Autor Thema: rund um die Beerdigung  (Gelesen 128202 mal)

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Christel Nolte

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Re: Beerdigung
« Antwort #30 am: 27.09.12, 12:19 »
Marianne der Spruch ist mir auch bekannt und ich halte es wie du .......Blumen im Leben zu jeder Gelegenheit.


Aber wenn ich sehe wie lieblos manche Gräber da liegen und keine Blumen drauf oder nur wildwucherndes Unkraut das erschreckt mich doch sehr und zeigt vor allen Dingen ein Bild über die Nachkommen   

Das kann sein, dass es Lieblosigkeit ist, das kann aber auch Überforderung sein, wenn man als Angehöriger die noch Lebenden zu pflegen hat, und für die bereits jahrelang als Pflegefall betreuten Verstorbenen einfach keine Zeit/Kraft  mehr bleibt...nur mal als Denkanstoß

Hier gibt es noch einen anderen Ausspruch, bezieht sich auf manche perfekt und prächtig geschmückten Gräber: die sich zu Lebzeiten am meisten gestritten haben (oder sinngemäß),  die machen hinterher am meisten Prunk.da ist auch ein Körnchen Wahrheit dran, so meine Brobachtung.

Offline gatterl

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Re: Beerdigung
« Antwort #31 am: 27.09.12, 12:30 »


Hier gibt es noch einen anderen Ausspruch, bezieht sich auf manche perfekt und prächtig geschmückten Gräber: die sich zu Lebzeiten am meisten gestritten haben (oder sinngemäß),  die machen hinterher am meisten Prunk.da ist auch ein Körnchen Wahrheit dran, so meine Brobachtung.

Da könnte ich Dir Geschichten erzählen als gelernte Floristin. ( Egal, was es kostet, es muß nur schöner sein als das Grab meiner Schwägerin....)
Manche Menschen können nichts mehr wahrnehmen ausser ihrer eigenen Befindlichkeiten
Florian Schroeder

Offline gammi

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Re: Beerdigung
« Antwort #32 am: 27.09.12, 13:58 »
Kränze werden hier bei uns auch immer weniger. Wenn man bedenkt, dass so ein Kranz schnell um die 80 Euro kostet und bei gutem Sommerwetter nach ein paar Tagen vergammelt ist....



80 Euro hat bei uns eine ganz einfache, mittlere Schale gekostet (wenn man die Schale mitbringt). .............ich glaub die Kränze sind bei uns bei 150 Euro aufwärts.
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Offline martina

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Re: Beerdigung
« Antwort #33 am: 27.09.12, 14:06 »
150 Euro für einen Kranz  :o

Nee, soviel zahlen wir hier nicht, aber einen Hunderter muss man schon rechnen.

Offline Lexie

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Re: Beerdigung
« Antwort #34 am: 27.09.12, 14:13 »
.
Wir hatten letztes eine Beerdigung da war das Sargbouquett (ich weiß nicht, wie man das schreibt)
bombasdisch, gleich mit Perlen und Blätter mit Goldspray. Kränze gab es gar nicht,
dafür nur Gebinde mit Rosen.
Bei uns sind die Preise für Kränze, Gebinde und Schalen gestaffelt.
Schalen kann bei uns für 50,--, 70,-- und 90,-- Euro bestellen. Einmal mit Schleife oder
nur mit Karte. Man kann aber auch Kränze über 150,-- Euro bestellen. Ist eher die Ausnahme.
Gespendet wird bei uns höchst selten einmal anstatt Blumen. Eher werden Gutscheine
von Gärtnereien oder Messspenden bezahlt.
LG Lexie

Offline streuobst

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Re: Beerdigung
« Antwort #35 am: 27.09.12, 14:30 »
Bei uns werden Kränze in der Regel nur noch von den nächsten Angehörigen bestellt, Buketts oder Pflanzschalen sieht man noch mehr, aber ja auch nur bei Erdbestattungen. Da bei uns zumindest immer mehr Feuerbestattungen sind, stellt sich die Frage des Blumenschmucks auch immer seltener. Denn bei uns dauert es doch auch immer einige Tage nach der Aussegnungsfeier bis die Urnenbeisetzung ist und auf kaum einem Friedhof gibt es die Möglichkeit den Blumenschmuck aufzubewahren bis man ihn auf das Grab legen kann (wobei auf ein Urnengrab ja kaum Platz ist).
Ich finde die Welt wäre arm ohne Blumengrüße und es zählt der Augenblick, wenn ich zur Beerdigung Blumen schenke, dann ist das für mich nochmals eine Geste der Liebe, Freundschaft oder vielleicht auch einfach Achtung. Sicherlich hat der Tote nichts mehr davon, aber für mich den Schenkenden und vielleicht für manchen trauernden Angehörigen ist das wichtig.

