Autor Thema: Arbeiten bis zum Umfallen?  (Gelesen 70159 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline Bullenmafia

  • Bewohner
  • *
  • Beiträge: 2098
  • Geschlecht: Weiblich
  • Ich bin wie ich bin und ändere mich nicht
Re: Arbeiten bis zum Umfallen?
« Antwort #30 am: 11.02.11, 18:21 »
ich persönlich finde, wenn ich nur im Urlaub Zeit für unsere Kinder habe, dann lasse ich es gleich. Meine Tochter hat viel mehr davon, wenn Mama da ist, wenn sie etwas möchte, wir kuscheln sehr viel, vorallem in der Früh wenn wir noch alleine sind. Ich habe immer Zeit für sie wenn sie von der Schule kommt. Auch wenn ich abends vom Stall rein komme, zählt nur sie. bin jetz noch kurz im BT aber dann bin ich nur für Franzi da. Fahre oft mal mit ihr wohin, nur wir zwei.

wenn sie da immer darauf warten müsste, bis wir Urlaub machen, dann vielen Dank. ABER mein Kind hat auch gelernt, dass es Zeiten gibt, wo Mama keine Zeit hat. andere Frage, wieviel Zeit haben die Väter für ihre Kinder???? wer geht mit auf FEste, wer bastelt, wer pflegt sie wenn sie krank sind etc. WER IST WIRKLICH DA???
LG Petra
Ganz liebe Grüße
Petra

Offline Paula73

  • Vereinsmitglied
  • *
  • Beiträge: 1362
  • Geschlecht: Weiblich
Re: Arbeiten bis zum Umfallen?
« Antwort #31 am: 11.02.11, 18:23 »
Evi auch wir arbeiten gerne aber wenn wir Urlaub haben, hat unser Sohn uns ganz und gar und das geniessen wir ohne Ende :). Morgens im Bett toben, dann irgendwann frühstücken usw. und alles ohne Störungen oder Zeitdruck, diese Zeit mit unserem Sohn kann uns keiner mehr nehmen und das Leben kann verdammt kurz sein!
LG Lütten

Genau so meine ich das auch. Urlaub bedeutet nicht nur möglichst weit weg zu fahren, sondern Zeit für sich und die Familie zu haben ohne in Gedanken bei der Arbeit zu sein die man noch unbedingt erledigen muss. Ob man das nun zu Hause schafft oder dafür weg fährt ist doch gar nicht das wichtigste.

Offline Paula73

  • Vereinsmitglied
  • *
  • Beiträge: 1362
  • Geschlecht: Weiblich
Re: Arbeiten bis zum Umfallen?
« Antwort #32 am: 11.02.11, 18:33 »

andere Frage, wieviel Zeit haben die Väter für ihre Kinder???? wer geht mit auf FEste, wer bastelt, wer pflegt sie wenn sie krank sind etc. WER IST WIRKLICH DA???
LG Petra

Mein LG nimmt sich die Zeit für die Kinder, unternimmt mit ihnen auch mal allein Ausflüge wenn ich arbeiten muss. Bastelt mit und lässt Drachen steigen, sie spielen zusammen Computer oder er repariert Fahrrad oder Spielzeug. Er bringt unsere Tochter früh in den Kiga und holt sie nach der Arbeit ab ( an den Tagen wo sie nicht mit mir mit ist). Ich denke eine gewisse "moderne" Einstellung zu den Arbeitszeiten in der LW zieht auch mehr Verantwortung bei der Kindererziehung und dem Haushalt nach sich.

