Bäuerinnentreff

Rund um den Garten => Der Nutzgarten => Thema gestartet von: Sybille am 16.07.13, 12:33

Titel: Terra Preta die Wundererde?
Beitrag von: Sybille am 16.07.13, 12:33
Habt ihr schon von "Terra Preta" gehört? Soll ja s.g. Wundererde sein. ???
Ich möchte diese selbst "einfach und kostengünstig" selbst für meinen Hausgarten! herstellen.
Habe im Internet einiges darüber gelesen. Wie mir scheint gibt es da verschiedene Methoden, hm?
Frage/Bitte: Hat von Euch schon jemand Terra Preta hergestellt/auprobiert?
Wenn ja, wie macht Ihr diese? (Euer Rezept) Welche Vorteile hat diese Erde?
Gleich mal vorab "danke" für die Tipps. Sybi 
Titel: Re: Terra Preta die Wundererde?
Beitrag von: Christel Nolte am 16.07.13, 13:29
Was verspricht du dir von Terra Preta, was du nicht auch mit gutem Kompost erreichen könntest?

Bitte nicht als meckern ansehen, aber du hast ja schon mehrfach wegen Düngung im Garten gefragt. Damit solltest du dich zuerst auseinandersetzen und Kenntnisse erwerben. Wenn du d a n n feststellst, dass mit deinem Boden etwas nicht in Ordnung ist, kannst du darüber nachdenken, ob Terra Preta, oder EM oder sonstwas dir helfen könnte.

Es bringt dich bzw deinen Boden überhaupt nicht weiter, wenn du heute auf diesen und morgen auf jenen Zug aufspringst, bildlich gesprochen.

Du hast doch Gartenabfälle und ich glaub auch Geflügeldung (?). So ein schöner Kompost ist eine feine Sache.
TP ist eher was für völlig ausgewaschene Böden, wie ich das in Erinnerung habe...weil da sonst nichts wächst...muss ich mal nachlesen.
Titel: Re: Terra Preta die Wundererde?
Beitrag von: mary am 16.07.13, 13:58
Hallo Sybille,
wie machst du deine "Wundererde"?
Wenn es die Möglichkeit der Zeitreise gäbe, würde ich in diese  Terra Pretaherstellungszeit reisen, um diesen Menschen meine Hochachtung zu bekunden,
was sie zur damaligen Zeit an Wissen, Know How über diese Art der  Kompostbereitung hatten, meine Hochachtung. Da schauen wir mit unserem Wissen heute noch alt aus.
Ich kann nur sagen, nie mehr ohne.
Mein Zuckermais ist über 2 Meter- hat schon richtig erfreuliche Kolben.
Terra Preta Kompost, Wurmhumus und Komposttee- und es wird grün im Garten. :-*
@Erika, Terra Preta ist eine besondere Art von Kompost, die Wirkung dieser schwarzen Erde kann kein normaler Kompost hervorbringen.
Wer auf solchen Terra Pretahumusflötzen wie man sie auf Fotos sieht, Landwirtschaft betreiben kann- hach, das hätte was für sich.
Titel: Terra Preta die Wundererde?
Beitrag von: Neu-Land am 16.07.13, 18:27
Da hatten wir auch mal angefragt, war aber im End viel zu teuer.
Wir nehmen guten Kompost (mit Laboruntersuchung).



