Autor Thema: Entwurmungsplan  (Gelesen 98924 mal)

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Rea

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Entwurmungsplan
« am: 23.08.05, 07:25 »
Hallo!
Bei uns im Stall ist jetzt das Thema entwurmen ausgebrochen. Wie oft im Jahr macht Sinn und was kann man für Vorgaben machen? Was tun mit unterschiedlichen Einstellungen? Was habt ihr so für Erfahrungen?
Herzlichen DanK!

Rea

Offline Walle

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Re: Wurmkuren
« Antwort #1 am: 27.08.05, 11:41 »
Hallo,
Bei unterschiedlichen Einstellungen hilft nur Aufklärungsarbeit!
Einige Wurmkurenhersteller (ForteDodge oder so ähnlich) bieten Videos an ( ich glaube sogar kostenlos) Von merial gibt es eine ausführliche Broschüre... Kliniken haben in der regel auch viel anschaungsmaterial was durch Wurmschädigung passieren kann.
Auszüge aus der Merialseite:
Stuten
Bei Stuten sollten gleich nach dem Abfohlen die im Gesäuge befindlichen Zwergfadenwurm-Larven bekämpft werden. So kann die Gefahr einer Zwergfadenwurm-Erkrankung bei Fohlen reduziert werden. Danach sollten Stute und Fohlen bis zum Absetzen in Abständen von etwa 8 Wochen behandelt werden.

Fohlen und Jährlinge
Bei Fohlen empfiehlt sich die Behandlung im Alter von 5 bis 8 Wochen zur Bekämpfung des Spulwurms und danach sind weitere Behandlungsmaßnahmen im Abstand von 8 Wochen zum Schutz während dieser wichtigen Entwicklungsphase ratsam.

Erwachsene Pferde mit Weidehaltung
Erwachsene Pferde sollten viermal entwurmt werden, im Frühjahr kurz vor dem Austrieb und zweimal während der Weideperiode in Abständen von 8 Wochen und zur Aufstallung.

Aufstallung
Im Herbst sollten alle Pferde einer Einstallungsbehandlung unterzogen werden, um den Befall mit Magen-Darmwürmern und Magendassellarven zu reduzieren. Letzteres ist nur möglich, wenn durch das verwendete Präparat alle 3 Stadien der Magendassellarven erfasst werden.
---------
Merial gibt die Broschüren kostenlos heraus soweit ich weiß. ICh würde dahin eine Mail schreiben das du gerne ein paar haben möchtest um diese im Stall auszulegen.

Meine Erfahrungen sind, das ich leiber einmal zu viel/überdosiert entwurme als einmal zu wenig! Habe Jährlinge gesehn die beim ersten mal überhaupt entwurmen TAGELANG schwerste Kolik hatten wegen des "Massensterbens" der Würmer  :'( Ein Wunder das die nicht eingegangen sind!
Lasst mich gewinnen! Doch wenn ich nicht gewinnen kann, lasst mich mutig mein Bestes geben!
(Special Olympics Eid)

Offline zaino

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Entwurmen - wie macht das Sinn?
« Antwort #2 am: 20.09.06, 17:16 »
Ja, also, ich will Euch ja nicht langweilen.

Aber ich frag mich immer noch - wie gefährlich sind die chemischen Wurmkuren? Hauen sie tatsächlich so gar auf Leber u. Nieren wie oft behauptet?

SOllte man immer nur nach Analyse eine geben oder stur 4x im Jahr?

Wie wirksam sind - auf lange Sicht u. richtig eingesetzt, homöopathische Methoden? (und wo sind die Grenzen?)

Und wie wichtig ist die Koppelhygiene? Was ist absolut unakzeptabel, was ist tolerierbar?
Wie ist die Halbwertszeit des Gewürms von Darm übers Gras ins Pferd zurück? Wie lange müssen Koppeln auch mal "ausruhen"?

Da im vorigen Stall auch ein Pferd wg. Kolik in die Klinik musste u. dort massiver Wurmbefall diagnostiziert wurde (SB kriegte Glupsschaugen: Wiesoo, wir entwurmen doch 4x im Jahr.... ) bin ich nicht fanatisch, nur wissbegierig, was wann wie u.s.w. am schonendsten fürs Pferd einzusetzen ist, meine Denke ist nicht: Die Wurmkuren wären alle Gift.