mouhkouh

  • Gast
Re: Arbeiten bis zum Umfallen?
« Antwort #33 am: 11.02.11, 19:28 »
Ich glaube, Petra ist genau das, was ich niemals sein möchte. Aber das weiß sie auch. In ihrem Leben existiert nur Arbeit!
Leute die auch mal Urlaub machen, die Beine hochlegen und bei Krankheit den Arzt aufsuchen, sind ihr suspekt, oder...gar faul?
Ach und ich vergaß, ohne sie geht im Betrieb gar nichts, nein sogar, der Betrieb würde den „Bach runtergehen“.
Das Problem bei dir, liebe Petra, das du an gar nichts anderes mehr denken kannst wie „Arbeit“. Und nicht nur das, du entscheidest gleich für andere Menschen, was gut für sie ist, und was sie zu denken haben. Die wahren Werte...gell? Alle anderen sind dämlich und wissen nicht, was gut für die Menschheit ist. Weißt du, du bist so jung, und doch so „von gestern“. Ich frage mich wirklich, wie das passieren konnte.
Meine Schwiegerleute denken auch, das man die frühere Zeit mit der heutigen vergleichen kann. Was eine super Grundlage für intensive Gespräche ist, nämlich gar keine. SO ist das.
Wie machen wir das denn, wenn der einzig wahre Lebensweg der ist, sich krumm zu buckeln? Dein Lebensweg? Wie können wir es uns leisten, jedes Jahr Urlaub zu machen, Abends wegzugehen, Freunde zu treffen, Geschenke zu schenken ohne jedes Mal auf den Preis zu schauen?
Ohne das wir uns krumm buckeln...schon seltsam, oder? Ich kann nachhaltige Landwirtschaft mit Freizeit verbinden, mit Partnerschaft und Familie, ohne mich dabei schlecht zu fühlen.
Und wenn du schreibst, deine Tochter wollte wieder heim aus dem Urlaub...dann kann ich getrost sagen, das hat sie ja schön von den Eltern gelernt, wie der Herr, so das Gescherr. Sie hat doch nie etwas anderes gelernt, als das Urlaub nicht nötig ist.
Mein Mann ist immer für uns da, aber das musste er auch erst lernen. Das es neben der Arbeit auch noch etwas anderes gibt. Das war ein langwieriger Prozess, wurde er doch auch so erzogen, neben der Arbeit existiert erstmal lange nichts. SO wie Schwiegermama immer jammert, das der Rücken kaputt sei, und die Knie...und die Hände...weil doch die Arbeit immer so hart war. Weil sie alles erarbeitet hat....und jetzt? Jetzt bemitleidet sie keiner. Jetzt bringt es ihr nichts mehr, geht Treppen wie kleine Kinder , Stufe für Stufe, weil die Knie nicht mehr mitmachen. Ist es das Leben, was das Leben etwa lebenswert macht?
Das letzte Hemd hat keine Taschen, und ich möchte im Alter noch fit sein, im Alter, wenn ich möglicherweise die Früchte meiner Arbeit genießen kann.
Und das kann ich auch trotz Landwirtschaft! Das kann ich mit festen Feierabendzeiten, die möglichst eingehalten werden. Natürlich gehen Erntearbeiten vor Feierabend, ist ja klar, und auch Tiere gehen rund um die Uhr vor allem, aber sonst eben nichts. Im Winter geht die Ruhe vor, da wird das nachgeholt, was man jahrsüber verpasst. Wenn alle kleinen Arbeiten erledigt sind, die im Sommer liegen geblieben sind, dann gibt es durchaus mal Wochen, in denen wir nichts ausser der Stallarbeit und Freizeit machen. Weil das auch mal nötig ist. Außerdem haben wir unseren Betrieb so strukturiert, das auch mal im Notfall einer ausfallen kann und der andere schafft die Arbeit spielend alleine. Weil wenn mein Mann oder ich mal krank sind, dann muss man auch guten Gewissens mal im Haus bleiben können. Und für längere Ausfallzeiten und Urlaub stehen Betriebshelfer bereit. Für Tage, wo Kühe auf der Zeit sind, gibt es Kameras, mit denen man in Abkalbeboxen schauen kann, auch vom Handy aus, wenn man mal abends weggeht, zum essen , oder zu Freunden. Warum sollte man zuhause bleiben müssen, weil eine Kuh kalben könnte? Wenn ich im Nachbarort Pizza essen gehe, bin ich genausoschnell da, als wenn ich im Haus bleibe ;)

Die Liste derer Dinge die man ändern könnte, ist ellenlang. Man muss nur wollen.


