@Vöglein,
von selbst hätte ich mit dem Begriff auch nix anfangen können, gatterl hat den Begriff mal im BT verwendet. Im Baumarkt hab ich eine extra Ecke gesehen,die sie hyggelig hergerichtet hatten, von kuschligen Decken, Kissen, Lampen, Kerzen, das alles selbstverständlich zum kaufen war. In der Buchhandlung stehen die Bücher über die glücklichen Dänen in den Regalen, ich hab mal durchgeblättert, ein kluges Volk, die die dunkle Jahreszeit so hinbekommen, dass sie gut über den Winter kommen. Selbst im Zeitschriftenregal unseres Supermarktes lag eine neue Ausgabe der "Hygge" also eine etra neue Zeitschrift, die dieses Lebensgefühl der Dänen rüberbringen soll. Musste nur lächeln, wie so ein Begriff auf allen Ebenen vermarktet wird.
Ich hab da nicht grossartig investiert, habe mir vor Jahren mal einen Stoffposten im Angebot gekauft, daraus farbenfrohe Wintervorrhänge für Küche und Esszimmer nähen lassen, aus dem Rest wurden noch Kissenbezüge, eine passende Sofadecke fand sich ebenfalls im Haus, vom Flohmarkt ein paar schöne Lampen, selbstgemachte Bienenwachskerzen, dazu heisse Schokolade mit einer dicken Schlagsahnehaube, oder einen zimtigen schmeckenden Tee.
Eigentlich ist alles, was uns guttut, was gemütlich ist, was uns ein Stück weit die dunkle lichtarme Zeit gut über die Runden bringen lässt, zu diesem neuen Begriff passend-
aber nach dem die Einrichtungstrends in der letzten Zeit sehr puristisch und kühl rüberkamen, brauchen sie jetzt wieder ein Gegengewicht.
Kaufen muss ich mir dafür jetzt nichts extra was, ich hab über die Jahre bewusst die Farben an die Wände gemalert, die dem Auge guttun, ich hab nur den Luxus von Vorhängen für Frühling, Sommer und für den Winter mit wärmeren Farben.
Es mag verrückt klingen, aber mit so einer farblichen Veränderung wirkt ein Raum vollkommen anders.
Gemacht hab ich das auch schon die Jahre zuvor, jetzt fühle ich mich sehr modern, weil ich es benennen kann
Für mich war die dunkle lichtarme Zeit immer ein Graus, das wenige Licht, die lange zeit der Dunkelheit, erst seit ich mit dem passenden Licht, Kerzen und noch so einigem an Maßnahmen dagegen lenke, komme ich ganz gut damit klar.
In gut 5 Wochen ist Wintersonnwende, ab Februar gehts dann wieder aufwärts.
Die Zitronenbäumchen bekommen heuer auch eine Zusatzbelichtung, den Hühnern vergönne ich auch ein wenig mehr Licht.
Was ich mich schon öfters gefrage habe, wie kommen die Menschen in den Gegenden der Welt mit dem Lichtmangel klar, wo es für eine Weile überhaupt keine hellen Tage mehr gibt?