Thema: Neues Fahrsilo bauen

[heike]

Hallo

Beim Bau für unser Fahrsilo wurde soviel diskutiert .
Welches Material, wie breit und lang? Eine Firma beauftragen oder selber bauen?

Sind 10 m zu breit für ein Maissilo wenn die Herde 200 Köpfe zählt?
Ich würde mich über ein paar Meinungen freuen .

[heike]

Hej Boba

Bisher...
Für Grasssilo habe wir eine Halle im Anschluss am Laufstall stehen. Die war früher(vor unserer Zeit) Lagerraum für Futterrüben. Die Zwischenwände haben wir rausgenommen und seitdem wird der Grasssilo, ersten Schnitt unten und alle weitern Schnitte obendrauf, darein gefahren.
Im letzten Jahr hatten wir zum ersten Mal Maissilo, 8 ha. Der wurde einfach auf der Weide in einer Feldmiete gemacht. Wir hatten Glück, fast den ganzen Winter trockenen und gerforenen Boden wo nicht soviel Spuren gefahren wurden. Zum Frühjahr hin haben wir den Rest, vom LU, in die Halle umsiliert. Das gab eine Menge Saftablauf.

Anfang September waren wir beim einem Bekannten der gerade ein Fahrsilo baute ,wir haben bei der Firma gleich einen bestellt. Eigentlich hätten wir uns vorher besser informieren sollen, es ist alles ziemlich schnell gegangen. Die Wände sind Elemente aus Holland aufgestellt von der Firma www.KORNETBETON.NL . Im Boden wurde von einer lokalen Firma Aspfalt verlegt. Der Silo ist 10m breit und 35m lang, ohne Rückwand und mit einer Neigung von 10%. Der Fahrsilo ist gerade so knapp eine Woche vo der Maisssiloernte(15.Oktober) fertig geworden. Was noch nicht fertig ist, ist der Ablauf für Sickersaft in den Gülletank, das muss noch fertig. Der Bauantrag ging so durch,  die Gemeinde kommt kontrollieren sobald wir fertig melden.
Seit gestern füttern wir nun vom neuen Silo.

Ich würde gerne wissen wie andere so bauen

Im Nachhinein hätte mein Mann lieber die Silohalle verlängert, er hasst es draussen im Regen mit der Plane zu kämpfen. Aber da ist immer noch das Problem das man Mais nicht oben auf dem Grassilo festfahren kann. Ganz davon abgesehen das unser LU nur ungern unter Dach Silo walzt.

[Mucki]

Hallo ,
bin auf der suche nach baufirmen für fahrsilos, kann mir jemand addressen oder Tel. Nummern geben.
Lieb grüßt Mucki

[Sonnenblume2]

da wir in den nächsten Wochen Fahrsilo bauen werden, stehen wir vor ein paar Fragen.
Wir haben beim 2. Hof  2 Fahrsilos, welche dann, wenn wir eben nun hier am Hof welche machen, drüben nicht mehr wirklich gebraucht werden.
Jetzt hätten wir uns gedacht, die Seitenwände könnten wir ja abbauen und für herüben wiederverwenden (Höhe ca. 1,25m). Viel höher würden wir auch Neue nicht machen (1,30m).
Ist das sinnvoll, wenn wir die alten Seitenteile abbauen und wiederverwenden? Hat das schon jemand mal gemacht?
Lassen sich die Wände wieder gut zusammenbauen?

Der Herrr von der Baufirma hat uns natülich davon abgeraten .. logisch ist auch sein Geshäft, wenn er auch die Seitenteile machen kann. Vom preislichen her, würde es sich schon rentieren.

frangende Grüße Sonnenblume

[Biobauer]

Hallo,was für ein system sind den die alten silos,wen die in stücken gegossen wurden ,udn ihr wieder so ein ähnliches bauen wolt ,was spricht dagegen ,ein traunsteiner ist doch sowieso nur auf den erdwall aufgelegt.
servus

[landleben]

Hallo!

