Ingwer
(Zingiber)
Gattung der Gewürzlilien.
Ingwer wird oft als orientalisches Gewürz betrachtet, wurde aber von den alten Griechen schon als Heilmittelbenutzt.
Der Ingwer ist in Südostasien heimisch, wächst heute aber überall in den Tropen, wo er oft kommerziell angebaut wird, sowie er auch in Ostindien seit vielen Jahrhunderten kultiviert wird.
Die Chinesen schätzen den Ingwer so sehr, dass sie ihn etwa für die Hälfte aller Arzneimixturen verarbeiten.
Es ist eine Staude mit einem dicken Wurzelstock, langen, sich verjüngenden Blättern und Blütenähren. Die Wurzeln werden erst geerntet, nachdem im Herbst die Blätter bereits abgestorben sind.
Verwendetet Teile : die Wurzel
Auch in der ayurwedischen Medizin wird Ingwer neben u.a. Süßholz, Granatapfel, Myrrhe, Basilikum, Knoblauch, Kurkuma, Eisenhut und Aloe als Heilmittel eingesetzt.
Inhaltsstoffe :
Ätherisches Öl (mind. 1,5%) mit Cineol, Borneol, Camphen, Citral, Bisabolen und Beta- Phellandren, Zingiberen, Zingiberol, das scharf schmeckende Gingerol und Shogaol, harzartige Stoffe.
Ingwer besitzt ein überdurchschnittlich breites Profil an ätherischen Ölen, hervorzuheben sind die Gingerole, die in Wirksamkeit und chemischer Struktur dem Aspirin ähnlich sind. Nicht umsonst wirkt Ingwer schmerzlindernd.
Die Gingerole wirken im Darm außerdem als Gegenspieler zum Hormon Serotonin.
Ingwer zählt deswegen zu den hilfreichen Mitteln gegen Magen- Darm- Störungen. Die blähungshemmende Wirkung wird noch durch das - auch im Basilikum vorhandene - Linalool unterstützt.
Anwendungsgebiete : u.a.
* Magen- Darmstörungen
* lindert Blähungen (Gaskoliken)
* bei Durchfall
* zur Aktivierung der Verdauungsvorgänge
* zur Appetitanregung
* kreislaufanregend
* schweißtreibend
* schleimlösend
* beruhigt die Schleimhäute
* bei Husten und Erkältungskrankheiten (Asthma)
* zur Leistungssteigerung
* zur Anregung der organischen Funktionen
* Unterstützung der Stoffwechselfunktionen (Leber, Nieren, Darm, Haut, Atemwege)
* bei Wetterfühligkeit (ältere Pferde)
* durchblutungsfördernd (bei u.a. Rehe, Hufrolle)
* bei Gelenkerkrankungen (u.a. Arthritis, Arthrose, Spat)
Achtung :
Die Inhaltsstoffe Gingerol und Shogaol können die Haut reizen und in Folge Allergien hervorrufen.