Autor Thema: Pferd leihen: Vertrag?  (Gelesen 23471 mal)

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namenlose

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Re: Pferd leihen: Vertrag?
« Antwort #15 am: 18.12.06, 14:50 »
Öhem... McFlower, nimm's mir nicht übel, aber... *drucks*
Könnte es vielleicht sein, dass du ein ungefähr genauso anstrengender und anspruchsvoller Besitzer bist wie ich...?
Und dadurch im Prinzip völlig Leasing-ungeeignet??

Offline McFlower

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Re: Pferd leihen: Vertrag?
« Antwort #16 am: 18.12.06, 14:54 »
Könnte es vielleicht sein, dass du ein ungefähr genauso anstrengender und anspruchsvoller Besitzer bist wie ich...?

Du kennst mich doch!!! Nö, aber das glaube ich eigentlich nicht. Leasing würde ich wegen der ganzen Problematik sowieso nicht in Betracht ziehen, aber meine RB´s hatten nie Probleme mit mir.  ;D Meine letzte RB hatte ich 4 Jahre, bis sie ein eigenes Pferd bekommen hat. Ohne einen einzigen Zank und sogar ohne Vertrag. *schäm*
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Offline SockeTopic starter

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Re: Pferd leihen: Vertrag?
« Antwort #17 am: 18.12.06, 16:06 »
*streck* namenlose: ich bin so ne besitzerin: ganz furchtbar anspruchsvoll und auch untolerant (manches gibts einfach nicht bei mir) in vielen dingen... deswegen klappte es mit einigen rb`s bei mir nicht.

ich selbst könnte mir eine solche konstruktion bei meinem eigenen pferd nur schwerlich vorstellen, gebe ich zu. wenn die besitzerin nicht die idee gehabt hätte, wäre ich nie drauf gekommen.

den vertrag zusammen auszuarbeiten ist eine gute idee. ich werde es ihr so mal vorschlagen und schaue, wie sie reagiert. eigentlich liegen wir ganz gut auf einer wellenlänge und sie weiß auch, dass ich ihn wie meinen eigenen behandeln würde (insofern könntest du schon recht haben, aleike...), weil ich ihn auch sehr gerne mag.

mit den versicherungen dachte ich mir auch: haftpflicht mit op-versicherung schließe ich ab (op-versicherung hat sich bei meinem eigenen seeeeehr bewährt). über lebensversicherung könnte man auch nachdenken.

mcflower, das sehe ich genauso wie du: da würde ich das pferd ganz schnell wieder abholen. mehr angst hätte ich aber, dass sie ihn irgendwann doch für sich wiederholt oder aus anderen gründen. und da ich mein herz sehr schnell an diese viecher häng, wäre das schon schmerzhaft. deshalb auch diese jahresfrist, die ich vorziehen würde.

nochmal wegen fahrlässigem/grob fahrlässigem schaden: fällt denn z.b. ein unfall mit hänger auch dazu?
eine zusätzliche transportversicherung wäre da natürlich auch nützlich.

aleike, wie meinst du das mit der abschreibung?

ich sehe schon:so einfach wie ich mir das vorgestellt habe, ist es nicht...  ???

Offline carola

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Re: Pferd leihen: Vertrag?
« Antwort #18 am: 18.12.06, 16:45 »
Socke, wenn das Pferd im Hänger zu Schaden kommt und du nicht völlig unschuldig am Unfall bist, ist es immer fahrlässig. Grob fahrlässig ist es erst, wenn du die im Verkehr erforderliche Sorgfalt in erheblichem Maße außer Acht lässt, also schon fast leichtsinnig handelst. Daher würde ich auch nur grobe Fahrlässigkeit ausschließen. Fahrlässig ist das, was halt eben mal passiert, wenn man nicht super penibel ist.

