Autor Thema: Schnittschutzhosen und -handschuhe  (Gelesen 24989 mal)

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Offline GarfieldTopic starter

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Schnittschutzhosen und -handschuhe
« am: 08.09.04, 09:25 »
In einem LBG-Heft stand, dass man zerrissene Schnittschutzhosen nicht mit der Nähmaschine ausbessern darf, weil sie sonst nicht mehr funktionsfähig sind. Ich habe bei der Letzten nun einen Fleck mit Textilkleber drauf, aber nach einmal waschen lösen sich schon die Ränder. Irgendwie geht es nicht in mein Hirn, das ein aufgenähter BW-Fleck mit BW-Garn weniger Schutz bieten soll.
LG Sonja




Überschrift berichtigt
« Letzte Änderung: 07.03.08, 08:38 von reserl »
Siehst du einen guten Menschen, folge seinem Beispiel. Siehst du einen schlechten Menschen, dann vergewissere dich, dass du nicht seine Fehler hast.

Offline LSV

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Re:Sicherheit bei Waldarbeiten
« Antwort #1 am: 10.09.04, 16:15 »

In einem LBG-Heft stand, dass man zerrissene Schnittschutzhosen nicht mit der Nähmaschine ausbessern darf, weil sie sonst nicht mehr funktionsfähig sind. Ich habe bei der Letzten nun einen Fleck mit Textilkleber drauf, aber nach einmal waschen lösen sich schon die Ränder. Irgendwie geht es nicht in mein Hirn, das ein aufgenähter BW-Fleck mit BW-Garn weniger Schutz bieten soll.
LG Sonja

Hallo Sonja,
dass man eine Schnittschutzhose nicht mit der Nähmaschine ausbessern darf, bedeutet, dass man nicht durch die Schnittschutzlagen durchnähen darf, da dabei die Polyamidfasern fixiert werden und die Schnittschutzwirkung teilweise aufgehoben wird. Aus diesem Grund ist man zum Kleben übergegangen. Wenn man aber nur den Oberstoff "zusammenflickt", ohne durchzunähen, ist das auch ok. Eine Bitte habe ich: ist das Loch in der Hose durch einen Schnitt mit der Motorsäge entstanden und sind dadurch Polyamidfasern herausgerissen worden, die Hose bitte ganz austauschen - sie hat ihre Schuldigkeit getan.

Gruß LSV

LSV-FOB

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Schnittschutzhosen - richtig reingien und reparieren
« Antwort #2 am: 26.07.06, 08:52 »
Schnittschutzhosen reparieren ...

Bayreuth (lsv-fob):  Wer im Wald arbeitet, der braucht dafür die passende persönliche Schutzausrüstung: Forsthelm mit Visier und Hörschutz, Sicherheitsschuhwerk, Handschuhe und natürlich eine unbeschädigte Schnittschutzhose. Was nun aber, wenn die Hose doch beschädigt wurde? Wann und gegebenenfalls wie kann die Hose repariert werden, beziehungsweise wann muss sie  durch ein neues Modell ersetzt werden?

„Repariert werden dürfen Schnittschutzhosen nur dann, wenn die Schnittschutzeinlage nicht beschädigt ist. Sobald dieses Fließ Beschädigungen aufweist, muss die Hose durch eine neue ersetzt werden!“ erklärt Reinhold Watzele, Leiter des Dienstleistungszentrum Prävention der LBG Franken und Oberbayern. Kleinere Risse im Oberstoff können sehr einfach repariert werden: „Dafür werden selbstklebende Reparaturflicken, die es in Kurzwarengeschäften gibt, zurechtgeschnitten und mit festem Druck auf die Hose aufgebracht. Imprägnierten Hosen, auf denen diese selbstklebenden Flicken nicht halten, können von Hand vorsichtig geflickt werden. Die Stiche dürfen jedoch nur im Oberstoff der Hose greifen. Es ist wichtig, dass  die Schnittschutzeinlage bei der Reparatur weder verklebt noch durchgenäht wird. Sonst wird der Fadenauszug gehemmt und die Schutzwirkung ist dahin“, so Watzele.

... und reinigen

Für die Pflege der Hose gilt: „Achten Sie bereits beim Kauf der Hose auf Maschinenwaschbarkeit. Da die verschiedenen Hersteller unterschiedliche Stoffe verwenden, müssen Sie sich beim Waschen unbedingt an die Wasch- und Pflegeanweisung, die in die Hose eingenäht ist, halten. Grundsätzlich gilt: Die Hose muss nach dem Waschen wieder in Form gestreckt und anschließend auf der Wäscheleine getrocknet werden. Bis heute gibt es keine Hose, die für den Trockner geeignet ist. 

