Danke Figo! Wobei sie ja aber auch gleichzeitig weniger tragen muss, oder?
So, ein paar Tage um und viele neue Erkenntnisse:
1. Auch wenn ich anfangs dachte, dass es noch ewig dauern würde bis ich die indirekten Zügelhilfen in allen Gangarten und allen Lebenslagen anwenden kann, konnte ich sie heute plötzlich problemlos nutzen! Das war ein Spaß. Als mein Pferd plötzlich auf dem Zirkel nach innen drängelte, weil es am Zaun ein Monster sah, nahm ich einfach nur beide Hände ein Stück nach außen. Schwupps spurte es wieder in die ursprüngliche Linie zurück. Auf der anderen Hand haben wir öfter das Problem, dass das Pferd nach innen drängelt und es lässt sich auch nur schwer allein über mehr Außenzügel und innerem Bein zurück auf die Bahn bringen. Auch hier war der Versuch, die Zügel bei gleichbleibender Spannung einfach nach außen zu verschieben, sehr erfolgreich.
Das alles beim Vorwärtsabwärts.
Mit etwas mehr Aufrichtung tauchen dann doch noch Probleme auf - ich vermute dass ich da einfach noch nicht die richtige Handhaltung gefunden habe. Die Schultern verschieben kann ich zwar trotzdem nach Belieben, er macht sich dabei aber in der Anlehnung frei und geht etwas gegen den Zügel. Ich muss da einfach noch fleißig üben, den richtigen Winkel zu finden. Bei der Hinterhandwendung hat mir das Verschieben der Schultern somit schon sehr geholfen - während sie linksherum sehr schön funktionierte, eilte mir mein Pferd rechts herum jedesmal vorweg und kam sogar in Außenstellung, egal wie ich den inneren Schenkel verstärkte. Als ich die Hände dann nach außen nahm, kam das Pferdegewicht superdeutlich von der inneren Schulter weg und eine ruhige, gerittene Hinterhandwendung war möglich.
2. Zurück zum eigentlichen Thema Verwerfen im SH: Bei meiner Reitlehrerin verwirft sich mein Pferd auch.
also liegt es nicht nur an meinen Hilfen. Wird wohl mit der Schulterkontrolle zusammenhängen und meine Hausaufgabe lautet daher weiterhin: Üben, direkte und indirekte Zügelhilfen zu trennen.
Ich bin jedenfalls begeistert, wie gut das alles funktioniert, und das obwohl ich sicher noch tausend Fehler mache. Dadurch kann ich gleichzeitig am Pferd arbeiten und meine Fehler korrigieren.