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Titel: Re: Terra Preta die Wundererde?
Beitrag von: martina am 16.07.13, 18:52
Wenn man hier in der Forumssuche "Terra Preta" (http://www.agrar.de/landfrauen/forum/index.php?action=search2;params=YWR2YW5jZWR8J3wwfCJ8YnJkfCd8MSwyLDMsNCw1LDYsNyw4LDksMTAsMTEsMTIsMTMsMTQsMTcsMTgsMjAsMjEsMjIsMjMsMjQsMjUsMjYsMjgsMzAsMzEsMzIsMzMsMzQsMzUsMzYsMzcsMzksNDAsNDEsNDIsNDQsNDUsNDYsNDcsNDgsNDksNTAsNTIsNTMsNTUsNTcsNTksNjAsNjEsNjIsNjMsNjQsNjYsNjgsNjksNzAsNzEsNzMsNzQsNzUsNzYsNzcsNzgsNzksODAsODEsODMsODUsODgsODksOTAsOTIsOTcsOTgsMTAwLDEwMSwxMDIsMTAzLDEwNCwxMDUsMTA2LDEwNywxMDgsMTEwLDExMSwxMTIsMTEzLDExNCwxMTUsMTE2LDExNywxMTksMTIwLDEyMSwxMjMsMTI0LDEyNSwxMjcsMTI4LDEzMCwxMzEsMTMyLDEzMywxMzQsMTM1LDEzNiwxMzcsMTM4LDE0MiwxNDMsMTQ0LDE0NSwxNDYsMTQ3LDE1MSwxNTIsMTU1LDE1NiwxNTcsMTU4LDE1OSwxNjAsMTYxLDE2MiwxNjMsMTY0LDE2NSwxNjYsMTY3LDE2OCwxNzAsMTcxLDE3MywxNzQsMTc1LDE3NiwxNzcsMTc4LDE3OSwxODAsMTgxLDE4MiwxODMsMTg0LDE4NSwxODYsMTg3LDE5MCwxOTIsMTkzLDE5NSwxOTYsMTk4LDE5OSwyMDAsMjAyLDIwMywyMDQsMjA1LDIwNiwyMDcsMjA4LDIwOSwyMTAsMjExLDIxMiwyMTQsMjE1LDIxNywyMTgsMjE5LDIyMCwyMjEsMjIyLDIyMywyMjUsMjI2fCJ8c2hvd19jb21wbGV0ZXwnfHwifHN1YmplY3Rfb25seXwnfHwifHNvcnR8J3xyZWxldmFuY2V8Inxzb3J0X2RpcnwnfGRlc2N8InxzZWFyY2h8J3xUZXJyYSBQcmV0YQ==) eingibt, dann kommen schon einige Beiträge zusammen, falls jemand gern nachlesen will ;)
Titel: Re: Terra Preta die Wundererde?
Beitrag von: Sybille am 17.07.13, 08:14
Freut mich dass zu diesem Thema gleich einige Antworten erfolgt sind.
Ich möchte Terra Preta deshalb probieren, weil diese scheinbar viele Vorteile gg. normaler Gartenerde hat.
Warum dies so ist, genau das möchte ich wissen. Terra Preta kommt ja im Ursprung aus dem Amazonas Gebiet.
Ob wir diese Erde, im Original, nachbauen können? Denke, das wird schwierig. Aber allein die Grundidee unsere Böden wieder langfristig fruchtbar zu machen (etwa durch Verzicht auf Chem. Düngung) fasziniert mich.
z.B Gemüseanbau (ich spreche nur von meinem Hausgarten) soll auf Terra Preta wesentlich ertragreicher sein.
(Habe im Internet dazu intensiv nachgelesen, Beitrag im BR Fernsehen bei Unser Land gesehen, bin in Kontakt
 mit Leuten die sich an Terra Preta Herstellung versuchen) Deshalb auch meine Anfrage an Euch.
Ihr könnt ja gerne mal "Googeln" unter:
Sonnenerde at, BR-Fernsehen Unser Land Terra Preta Beitrag, Projekt-Permakultur.de, bodenpflanzen.de
und Tria Terra) Ich habe es gemacht und festgestellt, dass Terra Preta Erzeugung in verschiedenen Formen gemacht wird.
Warum? ich weiß es leider nicht. Ich möchte diese Erde selbst erzeugen und zwar möglichst einfach und kostengünstig. Nochmal: Habt Ihr Erfahrung und wie ist Eure Herstellungsmethode?
@ Erkia, danke für deinen Tipp. @ Mary, ich habe noch keine Terra Preta gemacht weil ich eben nicht weiss wie diese am Besten herzustellen ist. Du hast Terra Preta Erfahrung? @ Neu-Land, fertige Erde zu kaufen ist zu teuer, da hast du Recht. @Martina, werde unter diesem Alt-Beitrag nachlesen. Freu mich schon auf die Antworten.
Gruß von Sybille
Titel: Re: Terra Preta die Wundererde?
Beitrag von: mary am 17.07.13, 08:36
Hallo Sybille,
ich mach seit 5 Jahren damit rum- es muss einfach und kostengünstig sein, sonst kann man sich das Gemüse ja gleich im Geschäft kaufen.
Ob wir in unserem Klima mit vollkommen anderen Vorraussetzungen an diese Erde nahe rankommen????
Das Grundsystem erscheint mir- aus der Biomasse die  da ist, das Beste machen.
Holzkohle stelle ich mit einem kleinen Kocher aus Indien selbst her- kann damit kochen (so eine Art Outdoorküche) und als Nebenprodukt fällt die Holzkohle an.
Ich halte mich an kein Rezept, sondern hab nur versucht, mich in eine Frau dieser Zeit und Gegend ansatzweise hinein zu versetzen und hab vor 5 Jahren so angefangen.
Man baut mit Terra Preta  Dauerhumus auf- und das scheint mir das Geheimnis des Ganzen zu sein.
Kompost auch wenn er noch so gut ist, wird immer wieder abgebaut, man schafft keinen Dauerhumus damit.
Inzwischen gibt es unzählige Fernsehsendungen, Artikel in Zeitschriften, vor kurzem ist ein Buch darüber herausgegeben worden.