Offline frankenpower41

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Re: Beerdigung
« Antwort #36 am: 27.09.12, 14:46 »
Hallo

Ich denk. ich hab schon verstanden wie Maja es meint mit vergammelten Gräbern.
Da sind nicht die gemeint, wo Angehörige weit weg wohnen. Hier auf dem Land, kennt man die Familiengeschichten ja noch größtenteils, sondern die, wo sich jemand aus  welchen Gründen auch immer gar nicht kümmert.
Ich war letztes Jahr zur Beerdigung eines früheren Nachbarn aus meinem Geburtsort. Der Mann war noch keine 60, seine Frau viel jünger.  Man weiss einfach, dass sie mit Haushalt usw. nicht viel am Hut hat. (auch die Kinder nicht, das fällt in so kleinem Ort einfach auf). Da haben die Leute aus dem Ort im Herbst, gestorben ist er im Hochsommer, ihre inzwischen unansehlichen Schalen selber weg. Grab sah einfach furchtbar aus.
Auch andere Gräber, wo einfach niemand hingeht, auch wenn man am Ort wohnt, denkt man schon, das haben die Verstorbenen die man gut kannte nicht verdient.  Meine Mutter pflanzt von alten Nachbarinnen (da ist aber niemand nah verwandtes mehr da) auch einige Gräber an und hackt mal durch, einfach weil man Andenken an die Toten hat.

Marianne

Offline Sasa

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Re: Beerdigung
« Antwort #37 am: 27.09.12, 15:09 »
Manchmal ist es für die Hinterbliebenden auch nicht ganz einfach....

Meine Großeltern väterlicherseits hatten drei Kinder. Mein Opa starb früh, hatte ein einfaches Reihengrab.
Anfang der 90ger Jahre starb der Bruder meines Vaters. Seine Witwe- die 400 km entfernt wohnt- sagte, er wolle "zu Hause" beerdigt werden. Und wo das Thema schon mal akut sei- sie wolle da später auch hin.
Meine Oma war damals schon über 90, also irgendwann würde sie auch ein Grab brauchen....

Meine Eltern wollten also ein Doppelgrab kaufen. Onkel links, rechts Platz für die Oma. Aber wohin mit der Schwägerin, die ja auch....Die hatte zwar Ansprüche, war aber nicht liquid. Also kauften meine Eltern ein Grab für drei.
Knapp vorher bekam das die Schwester meines Vaters mit. Unverheiratet, lebt im Ruhrgebiet, also auch ganz woanders. Nein, sie wolle später aber auch....also gut, ein Grab für Vier.

Knapp nach meinem Onkel starb dann meine Oma. Nun liegen in diesem Grab derzeit Oma, Onkel und Opa, dessen Reihengrabstelle zwischenzeitlich "abgelaufen" war, ist auf dem Grabstein aufgeführt. Und als die Grabstätten nebenan frei wurden, kauften meine Eltern diese- für sich, später mal.

Was zur Folge hat, daß meine Mutter, meine Schwägerin oder wer auch gerade Zeit hat, mittlerweile eine ganze Reihe in Ordnung halten muß. Denn alle die, die unbedingt "mit ins Grab wollen", kümmern sich nicht drum- und haben sich auch nicht an der Bezahlung beteiligt.

Nun haben wir Kinder - weil meine Mutter das einfach nicht mehr so schafft, ich bin zu weit weg, um regelmäßig durchzugehen, und der Rest meiner GEschwister streikt auch- für Oma und Opa, gerne, aber "Platzhaltestellen" für weitentfernte Verwandte pflegen- wozu denn? Wobei- weder Witwe des Onkels noch Söhne lassen sich überhaupt mal am Grab sehen. - letztes Jahr eine Grabpflege gesucht, bestellt und vorausgelegt.