Übrigens steht auch im Buch vom Salomon "Homöopathie für Pferde" (u. der Mann kennt sich aus!) dass den rein homöopathschen Mitteln da die Überzeugungskraft fehlt.

Man kann ja auch alles in büchern zusammenlesen, aber hier im Forum sind so viele erfahrene Leut mit guten Ideen... ist auch ein Weg.
Danke!  :D

Offline Viki

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Re: Entwurmen - wie macht das Sinn?
« Antwort #3 am: 20.09.06, 21:06 »
Meine Ansicht in Kürze:

Aber ich frag mich immer noch - wie gefährlich sind die chemischen Wurmkuren? Hauen sie tatsächlich so gar auf Leber u. Nieren wie oft behauptet?
SOllte man immer nur nach Analyse eine geben oder stur 4x im Jahr?

Meine (und eingestellte Pferde) haben in 18 Jahren noch nie irgendein Problem nach der Entwurmung gezeigt (inkl. darmversautes Pony) - also interessiert mich die Wirkung auf Niere / Leber / Psyche schlichtweg nicht. Die Wirkung von Alternativen (Knoblauch, Ingwer, Homöopathika oder Mondgebet) interessiert mich aus gleichem Grund auch nicht.
Wer mit Koliken Probleme hat, kann Colosan dazugeben - scheint gut abzufedern. Milchsäurebakterien, Brottrunk als Begleitkur schaden bei solchen Pferden sicher nicht.
Nach Analyse geben wäre gut - ich tus nicht. Da wir gute Koppel- und Gesamthygiene haben und keinen Pferdeverkehr entwurme ich nur 3 x, manchmal nur 2 x (ohne Sommer) - die Frühjahrsentwurmung ("normal") und die Herbstentwurmung (Ivomec, evtl. Bandwurm) lasse ich nie weg.

Und wie wichtig ist die Koppelhygiene? Was ist absolut unakzeptabel, was ist tolerierbar?

Das ist dir als altem Hasen ja sicher bekannt - sie ist ehr wichtig. Ideal tägliches Absammeln, mind. jeden 2. oder 3. Tag. Umso wichtiger, je intensiver die Beweidung und wenn kein Schnitt erfolgt. Je länger / häufiger die Ruhepausen (vom Pferd) umso besser und umso schlampiger kann man sein (tendenziell). Ideal wäre Wechselbeweidung, 1 Schnitt / pro Jahr ohne Beweidung und natürlich ein verträglicher Besatz (an allen 3 Punkten hapert es bei vielen Betrieben.

Offline Bantu

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Re: Entwurmen - wie macht das Sinn?
« Antwort #4 am: 20.09.06, 21:15 »
Ich kann bei Viki voll und ganz unterschreiben, denn bei uns ist es ähnlich.

Wir entwurmen 3-4x im Jahr und lassen ab und zu auch mal eine Kotprobe untersuchen. Ich habe für homöopathische Ansätze sehr viel übrig, aber die Wurmmittel-Chemie fürchte ich nicht, es gibt sicherlich Schlimmeres.

Offline Ingrid

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Re: Entwurmen - wie macht das Sinn?
« Antwort #5 am: 20.09.06, 21:21 »
Ich schließ mich Viki (und auch Bantu) in allen Punkten an.



„Verstehen kann man das Leben nur rückwärts. Leben muss man es vorwärts.“

Offline Aleike

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Re: Entwurmen - wie macht das Sinn?
« Antwort #6 am: 21.09.06, 09:56 »
zaino, fühle mich von Deiner Koppelhygienefrage auch angesprochen: Ich würde sehr gern regelmäßig die Weide absammeln, leider sehen das die meisten anderen Einsteller und der SB anders. Ich weiß auch von keinem anderen Stall in der Gegend, wo die Weiden abgesammelt werden.
Also hat es für mich keinen höheren Nährwert, mir darüber immer wieder den Kopf zu zerbrechen; es hat eh keine Konsequenzen.