Titel: Re: Terra Preta die Wundererde?
Beitrag von: Sybille am 17.07.13, 13:04
Hallo Mary,
vielen Dank für deine Info.
Inzwischen habe ich mit Fa. Sonnenerde aus Österreich gesprochen.
Fazit: Die Pflanzenkohle, welche Sonnenerde herstellt/verwendet, kann man kaufen.
Kostenpunkt incl. Fracht: 370€/cbm. Bei 20% Beimischung zum Grundmaterial wären dies pro cbm 75€!
Nun braucht man aber noch das Grundmaterial (Biokompost, Häckselmaterial, usw.)
Das Ganze nennt sich dann: Riedlingsdorfer Schwarzerde; welche zu einem Preis von 132€/cbm verkauft wird.
(Preis gilt nur bei Selbstabholung). Ich denke, wäre zwar schön diese Erde zu haben, aber ist mir zu teuer.
Da scheint mir die Aussage von einem anderen Hersteller sinnvoller:
Einfach in den Komposthaufen (den man mit Küchen-Gartenabfällen selbst füttert) 20% zerkleinerte Holzkohle dazu und 1/2 Jahr warten bis alles verrottet ist. Dann hat man Terra Preta in vereinfachter Form.
Scheinbar ist das Geheimnis von Terra Preta dieser Kohleanteil?!
Ich bleibe weiter aktiv denn ich möchte Terra Preta, in welcher Form auch immer, erzeugen.
Dann mache ich, nächstes Jahr, den Versuch gleiches Gemüse 1x mit normaler Humusserde und 1x mit Terra Preta anzubauen - mal sehen - Eines habe ich zwischenzeitlich aber schon bemerkt:
Auf diesen "Terra Preta Zug" springen viele auf, hoffentlich fährt dieser in die gewünschte Richtung.
Eure Sybille 
PS: Mache mal Urlaub im Amazonasgebiet und bringe "Orginal Terra Preta" mit, lache. 
Titel: Re: Terra Preta die Wundererde?
Beitrag von: Vronerl am 17.07.13, 16:54
Hallo ihr Lieben,

