Bäuerinnentreff

Was es sonst noch gibt => Religion und Glauben => Taufe, Kommunion/Konfirmation, Firmung.. => Thema gestartet von: reserl am 03.06.04, 17:02

Titel: Taufpaten
Beitrag von: reserl am 03.06.04, 17:02

Welche Aufgaben verbindet ihr mit dem Patenamt?
Seid ihr selbst Taufpate/Taufpatin?

Nach welchen "Kriterien" habt ihr die Taufpaten für eure Kinder ausgesucht?

Seht ihr es als eine "Ehre", wenn man das Patenamt übernehmen darf/soll?
Titel: Re:Taufpaten
Beitrag von: Margret am 03.06.04, 19:34
Hallo,
bei uns in beiden Familien ist es üblich, dass Geschwister der Eltern (also Tante und Onkel des Kindes)  Paten werden.   Da wir mit allen  "gut"  sind,  war das auch unser Wunsch.   Wir haben bewusst bei beiden Kindern dieselben Paten,  falls es nach einem "Ausfall"  von uns Eltern mal zum  "Ernstfall" käme,  was wir nicht hoffen...
Sonst hat eine Patenschaft nicht zwingend weitergehende Verpflichtungen für mich.   Man kann ja dadurch kein engeres Verhältnis oder weitergehendes Sichkümmern  einfordern.    Sowas muss schon von Onkel od. Tante von selber kommen.

Margret
Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: Astrid am 18.04.06, 16:23
Hallo zusammen,

das ist doch eine interessante Frage, die Reserl da gestellt hat.
Heute bat mich mein Ex-Freund (!) Taufpatin bei seinem zweiten Kind (Alexander) zu werden.
Wir waren vor 15 Jahren knapp zwei Jahre zusammen; über all die Zeit ist der Kontakt nie ganz abgebrochen. Wir haben recht selten Kontakt, man sieht sich höchstens zweimal im Jahr, zum Einen wohnen wir weit auseinander und zum Anderen ist er beruflich sehr viel unterwegs, und doch meint er, ich sei die Richtige für dieses Amt.
Wie sind denn heutzutage "Rechte" und "Pflichten" von Taufpaten? Im Gegensatz zu früher hat sich doch einiges verändert, denk ich.
Kann man es mit dem Gewissen vereinbaren, "pro forma" den Paten zu geben und sich dann nicht mehr kümmern?
Darf man so eine Anfrage überhaupt ablehnen?
Ich weiß wirklich nicht, wie ich mit einem solchen "Antrag" umgehen soll. :-[

Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: engel am 18.04.06, 16:38
Hallo Astrid,
ich bin 23 und habe einen sehr engen Kontakt zu meiner Taufpatin. Sie ist die Cousine meiner Mutter und gleichzeitig auch eine sehr gute Freundin von ihr.
Meine Taufpatin hat sich immer viel um mich und meine Geschwister gekümmert, wir waren oft dort in Ferien und haben auch viel zusammen unternommen. Mein Taufpate dagegen hat sich kaum um uns gekümmert. Es gab immer nur "Pflichtgeschenke" zu Ostern und Weihnachten...
Ich finde es schon wichtig, dass die Taufpaten sich um die Kinder kümmern und auch mal was unternehmen und so. Und so kann man doch auch Werte übermitteln, so wie das doch eigentlich die Aufgabe der Paten ist, oder???
Mein Chef auf meinem Ausbildungsbetrieb hat die Patenschaft für seinen Neffen abgelehnt, weil er auch dachte, er könne der Aufgabe nicht gerecht werden. Vorallem deshalb, weil sie auch sehr weit voneinander entfernt liegen und er nicht die Zeit hat, sich um sein Patenkind zu kümmern. Er war aber sehr gerührt, dass sein Bruder überhaupt an ihn gedacht hat, bei der Wahl des Patenonkels.
Liebs Grüßle das Engele
Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: Maja am 18.04.06, 17:20
Taufpate zu werden ist eine Ehrensache. Aber dieses Amt ist so gewichtig,dass derjenige dem das Patenamt angetragen, sich schon wirklich prüfen sollte ob er den Ansprüchen gerecht werden kann.
was sind die Ansprüche? Nicht große Geschenke. Nein- eher ist es die Tatsache dass man zu seinenm Patenkind ein gutes Verhältnis hat,ihm nach oder neben  den Eltern zur Seite steht und ihm Hilfestellung gibt im Laufe des Lebens und Erwachsenwerdens.
Es ist vor allem ein dem Glauben und der Religion zu Grunde gelegtes Amt. Aber was spricht dagegen auch ohne selbst kirchlich getauft zu sein ein Patenamt zu übernehmen. Ich allerdings würde meinem Kind dann noch einen zweiten Taufpaten dazu wählen der dann kirchlich getauft ist.
Maja
Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: martina am 18.04.06, 17:50
Die Taufpaten sollen die Eltern in der christlichen Erziehung unterstützend zur Seite stehen. Das ist ihr eigentlicher Job.