Offline Sasa

  • Bewohner
  • *
  • Beiträge: 997
  • Geschlecht: Weiblich
Re: Arbeiten bis zum Umfallen?
« Antwort #34 am: 11.02.11, 19:38 »
Danke, mouhkouh! Gut geschrieben!  :-*

Das erinnert mich an einen Herren, der sich über das Thema "Frauenquote" aufregte..."Klar," sagte er, "Frauen in Führungspositionen, ich sehs schon kommen. "Keine Konferenzen nach 17 Uhr mehr" und solche Scherze!" Als ich ihn dann fragte, WARUM man denn Konferenzen unbedingt NACH 17 Uhr abhalten müsse und ob man nur dann einen "guten Job" macht, wenn man von morgens früh bis abends spät im Betrieb hockt...fing er an zu stottern und es fiel ihm nichts mehr ein ;D

Offline Bullenmafia

  • Bewohner
  • *
  • Beiträge: 2098
  • Geschlecht: Weiblich
  • Ich bin wie ich bin und ändere mich nicht
Re: Arbeiten bis zum Umfallen?
« Antwort #35 am: 11.02.11, 20:28 »
ich bin fasziniert, im Winter keine Arbeit, hm ist bei uns net so, da steht mein Mann im Holz, macht all die Arbeiten, die unterm Jahr liegen bleiben. Und ich habe heute unterm Stall mit meinem Mann geredet. wenn wir jetzt drei Wochen in Urlaub fahren und ich dann einen Betriebshelfer brauche, ca. 8 Stunden am Tag (6 STunden Stall und 2 Stunden einstreuen und Futtervorlage, ausmisten etc. ) sieben Tage die Woche und drei Wochen lang, bei einen Stundensatz von 15 Euro dann kommt er mich auf 2500 Euro!!!! alleine der Betriebshelfer plus Urlaub für vier Leute drei Wochen lang, das tu ich unter puren Luxus ab. vorallem nachdem ich ja den Betriebshelfer noch länger brauche, da ich ihn vorher anlernen muss, damit er drei Wochen zurecht kommt alleine. er muss alleine vier mal am Tag einheizen, sonst hat er kein heißes
Wasser im Stall. plus meine Hühner, im Sommer Garten plus Blumen gießen, dann Holz einräumen damit er einheizen kann. Kühe besamen, meine Kälber behandeln, Fresser umstallen/Kälber einstallen. Bin fasziniert, alleine kann sowas keiner drei Wochen leisten. es ist nicht jeder Betrieb gleich und auch nicht jede Familie.
es ist ja ein Schmarrn zu behaupten icch sehe nur Arbeit, aber ich finde es einen Witz, sein Leben nur auf Freizeit und Urlaub auf bauen zu wollen. eine intakte Familie besteht für mich darin, dass man gemeinsam an einen STrang zieht und vorallem die Bedürfnisse des anderen sieht, dass man sich schöne Momente macht (im Sommer gemeinsam daheim im Pool, ist schöner als im überfülltem Freibad/See) etc. etc. ich sehe es eher so. ich habe das Glück daheim, den Urlaub, wiir wollen net weg. wer kann das sagen. Ich habe den Chiemsee, den Starnberger See, die Berge vor meiner Nase, dass wofür viele andere ganz viel zahlen. ich kann mal zwischendurch einen Tag weg. oder wenn ich z. B. bei einen Föntag, den Berg hoch gehe, dann habe ich die ganze Alpenkette vor meinen Augen.. DAS IST URLAUB für mich. in die Natur hinaus zugehen, den Baumfalken die Tage vor meinen Küchenfenster sitzen zu sehen, wie er Spatzen fängt, im Sommer die Fledermäuse fliegen sehen abends, die Rehe bis vors Haus, wenn meine Tochter vom Wohnzimmer aus die Hasen hüpfen sieht in der Wiese, wenn im Frühjahr der Bussard wieder meinen Mann beim Feldarbeiten sieht, das sind Glücksmomente und Erholungsmomente und nicht ein überteuerter, überfüllter Urlaub irgendwo. Habe ich ganz dick.
Ich erziehe mein Kind so, dass sie die Schöhnheit der Heimat schätzen lernt, die Natur, den natürlichen Jahreslauf, z. B. die Sehenswürdigkeiten bei uns (meine Tochter liebt Schlösser und Burgen) wir haben Neuschwanstein, Herrenchiemsee vor der Nase, warum soll ich wegfahren. wir sind Sonntags immer unterwegs wenns geht, aber bei un s in der Gegend!!! wieviele kennen die Welt, aber die Heimat nicht. Freizeit, was ist das... muss das immer mit Action verbunden sein, müssen die Kinder schon aufwachsen mit einen Termin nach dem anderen. Wieviele Kinder können noch mit "nichts" spielen, haben Fantasie?? ich sehe die Tendenz immer mehr zum künstlichen Beschäftigen, gerade von Müttern die Zeit haben.
man sollte mal wirklcih überlegen was wichtig ist im Leben, das ist das kleine Glück, die kleinen Momente am Weg und nicht das große Glück (Urlaub)
ich bin ein Sonderfall von Mensch, das weiß ich, habe aber kein Problem.
LG Petra
Ganz liebe Grüße
Petra

