Hallo acarychtis,
kann Dich total verstehen - vielleicht hilft Dir ein Auszug meiner Geschichte:
Hatte 5 Jahre einen Friesenwallach - MEIN Pferd- hätte mir damals jemand gesagt, ich würde ihn je verkaufen hätte ich ihm den Vogel gezeigt.
Bilanz war dann 7 Sättel in 5 Jahren (es muß doch möglich sein einen passenden Sattel für ein Pferd zu finden ?!)
Auch ansonsten war das Pferd war ein Dauerpatient, wir haben zwar fast alle Leiden ganz gut in den Griff bekommen, trotzdem macht das mürbe mit der Zeit.
Egal - ich liebte ihn halt. Aber irgendwann war dann doch die Schmerzgrenze erreicht, durch die problematische Sattellage und zusätzlich noch sehr enge Rückenwirbel war das Dressurpotenzial ganz klar begrenzt - nicht nur Dressur - sondern allgemein die Tragfähigkeit seines Rückens (jetzt nich auf mich einhacken - das Pferd hatte eine korrekte klassische Ausbildung - mit viel Schwerpunkt auf VA - eben wegen dem schwachen Rücken.
Da ich ihn aber auch fuhr - und er hier eindeutig mehr Talent und Freude zeigte als beim reiten - habe ich mich irgendwann entschlossen ihn zu verkaufen.
Mir machte das Fahren zwar auch Freude, aber eben nur ab und zu - ich wollte dressurreiten. Das Hobby ist so kostenintensiv - da darf der Spass nicht auf der Strecke bleiben!!
Ich habe eine tolle Familie für ihn gefunden, zwei Mädels (Fliegengewichte - kein Problem für ihn) reiten ihn und der Vater fährt ihn ca. 3 mal die Woche Kutsche.
Merlin ist dort glücklich mit seinen Kiddis und sie wollen ihn auch nie mehr hergeben.
Ich habe mir dann einen jungen Hannoveranerwallach gekauft. (5Jahre) . Im ersten Sommer wurden wir wieder mal ausgebremst wegen unpassendem Sattel - vier Wochen Longenpause wegen Druck. Danach ich Fuß gebrochen - 10 Wochen Pause. Danach Pferd Unterstützungsband angerissen, zuerst Fehldiagnose Sehne, 3 Monate Schritt. Im Frühjahr fingen wir dann langsam wieder mit dem Training an, aber wegen familiärer Probleme (Krankheit) war ich zeitlich arg eigespannt und es ging alles nicht so richtig voran.
Bis zum Winter war alles wieder halbwegs stabil und fing an Spaß zu machen. - und jetzt : Pferd Bein gebrochen (Röhr-/Fesselbein der Länge nach) - musste eingeschläfert werden.
Jetzt hatte ich die Schnauze voll. Nie mehr ein Pferd.....
Ein halbes Jahr lang. Dann sah ich mich nach einer Reitbeteiligung um. Dachte das wäre erst mal besser - nicht ganz so viel Verantwortung.
Oh je - wenn man jahrelang nen eigenen gehabt hat - das geht gar nicht (vielleicht mit viiiiiel Grück findet man das passende )
Ich hatte zuerst ein Pferd das ne suupi Ausbildung hatte, allerdings nur selten als "Wochenendaushilfe" - das ist doof - da kommt man nicht richtig rein....
Außerdem war der Gute sowas von faul, das war ich von meinen Pferden nicht gewohnt und hatte auch keinen Spaß dran...
Zweiter Versuch war einen Katastrophe - auf so etwas steifem, sturen und kaputten hab ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesessen; (und einige schwiereige Fälle hatte ich auch schon unterm Hintern ...) Mein Tip an alle die ne RB suchen: Pferd erst vorreiten lassen. Dann weiß man wenigstens auf was man sich einlässt.
Nach nunmehr 8 Monaten ohne eigenes Hotte (aber mit vollem Konto ;o) - bin ich nun doch wieder Pferdebesitzer. Ein neunjähriger Holsteiner - ganz lieber Riese- und supermotiviert bei der Arbeit - der macht Laune
- zumindest kam er gut durch den Tüv, was die Zukunft bringt werden wir sehen....
Nur mit der Ruhe - wenn Du reif für einen Neuen bist - wirst dus merken - gib dir die Zeit - auch ohne kanns mal ganz schön sein....!!
ganz liebe Grüsse
sandra