Aber was spricht dagegen auch ohne selbst kirchlich getauft zu sein ein Patenamt zu übernehmen. Ich allerdings würde meinem Kind dann noch einen zweiten Taufpaten dazu wählen der dann kirchlich getauft ist.
Maja
Hallo Maja,

meines Wissens MUSS man in jedem Fall einen Paten haben, der in der gleichen Konfession wie der Täufling ist. Soweit ich weiß gibt es z.T. gerade in katholischen Gemeinden schon Schwierigkeiten, wenn ein Pate evangelisch ist, ein nichtkirchlicher Pate wird da wohl nur sehr schwer anerkannt werden.

Bei meinem ältesten Sohn habe ich damals meine beiden Brüder gefragt,wer denn Pate werden möchte. Daraufhin meinte mein Vater, Patenschaft sei Ehrensache, die nicht abgelehnt werden könne, wenn sie einem angetragen würde. Das sehe ich allerdings anders. Ein Pate sollte schon hinter der Patenschaft stehen und sich dann auch ums Kind kümmern, also zumindest einen Kontakt halten, der über Pflichtgeschenke zu bestimmten Gelegenheiten hinausgeht.

Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: Christine am 18.04.06, 18:42
Hallo zusammen,

Wie sind denn heutzutage "Rechte" und "Pflichten" von Taufpaten? Im Gegensatz zu früher hat sich doch einiges verändert, denk ich.
Kann man es mit dem Gewissen vereinbaren, "pro forma" den Paten zu geben und sich dann nicht mehr kümmern?
Darf man so eine Anfrage überhaupt ablehnen?
Ich weiß wirklich nicht, wie ich mit einem solchen "Antrag" umgehen soll. :-[



Also, ich denke nicht, dass sich am Patenamt im Gegensatz zu früher groß was geändert haben soll. Nach wie vor sollen die Paten doch den Eltern bei der Erziehung des Kindes zum christlichen Glauben beistehen u. sie unterstützen.
Aus meiner Sicht wäre dann "pro Forma" quasi eine "Lüge", denn man verspricht das ja auch vor Gott u. der versammelten Gemeinde. Wer also nicht aus Überzeugung hinter diesem Amt stehen kann oder will, sollte es besser ablehnen, Taufpate zu werden - das wäre dann wenigstens ehrlich!

Das sagt Christine aus Überzeugung.....
Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: peka am 18.04.06, 21:34
Hallo,
ich bin gestern zum 4. Mal Taufpatin geworden. Mein erstes Patenkind war der Sohn meiner Cousine, mittlerweile 18 Jahre alt. Zu ihm habe ich durch die Tennung seiner Eltern und die Entfernung leider keinen Kontakt mehr. Das 2. ist eine Nichte,14 Jahre alt, ( von der Seite meines Mannes), sie wohnen hier im Ort, daher habe ich zu ihr den meisten Kontakt. Das 3.ist der Sohn meiner Freundin,12 Jahre alt. Sie wohnen zwar 450 km weit von uns, aber wir telefonieren und besuchen uns, bzw. er kommt wenn es passt ( dieses Jahr haben wir mit BaWü leider sehr unterschiedlich Ferien) in den Ferien. Unser Sohn hat meine Freundin als Patin.
Und seit gestern gehört nun noch die Tochter meines Bruders 6 Monate in die Reihe meiner Patenkinder. Ich habe mich sehr über das Angebot gefreut und auch gerne angenommen.
Da sich die Eltern ja Gedanken gemacht haben, wem sie das Patenamt antragen, finde ich muss man schon gute Gründe haben es abzulehnen. Bei uns werden keine großen Geschenke gemacht.
Aus eigener Erfahrung finde ich es viel wichtiger für das Kind und besonders auch für Jugendliche!!! einen Ansprechpartner zu haben, wenn es mit den Eltern mal nicht so läuft. Zu meiner Patin könnte ich heute noch gehen, wenn ich Probleme oder Sorgen hätte, die ich mit niemand anderem bereden könnte.
Die kleine Johanna hat gestern von mir ein Taufalbum geschenkt bekommen. Vorne auf die erste Seite habe ich einen Text von Friedrich Morgenroth "Mein liebes Patenkind" geschrieben. Der letzte Satz lautet: Wenn du mich brauchst, bin ich für dich da!  Und genau das ist für mich das Wichtigste im Patenamt. Und mit Gottes Hilfe, wie in der Kirche vor der Gemeinde versprochen, werde ich diese Aufgabe gerne erfüllen.

liebe Grüße
peka
Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: Maja am 18.04.06, 23:33
" Wenn Du mich brauchst bin ich für DIch da" Ja das ist es . Und kann das nicht auch ein Mensch sein der nicht getauft ist?
Heutzutage ist es doch gar nicht mehr so selten,dass ungetaufte Menschen um uns sind, warum auch immer.
JA ihr habt recht wenn ihr sagt die Taufe ist ein kirchliches Sakrament und da sind auch nur getaufte Christen als Paten zugelassen. Ist alles richtig,aber glaubt ihr nicht dass es auch ungetaufte Menschen geben kann, die einem Kind sehr viel Gutes mitgeben können.? 
Maja
Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: martina am 19.04.06, 07:32

JA ihr habt recht wenn ihr sagt die Taufe ist ein kirchliches Sakrament und da sind auch nur getaufte Christen als Paten zugelassen. Ist alles richtig,aber glaubt ihr nicht dass es auch ungetaufte Menschen geben kann, die einem Kind sehr viel Gutes mitgeben können.? 
Maja

Hallo Maja,

nat. spricht nichts dagegen, dass ungetaufte Menschen Kindern viel Gutes mitgeben können.