lindenblüte

  • Gast
Re: Arbeiten bis zum Umfallen?
« Antwort #36 am: 11.02.11, 20:35 »
@mouhkuh, das unterschreib ich voll,
außerdem wer sagt, daß sich die früheren Generationen nicht auch ausgeruht haben.
Davon zeugen die vielen (verschwundenen) Feiertage. Und früher war es absolut unüblich am  Sonntag Wäsche zu waschen oder die Maschinen zu warten. Ist heute alles selbstverständlich- zumindest bei vielen.  Und auch der Wandel - zB. Nebenerwerb, oder 2.Standbein (um nicht zu sagen Tausendfüssler)- fordert die Unternehmer immer mehr. Also ist Urlaub gerechtfertigt und nötig. Und besonders für Familien - besonders mit Kindern - ist gemeinsam verbrachte Zeit wichtig und unersetzlich.
Als unsere Großen noch Klein waren haben wir immer für eine knappe Woche eine Studentin zum Stallarbeiten dagehabt. Und ich bin froh daß wir das gemacht haben. Jetzt fahren sie alleine in Urlaub und wir nur noch mit den Jüngsten. Aber sie reden immer noch von den Urlauben. Es war zwar immer Aufregung pur bis wir weg waren aber nach ca. 15 km Fahrt merkten wir schon"jetzt sind wir unterwegs". :)

lg lindenblüte

 
ich bin ein Sonderfall von Mensch, das weiß ich, habe aber kein Problem.
LG Petra
@Petra,
dann ist ja alles in Ordnung. Du glückliche.

Offline Su

  • Mitglied
  • *
  • Beiträge: 124
  • Geschlecht: Weiblich
Re: Arbeiten bis zum Umfallen?
« Antwort #37 am: 11.02.11, 21:27 »
Ferien-Vertretung: Klar kostet ein Betriebshelfer und klar muss der eingearbeitet werden. Aber: Jeder Betrieb, sei es im Gewerbe, im Handwerk, in der Industrie, in der Landwirtschaft, im Gastgewerbe usw, einfach überall, muss seinen Angestellten Ferien geben und dieses Geld muss eingerechnet werden in die ganze Betriebskalkulation. Und wir Selbständigerwerbenden: Auch wir müssen Urlaub einkalkulieren für uns. Sonst trügen wir uns selber. Also: Wenn ein Betrieb so arg dran ist, dass die Existenz gefährdet ist, wenn die Betriebsleiterfamilie 2-3 Wochen Urlaub macht, dann ist eine betriebswirtschaftliche Beratung dringend notwendig. Denn dann muss man sich wirklich überlegen, ob man nicht besser den Betrieb zurückfährt oder aufgibt.
Arbeiten bis zum Umfallen: Wenn der Bauer oder die Bäuerin ausfällt, sind die Kosten bedeutend höher als wenn wir 2-3 Wochen Urlaub machen. Und der Ausfall muss ja dann auch irgendwie finanziert werden, z.T. über die Versicherung, aber nicht alles. Also: Besser Urlaub machen als umfallen, kosten tut beides, aber vom Urlaub hat man mehr.
Herzliche Grüsse, Susanne

