Der Klassiker natürlich: Die zunächst erfreulich kurz anmutende Kassenschlange mutiert in dem Moment, in dem ich mich anstelle, zur Zen-Prüfung, weil wahlweise
- eine ältere Dame minutenlang und kurzsichtig in ihrem Portmonnaie wühlt, um dann mit 27,53 Euro in Ein-Cent-Stücken die Kassiererin zu überschütten
- eine Mutter mit 13 Kindern, alle jünger als 7 Jahre und ein jedes mit einem Organ in der Lautstärke eines Tanker-Nebelhorns ausgestattet. nicht nur die Payback-Karte zückt, sondern von ihren herumhopsenden Sprößlingen auch noch diverse, ausgeschnittene, winzig-klein-zerknitterte Gutscheine einsammelt, die schließlich den Preis um exakt drei Cent drücken
- der ungepflegte und leicht müffelnde Altstudent mal wieder vergessen hat, die Bananen, Orangen, Tomaten, Zitronen, Möhren und Erdbeeren abzuwiegen.
- die Kassiererin aus unerfindlichen Gründen von allen in der Schlange die Postleitzahl wissen will - die natürlich keiner auswendig kennt (wann schreibt man sich schon mal Briefe? In Zeiten des Internet??) und die Kundinnen daher ihren ebenso ratlosen Ehemann fragen, das Adressbuch aus den Tiefen der Einkaufstasche herauswühlen, den Perso zu Rate ziehen oder mit der Kassiererin in eine nutzlose Debatte fallen, ob denn die 65290 wirklich zu Kleinkleckershausen gehört oder eher zu Großklotzheim.
Diese Vorgänge sind natürlich auch beliebig kombinierbar.