Aber gerade bei der Taufe und dem Taufpatenamt geht es eben um den christlichen Aspekt und von daher sollte ein Pate auch in der Kirche sein. 


Ich bin bei meinem jüngsten Neffen leider auch keine Patentante geworden, aber ich bin hier vor Ort und habe sicher einen besseren Kontakt zum Kind als die Paten und von daher kann ich sicher dem Kind genausoviel oder auch mehr mitgeben.
Von daher spricht in meinen Augen nichts dagegen, wenn sich ein nichtkirchlicher Mensch als Bezugsperson für ein Kind anbietet. Aber das offiziell in der Kirche versprochene kirchlich-christliche Patenamt ist das eben nicht für mich.

Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: Maja am 19.04.06, 09:00
HAst schon Recht Martina. Es war ja wohl auch nur vom christlichen PAtenamt die Rede. Ich bin hier vielleicht etwas zu weit galoppiert. Vielleicht auch weil ich die Paten meiner Kinder nach dem christlichen Glauben ausgesucht hatte und mir sehr viel vom "frommen " Wesen der ausgesuchten Personen erwartet hatte. Bei uns ist es eher so gewesen,dass die eigentlichen Paten ihrem Auftrag überhaupt nicht gerecht wurden. Andere Personen aber,die nicht einmal getauft waren unseren Kindern sehr viel mehr gegeben haben.
MAja
Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: Astrid am 20.04.06, 11:37
Hallo zusammen,
herzlichen Dank erst mal für Eure Antworten!

Das ist ja die große Frage, wie wichtig mir und der Familie die Patenschaft? Was sind die Erwartungen?
Wenn man die Aufgabe ernst nehmen möchte, muss von allen Seiten dauerhaft daran gearbeitet werden.
 
Meine Paten waren meine Oma mütterlicherseits und mein Opa väterlicherseits. Beide sind gestorben, als ich 18 war. Das war immer ein gutes Verhältnis; Opa lebte bei uns zu Hause und trotz der entfernten Generationen; in Lebens- und Glaubensfragen gingen die Ansichten schon sehr auseinander, aber doch haben sie mir Einiges - und eben nicht nur Materielles mitgegeben.
 
Es ist ja auch grad so schwierig, weil ich gar nicht sicher bin, was von den Eltern vom Paten erwartet wird. Der Vater ist schon vor Jahren aus der Kirche ausgetreten, wegen der Steuern... Ob der Mutter eine "christliche Erziehung" im kirchlichen Sinne wichtig ist, weiß ich nicht.
Da liegt tatsächlich die Vermutung nahe, dass die Patenschaft eher als Mittel zum Zweck gesehen wird.
 
Sicher sind da Omas, Opas, Onkel und Tanten; ein Onkel, der denn wohl in Frage käme, hält sich zur Zeit in Spanien auf; keine Ahnung, warum da sonst keiner soll.  ???
 
Auf meine Frage, warum überhaupt Taufe (das Kind ist schon über ein Jahr alt), hieß es "...Irgendeinen Glauben muss man dem Kind ja mit auf den Weg geben, er kann ja später selbst entscheiden, ob er bleiben mag..."
Angeblich war es die Idee der Mutter, mich zu fragen; für mich schwer vorstellbar, der Ex-Freundin meines Mannes eine Patenschaft anzutragen...
 
Da ich persönlich auch den religiösen Hintergrund sehe und noch wert auf Einhaltung von Versprechen lege, kann ich in diesem Fall ein solches Amt wohl kaum annehmen, man muss es doch mit dem eigenen Gewissen vereinbaren können...

Habt vielen Dank für Eure Gedanken und Ansichten und die Zeit, die Ihr Euch genommen habt!




 
Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: Mirjam am 20.04.06, 12:44
Hallo Astrid,

ich kann deine Entscheidung gut nachvollziehen! Ich sehe in der Übernahme eines (Ehren-)Amtes mit einem Versprechen auch mehr als ein Video-Mitschnitt von der Taufe;

Soweit ich weiß sprechen die Paten "an Kindes statt" das Glaubensbekenntnis (ohne Glaubensbekenntnis keine Taufe) und sollen (geschichtlich) gegenüber der Gemeinde für den Täufling bürgen.

Da ist - meines Erachtens - die Verantwortung schon groß und so die Wundertüte "irgendeinen Glauben muss man ja mitgeben" (das nächstbeste!?) ist sicher nicht das, womit ich mich überzeugen liese..

Ich kann es auch nicht verstehen, wenn eine Bekannte mir dieser Tage erzählte, dass sie ihren Sohn hat Taufen lassen, weils "dann einfacher ist" (nicht weil sie davon überzeugt war).

In deinem Fall wäre mindestens ein Gespräch/Absprache mit der Mutter wichtig gewesen; das mit dem Glaubens/Taufargument: Eine Taufe bedingt eine Kirchenmitgliedschaft und noch keinen Glauben, ich weiß wovon ich da rede, Glauben muss vorgelegt werden "auswendig lernen" kann man ihn nicht.

dir einen schönen Tag

Mirjam
Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: Maja am 21.04.06, 14:41
An Astrids Stelle würde ich mir bei der "windigen" Einstellung der Mutter auch ganz gut überlegen ob ich das Patenamt übernehmen könnte. Eher nein.
Maja
Mir ist mit Erschrecken bewußt geworden was es heißt "aus der Kirche ausgetreten"
Was soll da noch sein?
Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: Mirjam am 21.04.06, 15:17
Mir ist mit Erschrecken bewußt geworden was es heißt "aus der Kirche ausgetreten" Was soll da noch sein?