Offline SiegiKam

  • Bewohner
  • *
  • Beiträge: 1070
  • Bayern
Re: Arbeiten bis zum Umfallen?
« Antwort #38 am: 12.02.11, 07:42 »
@bullenmafia: Petra, du müsstest ja nicht drei Wochen wegfahren, ich glaube eine würde auch schon sehr gut tun. Dann rechnest du vier Personen für den Urlaub, aber dein Kleines kostet doch noch kaum was im Urlaub. Es ist wunderbar, wenn jemand völlig zufrieden zuhause ist und keinen Urlaub braucht, aber deine Beiträge in der Frustbox sprechen eine andere Sprache und ich würde dir in deinem eigenen Interesse empfehlen ein wenig kürzer zu treten.

Freundliche Grüße, Siegi
Leben und leben lassen

Offline mary

  • in memoriam
  • Bewohner
  • *
  • Beiträge: 9691
  • Geschlecht: Weiblich
  • Baeuerin - Beruf mit Herz
Re: Arbeiten bis zum Umfallen?
« Antwort #39 am: 12.02.11, 09:13 »
Hallo Pierette,
ja, ich weiß, dass ein landw. Betrieb sehr komplex ist ;), dennoch fällt mir immer ein Satz ein- nur leider nicht mehr, von wem er stammt-
alle grossen Dinge sind einfach.
Ein paar Tage Urlaub sind für mich auch sehr wichtig, aber bin dann ebenso froh, wieder nach Hause zu kommen.
Auch andere selbst. Unternehmerinnen sind arbeitsmässig ziemlich eingespannt- viele berufstätige Frauen mit Kindern, Haushalt usw. kommen auch an die Grenzen.
Mir hilft hier der Austausch mit nichtbäuerlichen Freundinnen sehr viel, weil man dann immer sieht, dass das Gras auf der anderen Seite eben nicht grüner ist.
Die positiven Möglichkeiten als Bäuerin zu nutzen und mit den Nachteilen irgendwie klar zu kommen- hilft mir mehr, als mich immer mit denen zu vergleichen, die viel mehr Freizeit, viel mehr Einkommen, viel mehr Urlaub, viel mehr ................ haben.

Manches bekommt man einfach geschenkt. In der Nacht hat eine Kalbin 2 Kälber bekommen, alleine gekalbt und sie kümmert sich so liebevoll um ihre 2 Mädels- für ein paar Tage hab ich mit denen keine Arbeit und jedesmal wenn ich in die Box reinschaue- dann geht mir das Herz auf. 2 gierige Melkrobotter hängen an den Zitzen - einfach nur schön. :-*

Ich kenne einige Betriebe, die sicher vieles anders machen- ich könnte sie in die Rubrik arbeitssparende Landwirtschaft einordnen.
Es ist sicher nicht alles eins zu eins übernehmbar- aber man/frau kann von jedem was lernen.
Eine Freundin hat eine wirkliche kleine Insel- es tut gut, mit einer Tasse Kaffee auf der Insel zu sitzen und die wunderschöne Natur herum zu geniessen.
Wenn die Sonne scheint- hindert mich niemand, Frühstück, Mittagessen oder Abendessen draussen einzunehmen, selbst wenn es noch nicht so warm ist- Anorak und Decke und zur Not auch eine Mütze-
So gesehen- es ist wichtig, dass man die normalen Tage einigermaßen gut auf die Reihe bekommt-
und den Urlaub als kurze Auszeit vom Alltag nimmt.
Vor kurzem hat Clara einen guten Beitrag reingestellt- auch einen halben Tag als Urlaub zu sehen.
Wir haben diese Woche einen schönen halben Tag als Urlaub verbracht- auch kleine Dinge können im Alltag sehr wirkungsvoll sein.
Herzl. Grüsse
maria


