Thema: Ist Rückwärtstreten im 2- oder 4-Takt Veranlagung?!

[Aleike]

Mal eine dumme Frage:
Ich war immer der Meinung, korrektes Rückwärts sollte immer ein Zweitakt sein und der sei lediglich eine Frage des korrekten Reitens bzw. Ausbildens, also des Vorwärts im Rückwärts und der passenden Versammlung.

Nun erzählte mir aber vor kurzem eine durchaus kompetente Person, das sei eine Pferde-Typfrage und könne nur bedingt beeinflusst werden. Evt. könne man eine Verbesserung erreichen, indem man rückwärts eine Ecke durchreite, aber nicht sicher.

Ist das so? Lernen nicht alle korrekt gerittenen Pferde das Rückwärtstreten im Zweitakt?

[feuerblitz]

*knoten im hirn hat*
Rückwärts ist doch die gleiche Fussfolge wie im Trabe... ja ich weiss nur ohne Schwebephase...ok halt nur anders rum sprich im Zweitakt.
Was meinst du jetzt genau?

[Aleike]

Ich meine, dass Pferde halt oft eher rückwärts kriechen und ihre diagonalen Beine eben nicht gleichzeitig setzen.
Und bei einer entsprechenden Frage an die Kursleiterin, wie denn das zu verbessern wäre, habe ich obige Antwort bekommen.

[geolina]

hallo,

evtl. war dabei gemeint, was man zum ist-stand der reiterlichen ausbildung machen kann? so könnte ich mir das erklären, dass das pferd evtl. allgemein noch nicht so weit ausgebildet ist, dass es das NOCH NICHT kann?

zumindest nicht unter dem reiter oder mit dem reiter oder wie auch immer?

ich kenne das rückwärtskriechen nur als reiterfehler, nicht als etwas, was eben angeboren ist. (kenne aber klar nicht viel also ran die profis)

alex

[Muriel]

Wir haben ein leicht überbautes Pony, das kann nur ganz langsam Schritt für Schritt im 4-takt rückwärts, weil er das mit seinem Po und so nicht geregelt bekommt.
das würde sicherlich durch training besser, ist aber ein weiter Weg (in diesem Fall)

[Aleike]

evtl. war dabei gemeint, was man zum ist-stand der reiterlichen ausbildung machen kann? so könnte ich mir das erklären, dass das pferd evtl. allgemein noch nicht so weit ausgebildet ist, dass es das NOCH NICHT kann?

@Geolina, verstanden habe ich es jedenfalls anders, deswegen war ich ja so irritiert. Mag aber auch an mir liegen . Andererseits hätte es ja im Falle von "zu früh" keinen Sinn gehabt, es von der Reiterin zu verlangen, allenfalls einmalig als Könnentest.

@Muriel, und wie geht ihr vor? Erst nur das Untersetzen der Hinterhand allgemein verbessern oder auch durch gezieltes vorsichtiges Üben der Lektion selbst?
(P.S.: Ich versuche mit ganz ordentlichen Fortschritten auch letzteres, weswegen mich die Frage nach dem RR so interessiert hat. Mein Pferd ist auch leicht überbaut.)

[Muriel]

Aleike, beides.
wobei das reiterlich nur bedingt möglich ist, weils ein 1,10 m grosses Shetty ist. 
aber er kann inzwischen Schulterherein, Renvers und travers im Schritt und im Trab, und es wird schon deutlich besser.
am besten geht es wenn er es für sich ganz gut und langsam sortieren kann.
und er kann es nur wenn er den Kopf hoch macht.

Mein pony hat ein gutes Rückwärts zu Beginn nur mit halb gesenktem Kopf hinbekommen, weil dann der Rücken schön entspannt war.
inzwischen kann er es auch besser (und wirkungsvoller) mit höherem Kopf.

[Aleike]

Sich mit 1,10 m dressurlich zu befassen, ist goldig! Mit dem könntet Ihr sicher auftreten, das ist ja bestimmt ungewöhnlicher als Kaltblutdressuren .

[Muriel]

<-- klick mich... das war heute.... 

[Aleike]

Boah! Genial!

[Sugar-for-Rick]

Hallo

Für mich bedeutet Rückwärtstreten 2-Takt, und dies verlange ich von meinem Pferd, wenn es geradeaus rückwärts gehen soll.

Allerdings kann mein Pferd auch im 4-Takt rückwärts gehen, wenn wir nämlich gerade in einem Trail-Hindernis stecken und er sich langsam Schrittchen für Schrittchen rückwärts tasten muss, um z.B. die Kurve zu kriegen.

Ich denke, dass nach entsprechender Gymnastizierung (die je nach Gebäude länger oder kürzer dauern kann) jedes Pferd im 2-Takt Rückwärtstreten können sollte.

[Aleike]

Besteht also Einigkeit, dass ein korrektes Rückwärts im Zweitakt von (fast) jedem Pferd erlernt werden kann, falls es das nicht schon spontan richtig macht.
 

[Muriel]

...und falls es nicht probleme im Lenden/kreuzbeinbereich hat. 

[samipuma]

*auch mal wieder da bin*

Ich hab vor einiger Zeit über ganau das gestritten. Hab dann in einem Dressurbuch nachgelesen, weil ich mir ganz sicher war, dass das Rückwärts ein Zweitakt ist. Das stand auch im Buch.
Derjenige, mit dem ich diskutiert hab, ist im Fahrsport recht vorne dabei, richtet selbst Fahrturniere und hat mir allen Ernstes und aus voller Überzeugung gesagt, dass es sich um ein Viertakt handeln muss. Alles andere sei nicht korrekt. Auf meine Frage, ob das denn eine eigene (unsinnige?) Regelung fürs Fahren sei hat er gemeint, das müsse doch beim Reiten auch so sein.

Also?   

Ich für meinen Teil glaube, dass die meisten Warmblüter (kann nur für die sprechen) von Natur aus rückwärts zweitakter sind. Reiterlich will ich aber beides abfragen können. Genau so, wie sugar es geschrieben hat.

LG, Alex

[Aleike]

Zweitakt dürfte wohl in jedem Buch als "Soll" beschrieben sein.
Viertakt als Wunschtakt habe ich noch nie gehört. *kopfschüttel* Die Frage war oben nur, ob ein fehlerhafter Viertakt nun Veranlagung oder Reitproblem ist.