Hallo,
ja das stimmt eigentlich dass es nicht unbedingt ein "spezial" Reitweise sein soll. Es kommt zu erst darauf an was man mit sein Fahrpferde machen möchte. Diese Pferde "unrittig" machen ist natürlich eine nicht so gute "Spezialiesierung". Aber, außer bei Euch (danke für eure Antworten) gibt es genug Fahrpferde welche reiterlich falsch behandelt werden. Dieser bekannter Spruch: "Kein Reiter auf mein Fahrpferd!" ist nicht von mir erfunden. Jeder hat sowas einmal gehört (sehen Magazin PFS, 01/02-2007). Das hat sicher Gründen.
Es gibt viele Beispiele (wie gesagt, ich berichte aus der Praxis) aber soll man nur schon an das Problem "Sattel" denken. Viele davon (95%) sind zu weit auf die Schulterblätter des Pferdes und damit beschränken im vorraus die Schulterbewegungen (also dadurch die ganze Balance des Pferdes). Stellt Euch vor ein schönes freies (in Selbsthaltung meine ich damit) trabendes Fahrpferd und plötzlich kriegt es ein von diesen herkömmlichen Sättel: wo ist jetzt die schöne Bewegung!?
Ein anderes Beispiel: die Anlehnung (was für ein hässliches Wort! Kann nur Mißverständnisse provoziert weil Gegenteil von Selbsthaltung). Was würde ein von die 4 Pferde von Chester C.Weber passiert (Aachen,WM 2007) wenn es plötzlich mit die Anlehnung einer S-Dressurreiter geführt würde? (OK, Rolex B hat getackert aber ansonstens können sich da alle Dressurkrokodile sich eine Scheibe abschneiden!).
Und wenn -wie leider oft beim Reiten (falschverständene Richtlinie????Hmm, glaube ich kaum)- jedes Schritt getrieben sein sollte, wurde man das Fahren so praktiezieren:"Komm!komm!komm!komm!komm!komm! usw...usw...bis keine Spuke mehr bleibt...".Grausam, oder?
Auf die Anlehnung treiben? Das glaube ich n i c h t mehr: Annehmen, Komm!! Das Pferd bei Annehemen gibt nach (also...normalerweise) und AUF dieser Nachgiebigkeit wird es getrieben (Komm!) und das ist gut so, weil es damit sehr schnell lernt das seine Nachgiebigkeit erlaubt ihm sich zu bewegen. Die Leichtigkeit ist damit erreicht (und erlaubt Dinge wie ein WM Marathon zu fahren, in Selbsthaltung und Selbstimpuls).
Wie Ihr schon hier wisst, es gibt tatsächlich viele Dinge welche durch ein passende Reitstill das Fahrstill des Pferdes verbessert. Es kann schnell, sogar sehr schnell, Problemen lösen wie:
-zu kurzer Schritt
-Pferd stellt sich quer
-Pferd tackert (wenn der TA dw nichts feststellen könnte)
-Gehlust verloren
-Blokade kurtz vor der Veranstalltung
-schlechte Rückwärtzrichtung (nicht diagonal)
-usw...
Wiederrum, in Saumur (F) wo ich gelernt habe, werden (waren) Dressurpferde welche plötzlich zu viel Unruhe zeigten, in die Fahrabteilung 1 bis 2 Monaten gegeben um ihre Rittigkeit zu verbessern.
Reiten/Fahren...ein interressantes Zusammenspiel.
V.G.