@helhof,
mein Schwiegervater hatte viele Bäume veredelt, damals hatte ich noch keine Zeit und vielleicht auch noch nicht den Wert von Obstbäumen wirklich verstanden. Mit jeder Baumaßnahme mussten Bäume gehen-
vielleicht ist der bäuerliche Obstgarten ein Gebiet für das "reifere" Alter.
Ich merke, wie ich mich freue, dass draussen so eine Vielfalt wächst, deshalb habe ich auch mit den stachligen Damen angefangen, damit die ihre Arbeit in den Bäumen erledigen.
@Anneke,
mit den Bäumen kam ein Stück Sammlerleidenschaft für alte Obstsorten. Mit dem Veredeln könnte ich noch ein paar Sorten haben, ohne weitere Bäume pflanzen zu müssen.
Wenn man dann sieht, was es da alles an Sorten gibt- die aus Zufallssämlingen und bewusster Züchtung herausgekommen sind, bekomme ich eine grosse Hochachtung.
Auch hier- genau wie im bäuerlichen Gemüsegarten, man kann heute alles kaufen, Obst aus allen Ländern und Erdteilen, ohne auf die Jahreszeit schauen zu müssen-
aber der Duft von dem eigenen Obst- der Geschmack, da wissen Kinder leider nicht mehr viel davon, die sind auf die perfekten Äpfel, das perfekte Obst getrimmt.
Für mich sind schon die geschmacklosen grünen Bananen ein Graus- bei den Orangen haben wir eine Quelle von sehr gutem Geschmack gefunden.
Einmal die Woche schau ich bei unseren Lageräpfeln nach- mit ein wenig Glück halten sie sich bis kurz vor die neue Apfelernte. Als Speise- und Kochäpfel, auch der eigenen Saft- bin da sehr dankbar dafür.
Schade, dass der bäuerliche Obstgarten mehr und mehr verschwindet, damit auch ganz viel Wissen.