(... außer dass ich mich aufrege, weil die gelegentlichen Koppelaufräumgroßaktionen genausoviel Mühe machen, aber nichts bringen außer die völlige Verdreckung abzuwenden. Das Gleiche in klein und täglich wäre so viel sinnvoller und kaum aufwendiger, aber meine Überzeugungsversuche bleiben vergeblich. Ich werde auch nie verstehen, warum die Weide nicht wenigstens in 2 oder 3 Stücke unterteilt wird, es wird den Einstellern keine Begründung geboten :-X. Ich hatte ja anfangs gehofft, jetzt wo U. diese Ausbildung bei Equovadis macht, würde sich dahingehend was verbessern ...)

Je schlechter die Weidehygiene, desto wichtiger die Wurmkuren, wobei das eine das andere NICHT ersetzen kann.
Dadurch wird der Befall jedenfalls in Grenzen gehalten.

Die einzige Alternative zu meinem sonst sehr empfehlenswerten Stall wäre Haltung in Eigenregie. Dabei könnte ich ihm aber nie diese Bewegungsmöglichkeiten und häufigen Fütterungen bieten, und ich müsste auf Halle und Reitplatz verzichten, wüsste auch kaum, wie ich das Stallmanagement zeitlich hinkriegen sollte. Allenfalls am eigenen Haus, aber das habe ich nicht.
Man darf nicht sagen: "Was, du Mistvieh, du willst nicht?" Sondern: "Entschuldige, mein Tier, ich werde schon noch dahinterkommen, wie ich es lerne, dich peu à peu auf den rechten Weg zu führen." (Udo Bürger)

Offline Viki

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Re: Entwurmen - wie macht das Sinn?
« Antwort #7 am: 21.09.06, 18:46 »
Wenn dein Pferd die Wurmkuren (4 / Jahr?) problemlos wegsteckt und Kotproben (nicht immer, aber zwischendrin, z.B. 1 x / Jahr) kurz vor der nächsten Entwurmung ein "normales" Ergebnis (leichten Befall) bringen - wenn du sonst zufrieden bist und eigentlich keine Lust auf eigene Haltung und Stallwechsel hast, würde ich es hinnehmen - solange die Koppeln noch das Wort verdienen. Man muss Kompromisse hinnehmen und abwägen. Die Haltung in Eigenregie hat viele Vorteile und mindestens so viele Nachteile - das muss gut überlegt werden.

Zaino hat in der letzten Box Koppelverhältnisse beschrieben, die ich meinem Pferd nicht zumuten würde - nicht nur wegen der Parasiten. Wir haben hier einen großen Islandstall, wo die Koppeln irgendwann abgeschleppt werden (also der Mist verteilt inkl. Wurmeier) oder auch nicht - es gibt auch keine / unzureichende Unterstände im Sommer, aber dafür Ekzemerdecken. Sowas käme für mich nicht in Frage, zumal dann nicht, wenn ich ganz gut bezahle.

Hat einer von euch die Artesoap "Das Gestüt" gesehen? Die haben in SH Riesenweiden für ihre Stuten - da wird Weidepflege betrieben, aber natürlich nicht abgesammelt - ginge garnicht bei der Größe. Im Sommer aber umschichtig vor der Beweidung erstmal Schnitt und eben Fläche bis zum Horizont. Da ist die Wurmbürde auch ohne Absammeln gering.

Offline Aleike

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Re: Entwurmen - wie macht das Sinn?
« Antwort #8 am: 21.09.06, 22:22 »
Wenn dein Pferd die Wurmkuren (4 / Jahr?) problemlos wegsteckt und Kotproben (nicht immer, aber zwischendrin, z.B. 1 x / Jahr) kurz vor der nächsten Entwurmung ein "normales" Ergebnis (leichten Befall) bringen - wenn du sonst zufrieden bist und eigentlich keine Lust auf eigene Haltung und Stallwechsel hast, würde ich es hinnehmen - solange die Koppeln noch das Wort verdienen.
Ja - ja - ja - nein. Aber über die Automaten frisst er nach den ersten Wochen überwiegend Heu. Die Weide ist eigentlich viel zu klein und kann die Pferde nicht ernähren, ich weiß schon, gestresstes Gras und so ...  :-\

Nix TV, der Fernseher ist schon seit Wochen kaputt und ich habe ihn jetzt gerade reklamiert. Außerdem empfange ich derzeit über Hausantenne ohnehin nur das Erste (verschneit), das Zweite (ganz ordentlich) und NDR (bei klarem Wetter). ;D
Bald kommt DVBT.
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Offline Viki

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Re: Entwurmen - wie macht das Sinn?
« Antwort #9 am: 21.09.06, 22:36 »
Sei froh - ich habs genossen im Urlaub ohne TV, ohne Telefon, ohne PC! So zeug wie "Das Gestüt" oder "Aiderbichl" muss ich wegen meiner Tochter anschauen (war eigentlich auch ganz nett...besonders die Riesenweiden).