Hallo Maja,

was meint du damit?

Gruß

Mirjam
Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: muellerin am 21.04.06, 18:29
Ich bin sicher eine der wenigen hier im Forum, die nicht getauft ist. Bei uns im Osten findet man das allerdings weit häufiger als bei Euch im Westen.
Auch als "Heide"  kann man seinen Kindern und Patenkindern humanistische Werte mit auf den Weg geben. Von den zehn Geboten halte ich nur das erste nicht ein, alle anderen gehören mich zu einer guten Erziehung einfach dazu.
Ich bin vor 3 Jahren auch Taufpatin geworden, neben 5 Christen, die die Eltern ausgewählt hatten. Hier lässt die evangelische Kirche bei uns Ausnahmen zu (die sicher dem Erbe des Sozialismus geschuldet sind).
Ich nehme dieses Amt durchaus ernst, wenn ich auch nicht alle Facetten in kirchlichem Sinne erfüllen kann.

LG Müllerin
Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: Maja am 21.04.06, 19:00
Da meine ich Ausschluß vom Empfang der Sakramente.
Kam durch das Erzählen unseres Diskusionsthemas hier im Forum,  im Kaffeegespräch mit unseren Gästen,erst  darauf wie weit es geht wenn jemand aus der Kirche austritt. Käme für mich ja nie in Frage und so hatte ich darüber auch gar nicht nachgedacht.

müllerin danke Dir für deinen Beitrag. Es ist schon so wie Du schreibst. Wenn man selbst nicht getauft wurde , durch die Entscheidung der Eltern, so kommt man auch nicht unbedingt dazu sich taufen zu lassen,weil es einfach nicht als Frage oder besser gesagt als Wert im Raum steht.  HAbe schon viele Menschen aus den Ostbundesländern kennen gelernt, die nicht getauft sind und sich auch die Mühe nicht mehr machen wollen. Aber als Menschen leben sie mir ein Leben der Wertschätzung vor,sodass ich keine Zweifel hätte so jemand als Paten zu wählen. Allerdings würden wir wohl dann keinen  Pfarrer finden der sie als Paten zulassen würde.
Maja
Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: martina am 22.04.06, 10:32
Hallo Maja,

unser Pastor sieht eigentlich viele Dinge locker, bei denen sich die Haare der Kollegen schon sträuben würden, ökumenische Trauungen sind bei uns schon ewig möglich, auch Katholiken beim Abendmahl sind NIE  ein Problem gewesen... wir hatten vor 2 Jahren eine goldene Hochzeit, wo bei der grünen Hochzeit der kath. Braut eine Trauung von der kath. Kirche damals eine Trauung verweigert wurde, weil sie schon schwanger war, die haben dann ev. bei uns geheiratet usw.
Auch haben wir ettliche Trauungen mit nur einem Kirchenmitglied und dann auch Kindstaufen mit nur einem kirchl. Elternteil.

Aber bei der Patenamtsfrage bleibt er hart, da läßt er kaum mit sich reden, ich habe es in fast 11 Küsterjahren nicht erlebt, dass es einen ungetauften Paten gegeben hat.

Aber wir haben dann z.B. vor 2 Jahren auch eine Erwachsenentaufe vor der Kindstaufe gehabt. Also hat sich erst die Tante taufen lassen, bevor sie Patentante beim Kind wurde 8)

Und grad im Januar haben wir eine Erwachsenentaufe bei einer jungen Frau gehabt, die in NBL großgeworden ist und sich nun taufen lassen wollte.

Aber mit der Erwachsenentaufe weichen wir jetzt ab, die paßt in die anderen Taufthemen besser hinein.
Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: Astrid am 22.04.06, 13:44
Hallo zusammen,
 
Nun hatten wir vorgestern Abend das klärende Gespräch.
Ich bereue meinen Entschluss nicht, abgesagt zu haben. Mir scheint, die Wahl fiel auf mich, weil sonst niemand so recht in Frage kommt. "...Du musst das machen, wir haben sonst keinen...!" -  "Alte Leute" (Omas und Opas) sterben zu früh weg, Kollegen und ehemalige "Saufkumpanen" sind zu oberflächlich und mit der wenigen Verwandtschaft hat man kein gutes Verhältnis. :-\
Die Mutter hat noch nie einem Glauben angehört, also ist es da mit christlicher Erziehung im kirchlichen Sinne nicht allzuweit her.
Danke Euch nochmal, Ihr habt mir andere Sichtweisen gezeigt. Von meiner Mutter hörte ich immer nur: "...man darf sowas nicht absagen..."
Ich meine, man soll mal genau hinsehen, dann sieht man schon, wo man absagen darf und wo nicht.
 
Euch und Euren Lieben wünsche ich ein schönes, erholsames Wochenende!
Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: martina am 23.09.06, 10:54
Hallo Valerie,

wenn die Eltern möchten, dass Du im Falle des Falles für das Kind sorgen sollst und Du Dich ja auch dazu bereit erklärt hast, dann sollten die Eltern unbedingt eine Versorgungsverfügung passend dazu schreiben.