wenn man sich dieses Terra Preta Prinzip durchliest, dann sieht man in der Zukunft wieder eine übermäßige Abholzung der Wälder voraus, besonders der Urwälder auf Übersee. Wie man weiß, machen die für Geld alles. Wir kaufen dann die Hokzkohle für diesen Zweck. Schiffsfracht kostet eh fast nichts.
Das ist nur was für einzelne Spinner, denn bei diesen Preisen kann ich mir es ja auch kaufen, ..... allerbeste biologisch dynamische gewachsene Ware.
Titel: Re: Terra Preta die Wundererde?
Beitrag von: mary am 30.08.13, 08:25
Hallo Vronerl,
dann oute ich mich als Spinnerin, kaufe allerdings keine Holzkohle, sondern habe einen Gartenofen, in dem ich sie aus unseren eigenen Hackschnitzeln selbst herstellen kann. Ob wir jetzt im Garten grillen und dafür gekaufte Holzkohle verwenden oder mit diesem Gartenofen Holzkohle und ein leckeres  Essen damit hergestellt wird, da sehe ich den praktischen Vorteil von unserem eigenen Holz.
Da ich schon sehr lange unseren Gemüsegarten bewirtschafte, sehe ich den Unterschied von der herkömmlichen Kompostwirtschaft zu dem nach dieser südamerikanischen Art hergestellten Kompost   sehr deutlich.
Besonders die Pflanzen, die aus dieser Region kommen, Tomaten, Paprika, Mais und Kartoffeln  haben sich damit sehr angefreundet.
Früher durften die Frauen keine Tomaten essen, weil sie angeblich sehr unangenehme Eigenschaften bei ihnen auslösen hätte können-
es gibt vieles, was sich im Laufe der Zeit als doch ganz anders herausgestellt hat.
Regenwälder abzuholzen für Holzkohle- das geschieht doch in hohem Maße, die Masse an Holzkohle zum Grillen in den Geschäften kommt sicher nicht nur aus unseren heimischen Wäldern.
Aber da habe ich noch nie gehört, dass darüber nur ein Wort verloren worden ist.
Titel: Re: Terra Preta die Wundererde?
Beitrag von: aladur am 03.07.17, 13:54
Hallo zus.  :)
Ich habe mir ein paar m³ der Riedlingsdorfer Schwarzerde für meine Hochbeete liefern lassen und bin begeistert. Natürlich ist sie teuer, aber man muss auch einrechnen was man sich im Laufe der Zeit erspart, denn herkömmliche Blumenerde/Hochbeeterde etc. muss man ja ständig erneuern. Darüberhinaus benötige ich weniger Wasser, weniger Dünger, und das Unkrautjäten ist jetzt ein reines Vergnügen.
Wer eine kleinere Menge zum Probieren will, kann sich gerne an mich wenden.
Titel: Re: Terra Preta die Wundererde?
Beitrag von: gschmeidlerin am 03.07.17, 22:39
Ich hab voriges Jahr das Werk besichtigt und war auch sehr beeindruckt. Da steckt auch viel Forschung und Begeisterung dahinter.

LG Eva
Titel: Re: Terra Preta die Wundererde?
Beitrag von: mary am 07.07.17, 07:28
Das möchte ich mir auch mal anschauen, hab die Bücher von Gerald Dunst gelesen, der hat wirklich was drauf.
Mein Zuckermais auf Terra Preta ist um die 3 m, er hat allerdings immer genug Wasser dazubekommen.
Bin da voller Hochachtung vor den Kulturen, die dieses Wissen um diese Kompostaufwertung  hatten und ihre Hinterlassenschaft ist in meinen Augen mehr wert als das Gold, das die Spanier dort suchten.
Titel: Re: Terra Preta die Wundererde?
Beitrag von: pauline971 am 07.07.17, 08:16
Was 3m????????????????????????? Wie erntest Du da die Kolben?