Offline apis

  • Bewohner
  • *
  • Beiträge: 496
Re: Arbeiten bis zum Umfallen?
« Antwort #40 am: 12.02.11, 12:32 »
Hallo gammi, hallo bullenmafia,

ich stimme euch völlig zu. Besonders in Bezug auf die Kinder!

Auch wir sind Urlaubsverweigerer. Wir haben, nachdem wir beide sehr schwer krank waren, gelernt im Alltag Auszeiten zu nehmen. Das Leben ist so kurz, also freuen wir uns an dem was jetzt und heute ist.
Beim Holzmachen eine schöne lange Pause in der Sonne und bewußt erkennen wie schön unsere Heimat ist, später im Jahr dem kreisenden Milan zuzusehen, sich an dem ersten Scharbockskraut mit seinen gelben Blüten freuen, so etwas gibt uns innere Ruhe und neue Kraft. Nach angestrengter Arbeit bringt der Erfolg neue Energie.

Als Urlaub empfinden wir u.a. kurze Spaziergänge in einem nicht weit entfernten Moorbiotop. Dort ist alles so ganz anders als in der gewohnten Umgebung, wir können dort in kürzester Zeit total abschalten. Natürlich reden wir dann nicht über Landwirtschaft, auch wenn Freunde mitgehen sind solche Themen verboten!
 
Man kann Entspannung und Abschalten erlernen, so wie Yoga oder andere Entspannungstechniken. Wir müssen uns nur darauf einlassen.

Für uns besteht das Leben aus den kleinen Dingen im Alltag. Man muß oft nur mal den Blickwinkel ändern.

Natürlich freuen wir uns mit allen Urlaubsfahrern, erhoffen uns auch oft spannende Reiseberichte von ihnen. Manchmal kennen wir ihre Reiseziele übers Internet oder Bücher besser als sie.... 
« Letzte Änderung: 12.02.11, 12:42 von apis »

Mucki

  • Gast
Re: Arbeiten bis zum Umfallen?
« Antwort #41 am: 12.02.11, 12:51 »
hallo

wir machen 5 tage Urlaub im jahr,die zeit genise ich und freu mich mal eien andere gegend zu sehen,bin dann aber immer wieder froh wen ich zuhause bin.

Den rest des Jahre bin ich gern zu haues ich muß werde ausgen noch im verein sein,da erhol ich mcih leiber auf meienr terasse und Wohnzimmer Sofa.

Seit ich letzets jahr mehrere wochen karank war hab ich gerent das man mict seinen Kräften haushalten muß so wie zum bespiel mit geld nicht alles auf einmal verprassen und auch verschnaufpausen machen.

Seit ich mir einen Wochenarbeits plan mache wo auch die ruhe zeiten eingeplan sind geht mir die arbeit leichter von der hand,und ganz wichtig man sollte von sich selber nicht mehr verlangen als man auch schaffen kann,man setzt sich so offt selber die ziele und Arbeietn zu hoch an,arbeit läuft nicht weg also warum sollte man ihr nachrennen ,wens langsam auch geht.

Piano,Piano sagen die italiener und von denen könnten wir viel lehren in sachen ruhe.