Wir haben dieses Jahr unseren Fahrsilo verbreitert. Es wurden eine Reihe Betonsilowände am Boden abgeflext und dann als Verlängerung an die anderen Wände angesetzt. Sie sind allerdings ca. 30 cm kürzer als die vorhandenen Wände, aber das stört nicht.

Weiterhin haben wir auch für einen neueren Silo die Traunsteinerwände genommen. Die Variante gefällt uns sehr gut.

LG

britta

[Internetschdrieler]

Hallo,

wir haben heuer ein neues Fahrsilo erstellt, gemeinsam mit einem Kollegen. Wir haben uns für Fertigteile entschieden. 1 A-Teil-Reihe als Mittelwand und 2 L-Teil-Reihen mit Erdwallhinterfüllung als Aussenwand. So entstanden 2 Silokammern, die günstiger waren, als wenn jeder für sich eins gebaut hätte.
Insgesamt stehen nun an diesem Standort 5 Silokammern von 3 Landwirten.

Internetschdrieler

[renerl]

Wir haben immer geglaubt unsere Fahrsiloanlage sei in Ordnung. Seit Juni haben wir große Probleme mit Wasserwirtschaftsamt.  Wenn  ihr euch so sehr mit Länge, Breite, Höhe befasst, solltet ihr bei eurem Landratsamt nachfragen, wie der Vorplatz gestaltet sein muss, um Sickersaft aufzufangen, kontaminierte Wasser abzuleiten uns sauberes Regenwasser ins Grundwasser zu leiten. Kontaminiertes Wasser ist es bereits dann, wenn ihr beim Futtermischen Silage verloren habt und Regenwasser darüber läuft, oder ihr bei Regen euer angeschnittenes Silogut nicht mit einer Plane vor vor eindringender Nässe schützt, und dieses Wasser dann ins Grundwasser geht. Ihr müsst also erstens eine große Sickergrube haben, direkt vor dem Silo eine Ablaufrinne für Sickersaft und  kontaminiertes Wasser mit Gefälle zum Silo hin, davor, also von der Siloanlage weg eine zweite Rinne mit Gefälle vom Silo weg für sauberes Regenwasser zum Ableiten ins Grundwasser. Da staunt ihr, was.  Was der ganze Spass für uns für Folgen hat, können wir nur ahnen, unsere "Straftat" liegt momentan beim Staatsanwalt. Übrigens- Durch unsere Fahrsiloanlage lief Wasser, weil bei uns Hochwasser war. Nachdem ich den Beamten vom Wasserwirtschaftsamt darauf    hinwies, das wir für solche Naturlaunen doch nichts könnten ( dafür helfen nämlich auch sämtliche Rinnen etc nichts), wurde mir gesagt, wir könnten froh sein, wenn man uns die Anlage nicht schließt, denn in Hochwassergefährdeten Gebieten, dürften keine  Fahrsilos gebaut werden. Das Hochwasser enstand das erste mal nach dem Straßenneubau, die Silos standen da schon einige Jahre. Aber das interessiert keinen.
Das ist kein Witz und keine Gaudi. Wenn ihr sowas mal mitmachen solltet- informiert euch lieber vorher!

[Geranie]

Hallo Renerl,
das ist ja furchtbar, da wurde die Straße gebaut und jetzt sollt ihr die "Dummen" sein.?
Ich fass es nicht- hoffentlich wirds keine zu heftige Strafe- wenn überhaupt.
Hat euch da jemand ans Bein gepinkelt ? oder haben die routinemäßig überprüft?

