Darf heute voller Freude wieder stolz einen Schritt nach vorne verkünden! Habe mich gestern, anstatt auf den dicken Lahmarsch mal auf unsere kleine, schreckhafte Rennsemmel gesetzt. Die ging an der Longe schon ab wie eine Rakete - mir wurde es ob meines eigenen Mut und Leichtsinns schon recht mulmig. Hab dann wieder erstmal meinen Mann draufgesetzt, und als er lebend wieder runterstieg, mich selbst draufgetraut. Erstmal viele Runden im Schritt, hinter der Mauer sass natürlich wieder so ein pferdefressendes Monster, aber wir sind dran vorbei, sie hat nur ein kleines bisschen zur Seite gedrängelt, war insgesamt etwas steifer als mein Dicker (da habe ich erstaunt bemerkt, wie schön sich der weisse Riese schon biegt und auf Schenkeldruck weicht und auf Gewichtshilfen reagiert).
Dann angetrabt. War sehr entspannend für Beine und Arme, da man das Tierchen nicht dauernd antreiben, antreiben, antreiben muss. Zügelziehen = anhalten ist ganz tabu und funktioniert nicht. Also musste ich das ganze Geradesitzen und Entspannen das ich jetzt monatelang auf dem Dicken geübt hatte tatsächlich auch mal einsetzen. Also auf einem Pferd, das immer etwas schneller läuft als man gerne hätte entspannt sitzen und gaanz vorsichtig mit den Zügeln spielen. Es gab Momente, da ich nur mit meinem Hintern das Tempo regulieren konnte!
Als sie dann genug hatte, ging zwar wieder der Kopf hoch, nix mehr zu machen. Und den Galoppp haben wir uns für heute aufgespart. Aber trotzdem, war wunderbar, zu sehen dass ich tatsächlich besser reite und mich mehr traue.
Jetzt überlege ich, ob ich mal das Auf- und Abspringen im Galopp übe. Wenn ich das unter einigermassen kontrollierten Bedingungen übe kann ich vielleicht auch mal wieder entspannt ins Gelände - kann ja dann abspringen wenn´s Pferdchen durchgeht...