War das ein Theater mit der entfernten Verwandtschaft! Nein, was sollen die Leute sagen, wenn da nun der Gärtner? Aber selber machen--nein, keine Zeit. Dafür bezahlen- wozu denn, ich habs ja nicht bestellt. Und eigentlich hätte mein Vater das alles selbst zu bewältigen, er hätte ja übrigens damals das Elternhaus geerbt ( na, schönen Dank auch!).

Deshalb steht für mich fest- ich überlasse meinen Hinterbliebenden, was sie mit meiner Leiche anstellen. So was wie oben beschrieben finde ich furchtbar. Dann lieber ein Seebegräbnis, das macht keine Arbeit hinterher, oder packt mich von mir aus in die Eieruhr- da nehme ich keinen Platz weg und muß nur ab und an mal abgestaubt werden.  ;D

Offline martina

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Re: Beerdigung
« Antwort #38 am: 27.09.12, 16:13 »
Lucia, bei uns muss man die Grabstellen für 25 bzw. 30 Jahre (je nach Gemeide und Friedhofssatzung) "kaufen", eher wird ein Grab nicht eingeebnet.

Also hat man auch 25 Jahre minimum für die Grabpflege zu sorgen. Also jedes Jahr 2-3 Pflanzungen + Wintergesteck, falls man sich nicht für immergrüne Pflanzen oder Ministauden entscheidet.



@Sasa, all den Leuten, die auf einmal bei Euch mit ins Grab wollten, hätte ich Urnen angeboten.

Bei uns gibt es 2erlei Grabstellen, Reihengräber, da hat man keinen Einfluss, wo mal liegt und Wahlgräber, da kann man sich dann (eingeschränkt) aussuchen, an welcher Stelle vom Friedhof man liegen möchte. Wahlgräber kosten mehr, aber man darf jeweils noch Urnenbestattungen zusätzlich vornehmen. Hat man also ein Wahldoppelgrab, können dort 4 Leute liegen, 2 Erdbestattungen + 2 Urnen.

Offline Line

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Re: Beerdigung
« Antwort #39 am: 27.09.12, 16:49 »
Bei uns ist es auch so ähnlich wie Martina es schrieb. Es besteht sogar die Möglichkeit bei einem "Wahlfamiliengrab" = Doppelgrab, die "Erstversterbenden" tiefer zu bestatten und somit 4x Sargbestattung und 2x Urnenbestattung für eine Grabstelle zu ermöglichen.
Bei meinem Mann und mir steht schon fest das wir uns ein kleines Urnengrab teilen. Meine Mutter starb mit 47 Jahren und hat ein großes Doppelgrab - weil es ja so üblich ist/war.
Meine Oma kurz vorher mit mitte 60., ebenfalls eigenes großes Doppelgrab. Mein Opa wurde 100 Jahre und so wird das Grab 60 Jahre belegt sein. Das heißt wir "mußten" es sowieso noch eimal kaufen.
Wenn mein Papa mit nun mitte 70 auch die 100 erreicht- was ich ihm von Herzen gönne, wird das Grab meiner Eltern auch über 60-80 Jahre 2-3 mal im Jahr komplett mit Blumen bepflanzt.
Bei aller Liebe zu meinen Eltern und Großeltern, seit ich 14 Jahre bin "darf" ich bei uns die Grabbepflanzung und das gießen und und und... übernehmen. Mal ist es der Tochter meines Opas zu bunt, mal zu einfarbig, mal zu viel Dauergrün. Mein Papa wünscht sich mehr von dieser Sorte Pflanzen, oder - "der Buchsbaum ist doch schon viel zu groß - willst du den nicht doch mal raus tun!!
Ich darf Gräber pflegen so lange ich laufen kann und meinen Kindern werde ich dieses Los nicht auferlegen. Ich sage schon jetzt, Kinder wenn ihr mir Blumen schenken wollt, dann solange ich lebe, danach langt mir ein kleiner Rhododendron.
Puh - merke gerade Gräber und ihre Pflege sind immer wieder ein "Reizthema" für mich.
Line

Offline Erika

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Re: Beerdigung
« Antwort #40 am: 27.09.12, 18:07 »
hier kostet ein schöner kranz derzeit um die 120 €

Eine Grabbepflanzung läuft meist über 30 Jahre und da kommt einiges an Kosten zusammen. Beerdigungen und Gräber haben früher auch schon Geld gekostet aber seit dem Euro ist das alles einfach unverschämt explodiert.
wieso 30 jahre? versteh ich grad nicht wirklich.