LSV-FOB

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Eure Meinung ist gefragt: Helm auf? Schnittschutzhose an?
« Antwort #3 am: 24.10.06, 10:29 »
Die Auswertung unseres LSV-Gesundheitsquiz, das wir zu den oberbayerischen und fränkischen Sicherheits- und Gesundheitstagen in diesem Sommer veranstaltet haben, erbrachte ein erschreckendes Ergebnis: Demnach gaben nur 40 Prozent aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer an, bei der Arbeit im Wald die jeweils dafür notwendige persönliche Schutzausrüstung – und hier vor allem den Helm - regelmäßig zu tragen. Dabei müssen alle, die bei Fällarbeiten mit im Wald sind, aus Gründen der Unfallverhütung einen Helm tragen.

Bei stichprobenartigen Untersuchungen ist unseren Sicherheitsberatern aufgefallen, dass vor allem Frauen mitunter von dieser Helmpflicht nicht allzu viel halten. Wir können uns das nur schwer erklären, denn gerade Frauen stehen der Arbeitssicherheit und dem Gesundheitsschutz sehr aufgeschlossen gegenüber. Woran liegt es also?

Könnt ihr euch vorstellen, warum so ein hoher Prozentsatz unserer Quiz-Teilnehmer (egal ob Mann oder Frau) angibt, die notwendige persönliche Schutzausrüstung nicht regelmäßig zu tragen beziehungsweise dazu keine Angaben machen wollte? 

Wie steht ihr dazu? Wie sind Eure Erfahrungen? Arbeitet ihr mit im Wald und habt ihr ihn in der Vergangenheit regelmäßig einen Helm getragen? 

Übrigens: Jetzt, wo Weihnachten wieder vor der Tür steht, hätten wir da noch einen sehr sinnvollen Geschenktipp: Eine dieser neuen Schnittschutzhosen aus leichtem Material, mit Lüftungsschlitzen, die vor allem im Sommer wegen des gestiegenen Tragekomforts deutlich lieber getragen werden ...
 
Wir sind gespannt auf Eure Antworten!

« Letzte Änderung: 25.10.06, 09:40 von LSV-FOB »

Offline Biobauer

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Hallo,ich trage grundsätzlich schutzkleidung im wald,wer sich einmal an den helm gewöhnt hat will ihn nicht mehr missen,endlich mal keine holzspäne im auge.auch daheim an der kreissäge hab ich aus den gleichen gründen einen helm auf.bis ich aber meine meist ältern helfer überzeugen konnte mit helm und scnittschutzhose dauerte ne weile,aber nun benutzen die die auch regelmässig.
weiterhin frohes und unfallfreies schaffen .
servus Herbert
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Offline martina

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ICH habe keine Schnittschutzhose und dergleichen, aber ICH gehe auch nicht mit in den Wald und erst Recht fass ich keine Motorsäge an.

Aber: die Teenies bekommen eine Hose, sowie sie hineinpassen und ohne Helm dürfen sie auch nicht mit.

Sägen macht trotzdem meistens mein Mann oder Schwager.

Grundsätzlich geht bei uns keiner allein in den Wald um aufzuarbeiten, höchstens um Meterenden von der Bank mit dem Holzwagen runterzuholen.


Offline efi

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Schutzkleidung finde ich  sehr Wichtig.Nicht nur für den mit der Säge sondern besonders auch für die Helfer die oftmals grösserer Gefahr ausgesetz sind.Habe mal ein Seminar zum Bäume fällen mitgemacht ,da war Schutzkleidung  selbstverständlich.Später wird man oft belächelt und stösst auf Unverständnis wenn man es so genau nimmt.Übrigens ist mir beim motorradfahren Schutzkleidung auch sehr wichtig auch wenn es sehr warm ist.
LG  Efi

Offline Margit

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Schutzausrüstung ist bei uns komplett vorhanden, ABER KEINER benutzt sie. >:(
Angeblich unbequem, unnötig usw.

Hat jemand einen Tipp, wie ich Göga überreden kann. Alle argumente haben bis jetzt nichts genutzt.


Margit

Offline Cashy

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Schutzausrüstung ist bei uns komplett vorhanden, ABER KEINER benutzt sie. >:(
Angeblich unbequem, unnötig usw.

Hat jemand einen Tipp, wie ich Göga überreden kann. Alle argumente haben bis jetzt nichts genutzt.



1.Mach doch mal Fotos wenn er PSA mit der Motorsäge arbeitet und schick die der BG. :D

2.Sag ihm das Du im Fall des Falles der BG und seiner Krankenkasse mitteilst, das er "vorsätzlich" auf die Schutzausrüstung verzichtet hat. Die BG und die Krankenkasse dürfte dann mit Sicherheit auch "vorsätzlich" darauf verzichten die Behandlungskosten zu tragen.

3. Droh ihm mit Liebesentzug. ;D
Gruß
Cashy

Offline Frieda

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Helm wird bei uns von Mann und Lehrling benutzt, Schnittschutzhose auch. Ich geh ja nicht in den Wald, aber den Helm benutz ich auch , wenn ich bei uns im Hof mit den Freischneider herumlauf , da bei uns das Gras,das ich abmähe nie so ganz steinfrei ist. Ich find ihn nicht unbequem - schaut vielleicht etwas komisch aus, aber wer sieht mich da schon ;)
Viele Grüße,

Jesus verspricht: Ich bin bei euch alle Tages eures Lebens bis ans Ende der Zeit (Mt 28,20)

Mathilde

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Hat jemand einen Tipp, wie ich Göga überreden kann. Alle argumente haben bis jetzt nichts genutzt.