Ich würde mir jetzt aber nicht soo sehr ins Hemd machen, so wie du das beschreibst, wird das schon klappen. Mit dem Vertrag will man ja nur plötzliche Emotionen ausschalten "jetzt ist das Pferd verletzt, und DU bist Schuld", die das normale Verhalten ausklammern.
« Letzte Änderung: 18.12.06, 16:48 von carola »
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Offline Aleike

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Re: Pferd leihen: Vertrag?
« Antwort #19 am: 18.12.06, 17:20 »
aleike, wie meinst du das mit der abschreibung?
Ich dachte, es könnte im worst case gut sein, den Wert des Pferdes ungefähr zu wissen. Linear abgeschrieben also z.B.: Aktuell 5.000 € wert, noch ca. 5 Jahre voll reitbar: Dann würde er in jedem Jahr rd. 1.000 € an Wert verlieren, wenn nach 3 Jahren was wäre, würde man über einen Wert von ca. 2.000 € sprechen, als Anhaltspunkt.
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Offline carola

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Re: Pferd leihen: Vertrag?
« Antwort #20 am: 18.12.06, 17:23 »
Man könnte auch einfach reinschreiben "Restwert = aktueller Marktwert". Ich denke, Aleike geht es vor allem darum, dass es nicht irgendwann heißt, "als du das Pferd übernommen hast, war es noch z. B. EUR 5.000,00 Wert, und Du hast es ja genutzt, also zahlst du das auch, wenn du es haben möchtest". Oder?
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kiwi2004

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Re: Pferd leihen: Vertrag?
« Antwort #21 am: 19.12.06, 02:48 »
Das hoert sich fuer mich alles noch immer wie ziemlicher Unsinn an. Es ist besser ein Pferd zu kaufen. Dann kann man es immer noch ausprobieren udn wenn es einem nicht gefaellt, dann verkauft man es wieder und kauft ein anderes Pferd. Oder die Interessen aendern sich und man verkauft das Pferd ueberhaupt.

winston

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Re: Pferd leihen: Vertrag?
« Antwort #22 am: 19.12.06, 07:46 »
Kiwi, da kann ich Dir nicht zustimmen. Warum soll man nicht zuerst ein Pferd "leihen", testen, ob man zusammen passt, ob ein quasi "eigenes" Pferd das Wahre ist? Sooo einfach ist das mit dem Verkauf eines Pferdes nämlich auch nicht. Ich muss gestehen, wir haben auch schon mit dem Gedanken gespielt, eines unserer Pferde zu verleihen. Ganz einfach aus dem Grund, die Stute kommt bei uns zu kurz, sie könnte einen anderen Menschen glücklich machen. Da ich aber im Laufe meiner Jahrzehte mit Pferden die Erfahrung gemacht habe, es ist nicht alles Gold, was von Seiten der eventuellen neuen Beistzer so glänzt (da werden Versprechungen gemacht, die hinten und vorne nicht eingehalten werden, Interesse lässt nach), da würden wir unser Pferd lieber verleihen. So hätten wir ein gewisses Mass an Sicherheit, falls es denn doch nicht so klappt. Und ich wäre ehrlich gesagt froh, wenn diese Verleihung vertraglich geregelt würde.

Offline carola

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Re: Pferd leihen: Vertrag?
« Antwort #23 am: 19.12.06, 08:00 »
Ich finde die Idee auch gut. Das ist doch wie eine Art Reitbeteiligung bei voller Kostenübnernahme. Was ist daran schlecht?
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Offline SockeTopic starter

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Re: Pferd leihen: Vertrag?
« Antwort #24 am: 19.12.06, 09:24 »
hei,

danke nochmal für eure infos.

allerdings müsste ich das mit der abschreibung ja nur besprechen, wenn die besitzerin drauf besteht, oder? ansonsten ist es ja dann wirklich so, dass bis auf grobe fahrlässigkeit und vorsatz die gefahr bei ihr liegt. ich möchte ja keinen restwert für das pferd zahlen, wenn es z.b. eine hre bekommt, an der ich keine schuld habe, oder? oder ginge es in diesem fall um übernahme?

kiwi, kauf kommt gar nicht in frage bei deisem pferd, weil a. die besitzerin nicht verkaufen will und ich kein pferd in dem alter kaufen würde, da ich sonst in ein paar jahren 2 rentner habe, und für 3 pferde reicht die kohle wirklich nicht...

ich werde mich und das pferd so gut es geht über versicherungen absichern und hoffe, dass ich dann trotzdem noch schlafen kann.

den standardvertrag kann ich ja nachher mal einstellen, wenn es jemand interessiert.

lg
socke

Offline kiwi

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Re: Pferd leihen: Vertrag?
« Antwort #25 am: 19.12.06, 10:01 »
Viel Spass mit dem Leihen/Verleihen. Denkt aber immer daran, dass man einen Vertrag nur fuer den Fall braucht, dass man sich NICHT mehr miteinander versteht.

