Ach ja, Mist, hab mit den Jahren immer weniger Zeit für schöne lange Ritte... *seufz*
Bei all Euren Beiträgen fiel mir auf dass Ihr "Gelände als Entspannung" seht. Bei mir ist das a bissi umgekehrt - auf dem Platz, das ist Gymnastik u. Disziplin und Haltungs-Training und Gehorsam und Durchlässigkeit eben DAMIT ich draussen mal 'ne Hand frei hab, und mit wenigen u. leichten Hilfen reiten kann.
Früher hatte ich ja nichtmal Platz, hab den Burschen eh nur im Gelände angeritten. Null Peil von "Dressur"... das ging auch jahrelang gut, bis es ihm langweilig wurde u. etwas verflachte. Dazwischen hab ich, gruppendruck- u. stallbedingt, manchmal den Focus verändert... aber auch gemerkt, dass im Gelände, v. a. wenn es weniger abwechslungsreich u. spannend ist, beide einfach verschlampen, Ross u. Reiterin. Da wird nicht korrekt durchpariert, sondern nur noch mal eben am Zügel gezogen, u. der Gaul gibt Widerworte u. latscht weiter, und lümmelt auch sonst herum u. denkt sich Albernheiten aus. Auf die Dauer gibts da Streit u. Stress weil nichts mehr klar gesagt wird, und keiner so recht weiss wo er hin soll oder will.
Ein gewisses erweitertes Repertoire auf einem Platz dagegen ist für beide gut. DAMIT man draussen grade eben sicher, bequem, u. mit Spass weitermachen kann. Draussen muss ALLES gehen - 20 m gerader Wiesenweg für SEitengänge, 1,7 km Rennstrecke für "Speed Control", mit Anlehnung u. allem Pipapo, UND Zügel hingeben für schwieriges steiles Kletterstück u. sagen: "Auf gehts, Alter, mach mal!" und dem Pferd die Regie übergeben. Gehorsam fordern u. Initiative geben im Wechsel. Das ist durchaus anspruchsvoll, Geländereiten und dabei voll u. ganz "beim PFerd" bleiben und trotzdem mit der Zeit 'ne hand frei haben.
Ist ja auch ein Ziel - muss ja nicht immer 'ne Piaffe sein.