Wir haben ein freundliches Verhältnis zu dem Prüfer von der Berufsgenossenschaft denn die wollen ja eigentlich auch nur die Unfälle verhindern helfen. Wie ich zum Abschluß mit Ihm redete und mich für "meinen Handlauf" bedankt habe  ;) hat er mir erzählt dass er auf einem Hof war wo zum wiederholten Male die Zapfwellenschutze einfach nicht da waren. Er hätte dann der Frau erzählt welch schreckliche Unfälle u. dass Sie den Hof ja nicht alleine weiterbewirtschaften könne ohne Probleme........................
Bei der nächsten Kontrolle sei alles vorhanden gewesen  :D
Auch sieht mein Mann die Sache ganz anders seit er als Betriebsleiter das "Betriebleitermodell" der Berufsgenossenschaft in Anspruch genommen hat. Unsere Mitarbeiter erhalten da so ab und an schon mal ne Anmahnung (Brille, Schutze u.u.)
Für die Waldarbeit ist bei uns seit letztem Jahr auch alles vorhanden (Schnittschutzhose, Helme, Schuhe u.u.). Wir haben erst seit letztem Jahr Wald dazu kaufen können.

LG Mathilde

Offline Beate Mahr

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Hallo

ich denke - hoffe - mal, dass die Betriebe, die Wald besitzen
auch die entsprechende Schutzausrüstung haben und anziehen

Bei uns kommt niemand mit in den Wald ohne Hose - Schuhe ! ! !  - Helm

Die größte Gefahr sind - bei uns - die Selbstwerber  :(
da hab ich schon Dinge gesehen und erlebt ... lauter Wahnsinnige

Aber dem hat unser Forstamt einen Riegel vorgeschoben
Alle Selbstwerber müssen zum Motorsäge Lehrgang und eine Schutzausrüstung vorweisen
dann dürfen sie nur zu zweit in den Wald und es muß sichergestellt sein, dass das Handy funktioniert
der Erste Hilfekasten muss griffbereit stehen
Die Termine müssen angemeldet werden damit der Förster weiß wer wann im Wald ist
Außerdem gibt es Notfallblätter die mitzuführen sind
da steht z.B. die Notrufnummer drauf - der nächste Rettungspunkt -  Erste Hilfe Tipp´s usw.

Dann kontrolliert der Förster  ... und wehe er erwischt jemand ohne

GöGa macht ja auch Sicherheitsfällungen u.a. mit Steigeisen
da werden dann auch die Gurte und Seile geprüft !!!

Ich finde gerade in diesem Punkt die scharfen Kontrollen sehr wichtig
auch wenn einige es als Schikane empfinden.

Gruß
Beate

Entscheidend ist nicht, ob man kritisiert wird;
entscheidend ist, ob die Kritiker die Mehrheit bilden.

© Ernst R. Hauschka

Offline züsi

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unsere söhne gehen nie ohne die schnittschutzhosen, stiefel und helm mit der motorsäge. ich bin sehr
froh darüber. auch beim holzfräsen trägt sohn immer den helm.

göga tat das nie, zum glück ist nie was passiert!!

gruss susanne

Offline Antonia

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  • BT- ein Lebenselexier für Frauen auf dem Lande
wenn die BG den Betrieb prüft muß doch wenn man Waldbesitzer ist Schutzkleidung nachgewiesen bzw. vorhanden sein - oder irre ich mich da?
Ich denke Schutzbekleidung ist gewöhnungsbedürftig aber wenn die Schutzkleidung erst mal im Haus bzw. vorhanden, sie doch in aller Regel benutzt wird.
Ich denke, die sogenannten "Muffel" dieser Bekleidung sind schwer zu überzeugen, vielleicht könnte im Mitteilungsblatt der BG das eine unschöne Bild von Verletzungen überzeugen helfen. Bilder haben eine größére Wirkung als Texte od. nur Gesprochenes.
herzliche Grüße aus dem Süden
Antonia

Offline landleben

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Göga und Sohnemann haben beide eine Schnittschutzhose. Es wurde letztes Jahr für beide eine neue gekauft.

Beim Kauf wurde darauf geachtet, dass die Hosen auch für die Feuerwehr zugelassen sind. Denn die Berufsgenossenschaft von der Feuerwehr verlangt seit kurzem Schnittschutzhosen, die rundherum den Schnittschutz haben. (großer Nachteil der Hosen: sind wesentlich teurer als die herkömmlichen Schnittschutzhosen).

Sohnemann hat übrigens während der Berufsschulzeit einen Sägekettenlehrgang besucht und mußte dafür ausgerüstet werden. Letztes Jahr zu Weihnachten gab es dann auch die Motorsäge und einen eigenen Helm.

LG

britta