Ich kenne einen Fall im Nachbarort, da bekommt der Vater sein eigenes Kind nicht, weil die Mutter vor ihrem Tod (schwere Leukämie, Kind war ca. 1 Jahr) testamentarisch verfügt hat, dass das Kind bei ihrer Familie aufwachsen soll. Dabei hat sie zum Zeitpunkt des Todes mit dem Vater des Kindes zusammengelebt, wenn sie nicht grad in der Klinik lag. Die beiden waren nicht verheiratet, hatten aber gemeinsames Sorgerecht. Ein endloser Streit ums Kind... inzwischen seit Jahren.

Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: Solli am 23.09.06, 18:37
@Lucia

STIMMT ;)
Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: martina am 23.09.06, 19:42
Ich möchte auch noch daran erinnern, dass es zwar früher durchaus üblich war, dass die Paten sich im Falle des Falles um das Kind zu kümmern hatten, heute ist das aber im allgemeinen nicht mehr selbstverständlich an ein Patenamt geknüpft.

Wenn ein Pate sich dazu bereit erklärt finde ich das klasse. Trotzdem versteht man heutzutage unter den Aufgaben des Taufpaten hauptsächlich die Unterstützung der Eltern in der christlichen Erziehung des Kindes.

Nicht das mögliche Paten jetzt vollkommen abgeschreckt werden und ein Patenamt ablehnen, weil ihnen die Verantwortung die Kinder im Todesfalle der Eltern "übernehmen" zu müssen zu hoch ist.
Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: Maja am 23.09.06, 20:05
So kenne ich das auch. Ich glaube automatisch kann man einen PAten nicht dazu verpflichten,aber wenn ein PAte es von vorne herein so sieht ist es nur selbstverständlich wenn die Eltern notariell Verfügungen treffen.
Gebe aber zu bedenken dass man schon sehr sicher sein muss so eine Aufgabe anzunehmen und man weiss ja auch gar nicht ob der Pate  nicht schon früher geht als die Eltern.
Wir hatten für unsere jüngste Tochter die Tauf- Patin ausgesucht,allerdings kümmerte sie sich nie um das Kind vergass alle Geburtstage,aber an Weihnachten brachte sie Riesengeschenke mit Preisetiketten noch dran.
Als meine Tochter gross war distanzierte sie sich von dieser Patin. Ihre Firmpatin hat sie sich selbst gesucht,aber auch die ist nicht so ausgefallen wie man sich eine Patin vortsellt.
Ich finde,wenn man PAtin ist sollte man in jeder Lage Hilfe und Ansprechpartner,sozusagen Seelenpartner für das Patenkind sein. Guet Paten haben einen" Draht "zum Patenkind.
Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: Luetten am 23.09.06, 20:53
Also wir haben beim Notar alles regeln lassen, er brauchte nur noch den Namen einsetzen und es ist kein Pate, denn die kommen alle aus anderen Berufssparten und der Betrieb muß ja auch weiterverwaltet werden. Sollte uns beiden etwas zustoßen hoffen wir das wir für unseren Sohn die bestmöglichste Lösung geschaffen haben.
LG Petra
Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: martina-s am 23.09.06, 22:37
Zitat
Ich finde,wenn man PAtin ist sollte man in jeder Lage Hilfe und Ansprechpartner,sozusagen Seelenpartner für das Patenkind sein. Guet Paten haben einen" Draht "zum Patenkind.
 
 

Möchte ich jetzt nicht allgemein so sagen. Sicher, die Patin sollte so gestrickt sein. Aber manchmal wird das ganz nett von den Eltern ausgewählt, bestimmt, die Kinder so manipuliert, dass bei scheinbarer eigener Patenwahl doch die Tante/ der Onkel genommen wird, wie ihn sich die Eltern vorstellen.

Und ob der Pate dann wirklich den Bezug aufbauen kann, das sei mal dahingestellt.

Die Geschenke machens auch nicht immer. Wichtig ist, finde ich, dass die Chemie stimmt. Aber wer garantiert, dass die Patin aus Säuglingstagen dann im Erwachsenenalter zum Patenkind passt. Oft trennen sich ganze Familienbande.
Die Drähte werden da manchmal gar nett unterbrochen.

Ist jetzt bei uns in unserer Familie nicht so. Aber ich hab da schon einiges erlebt. Auch am eigenen Körper. Ich hatte auch nicht die Patin, die ich mir gewünscht hätte. Und wenn ich zu meiner Patentante hätte ziehen müssen, weil meinen Eltern was zugestoßen wäre... Das wäre sicher nicht gut gegangen. Selber hatte sie keine Kinder und konnte sich auch nicht einfinden.