Meiner wächst in ganz normaler Gartenerde, bekommt ab und an mal Brennesseljauche und halt viel Wasser. Der ist ca. 30cm hoch. Wächst heuer langsamer als die Bohnen. Denen hab ich ne Rankhilfe gegeben, weil der Mais so lahm ist. Aber wird schon noch aufholen.
Titel: Re: Terra Preta die Wundererde?
Beitrag von: Sybille am 07.07.17, 09:08
Hab mich auch schon mit Terra Preta beschäftigt (für den Hausgarten, als Hobbygärtner).
Ich bin schon überzeugt dass diese Erde mehr Ertrag bringt. Aber ist der Aufwand zur Eigenherstellung nicht zu hoch?
Kauft man sich diese Erde, z.B. in Österreich s.g. Riedlingstorfer Schwarzerde kostet der cbm ca. 150€.
Ich denke für mich, reicht es aus, weiter nach alter Tradition, mit Kompost und guter Gartenerde mein Gemüse anzubauen.
Bin mit dem Ertrag zufrieden. Aber natürlich soll da Jeder/jede nach seinen Vorstellungen arbeiten.
Für mich wäre die optimale Erde wo ich keine Schnecken mehr hätte, welche mir viel Arbeit bereiten, haha.
Euch weiter "Frohes Schaffen" - Eure Sybi     
Titel: Re: Terra Preta die Wundererde?
Beitrag von: mary am 07.07.17, 12:21
@pauline,
hab noch nachgemessen, er ist 2,5 m hoch.
Hab ihn vorgezogen, dann noch eine Weile unterm Gartenvlies,  wollte diese 3 Schwestern ausprobieren.
Zum Kolbenernten werd ich mich nicht bücken müssen ;), aber dein Mais kommt auch irgendwann in die normale Höhe.
Verwende auch Brennessel - und andere Brühen, in Südamerika wächst die Terra Preta nach, so weit bin ich noch nicht, die wirklichen Starkzehrer mögen schon noch ein wenig Pflanzenfutter dazu.
@sybille,
in meinen Augen macht  diese Terra Preta auch nur Sinn im Hausgarten, für die landw. Flächen käme es bei den derzeitigen Getreide und ...... Preisen viel zu teuer.
Mein Versuch ist nach dem Buch von Dunst den Terra Preta Kompost  zu machen, wollte es einfach wissen, ob es machbar ist.
Hühner-, Rinder- und Kaninchenmist, Gartenabfälle, Lehm, Holzkohle kann ich mit einem kleinen Ofen selbst machen, die Leute, die diese Kompostierung gefunden haben, denen gilt meine wirkliche Hochachtung. Bei uns haben sie noch vor 500 Jahren  ihre Nachttöpfe in den Städten auf die Strasse geschüttet, muss sicher ein erhebender Anblick gewesen sein und Ratten und sonstigem Viehzeugs passende Lebensbedingungen geliefert haben- während diese "Wilden" damals  ein perfektes Stroffstrommanagement auf die Reihe bekamen.
Aber leider wurde die Gier nach Gold diesen Kulturen zum Verhängnis.
Mit Schnecken kann ich nicht direkt jammern, aber hin und wieder schafft doch die eine oder andere Schnecke mich zu ärgern.
Dafür lieben die Wühlmäuse diese lockere Schwarzerde, mit den Viechern  hab ich echt ein Problem.
Titel: Re: Terra Preta die Wundererde?
Beitrag von: Sybille am 07.07.17, 12:36
@Marry: Ja, ja die lieben Wühlmäuse!!! Sollten es bei dir Maulwürfe sein, da gehts noch, kann man fangen.
Bei den Wühlmäusen ist es schon schwierig die zu fangen. Am Besten vertreiben. Habs probiert und hat für einige Zeit geholfen.
Mittel 1: Buttersäure in die Gänge schütten - stinkt bestialisch -
Mittel 2: Das Fell von geschlachteten Hasen eingraben, der Geruch vertreibt die Biester.
Ansonsten mal bei YouTube nachsehen.
 
