Hallo,
ich denke Frauen im Allgemeinen und Besonderen können genauso gut oder schlecht mit Geld umgehen wie Männer, nur muss man den Frauen auch manchmal die Chance dazu geben das auszuprobieren.
Ich kenne z.B. einen jungen Mann, der im jugendlichen Leichtsinn, hohe Schulden für PC, CDs und Spiele gemacht hat und die Mutter des 18jährigen dann noch Jahre später monatlich die Kontoauszüge kontrolliert hat und auch monatelang die EC-Karte entzogen hat.
Vieles muss man den eigenen Kindern einfach vorleben - egal, ob man aus verschrumpelten Äpfeln noch Kompott macht oder den Wert der geschenkten Zeit, zum Spielen etc., den Kindern einfach vermittelt und nicht nur von einem Termin zum nächsten hetzt.
Und wie ist die Wirklichkeit in vielen Familien? - Ganz klar, der Mann bringt meistens den Großteil der Kohle nach Hause, hat durch sein Einkommen "Macht" und diese Macht lässt er sich doch nicht nehmen, indem Frau die Finanzen kontrolliert. So ist es zumindest meist in Deutschland.
In Korea dagegen ist es abnormal, wenn ein Mann selbst nach seinen Finanzen schaut, denn dort ist dies ausschließlich Frauensache!!!!
Ich denke da greiffen auch zwei Theman ineinander, der Mann, meist Bauer und Hoferbe bzw. -nachfolger sieht sich als Allwissend und nur er kann die weittragenden Entscheidungen (Neuer Mähdrescher/ Stall,....) entscheiden, denn Frau ist meistens nur die Zu-Arbeiterin (ähm Magd, die nach seinen Anweisungen arbeiten darf, weil sie meist die LW nicht von der Pike auf gelernt hat und selbst wenn, dann fehlt ihr meist die jahrzehntelange Erfahrung, weil die jungen Buben meist von Kindheit an eben Traktor fahren/ bei Ernte oder im Stall helfen). Und schwupps denkt sich frau hie und da, ja, mein Mann hat ja recht, er hat die langjährigere Erfahrung blablabla, obwohl frau sparen möchte/ sich die Entscheidung nicht zutraut/ lieber noch mit dem Stallbau gewartet hätte oder eben eine andere Investition getätigt hätte, wie z.B. Spülmaschine etc.. Und das ist doch das Problem mann anerkennt das Wissen und die Intuition der Frau nicht an, denn nur er ist der tolle Mann, der vor Kraft strotzt, und frau ist ja nur das Hausmütterchen
Ja, ich habe absichtlich ein wenig übertrieben (bitte nicht steinigen) aber ist doch oftmals so.
Und ich denke nicht jeder Betrieb braucht ein bis ins letze Detail ausgetüfteltes Controlling, aber einen einfachen Überblick über Einnahmen und Ausgaben, um auch einen Investitionsplan machen zu können und realistisch einschätzen zu können, im Monat brauchen wir x Euro Lebensmittel, x Eur Sprit, x Eur Freizeit, x Eur Telefon, Handy, Internet, x Eur Tierarzt usw., dann kann man einfach sehen, okay, wir verdienen x Euro und y Eur haben wir (z.B. als Mittelwert) fixe Kosten (Miete etc.) und mit z Eur können wir einen Mähdrescher abzahlen....
Ich fürchte jeder, egal, ob Männlein oder Weiblein, kann gerade beim Börsengeschäft in den "Geldrausch" verfallen, war ja auch lange Jahre so, dass viele Menschen z.B. mit den Telekom Aktien ganz gut verdient haben und dann schwupps war die Blase weg, aber trotz alledem gilt in meinen Augen immer noch das alte Grundprinzip bei der Geldanlage und oftmals auch sonst "nicht alle Eier in einen Korb legen".
Gerade Bäuerinnen kommen häufig von außerhalb und kennen oftmals mindestens zwei Betriebe, zum einen den eingeheiraten und häufig den Lehrbetrieb und/ oder mehrere Arbeitsstellen, sie haben einfach einen anderen Blick, der oftmals noch nicht so verklärt ist, weil eben eine ordentliche und ordnungsgemmäße Buchführung super wichtig ist und wenn frau das mal gelernt hat, macht sie das normalerweise auf dem eigenen Betrieb erst recht richtig. Und mal ehrlich - was bleibt am ehesten liegen? Klar, die Haus- und Büroarbeit, weil beides zeitaufwendig ist und eben nicht vom Wetter etc. abhängig ist, also, Buchführung und Controlling raus aus dem "Schneewittchen-Schlaf".
Ciao