Sicher, ich hab sie akzeptiert. Aber es war auch die Zeit damals so. Die Eltern haben bestimmt und das Kind durfte gehorchen....
Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: Frieda am 19.06.08, 20:24
Hallo,

mit den Paten von meine Kindern bin ich gar nicht so glücklich. Ganz besonders mit dem vom Ältersten :'( Von wegen Anspechpatner oder christliche Begleitung. Der steht auch nur pro forma drin und fertig. Find ich total schade. Geschenke eh nicht, nicht mal zur Kommunion, obwohl ich die Geschenke nicht für das Wichtigste halte. Den Firmpaten darf er sich selber aussuchen - das wird GANZ SICH NICHT der Taufpate sein!! Er hat schon eine Vorstellung wen er will, der würd mir sehr gut gefallen :) - wenn ich den vorher schon besser gekannt hätte, wär das auch ein toller Taufpate geworden. Nun wir haben ja noch ein paar Jahre auf die Firmung hin, mal sehn wir sich das entwickelt. *hoff*
Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: Frieda am 19.06.09, 21:31
Bei der Taufpatin vom Kleinen hat sich die Patenschaft auch auf Anwesenheit bei der Taufe beschränkt :(  Wenn die eh kein Interesse hat, warum sagt sei dann erst "ja" wenn man sie frägt? Nun da bin ich jetzt auf ene andere Lösung gekommen. Ich hab mit dem Pfarrer geredet und er ist bereit einen weitern Paten einzutragen - findet er auch nicht so toll, wenn sich die Patin gar nicht kümmert. Bei einer Familienfeier hat sie ihn nicht mal angeschaut :'( Meinen Mann hab ich jetzt auch von "meinen" Paten überzeugt und den hab ich gestern auch gefragt, er wills machen *freu* so jetzt muß ich nur nochmal ins Pfarrbüro. Auch wenns kein "richtiger" TAUFpate sein wird, weil die Taufe ist ja schon vorbei, wirds es wohl eine bessere Patenschaft werden. So ganz offiziell ists halt nicht, weil die weitergemeldeten Daten lassen sich nicht mehr ändern, aber ins örtliche Kirchenbuch wirds schon noch eingetragen.
Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: Mucki am 20.06.09, 06:56
Mal ein beitrag der andern Art,ich wäre immer gerne Patin gewesen,mich wollte niemand haben,bei jeden neien Nefen oder nichte hab ich gehoft das ich oder mein Mann Pate werden dürfen.
Leider wir sind bei 11 Nichten und Nefen lehr ausgegangen,dafür wurden ander doppelt besetzt,es tat am anfang schon weh so augegrenz zu werden vor allem weil unsre Drei paten ja auch aus der verwantschaft stammen.
weis nicht grad all meien größer wurden hätte ich gern ein Patenkind gehabt,weis nicht worans lag,aber asugegrenz fühlen wir uns schon,lange hab ich nix dewegen zu meien mann gesagt aber als ich ihm erzälte das ich da schon etwas entäuscht bin hat er zu mir gesagt das es ihm so ähnlich geht.
Wen ich dann hir höre das sich der pate nicht kümmert ,so ist es bei uns auch bei den meisten,geschenke kommen schon aber was Pesrönliches und gespräche giebts auch nicht.
Weis nicht aber ich denk mir das ich zu meinem Paten kind ander wäre?
Aber der zug ist abgefahren ,es wird wohl in der Verwanschaft keienr mehr ein kind beckommen.
LG Mucki
Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: Nelly am 20.06.09, 07:05
Hallo,
bei uns ist es ähnlich mit den Paten...
Mein Mann ist Pate vom Ältesten seiner Schwester. Leider ist diese Familie etwas seltsam. Die habe seltsameAnsichten, sowie viel zu viele ausgefallene Hobbies und geben dafür ihr letztes Hemd. Manchmal hat man mit denen keinen Gesprächsstoff, weil eben die Interessen weit auseinanderdriften.
Mit den Kindern kann man gar nicht sprechen, die leben ausschließlich in der Gameboy-und Fernsehwelt. Sämtliche Geschenke von uns ( Bücher, Experimentierkästen, Brettspiele, Lego eben mal was anderes) werden verworfen. Lieber Elektronikkrams oder Spielzeugwaffen ::)

Dann habe ich bei der Geburt unserer Kleinen meinen Cousin ums Taufpatenamt gefragt. Der hat zugesagt. ER ist im ersten Jahr zu Weihnachten erschienen, noch auf keinem Geburtstag( auch kein Geschenk), nicht auf unserer Hochzeit etc.trotz jeweils schriftlicher Einladung.
Okay, er ist als Junggeselle in der LAndwirtschaft schon sehr eingespannt, aber das rechtfertigt gar nix. ER sagt immer, Ja mei, dann komme ich halt wann anders mal vorbei....
Hat er bisher auch nicht getan.
Finde ich schon schade, will aber auch nicht immer mit der Kleinen zu Besuch hinfahren, weil man ihn dann ja irgendwie auch immer von der Arbeit abhält, man trifft ihn eh nur im Stall oder auf´m Feld an.....
Schon irgendwie blöd, aber ich glaube bei vielen hat die Wertigkeit des Patenamtes schon sehr gelitten.

Nell
Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: Nelly am 20.06.09, 07:10
Noch ein Nachtrag, weil ich mir die AUsgangsfrage des Threads nochmal angesehen habe.
Die Schwester meines Mannes ist bei unserem Großen Pate, dass hat meine SM meinem Mann eingetrichtert als ich noch nach der Geburt im Krankenhaus war. Sollte mir recht sein, ich hab nämlich selbst keine Geschwister.