Titel: Re: Terra Preta die Wundererde?
Beitrag von: mary am 07.07.17, 14:46
@Sybille,
sind Wühlmäuse, die sich die mühevolle Graberei in der Wiese ersparen wollen. :-[ Klar, die Viecher sind ja nicht blöd.
(Maulwürfe sind geschützt- die darf man nicht fangen.)
Einen stinkenden Fisch ins Loch- hilft nur bedingt gegen Wühlmäuse - Thujenzweige vergraben, soll helfen, hilft aber nicht, grüne Holunderblätter als Jauche ansetzen soll den Wühlmäusen nicht genehm sein, ein paar Tage hab ich nicht nachgeschaut.
Ich suche mir jetzt jemand, der noch die Grichterl einsetzen kann, in die Super Cat gehen sie im Winter, aber im Sommer erwische ich da keine von den Biestern.
Zuckerhutsalat kommt nur noch in die Hochsicherheitsbeete.
So schön diese lockere, schwarze Erde auch sein mag, für die Wühlmäuse wäre so ein richtiger Minutenboden abschreckender.
Titel: Re: Terra Preta die Wundererde?
Beitrag von: aladur am 19.12.17, 11:00
Mein ersten Freiland-Versuche mit der Riedlingsdorfer Schwarzerde haben 2017 prächte Ergebnisse beim Gemüse (passenderweise Südamerika-Gemüse) gebracht. Die Paprikaschoten wurden fast so groß wie aus dem Glashaus, und der Kürbis wucherte Meter um Meter dass ich ihn abschneiden musste, weil der Nachbar schon Angst bekommen hat, dass er sein Grundstück zuwuchert. Auf dem Bild seht ihr was aus einer (!) Kürbispflanze geworden ist (Stand 30.Juli, danach ging es noch weiter).
Titel: Re: Terra Preta die Wundererde?
Beitrag von: mary am 19.12.17, 11:14
Ich mach mir die "Wundererde" selbst, hab einen kleinen indischen Ofen zur Holzkohleherstellung, aber ich geb dir Recht,
es ist wirklich ein kleines Wunder, wie es im Garten wächst.
Wir pflücken unsere Tomaten mit der Leiter und Paprika, Auberginen usw. haben sehr gute Erträge, der Rosenkohl, alles, was von diesem Kompost was abbekommt- packt richtig mit dem Wachsen an.
Wenn ich ehrlich bin, ich hab mich schon oft gefragt, für was mir meine Hühner wichtiger sind, wegen der Eier oder wegen ihres Mistes, der für Terra Preta ein wahrer Segen ist.
ich hab mir vor längerer Zeit das Buch von Gerald Dunst geleistet- frau lernt nie aus.
Auf alle Fälle kann ich die Begeisterung voll verstehen.
Titel: Re: Terra Preta die Wundererde?
Beitrag von: aladur am 19.12.17, 11:31
Schön, das möchte ich früher oder später auch selbst machen. Mit Hühnern muss man aber aufpassen, dass sie einem die für die Erde wichtigen Regen- und Kompostwürmer nicht auffressen, sonst wäre das kontraproduktiv.
Titel: Re: Terra Preta die Wundererde?
Beitrag von: aladur am 19.12.17, 12:04
Hab mich auch schon mit Terra Preta beschäftigt (für den Hausgarten, als Hobbygärtner).
Ich bin schon überzeugt dass diese Erde mehr Ertrag bringt. Aber ist der Aufwand zur Eigenherstellung nicht zu hoch?
Kauft man sich diese Erde, z.B. in Österreich s.g. Riedlingstorfer Schwarzerde kostet der cbm ca. 150€.
Ich denke für mich, reicht es aus, weiter nach alter Tradition, mit Kompost und guter Gartenerde mein Gemüse anzubauen.
Bin mit dem Ertrag zufrieden. Aber natürlich soll da Jeder/jede nach seinen Vorstellungen arbeiten.
Für mich wäre die optimale Erde wo ich keine Schnecken mehr hätte, welche mir viel Arbeit bereiten, haha.
Euch weiter "Frohes Schaffen" - Eure Sybi     
@Sybi, für mich ist der finanzielle bzw. arbeitsmäßige Aufwand nicht zu hoch, wenn ich an die anerkennenden Blicke der Nachbarn denke. Wenn man bedenkt, wieviele tausend€ manche "für die Nachbarn" ausgeben, indem sie sich ein hochpreisiges Fahrzeug vor die Tür stellen ;)
Gut, bei so einem Auto hat man noch "andere Vorteile", etwa dass ich damit bequemer fahren kann als mit einem kostengünstigeren, aber für mich ist wichtig dass ich durch den Selbst-Anbau von Obst+Gemüse die 100%ige Kontrolle darüber habe was ich zu mir nehme. Nicht einmal beim Einkauf im Bioladen kann man sich darauf verlassen.