Bei uns ist es ähnlich wie bei Martina. Ein Reihengrab muss für 30 Jahre *gekauft* werden. Hier kann man sich das Feld oder einen bestimmten Platz nicht aussuchen. Es wird bestattet der *Reihe* nach.

Nach dieser langen Zeit wird eingeebnet, eine Verlängerung bei normalem Reihengrab ist nicht möglich. Also läuft nach diesem Prinzip auch die Grabpflege 30 Jahre lang. Je nach Platz auf dem Friedhof können es auch 31 oder 32 Jahre werden. Es können zu diesen Gräbern Urnen beigesetzt werden, aber da weiss ich jetzt gar nicht, was das wieder kostet und ob das an der Liegedauer etwas ändert. Nach der Einebnung der Gräber liegt dieses Grabfeld etwa 1 bis 2 Jahre *brach* und wird dann wieder mit neuen Grabstätten besetzt.

Richtige Wahlgräber, bei denen man sich auf einem bestimmten Grabfeld den Ort aussuchen kann, sind noch teurer als das Reihengrab und haben eine Liegedauer von 40 Jahren. Soweit ich weiss, können diese Gräber von den Angehörigen nach Ablauf der Zeit verlängert werden.

Mensch ist das kompliziert, hoffentlich habe ich das etwas verständlich rüberbringen können.

Offline Maja

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Re: Beerdigung
« Antwort #41 am: 28.09.12, 05:10 »
O, O da haben sich aber einige verletzt gefühlt.
NA das sollte so nicht sein.
Grundsätzlich ging ich ja vom Thema Beerdigung und Blumen aus:
Dazu habe ich eben "meine" Meinung geschrieben ohne Bewertung wie das andere Halten wollen/sollen /mögen/dürfen/können.

Gräber die - weil weit weg vom Wohnort der NAchkommen - mit Steinplatten belegt oder eben nur grün angepflanzt,sind demzufolge ja gepflegt.
Es ist doch wirklich jedem überlassen welche Form da gewählt wird und mir persönlich ganz egal, also urteilsfrei gegenüber hier evtl. mitlesenden und mitschreibenden und sonstigen Personen.
War vor zwei Wochen zur Beerdigung einer Tante.
Auf dem dortigen Friedhof massenhaft Gräber die mit einem fast heckenartig hohen Unkrautflor bestückt waren.
Man konnte an den Aufschriften erkennen, dass das Sterbedatum noch kein "Ewigkeit" her war.
Das zeigt für mich dass eben niemand mit liebevollem Respekt für die Gräber sorgt.
Es kommen jetzt vielleicht Aussagen wie: Geldmangel, Zeitmangel und und und wie kannst du so urteilen über Menschen die du n icht kennst?

Für mich sieht Respekt gegenüber den Verstorbenen eben anders aus.
Unser Familiengrab z. B. besteht schon seit ca. 100 Jahren.Es gehört zum Hof einfach dazu und die Grabpflege wird bei der Übergabe stets "mitgeregelt"
Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass es nicht gepflegt würde.
Die Blumen und Pflanzen wechseln im Jahreslauf, mir macht es Freude das Andenken meiner Vorfahren zu pflegen und ebenso würde ich niemand aus meiner Familie und dem Freundes- und Bekanntenkreis ohne Blumen in die Ewigkeit verabschieden.
Darüber schreibe und erzähle ich hier.
Es liegt mir also ferne jemanden hier zu verurteilen
Aber empfinden darf ich doch was und wie ich will
« Letzte Änderung: 28.09.12, 05:17 von Maja »

