wieder decken lassen.
Du solltest auf jeden Fall vorher darüber mit Deinem Tierarzt sprechen und eine genaue Diagnose über den Zustand der Lunge haben.
Für das Immunsystem ist so eine Trächtigkeit bestimmt gut , nur sollte die Stute von den Blutgaswerten so sein das sie problemlos sich und die Plazenta mitversorgen kann.
Auch nimmt die Furcht ja in der Endphase der Trächtigkeit einen großen Teil des Bauch/ Brustraumes ein.
Unsere Tari ging es selten so gut wie in der Trächtigkeit und besonders der Säugephase - sie hat sogar auf Stroh abgefohlt.
In der Veterinärmedizin geht man immer gesichterter davon aus das die Dispostion zur COPD / ROA genetisch bedingt ist.
Unsere ( alte ) Stute stammt auch noch aus einer Verpaarung bei der beide Elternteile COPD hatten.
Die Mutter von unserer Stute hat bis 26 Jahre einige tolle Fohlen gebracht ( komplette Weidehaltung ) und keins davon hat Probleme mit der Lunge.
Taris Vater hatte auch einige Nachkommen - auch keiner mit Lungenproblemen - nur halt unsere  :-\

Bei der Aufzucht von der Kleinen ( Lhizzy ) achte ich hysterisch auf staubfreie Haltung mit viel Auslauf.

Na vielleicht treffen wir uns ja dann 2009 hier wieder  :D :D

LG Karin