Wir haben unsere milchgebenden rotbunten Kühe von jetzt auf gleich zu Mutterkühen "umgewidmet". Als sie kalbten, haben wir sie mit dem Kalb in eine Einzelbucht befördert, vorher standen sie in Anbindehaltung.
Die alten Milchkühe haben ausnahmslos die Kälber umsorgt und angenommen. Es war eine reine Freude!
Das Problem, das Schnute anspricht, gibt es wohl. Besonders gute Kühe haben zuviel Milch und können bei guter Fütterung und frischer Weide eine Euterentzündung bekommen. Das war bei uns eine von zehn. Wenn das Kalb fit ist, d. h. gut säuft, geht das ohne Behandlung ab.
Die Mütter treten dann nach dem saufenden Kalb, aber die Kleinen haben Mittel und Wege, von der anderen Seite oder von hinten doch an die Zitze zu kommen. Wohl bemerkt, das klappt nur, wenn die Kälber nicht gerade neugeboren sind und total gesund. Ist erstmal ein Kalb am Hungern, weil die Mutter es nicht trinken läßt, wird es immer schwächer und kann sich dann nicht durchsetzen. In der Herde gibt es dann oft andere Kühe, die ein weiteres Kalb saufen lassen, und die euterkranke Kuh bleibt ganz auf ihrer Milch sitzen. Das ist dann schon schwierig.
Einfacher ist das schon mit Fleischrassen, die ja auch die wertvollerern Absetzer liefern. Die Kühe geben gleich nicht die Menge Milch. Wie wäre es mit Einkreuzen?