Autor Thema: Nationalrats-und Ständeratswahlen  (Gelesen 14504 mal)

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Offline SwissladyTopic starter

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Re: Nationalrats-und Ständeratswahlen
« Antwort #30 am: 26.10.11, 15:36 »
Die Frage ist darf man den Andern trauen?
Uebrigens waren heute im Schweizer Bauer die Bauernvertreter abgebildet. 28 sind es um genau zu sein.
Ein AG ist auch dabei Regi, hat der keinen Landw.betrieb?
Tschüss zäme u äs Grüessli  Susanna

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Offline Su

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Re: Nationalrats-und Ständeratswahlen
« Antwort #31 am: 29.10.11, 16:21 »
Die Frage ist darf man den Andern trauen?
Uebrigens waren heute im Schweizer Bauer die Bauernvertreter abgebildet. 28 sind es um genau zu sein.
Ein AG ist auch dabei, hat der keinen Landw.betrieb?

Ich habe den Schweizer Bauer nicht, aber ich vermute, es handelt sich beim Aargauer um den neu gewählten Müllereibesitzer. Sicher darf man ihn zur Landwirtschaftslobby zählen, aber ein Bauer ist er nicht. Ich bin froh, dass er gewählt wurde. Bisher hatte der Aargau 2 Bauernvertreter. Und es ist gut, dass doch wenigstens ein Landwirtschafts-Naher gewählt wurde.
Herzliche Grüsse, Susanne

Offline SwissladyTopic starter

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Re: Nationalrats-und Ständeratswahlen
« Antwort #32 am: 29.10.11, 17:14 »
aha  ;)
Wir haben in unserem Kanton auch bauernfreundliche die nicht als Bauernlobby aufgeführt sind. Wenn die alle es gut meinen, es sind immerhin 10 Prozent des NR und wir Landwirte sind nicht 10 Prozent der Schweizer Bevölkerung.
Tschüss zäme u äs Grüessli  Susanna

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Offline regi

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Re: Nationalrats-und Ständeratswahlen
« Antwort #33 am: 31.10.11, 20:13 »
Ich kann Su bestärken (ich würde ja nicht wagen, etwas gegen die grosse Schwester zu schreiben  ;) ): Der AG landw.nahe Vertreter ist i.O. Als Müller ist er schon mit der LW verbunden und kennt die Anliegen. Er ist auch in seiner Partei kein extremer Rechts-aussen.

Atomausstieg: Ich verstehe nicht allzu viel von Physik, Eletrisch, elektronisch usw - aber ich bin überzeugt, dass es viele gute Techniken gibt, die einfach noch zu teuer sind, weil 1. Erdöl und Atomstrom zu billig sind und 2. die neuen Techniken deshalb zu wenig oft eingesetzt werden.
Aber ich glaube nicht, dass dies hier die richtige Box ist für den AKW-Ausstieg...

Zum Thema Frauen in den Parteien: Bei den bürgerlichen Parteien hat es allgemein zu wenig Frauen, das ist sicher so. Die grosse Frage ist immer: Weshalb?
Interessieren wir uns nicht dafür? Trauen wir uns das nicht zu? Ist es Zeitmangel? Arbeitsüberlastung?

Als Vorbereitung zu den eidg. Wahlen 2011 hat es eine gross angelegte Studie gegeben, von der Politologin Regula Stämpfli. Alle Parteien wurden befragt zu Frauenanteil, Wahlchancen usw. Die Erkenntnis ist ernüchternd ... Schaut unter www.ekf.admin.ch, Aktuell. Der 2. Beitrag ist derjenige, von dem ich spreche, "Frauen in de Politik weiss auf schwarz" o.ä.
« Letzte Änderung: 31.10.11, 20:16 von regi »
Tschüss zäme
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Offline Kleopatra

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Re: Nationalrats-und Ständeratswahlen
« Antwort #34 am: 01.11.11, 07:56 »
AKW ja oder nein, war und ist ein wichtiges Wahlkriterium für mich. Also ist hier keine AKW ja oder nein Box aber es ist auch kein Tabuthema.

