Na ja, aber ein bisschen Angst habe ich trotzdem auch. Wenn ich denke, wie tief im Glauben verwurzelt meine Eltern und Großeltern noch waren. Gut, vieles habe ich in meiner Kindheit als Zwang erlebt. Schade eigentlich, dass keine Generation es schafft, ihren Kindern den Glauben als Lebenshilfe weiterzugeben. Ich empfinde es zumindest so, zu meiner Jugend wurde zuviel Angst gemacht vor Hölle usw., man wurde zum Kirchgang und zur Beichte gezwungen. Das wollte ich meinen Kindern nicht antun und vermitteln und es war ja auch eine andere Zeit. Wohl sind sie noch zur Kommunion und Firmung gegangen, unsere Tochter war sogar noch Ministrantin aber heute sind beide Kinder sehr weit von der Kirche weg und nur noch pro forma katholisch.
Ich denke aber schon, dass der Glaube unserem Leben Halt und Kraft geben kann. Besonders in Krisenzeiten, Krankheit, Trennung, Arbeitsplatzverlust usw. Wenn ich heute auch keine regelmäßige Kirchenbesucherin mehr bin, so habe ich trotzdem noch den Glauben. Unsere Kinder sind zwar hoffentlich auch keine schlechten Menschen, aber ich glaube, diesen Halt haben sie nicht mehr. Es sind wohl wirklich andere Werte (facebook usw.), die ihnen die Freizeit stehlen. Lebenshilfen bekommt man da aber leider nicht.
Und was die Esoterik angeht. Da spüre ich schon in meinem Umfeld, dass immer mehr kommt. Der Mensch braucht eben doch einen Glauben. Ich bin weit davon entfernt, die katholische oder irgendeine Kirche als Allheilmittel oder fehlerlos anzusehen. Aber diese Hellseher, Mediums, Wunderheiler machen mir doch ein bisschen Angst. Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Menschen sehr naiv sind, geradezu alles glauben, viel Geld ausgeben......