Offline Aleike

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Re: Pferd leihen: Vertrag?
« Antwort #26 am: 19.12.06, 13:58 »
DAS ist ein super Hinweis!
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Re: Pferd leihen: Vertrag?
« Antwort #27 am: 09.01.07, 14:06 »
Wie wäre das denn eigentlich ohne Vertrag: wie sind denn dann die Rechte und Pflichten verteilt? Eiegtnlich ist es ja ein Vorteil für die Besitzerin und nicht für mich, wenn wir einen Vertrag machen, oder täusche ich mich?

Sie ist zwar einverstanden, aber ich habe das Gefühl, sie denkt vielleicht, dass ich das zu mienem Vorteil mache. Ich will den Vertrag aber einfach, damit Klarheit herrscht auf beiden Seiten.

Offline Aleike

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Re: Pferd leihen: Vertrag?
« Antwort #28 am: 09.01.07, 20:47 »
Ihr schließt auf jeden Fall einen Vertrag, nämlich einen mündlichen, Inhalt: Alles, was Ihr ausgemacht habt.
Nur kann das im Zweifel keiner beweisen. Das kann im Streitfall zu beider Nachteil sein, jenachdem, um was es geht.
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Offline Beppa

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Re: Pferd leihen: Vertrag?
« Antwort #29 am: 10.01.07, 10:58 »
Warum wollt ihr eigentlich Leihen/ Verleihen oder Leasen ? Gibt es dafür rechtliche Gründe ? Warum geht nicht so ein normaler Vertrag, wie ihn alle Einstaller in einem Reitstall z.B. haben.

Mein Verständnis wäre eher so.

Die Besitzerin stall ihr Pferd bei Socke ein. Socke trägt die allgemeinen Kosten für die Versorgung des Tieres und erhält als Ausgleich dafür das Recht das Pferd zu Reiten.
Es könnte festgelegt werden was die allgemeinen Kosten beinhaltet. Z.B. Hufschmied, Wurmkur, Futter, etc.

Bei euren Varianten stellt sich mir die Situation so dar.

Socke trägt sämtliche Kosten auch wenn die Ursache noch vor dem Vertragsabschluss zu suchen ist. Z.B. unerkannte Verletzungen. Wenn das Pferd wegen einer uralt Verletzung in dieser Zeit operiert werden muss oder das Pferd ist wegen einer unerkannten Erkrankung ständig krank, dann bleibt Socke auf den Kosten sitzen. Du kannst es also gar nicht Reiten hast aber die Kosten. Wenn du das Tier geleast oder geliehen hast bleibt der Schaden komplett an dir hängen, weil es sich ja zu dem Zeitpunkt in deinem Besitz befand. Gleichzeitg hat die Eigentümerin nur ein eingeschränktes Mitspracherecht und müßte hinterher damit leben, was Socke verbockt hat.  ;)

Wäre die Eigentümerin gleichzeitig Besitzerin trägt sie zwar in  erster Linie die Kosten hätte aber bei größeren Entscheidungen jederzeit Mitspracherecht. Du kannst dann ja Situationsabhängig immer noch Kosten übernehmen.
Wichtig wäre dann für dich eine Haftpflichtversicherung (sollte eh jeder haben) für den Fall das du einen Schaden zu verantworten hast. Genauso kann die Besitzerin für diese Zeit eine OP-Versicherung für das Pferd abschließen und du übernimmst die Kosten.

Wenn ihr die ganze Zeit prima miteinander auskommt braucht ihr diesen Vertrag ja eh nicht, aber wenn es doch zu Differenzen kommt dann denke ich bist du mit einem Einstellervertrag in einer besseren Position, da du das Pferd ja auf keinen Fall übernehmen willst.
Die Besitzerin behält ihr uneinegeschrenktes Recht am Pferd. Bei Leasen oder verleihen bist du immer in der Pflicht nachzuweisen, dass die Verliehen Sache genauso zurückgegeben wird, wie du sie erhalten hast.