Meinen Cousin habe ich ausgesucht, weil er der einzige aus meiner Verwandtschaft und etwa in meinem ALter ist, mit dem ich immer einen guten Draht hatte.
Von sich aus wollten alle Tanten aus der Verwandtschaft, die sind eben alle ü70 und das entspricht langfristig glaube ich nicht den "Anforderungen" eines PAten.

Ich sehe es als Aufgabe:
-mit dem Kind was zu unternehmen
-es mal zu hüten
-bei der Einschulung, Geburtstagen und anderen Feierlichkeiten anwesend zu sein
-und einen stetigen, wenn auch lockeren Kontakt zu pflegen
-immer auf dem neusten STand zu sein ( Interessen, Zeugnisse, Aktivitäten etc.)

Nell
Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: Frieda am 21.06.09, 20:52
Ich seh das Patenamt schon in erste Linie als eine relligiöse Aufgabe, (wobei natürlich weltliche Dinge auch nicht ganz zu kurz kommen sollten.)

Ich habe auch keine Geschwister(außer eine sehr viel jüngeren Halbschwester) also sind immer Geschwister von meinem Mann als Paten drangekommen. Ich hätte grade beim Kleinen gleich gern jemanden anderen gehabt, aber mein Mann war ja der Meinung, das muss unbedingt Verwandschaft sein :-\ Was da rauskommt hab ich ja jetzt gesehen. so hab ich allerdings jetzt "meinen" Paten druchsetzen können, sonst hätte ich da wohl keine Chancen gehabt. Ich bin mir sicher mit dem läufts besser.

@Mucki Ich kann dich verstehen, ich wäre auch gerne Taufpatin geworden. Allerdings bin ich Firmpatin - da ist zwar schon lang her, auch wenn inzwischen kaum noch Kontakt besteht, lange Jahre war der intensiv. Mein Firmling war auch nur 9 Jahre jünger als ich und hat mich selbst ausgesucht - ich weiß noch wo sie vor der Tür gestanden ist und erst so drumrum geredet hat - dabei hab ich mich soooo drüber gefreut :)
Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: Helhof am 21.06.09, 21:29
@Daggl,
ich bin (eit Donnerstag) auch Firmpatin, auch vom Firmling selbst ausgesucht, und freue mich auch sehr darüber. Die Firmung war super, die Predigt, einfach toll !
Und Taufpatin bin ich auch, mein Patenkind ist aber bereits 18. Auch darüber hab ich mich damals sehr gefreut (freue mich immer noch).
Wir haben unsere PAten auch alle innerhalb der Familie ausgesucht, sind aber sehr zufrieden.
Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: Marina am 22.06.09, 18:46
Wir haben ein Problem ganz anderer Art:

Meine Tochter hat Abschlußfeier in ihrer Schule. Da möchten ihre Paten gerne mit.
Sie kümmern sich sehr um ihr Patenkind, sind immer präsent und für sie da. Sie möchte
ihre Paten auch gerne dabei haben.
ABER: die Turnhalle in der bisher immer die Feier war, wurde abgerissen und nun ist der
Platz so beengt, dass nur 3 Angehörige zur Feier mit dürfen. Mit uns Eltern und ihrer
Schwester sind die Plätze schon vergeben. Wie bringen wir es den Paten bei?

Marina
Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: Mucki am 22.06.09, 18:55
Auf die erlich tur,die wrheid sagen wir hätten euch gerne dabei aber tie plätze sind begrenzt ,es tut un sehr leid ,
wen sie so verständnis voll sind wie du sie beschreibst verstehen sie das.
Feiert doch einfach danach oder ein anderes mal bei euch zu hause mit ihen privat eien kleien Abschkußfeier wo ihr ihnen alles berichtet was los war.
Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: Marone am 22.06.09, 19:36
Wir haben ein Problem ganz anderer Art:

Meine Tochter hat Abschlußfeier in ihrer Schule. Da möchten ihre Paten gerne mit.
Sie kümmern sich sehr um ihr Patenkind, sind immer präsent und für sie da. Sie möchte
ihre Paten auch gerne dabei haben.
ABER: die Turnhalle in der bisher immer die Feier war, wurde abgerissen und nun ist der
Platz so beengt, dass nur 3 Angehörige zur Feier mit dürfen. Mit uns Eltern und ihrer
Schwester sind die Plätze schon vergeben. Wie bringen wir es den Paten bei?

Marina

Kann an deinem Bericht eigentlich kein Problem besonderer Art erkennen.
Wenn die Sachlage halt mal so ist, dass nur drei Plätze für Angehörige frei sind, dann können halt auch nur drei mit. Aber wenn deine Tochter die Paten gerne dabei hätte, dann lass halt sie entscheiden, ob Paten mit Schwester oder Eltern mit Schwester oder ein Mix aus einem Elternteil und einem Patenteil und der Schwester oder Eltern und einem Paten oder .....na, .... ::).....für manche vielleicht doch ein Problem?
Schließ mich da aber Mucki an, einfach die Tatsachen auf den Tisch legen und die Sache hat sich. ???

Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: Marina am 23.06.09, 07:35
Mit "Problem anderer Art" meinte ich nur, dass unsere Paten gerne etwas mit
unseren Kindern unternehmen (und im o.g. Fall ausgebremst werden),
im Gegensatz zu vielen Vorschreiberinnen, deren
Paten nur auf dem Papier existieren.