LG Lydia

[renerl]

Wahrscheinlich hat uns tatsächlich jemand ganz bewußt reingeritten. Logische Argumente zählen nicht. Das Landratsamt (der  zuständige Sachbearbeiter) fährt auch in unregelmäßigen Abständen bei uns vorbei, läuft ein bißchen rum und macht Photos. Ich würde das ganze Psychoterror nennen. Am liebsten würden wir die ganze Anlage einzäunen und einen Hund laufen lassen. Dann wäre wenigsten der freie Zutritt verwehrt. Unser Rechtsanwalt hat uns nämlich aufgeklärt, das die Herren Umweltschützer sich nicht bei uns anmelden müssen wenn sie wieder mal einen Kontrollgang machen. Ich   fahre übrigens momentan mit einem anderen Blick durch die Landschaft. Von 10 Fahrsilos sind 9 nicht in Ordnung. Aber keinen scherts. Aber wehe es fährt mal der "Richtige" dran vorbei. Wenn wir unseren "Strafbefehl" haben werde ich euch mal wieder "aufklären".
LG Renerl

[Nanne]

Hallo Renerl,
das ist ja echt fies, daß sie euch so am Wickel haben mit dem Fahrsilo. Wenn ich das so lese und dann die Fahrsilos bei uns hinterm Dorf betrachte, dann müßten die alle mit einem Schlag geschlossen werden. Da bin ich echt froh das Göga immer auf eine große, betoniert Vorfläche bestanden hat, hab immer geschimpft, weil er so viel Geld verbetoniert, aber im Nachhinein vielleicht doch nicht so schlecht.
Wenn diese Beamten einmal den Kicker auf etwas haben, dann sind auch von noch so eindeutigen Argumenten nicht mehr zu überzeugen.
Ich hoffe, eure Sache geht einigermaßen gut aus und ihr habt einen guten Rechtsanwalt und eine gute Rechtsschutzversicherung.

LG
Nanne

[Luetten]

Unsere Fahrsilos sind ca. 30 J. alt Rinne für Sickersaft alles vorhanden aber...es läuft eine hochspannungsleitung über das Maissilo und jetzt bekammen wir Bescheid das der Mais dort nur bis zu einer minimalen Höhe hinkann aber das wäre ja nicht weiter schlimm da ja nicht jedes Jahr Mais gefahren wird . Ich kann es ja auch nachvollziehen, damit niemand mit dem Hänger im Strom hängenbleibt aber die Maße sind wirklich unsinnig...Ich habe dann dort angerufen und siehe da, wenn wir Silofahren möchten wir bitte Bescheid sagen dann würden sie Leitung solange abstellen, da hättet ihr mich mal staunen sehen sollen...
LG Petra

[strop]

@renerl,
gibt es denn nicht auch so etwas wie Beamtenwillkür o.ä.?
Es kann doch nicht sein, dass der Beamte an 9 Silos vorbei fährt, die nicht in Ordnung sind, um bei Eurem einen Terz zu veranstalten! Das hat jetzt nichts mit Denunziantentum zu tun, sondern nur damit, dass eine Verhältnismäßigkeit irgendwo gegeben sein sollte. Es wissen doch alle, dass die meisten Silos nicht zu 100 % den Vorschriften entsprechen und einen gewissen "Ermessensspielraum" wird es auch geben. Wir hatten das in ähnlicher Form einmal mit Eternit, das angeblich gelagert wurde. Der Beamte suchte am Boden, fand hier und da ein wirklich kleines Stückchen, welches er uns triumphierend unter die Nase hielt (Müllentsorgung!). Auf dem Weg zu unserem Grundstück musste er an einem meterhohen Haufen brüchigem Eternit auf einem Nachbargrundstück vorbei, den er in seinem Diensteifer nicht sah, bzw. nicht sehen wollte.......... Die Sache verlief zum Glück im Sande.... Wie ich so etwas hasse.....
Hätte damals gern eine Dienstaufsichtsbeschwerde losgelassen.
Ein Gespräch mit dem Vorgesetzten (...nicht dem Dezernenten, der war genau so schwierig, sondern mit dem OKD, der wollte einfach nur Ruhe im Laden....)war aber hilfreich, denn wenn auch die Emotionen noch anfangen, hoch zu gehen, kann eine heikle Angelegenheit leicht zur Posse werden.
LG, strop

