Himmel, ist das ein Streß mit der Kuchenverteilerei- da bin ich froh, daß es hier anders läuft.
Hier ist es, daß die "erste Nachbarin" ( entweder die, die am dichtesten dran wohnt, oder die, mit der man am besten kann
darf man sich mehr oder minder aussuchen beim Einzug. Ich hab meine von Schwiegermama übernommen
, war aber in Ordnung so.) einige Zeit vor der Konfi anfragt, wie viele Kuchen man denn haben möchte und was gewünscht wird. Dann wird die Wunschliste auf alle Nachbarinnen verteilt- man kriegt also alle benötigten Kuchen gebacken. Man hat nur das Platzproblem, wenn alle Kuchen am Tag vor der Konfi auftauchen...
Und- alle Nachbarfamilien werden am Tag nach der Konfirmation eingeladen zum Tee. Wegen der Uhrzeit kommen aber meist (nur) die Frauen. Jede Familie gibt - seit Jahrzehnten feststehend, und ab und an der allgemeinen Geldentwicklung angepasst- den selben Betrag.
Wenn wir Konfirmanden in der weiteren Bekanntschaft haben, halten wir es so: Kinder, die man über die eigenen Kinder kennt ( also jüngere oder ältere Geschwister in unserem Fall) bekommen eine Karte. Gute Bekannte, also Kinder, mit denen man mehr zu tun hat, bekommen eine Karte mit 5 Euro. Interessanterweise allgemein gültiger Dorftarif
Da mein Mann auch Jugendwart der Feuerwehr ist, hatten wir im letzten Jahr die Konstellation, daß einige Kinder in zwei Kategorien fielen- einmal Mitglied der Jugendfeuerwehr, einmal Nachbarskind. Also bekam es eine Karte am Tag der Konfirmation - im Gemeindehaus werden Tische aufgestellt, mit Schachteln drauf, Name auf der Schachtel, so hat jeder Konfirmand seinen Briefkasten- mit 5 Euro mit guten Wünschen von seinem Jugendwart, und am Montag persönlich eine von der Nachbarsfamilie P. mit dem üblichen Nachbarschaftstarif
Ein etwas kompliziertes System- da man aber als Neuling gleich entsprechend vorbereitet und eingeweiht wird, ist es einfach.
Ach- diese "Briefkästen im Gemeindehaus" stehen da von Samstag abend- da haben die Konfirmanden eine Vorabend-Messe- bis zum 2. Konfirmationsgottesdienst am nächsten Tag. Die Konfirmanden werden hier immer auf zwei Gruppen aufgeteilt. Damit niemand mit den Umschlägen durchbrennt, während das Gemeindehaus offen ist, hält unser Bestatter in der Zeit Wache. Er sitzt halt während der Gottesdienste im Gemeindehaus und schließt vorher auf und hinterher ab. Notfalls wird auch ein Karton nachgebracht, falls er im allgemeinen Durcheinander mit Fototermin und so untergeht....