Hallo zusammen,
ich habe mich auch schon sehr mit der Ahnenforschung beschäftigt, und auch schon einige zusammen. Mein Großeltern väterlicherseits sind aus Österreich (die hatten vielleicht eine Sauklaue auf den Ämtern
), nach Schwaben mütterlicherseits und der Rest ist aus Oberbayern. Man muß wirklich viel Zeit aufbringen, weil es ja schon dauert, bis man sich wieder "eingedacht" hat. Bei den Österreichern ist mir aufgefallen, dass die die Namen immer mal wieder anders geschrieben haben. Macht die Sache auch nicht wirklich durchsichtiger. Aber Spaß machts trotzdem, die eigene Geschichte zu erforschen.
Zu der Sache mit den vielen Kindern: Meine Oma ist Jahrgang 1922, das letzte von 16 Kindern. Sie hat mir erzählt, dass damals jedes Jahr die Pater auf Mission in die Dörfer kamen. Jedes katholische Haus hatte pro Jahr ein Kind aufzuweisen, dass sei für einen guten Katholiken Pflicht. Und damals war alles, was die Kirche sagt, Gesetz und die Leute hatten panische Angst vor den angeblichen Strafen Gottes, wenn sie die Gesetze nicht einhielten. Von unserer Gemeinde gibt es sog. bunte Blätter, die ein Pfarrer in den 70er-Jahren geschrieben hat, also erst vor ca. 40 Jahren:
"Als gläubiger Vater, als christliche Mutter wißt ihr, daß Euch mit der Aufnahme von Gästen sittliche Verantwortung zuwächst vor Gott und Eurem Gewissen für all das, was in Eurem Hause geschieht. Aus Erfahrung wissen wir, wie leicht es bei Einzelzimmern zu Mißständen kommt. Seid diesen gegenüber wachsam und stellt sie rechtzeitig ab. Halten wir uns treu an die Grundsätze, die wir unserem Glauben und dem guten Ruf unseres Hauses schuldig sind: Bieten wir keine Gelegenheit zu ungeordnetem Beisammensein für die, welche nicht ehelich gebunden sind."
Ich denke, die Menschen damals vor hundert und mehr Jahren hatten einfach Angst vor den Strafen Gottes. Ein christliches Haus hatte viele Kinder zu haben, genauso wie auch aus jedem christlichen Haus mindestens ein Kind Nonne oder Pfarrer zu werden hatte. Das gehörte sich einfach so.
Mich hats am meistens gegruselt, wenn teilweise ein Name drei mal für ein Kinder vergeben wurde, bis das Kind groß wurde, weil die anderen starben. Das könnte ich mir genausowenig vorstellen, wie jedes Jahr ein Kind zu haben.
Liebe Grüße
Sabine