LG Mucki

Offline Paula73

  • Vereinsmitglied
  • *
  • Beiträge: 1362
  • Geschlecht: Weiblich
Re: Arbeiten bis zum Umfallen?
« Antwort #42 am: 12.02.11, 12:58 »
Bei einigen Beiträgen habe ich das Gefühl es gibt nur entweder oder. Freiräume im Alltag oder lange Urlaube in der Ferne.
Für mich besteht das Leben aus Kompromissen. Die kleinen Freuden im Alltag - seien es die ersten Frühblüher, eine Box gesunder, tobender Kälber oder die Freude über eine gelungene Handarbeit . Aber auch die eine Woche Familienurlaub weg von zuhause. Dieses Jahr geht es in den Thüringer Wald, es muss nicht immer das exotische Urlaubsziel im Ausland sein, aber eine Woche ohne Kühe und "Restfamilie" nur wir 4 das ist unser Luxusurlaub, eine Auszeit die wenn auch manchmal stressig so doch allen wichtig.
Es mag auch noch ein großer Unterschied sein ob man kleine Kinder hat oder "nur" Freiräume für sich selbst schaffen muss.
Ich finde es wichtig das ich unseren Kindern möglichst vielseitige Interessen, auch Dinge die nichts mit der LW zu tun haben zu vermitteln, dazu gehört für mich auch das sie etwas sehen von Deutschland oder auch mal etwas weiter weg.  Wie sollen sie später entscheiden was sie mit ihrem Leben anfangen wollen, wenn sie nur den Betrieb und ewig schuftende Eltern kennen ?

Offline Stadtkind

  • Mitglied
  • *
  • Beiträge: 229
Re: Arbeiten bis zum Umfallen?
« Antwort #43 am: 12.02.11, 17:37 »
Hallo zusammen,

ich denke es ist ja auch jeder "Typ Mensch" anders - der eine freut sich schon an seinem ruhigen Feierabend-Bier und einem schönen Sonnenuntergang, der andere ewig action und der dritte freut sich auch mal an der Natur/ an einem schönen selbstgebastelten Stück oder am Lächeln der Enkel....

Ich würde jetzt nicht alle über einen Kamm scheren und sagen "keiner braucht Urlaub", aber jeder kann diesen eben nur auf seine Art und Weise genießen, der eine 4 Wochen mit dem Rucksack durch Thailand, der andere nur im Hotel oder auf dem Campingplatz und der Dritte zuhause...

Obwohl ich persönlich sagen muss, zuhause ist ja schon schön und nett, aber man sieht halt die Arbeit - von den dreckigen Fenstern über die Wäsche über den Einkauf ist irgendwie alles Alltag. Aber im Hotel oder einer netten Pension wird das meiste davon gemacht und man hat eben mal ganz andere Eiindrücke und einen ganz anderen Blickwinkel (schon alleine weil man irgendwie den Problemchen zuhause ein wenig "weggelaufen" ist).

Ciao

Offline Bullenmafia

  • Bewohner
  • *
  • Beiträge: 2098
  • Geschlecht: Weiblich
  • Ich bin wie ich bin und ändere mich nicht
Re: Arbeiten bis zum Umfallen?
« Antwort #44 am: 12.02.11, 18:50 »
aber ich finde wenn man gerade von Arbeit bzw. Problemen davon läuft, habe ich sie nach dem Urlaub noch mehr. Mir fällt auch auf, wenn ich privat unterwegs bin so wie heute, dann bin ich wesentlich kaputter und müder abends als wenn ich gearbeitet hätte. und dass hat nichts mit der Schwangerschaft zu tun. ist auch Sonntags so, wenn ich nachmittags auf der Couch bin, kann ich nur sehr schwer aufraffen dann etwas anderes zu machen, Kreislauf fährt dann gegen null und ich bin dann im Stall abends viel langsamer.
ich finde jeder Mensch ist anders und man sollte das auch akzeptieren und nicht immer versuchen, DIE Lösung zu finden.
Ich bekomme nächste Woche meine neue Küche und da freu ich mich viel mehr als über drei Wochen Urlaub. wenn alles klappt wollen wir heuer im Frühjahr den Garten noch etwas verschönern vorm Haus und nicht der Wildnis überlassen, da habe ich dann mein Urlaubsreich vorm Haus.
LG Petra
Ganz liebe Grüße
Petra