So wie es auch die Frauen nicht sind.
Ich glaube die Studie, weiss auf schwarz hat recht, ich habe mich vor 10-20 Jahren auch mehr für Frauenbelange interessiert. Heute würde ich eher für Anti-AKW auf die Strasse gehen als für Frauenanliegen. Frauen drängen sich weniger nach vorne und werden häufig nicht ernst genommen. Da der Bundesrat stark mit Frauen vertreten ist, haben wir uns wohl auch in einer trügerischen Gleichstellungsidylle gewähnt.
Gerade deshalb ist natürlich eine Liste die eine Frau unter 14 Männern nominiert schlicht unwählbar. Vielleicht müssen wir wieder etwas aufgerüttelt werden. Damals war es die Nichtwahl von Christiane Brunner, jetzt ist es Fukushima. Morgen wird es etwas anderes sein.

Ich frage mich inwiefern ein Müller ein LW Vertreter sein soll. Er kauft uns das Getreide ab, macht der Bäcker auch. Der Metzger kauft uns die Tiere ab.
Er verkauft uns die Futtermischung. Der Bäcker verkauft uns das Brot. Der Metzger das Fleisch. ok, der Metzger und der Bäcker hat ein breiteres Kundenspektrum. Alle Menschen müssen essen. Aber auch der Müller hat mehr Kunden als "NUR" wir LW, all die Kleintier-Hobbytier-PferdehalterInnen. Kann mir jemand der Unterschied erklären. Ich auf jeden Fall hege mein Zweifel. >:( Ich würde wohl nie einem Futtermüller meine Stimme geben. Sowenig wie Christoph Blocher der ja auch LW nahe sein soll.  :-X :-\
« Letzte Änderung: 01.11.11, 08:38 von SwissBäuerin »

Offline Romy

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Re: Nationalrats-und Ständeratswahlen
« Antwort #35 am: 01.11.11, 18:01 »
Naja keinem zu trauen ist wohl auch der falsche Weg.
Von denen die ich gewählt habe, kenne ich nur zwei wirklich gut. Das heisst ich bin mit ihnen per "Du", sehe und rede öfters mit ihnen und denke, dass ich sie und ihre politsiche Richtung gut einschätzen kann. Aber keiner gibt mir dafür die Garantie. Soll ich sie jetzt nicht wählen weil da noch ein Restrisiko ist? Ein gewisses Urvertrauen muss man schon haben...! Klar kann man dann enttäuscht werden - aber das ist auch kein Weltuntergang.
In der Politik gibt es viele Fähnchen. Ehrlich gesagt habe auch ich öfters mal meine Meinung geändert und fühle mich nicht schlecht dabei.
en hübsche tag
Romy

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Offline maggie

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Re: Nationalrats-und Ständeratswahlen
« Antwort #36 am: 01.11.11, 18:41 »
In der Politik gibt es viele Fähnchen. Ehrlich gesagt habe auch ich öfters mal meine Meinung geändert und fühle mich nicht schlecht dabei.

wieviele haben seit diesem frühjahr die meinung geändert - da bin ich mir nicht so sicher ob das nur "vor den wahlen" war, oder ob diese einstellung anhält (gerade zu den akw's) -
da sind mir diejenigen lieber die nicht sofort feuer und flamme für den ausstieg sind (bin ich nämlich auch nicht - ich möchte noch strom brauchen dürfen und nicht in der "kalten hütte" hocken müssen !!!)
liebi grüess   und
bis bald   -  ihr werdet mich  so schnäll nöd wieder los

margrith  us der schwiiz

Offline Su

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Re: Nationalrats-und Ständeratswahlen
« Antwort #37 am: 01.11.11, 19:09 »
Ich würde wohl nie einem Futtermüller meine Stimme geben.
Ist ja schön, wenn Du in Deinem Kanton genügend valable Kandidat(inn)en gefunden hast, die Bauer resp. Bäuerin sind und eine reelle Wahlchance hatten. Denn nur wenn sie wirklich eine Wahlchance hatten, macht es auch Sinn, sie auf meinem Wahlzettel aufzunehmen.
Ich sag mir halt, lieber ein Müller, oder Bäcker oder Metzger als ein Transpörtler oder Lehrer oder Anwalt oder Kommunikationsfachfrau oder was auch immer.
Herzliche Grüsse, Susanne

Offline Kleopatra

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Re: Nationalrats-und Ständeratswahlen
« Antwort #38 am: 02.11.11, 10:15 »
Ja, es stimmt, wen ich es mir überlege, dass ich, wen ich eine kleinere Wahl hätte wohl etwas anders wählen würde.
Natürlich wäre der Anwalt bei mir auch ziemlich der letzte den ich wählen würde. Aber eine Frau schon, in einem kleinen Kanton, da wäre mir dann ihr Geschlecht und ihr Fähnlein, das sie deklariert, wichtiger als ihr Beruf.