Wenn die Pferde beliebig Heu zufressen können, gehts doch noch. Ich hab auch nicht den ganzen Sommer über Koppelgang - weniger, weil das Gras fehlt, sondern eher, weil ich sie bei Regenwetter zwecks Bodenschonung nicht beliebig rauslasse.

Zupachten geht wohl nicht?

Offline Aleike

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Re: Entwurmen - wie macht das Sinn?
« Antwort #10 am: 21.09.06, 22:51 »
Nee, alles vergeben, und abgelegene Weiden - falls zu haben - wären dann wieder ohne Stall und Automaten. Und wahrscheinlich auch zum Missfallen vieler Einsteller. Für mich ist es eigentlich auch von Vorteil, wie es ist, weil meiner ausgesprochen leichtfuttrig ist. Da ginge eigentlich nur rationierte Weide.

Lange habe ich den Fernseher auch nicht vermisst, gucke eh oft wochenlang nicht (und dann zeitweise auch mal täglich). Dass er kaputt ist, ist mir erst aufgefallen, als ich zu den WEG den Videorecorder programmieren wollte.  ;D
Aber inzwischen würde ich zumindest meine Reitvideos gern mal wieder angucken ...

Schlaft schön.
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winston

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Re: Entwurmen - wie macht das Sinn?
« Antwort #11 am: 22.09.06, 15:12 »
Mir ist die Chemie in den Wurmkuren auch wurscht, diese Hysterie in Sachen Nebenwirkung kann ich schlichtweg nicht nachvollziehen.es muss halt sein. Bislang hat jeder Vierbeiner keine Probleme damit gehabt. Ich gebe auch grundsätzlich den ganzen Doser, egal, ob Shetty, Exmoor oder Trakehner.  Bei unseren Wallachen vom Exmoor wurde uns das von unserm TA damals empfohlen, und zwar an 5 Tagen hintereinander. Was da alles rauskam... Wir äppeln täglich bis zu 3 mal ab, je nach Zeit, normalerweise morgens, in der Mittagspause und abends. Wir haben für unsere derzeit 9 Vierbeiner nur knapp 1,8 Hektar zur Verfügung, alles aber in gutem Zustand. Jede Weide hat ihre mehrmonatige Ruhephase, lieber kleine Weiden mit kleinen Gruppen, dafür eben die nötigen Beweidungspausen dazwischen. Entwurmt wird 4 x jährlich. Beim Equimax ist zwar hinterher absolute Ebbe im Portemonnaie, aber wat sin mot, dat mot sin, wie wir Niederrheiner zu sagen pflegen.
Ich denke auch, gegen das Gewürm sind Ingwer, Knoblauch und Konsorten machtlos, da MUß die chemische Keule ran.
Auf einem benachbarten Hof laufen derzeit ca. 20 Pferde, zwar auf einer für unsere Begriffe recht großen Weide (um die 1,5 Hektar), aber es wird nicht abgesammelt. Kommentar des Hofbesitzers: "Da geb ich lieber eine Wurmkur im Jahr mehr..." Naja, zum Glück stehen unsere Pferde NICHT auf diesem Hof!
Wir waren vor 20 Jahren auch die Ersten weit und breit, die abgemistet haben. Leider sind viele Stallbesitzer ja bildungsresistent und zu faul dazu. Frag mich immer, ob die Artike in den diversen Blättern wie ST.Georg & Co nie gelesen werden? Da wird von Experten seitenweise auf die Gefahren der Verwurmung und Vorbeugung etc .hingewiesen, aber kaum jemand macht sich die Arbeit.
« Letzte Änderung: 22.09.06, 15:14 von winston »