---Heute wissen wir, dass in einem belebten Boden die Spurenelemente sowie die Vitamine und Wirkstoffe eine Wirkung auf die Qualität der Pflanzen vor allem dann ausüben, wenn die Elemente vom Bodenleben in die pflanzenaufnehmbare Form umgewandelt werden. ---Auszug aus dem Buch "Geheimnisse der fruchtbaren Böden".
Dies geschieht nachgewiesenermassen am wirksamsten in Terra Petra Erde.
Titel: Re: Terra Preta die Wundererde?
Beitrag von: Sybille am 20.12.17, 14:50
@ Aladur möchte dich fragen ob die Terra Preta selbst herstellst? Wenn ja, wie machst du das?
Oder kaufst du dir bereits fertige Terra Preta? Wenn ja, wo und was kostet diese?
Titel: Re: Terra Preta die Wundererde?
Beitrag von: aladur am 20.12.17, 19:45
nein, wie in « Antwort #10 am: 03.07.17, 13:54 »: ich habe mehrere m³ Riedlingsdorfer Schwarzerde gekauft
in « Antwort #18 am: Gestern um 11:00 »: habe ich ein Foto, wie sich der Kürbis entwickelt hat
in « Antwort #20 am: Gestern um 11:31 »: ich möchte sie früher oder später selbst herstellen
aber mary macht das - sie schrieb in « Antwort #19 am: Gestern um 11:14 »: Ich mach mir die "Wundererde" selbst
 ;)
Titel: Re: Terra Preta die Wundererde?
Beitrag von: mary am 12.01.18, 06:47
Im Winter hab ich mehr Zeit zum Lesen, hab mir da einiges reingezogen und freu mich schon wieder auf die Gartensaison.
Dieses Jahr hab ich einiges an Hühnermist, Biokohle kommt auch einiges zusammen, schön langsam jucken mich die Gartendaumen,
was mir so aufgefallen ist, ich mach seit weit mehr als 30 Jahren unseren Garten mit Kompost, seit knapp 20 Jahren arbeite ich mit EM, seit knapp 10 Jahren mit Terra preta und Kompostwürmern,
ich freu mich schon wieder auf das Werkeln im Garten und mit dem Kompost.
Dieses Jahr möchte ich mir dieses Kompostwerk in Österreich mal anschauen,  nicht dass ich zu geizig bin, mir solche Erde zu kaufen, ich finds einfach spannend und interessant, selbst tätig zu werden- für die Wachsreinigung hab ich einiges an Hitze gebraucht, da ist schön Biokohle dabei angefallen.
Hab über einen Versuch in Nepal gelesen, die streuen die Terra Preta nur in die Saat oder Pflanzrillen oder oberflächlich rund um Teesträucher- da braucht man viel weniger, das werd ich dieses Jahr verstärkt ausprobieren.
Titel: Re: Terra Preta die Wundererde?
Beitrag von: LuckyLucy am 04.04.18, 08:15
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Titel: Re: Terra Preta die Wundererde?
Beitrag von: mary am 06.04.18, 06:17
Gehst du dahin?
Ich hab zwar keinen Kontiki, aber das was ich an Biokohle brauche, meilere ich mit meinem Ofen zusammen.
Von der Fruchbarkeit und vom Wachstum her kann mit der Terra preta nichts mithalten.
Titel: Re: Terra Preta die Wundererde?
Beitrag von: Mucki am 06.04.18, 07:30
Hallo ich als nicht Gärtnerin hab lang überlegt ob ich euch meine Gedanken , und Überlegungen schreibe.
Diese Erde warum wird sie verwendet um immer mehr Ertrag zu bekommen ? Um auf wenig Fläche viel zu Produzieren?
Dachte immer wer eigen Garten hat ist auch mit weniger, und Kleineren Ernten zu Frieden Hauptsache selbst abgebaut.
Muß eine Pflanze immer größer werden und viel Ertrag haben, ist es nicht die Freude am natürlich Wachstum was im eigen Garten zählt.
Meine SM nimmt immer normalen Kuhmist, ihre Erträge reichen loker ,oft muß sie diese sogar noch Geschenken.
Warum immer größer und mehr.
Nicht böse gemeint sind nur so meine Kopfgedanken
LG Mucki
Titel: Re: Terra Preta die Wundererde?
Beitrag von: AnniH am 06.04.18, 08:59
Mucki , das sind auch meine Gedanken dazu....