Das mit den reelen Wahlchancen. Das kann ich jeweils schlecht einschätzen. Das finde ich auch so schwierig, den wen ich jemand wähle, wähle ich auch immer eine Liste, das ist für mich jeweils die grösste Herausforderung, die Lockvogel auszusieben. Und ich denke das gelingt mir immer sehr schlecht. Dieses Jahr fiel es mir besonders schwer. Die Versuchung war gross, einfach nicht wählen zu gehen, was bei mir bei eidg, Wahlen noch nie vorgekommen ist. So auch dieses Jahr nicht. Ganz nach dem Moto von Romy, das ein gewisses Urvertrauen, nicht nur in die zu Wählenden sondern vor allem auch in all die anderen Stimmberechtigten, die mit mir mitwählen. Zum Glück macht es die Summe und nicht meine Wenigkeit. Ich empfinde das immer so beruhigend, auch wen das Resultat nicht meinem Willen entspricht, so hat halt die Mehrheit entschieden und so soll es den sein.

Was AKW anbelangt, ich wäre bereit gewisse Stromeinspar-Abstriche zu machen, dort bin ich persönlich schon immer dagegen gewesen und habe bis heute meine Meinung nie geändert. Was ich mir aber in anderen Belangen natürlich auch immer herausnehme und auch dazu stehe.  

Offline SwissladyTopic starter

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Re: Nationalrats-und Ständeratswahlen
« Antwort #39 am: 04.11.11, 12:27 »
Doch Swissbäuerin deine Wenigkeit, kann das Zünglein an der Waage sein, wir haben in unserem Kanton den 1. Ersatz und den 2. Ersatz mit einer Stimme Unterschied. ;) ;)
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Offline Kleopatra

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Re: Nationalrats-und Ständeratswahlen
« Antwort #40 am: 04.11.11, 20:24 »
Doch Swissbäuerin deine Wenigkeit, kann das Zünglein an der Waage sein, wir haben in unserem Kanton den 1. Ersatz und den 2. Ersatz mit einer Stimme Unterschied. ;) ;)
Das ist schon verrückt. Das Volk hat so entschieden, nicht der Einzelne. Natürlich, wen man es gewusst hätte, dann hätte der Einzelne wieder viel bewirken können. Zum Glück hat es niemand gewusst.  ;)

Offline Romy

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Re: Nationalrats-und Ständeratswahlen
« Antwort #41 am: 05.11.11, 11:59 »
Das ist wohl die tödlichste Aussage für die Demokratie: Ich wähle nicht, es hat ja genug andere die wählen.
Diese Aussage bekam ich von einer jungen Frau. Jede Stimme zählt, und wer weiss vielleicht ist man dann wirklich das Zünglein an der Waage.
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Offline Kleopatra

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Re: Nationalrats-und Ständeratswahlen
« Antwort #42 am: 05.11.11, 15:34 »
Diese Aussage finde ich auch schade. Höre sie jedoch häufig. Vor allem von Jungen. Finde das auch so schade. Den inzwischen ist es so das eine Minderheit entscheidet und die Mehrheit schweigt. Uns geht es vermutlich einfach zu gut.

Offline Romy

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Re: Nationalrats-und Ständeratswahlen
« Antwort #43 am: 05.11.11, 18:32 »
Meine ST ist politisch auch interessiert. Seit sie zur Urne geht, geht natürlich unser Sohn auch. Weil sie politisch nicht immer das Heu  auf derselben Bühne haben. kann er es sich nicht verkneiffen dagegen zu halten.  ;D
Finde ich gut - mir ist es bis jetzt nicht gelungen ihn zu motivieren  :D
 
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Offline Kleopatra

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Re: Nationalrats-und Ständeratswahlen
« Antwort #44 am: 05.11.11, 19:12 »
Mein Mann hat auch erst angefangen zu wählen seit er mit mir zusammengekommen ist.  ;)