Offline zaino

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Re: Entwurmen - wie macht das Sinn?
« Antwort #12 am: 22.09.06, 15:25 »
Naja, wg. der Wurmkur - mein Pferd hatte wohl so einige NIeren- u. Leberprobleme. Lahmheiten, steifheit hinterwärts, jetzt in homöopathischer Behandlung gehts so aufwärts dass sich 30 kg mehr Muskeln am Hinterviertel gebildet haben.
blutproben - hm, es war immer sehr diffus was er an Symptomen zeigte (Müdigkeit, Lustlosigkeit u.s.w. z. T schwer sichtbar) nur jetzt am Unterschied merkt man, da war was.
Jetzt ist halt die Frage - REaktionen auf Silage u. mieses Heu mit SChimmelpilzen? Sonstiger Dreck? Das Gewürm selbst vielleicht das ja auch Auscheidungenproduziert? (ich kenne inzwischen mehrere Pferde mit Nierenprobs - woher kommt das eigentlich?), die Wurmkuren?
Ist nur 1 Idee zum Thema...

Natürlich kann man die Nieren rel. gut wieder entgiften (so weit ich weiss, wie es geht, weiss ich leider nicht...)  wenn man denn weiss dass da eine Schwachstelle ist - Parasiten dürfen natürlich trotzdem nicht drin bleiben, um keinen Preis! (ich hab zu viele Stories gehört u. zu viele operierte Koliker in Kliniken rumstehen sehen!!! Elende Sache!)

Aber evt. sind Ingwer u. das ganze Zeugs, zeitweise zugefüttert, eine gute Stärkung GEGEN einen Überbesatz an Parasiten?
« Letzte Änderung: 22.09.06, 15:27 von zaino »

Offline Bantu

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Re: Entwurmen - wie macht das Sinn?
« Antwort #13 am: 22.09.06, 15:28 »
Abäppeln ist eben eine zeitraubende Sisyphus-Arbeit. Wir haben bis vor ca. 4 Jahren auch nicht abgeäppelt. Ich stehe seit 8 Jahren in diesem Stall (6 Pferde), es wurde vorher nie abgeäppelt, der SB hat es nie gemacht, die Einsteller auch nicht. Dann wurde ein Spulwurmbefall bei allen Pferden festgestellt, trotz 4x jährlich Wurmkur. In einer Riesenaktion haben wir den alten Mist abgesammelt und machen es seitdem täglich. Wenn neue Einsteller kommen, müssen sie sich verpflichten mitzuhelfen.

Hilflos ist man halt, wenn man Einsteller in einem größeren Stall ist, wo auf das Abäppeln keinen Wert gelegt wird. Die wenigsten Leute können sich dann jeden Tag hinstellen und die Sch*** vom eigenen und zig fremden Pferden wegmachen.  :P

Was ich aber nicht verstehe sind Leute, die ihre Pferde in Eigenregie auf eigenem oder gepachtetem Grund halten und nicht abäppeln.

Offline friesi02

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Re: Entwurmen - wie macht das Sinn?
« Antwort #14 am: 22.09.06, 15:33 »
@winston... tja, diese Restistenz bei vielen Stallbesitzern ist mir gut bekannt...
als ich vor einigen Jahren, als das Bandwurm-Thema noch nicht so sehr hochgekommen war, meinem damaligen SB mitteilte, dass Bandwürmer bei meinem Pferd festgestellt wurden und es wohl Sinn machen würde, zumindest seine  Koppel-Kumpels zu entwurmen, meinte er nur "och die sind alle so fett, die haben keine Bandwürmer" ..und sah mich dabei an als hätte ich von ihm verlang die Pferde grün anzustreichen!
Dann auch diverse Suuuperschlaue, von denen man fast meinen könnte sie gehören einer Sekte an, weil sie sich so wehement gegen schulmedizinische Vorkehrungen wehren... blos nicht das arme Pferd mit Chemie verseuchen!*kopfschüttel*
Die würden Krebs wohl auch mit Vitaminen, Knobi und Ingwer behandeln... (huch, jetzt hab ich was gesagt, sicher gräbt geich einer irgend eine getürkte Studie über die Wirksamkeit im Falle von Krebs aus :P

Wenn ich überlege, wo mein Rüde überall seine Nase reinsteckt, rumschleckt und schnuffelt, und ich dann lese, das welche schon jahrelang ihren Hund nicht mehr entwurmt haben.... pfui, kann ich da nur sagen, arme Kreatur!