Mucki

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Re: Beerdigung
« Antwort #42 am: 28.09.12, 06:31 »
Da das Tehma ja beerdigung heißt möchte ich mal eine andere frage in den raum stellen habt ihr schon mal darüber nachgedacht wie eure beerdigung sein soll,die meisten sind schokiert wen ich so was frage ,ich weis seit ich 17 jahre alt bin wie meine beerdigung nicht sein soll,und auch wie sie sein soll,ich hatte damals ein Prägendes erlebnis auf der beerdigung meiner Oma.
ich möchte in der Kirche gern bestimmte lieder,Hoffnungsvolle lied Texte,keien Kränze,Blumen auser einem von meine lieben ,und ich möchte keien Leichtrung/Leichenschmaus .
Ich persönlich nehme auch an keinem leichenschmaus teil,wo ich nicht absulut muß(Vater,SV waren eien ausnahme) bei Tanten ,Onkeln und so weiter besuch ich nur die beerdigung.
Wie haltet ihr das?

lg Mucki

Offline Nixe

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Re: Beerdigung
« Antwort #43 am: 28.09.12, 07:23 »
Ich weiß nur soviel das ich einmal verbrannt werden möchte über mehr mach ich mir keine Gedanken wies kommt so kommts,meine Liederwünsche würden zur Zeit andersausehn als ihn 15,20 Jahren keine Ahnung wieviel Zeit mir bleibt ::) ich versuchs wie mit allen nur nicht zuviel Gedanken machen drum,meist kommts anders als gedacht.Und das mit dem Leichumdrunk ich find sowas auch schlimm,zuerst wird geweint und im GAsthaus wird getrunken und gelacht,für mich was das bei meiner Mama ihren Begräbniss am schlimmsten,aber es war dann ganz ok man plaudert mit der Verwandschaft wir sind dann noch zu meiner schwägerin und haben Photoalbum angeschaut bei uns auf dem Land gehört das dazu,würd ich jetzt das zeitliche segnen und mein Mann würde keinen Leichenumtrunk machen würds nur heißen.Schau an die haben nicht mal Geld dazu um ins Gasthaus zu gehen und so :P
Aja und was ich noch schrecklich finde dieses Beileid wünschen,aber das wird schon weniger steht bei uns schon oft auf den Patenzettel.Von Beileidsbezeugungen ist abzusehen.

Offline martina

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Re: Beerdigung
« Antwort #44 am: 28.09.12, 07:42 »
Ich hab mich im Frühjahr mit einer Bekannten darüber unterhalten, dass es für die Angehörigen doch hilfreich sei, wenn man im Vorfeld mal abspricht, was man haben möchte, welche Lieder und so.

Da meinte sie, das sei ihr egal, wie man ihre Trauerfeier gestalten würde, SIE hätte davon eh nichts mehr und sie sähe es so, dass die Trauerfeier den Hinterbliebenen Trost geben solle, also müssten die entscheiden, was ihnen den meisten Trost geben könne.



Hier wird neuerdings oft "im engsten Familienkreis" beigesetzt, bzw. manchmal sogar die Todesanzeige erst geschaltet, wenn die Beerdigung schon stattgefunden hat.
Sicher ist es für die Angehörigen manchmal leichter, wenn keine große Trauergemeinde zur Beisetzung kommt, aber man nimmt auf diese Weise ja auch all den nicht so engen Freunden, Kollegen und Bekannten die Möglichkeit, sich vom Verstorbenen zu verabschieden?

Andersherum hatten wir vor 1 Jahr einen Trauerfall, da hat die Verstorbene sich auch eine ganz kleine stille Beerdigung gewünscht. O-Ton: "Wer mich jetzt im Leben nicht besucht, der braucht auch zu meiner Beerdigung nicht kommen!"  Auch daran ist etwas Wahres.

Vor einigen Jahren hatten wir eine Beerdigung, da wurde gar nicht gesungen. Der Verstorbene hat sich immer geärgert, wenn er von einer Beerdigung kam, weil ausser dem Pastor quasi keiner mitsingt, bzw. es so jämmerlich klingt. So einen Katzengejammer wolle er nicht haben.

Der Sohn musste das gegen die Pastorin regelrecht durchsetzen, man hat sich dann auf den Kompromiss geeinigt, es gibt die Instrumentalversion der Lieder und die Pastorin liest die Texte.



Ich grübel auch öfters daran herum, was und wie ich es haben möchte.