Es gab mal als ich gelernt habe Schwach - und Starkzehrer , im Wechsel bekamen die dann verrotteten Stallmist, ich weiß nicht ob das immer noch ist , bin keine so begabte Gärtnerin.
Das war relativ einfach und hat auch mir die Erträge gebracht die ich für meinen großen Haushalt brauchte.

Was mir an dieser Stelle abgeht sind die Beiträge von Doro, ich hab ihr kleines Reich schon bewundern dürfen, ein echter Bauerngarten , mit all den Gemüsesorten die für ihre Gegend tauglich ist, unzählige Tomatenpflanzen geschützt unter einen Vordach, gepflegte Beete klein und übersichtlich , nur immer soviel , dass es auch frisch verwertet werden kann .
So einen Garten würde ich auch wollen , es ist halt nicht möglich , wir haben sehr schwere Böden, ich bin schon froh , wenn ich meine Blumenbeete jedes Jahr mit Kompost lockern kann.

Garten ist ein Hobby , für viele ein sehr schönes Hobby, mit welchen Aufwand , manchmal zum Kopf schütteln , wenn ich sehe was bei Garten Centern oft abgeht.
Es gibt sie noch die Gärtner mit grünen Daumen , wo Pflanzen und Blumen einfach nur wachsen und reifen .
Titel: Re: Terra Preta die Wundererde?
Beitrag von: frankenpower41 am 06.04.18, 10:01
Ich hab mich jetzt mit Terra Preta noch nie befasst, habe es auch nicht vor.
Ich gehe mit AnniH überein und finde dass wenn ich im Gartenmarkt bin, es dort auch nur ums Geld geht.
Viele haben überhaupt keine Ahnung und kaufen all den Sch...,  gibt ja jetzt schon teueren Kuhmist zu kaufen.
Mir ist schon klar, dass man den nicht mehr so leicht bekommt, aber wenn bei uns jemand aus der Siedlung anfragt, (machen sie nicht, denn dort baut keiner Gemüse an), dann bekämen die auch was.
Ein Cousin von mir, hat Supertomaten, Gurken usw., aber wenn ich seh was der da für Geld mitbringt, das sähe ich nicht ein.  Brennesseljauche wirkt  auch und kostet nichts.
Was brauch ich speziellen Tomatendünger, Erdbeerdünger usw.
Meine Oma hatte all das Zeugs nicht und immer einen schönen ertragreichen Garten. Man muss einfach ausprobieren, manches gelingt gut, anderes nicht.  Bei uns daheim wuchsen z.B. Schwarzwurzeln immer gut, ich hab es nach 3 Versuchen aufgegeben, passt einfach nicht. Das ist ja bei Blumen ähnlich, es muss einfach auch der Standort passen.
Titel: Re: Terra Preta die Wundererde?
Beitrag von: LuckyLucy am 06.04.18, 18:39
Gehst du dahin?
Ich hab zwar keinen Kontiki, aber das was ich an Biokohle brauche, meilere ich mit meinem Ofen zusammen.
Von der Fruchbarkeit und vom Wachstum her kann mit der Terra preta nichts mithalten.

Nee, ich hab das gesehen und an Dich gedacht.
Titel: Re: Terra Preta die Wundererde?
Beitrag von: mary am 06.04.18, 18:49
@LuckyLucy,
Danke, nett von dir, aber ich mach das schon seit vielen Jahren selbst.
@frankenpower,
ja, ich staune auch manchmal, was es alles für den Garten zum Kaufen gibt.
Aber auch die Heupackerl für die Kaninchen, was ein Luxushuhn alles zu haben hätte-
der Bereich Garten ist ein grosser Wirtschaftsfaktor.
Und man kann sich Terra Preta in Säcken kaufen, ebenso wie den Wurmhumus.
Kuh- und Pferdemistpelletts ebenso und so weiter.
Ich zähle mich noch zu den Glücklichen, die noch eigenen Mist haben, eine Frontladerschaufel abgelagerten Pferdemist für die Rosen bekomme ich von einem Bekannten und fürs Mistbeet findet sich bei uns am Betrieb auch noch frischer Mist.
Schwarzwurzeln hab ich in Mörtelkübeln, kann sie zum Ernten einfach umkippen  und die Wurzeln rausholen,
aber dafür hab ich mit dem Lavendel so meine Schwierigkeiten, woanders wächst er wie Unkraut.
Ich hab schon Salatköpfe in Töpfen um 2 Euros gesehen, veredelte Gurken und Tomaten gehen auch ganz schön ins Geld,
auf der anderen Seite, für Urlaub und Freizeit wird so auch viel Geld ausgegeben.
Hab noch nie jemanden rechnen gehört, ob sich Skifahren lohnt.
Und bei den Bienen- für das, was ich da schon alles gebraucht habe, hätte ich mir ziemlich viel Honig vom Imker kaufen können.
Aber das Glücksgefühl - egal ob beim Garten, bei den Bienen, bei den Hühnern, das kann man sich nicht kaufen, sondern bekommt es als Geschenk zur Arbeit  dazu.
Zum Thema Terra Preta zurückzukommen,
nein Wundererde ist es nicht, aber eine andere Form der Kompostierung mit sehr pflanzen- und bodenfreundlicher Wirkung.
Muss ehrlich gestehen, dass ich da voller Hochachtung vor alten Kulturen bin, die solche Sachen geschaffen haben.
Ob unsere zivlisatorischen Hinterlassenschaften auch so hilfreich sein werden- naja, da hab ich meine Zweifel.


Titel: Re: Terra Preta die Wundererde?
Beitrag von: Doro am 14.04.18, 09:54
@AnniH, Doro hat grad viele andere Sorgen und Baustellen....vielleicht passts mal wieder besser ::)