[Ditz]

Hallo,

ich hab so was auch schon mal mitgemacht.
mich hat ein "lieber" nachbar angezeigt, weil die fahrsilos ohne genehmigung gebaut wurden, zu dem zeitpunkt standen die silos aber schon ca. 20 jahre.
da ich keine güllegrube habe wurde damals ein 30m3 großer gereinigter doppelwandiger benzintank als sickergrube eingebaut.
die siloanlage war meines erachtens in ordnung und es ist auch immer sickersaft aufgefangen worden.
dieser tank wurde mir als erstes verworfen, dann war ihnen die betonplatte nicht stark genug, mußte nochmals 20 cm drüberbetonieren ( hab jetzt ne 45cm betonplatte!!! ) dann neue sickergrube bauen, aus betonfertigteilen, die gemäß der herren beamten nur 10m3 sein brauchte.
danach konnte ich eine nachträgliche genehmigung beantragen, wobei sich dann herausstellte das die silos mittlerweile im überschwemmungs gebiet liegen.
dank meines architekten hab ich sie auch nachher bekommen.
bei der bauabnahme war dann ein anderer sachbearbeiter da den die ganze sache überhaupt nicht interessierte, da hätte ich nen deckel hinlegen können den hätte der mir als sickergrube abgenommen.
bei mais oder grassilage fällt in der regel ja eh kein sickersaft an, und wenn dann nur die ersten tage, und das gesammte regenwasser der siloanlage aufzufangen halte ich mal für nicht möglich und auch nicht für notwendig. weil es reicht kein betonierter vorplatz das wasser vom vorplatz muß dann auch aufgefangen werden. wieviel wasser da im jahr zusammen kommt kann sich ja jeder mal für sich selber ausrechnen, da ist die güllegrube schnell voll.
ich denke mal das 90% aller siloanlagen nicht den gesetzlichen vorgaben entsprechen.
erschreckend ist wie schnell so leute einem die existenz nehmen könnten, die wasserbehörde kann die siloanlage in solchen fällen jederzeit verwerfen.
unverschämt finde ich die vorgehensweise das auf fremden grundstücken herrumgelaufen wird ohne sich anzumelden. wenn solche beamten einem schlecht gestimmt sind finden die an der besten siloanlage was.
gekostet hat mich der ganze spaß mit architekt rund 15000 euro und jede menge nerven.

Ditz

[renerl]

Hallo Ditz

Hast du denn auch eine Strafe bekommen, oder eine Verhandlung? Wie haben keine Ahnung, was uns in die Richtung noch erwartet! Das freche ist, das die CC Zahlungen gekürzt werden, weil das Landratsamt das ganze selbstverständlich weitergeleitet hat. Auf ein CC Kontrolle müssen wir sicher auch noch gefasst sein, es liegt ja mittlerweile ein schwerwiegender Verstoß vor. Wenn man deinen Eintrag so liest, kann man nur den Kopf schütteln. Mit dem Nachbarschaftsfrieden ists dann wohl nicht mehr so weit her. Wir haben nur einen Verdacht- vielleicht ist es besser, wenn wir nicht erfahren, wer uns so reingeritten hat. Übrigens Nanne: Bei uns stand auf der Betonfläche eine Pfütze, nicht mit Gärsaft sondern mit Regenwasser, das vermischt war mit dem Wasser vom angefangenen Silostock- auch von dort hat man eine Wasserprobe gezogen, mit der Begründung, das bei Regen jederzeit Gefahr bestünde, das diese Pfütze in die nahe Wiese abgeschwemmt würde!  Es tut schon mal gut, das man seinen Frust überhaupt mal los wird bzw sich in losschreiben kann
LG Renerl