Marina
Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: ullireiter am 23.06.09, 08:28
Also ich kann das schon verstehen, dass die Paten gerne dabei wären. Bei unseren beiden "Großen" waren auch jeweils die Firmpaten dabei. Da war allerdings zuerst Kirche, dann Zeugnisverleihung und anschließend Sektempfang und Ball. Erfahrungsgemäß kommen in die Kirche sowieso eher weniger Leute und vielleicht kann deine Tochter fragen ob bei manchem nicht alle Plätze gebraucht werden, dann könntet ihr ja zu fünft kommen. Viel Glück, es ist auf jedenfall ein ganz besonderes Erlebnis.

liebe Grüße Ulli
Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: maggie am 23.06.09, 17:45
bin ich froh dass wir bei den paten niiiie auf die fam. rücksicht genommen haben - meistens sind wir dabei gut gefahren -

beim ältesten ist eine schwägerin patin - das ist sehr gut ... /pate ein guter kollege - das ist nicht immer ganz ideal - doch der sohn ist mitte 30 und er hat noch immer einen guten draht zu ihm - und geht auch mal bei ihm vorbei -
bei der tochter ist meine schulfreundin patin - da freue ich mich noch immer - bin ihrer ältesten tocher ebenfalls -
nur der pate - der hatte damals eine tolle frau - und da ich genügend patinnen zur auswahl hatte - sagten wir uns - geht auch so -
nun leider kam dann die trennung - und seine 2. frau - nun wir verstehen uns soweit recht gut, aber - es fehlt was..

beim dritten ist eine weitere freundin von mir patin - noch heute bin ich froh, dass wir sie damals gefragt haben - pate ist ein schwager meinerseits (also angeheiratet) - es gab zeiten da sahen und hörten wir nicht sehr viel von ihnen, aber im allegemeinen ist auch das ok -

beim jüngsten ist auch eine freundin von mir - wo ich noch immer froh bin, sie gefragt zu haben - nur da - ist mit dem paten leider ein bisschen - na ja...
er hatte bei der arbeit  - sagen wir mal - kein so gutes händchen - kam mit dem gesetz in konflikt und hat sich dann kurz vor der konfirmation total zurückgezogen -
ist ein cousin meines mannes und so sahen wir ihn doch noch hie und da - leider fast nur bei beerdigungen oder so lange seine mutter noch lebte hier im dorf...

ich bin bei einem neffen patin, und göga bei einer nichte - von seiner seite - da musste es fam. sein, die waren schon etwas geschockt, dass wir fast nur "fremde" haben, aber ich würde es wieder so machen ...

freunde sucht man/frau sich selbst - mit der verwandtschaft ist man/frau gesegnet....
Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: Vöglein am 16.11.09, 12:56
Welche Aufgaben verbindet ihr mit dem Patenamt?

Seht ihr es als eine "Ehre", wenn man das Patenamt übernehmen darf/soll?

Mich würde es interssieren wie lange ihr diese Patenkinder.........nach dem sogenannten
Bündel oder Höckel den es bei uns gibt, und der mit der Kommunion endet, beschenkt ?

Geburtstage, Weihnachten........bis zur Volljährigkeit, bis zur Heirat ?

Ein Taufpatenkind wird in diesem Jahr 30, der Junge ist 21.........und wir haben
noch zwei Firmpatenschaften.....na klar, ein Leben lang.

Aber mit Geschenken .........??
Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: züsi am 16.11.09, 13:09
hallo maggie,

und wie du recht hast, ich konnte mich da leider erst beim jüngsten durchsetzen, bei den älteren 3 waren die geschwister meines mannes dran - da wurde ich sowieso nicht gross gefragt,
beim 2.jüngsten konnte ich immerhin eine cousine von mir als patin einbringen, aber erst beim jüngsten liessen wir die verwandtschaft aussen vor.

ist immer besonders prickelnd wenn man (so nach der erbteilung als beispiel) mit den einen oder anderen nicht mehr so gut auskommt.....

grüessli susanne
Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: bienchen3 am 16.11.09, 14:53
Hallo,

bei uns läuft es mit den Geschenken so, daß die Patenkinder mit 18 Jahren "ausgefertigt" werden, d.h. es gibt noch ein bisschen ein größerers Geschenk (z.B. für die Fahrschule oder den fahrbaren Untersatz einen Zuschuss) und dann ist offiziell Schluß mit Geschenken. Es gibt halt dann zum Geburtstag ein besonderes Duschgel oder gute Pralinen, aber mehr nicht. Nur zur Hochzeit dann wieder mehr.

Sabine
Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: elisabetta am 16.11.09, 21:50
Hallo
wir machen es genau so bienchen .
taufpatin ist bei meinen 4 kindern meine schwester (für mich gabs keine bessere)
sie ist für meine kinder die lieblings tante (meine kinder können mit ihr über alles reden)
wenn ich irgendwie probleme hatte mit denn kids konnte ich sie immer anrufen.
als meine tochter eine schwere herz op hatte hollte sie uns vom klink ab (100km)das werde ich ihr nie vergessen.
die firmpaten haben sich meine kids selbst ausgesucht (onkel ,tante) mein 3. hat sich seine cousine ausgesucht
die hat sich so gefreut das hätt ich nie gedacht ,ist die tochter von der taufpatin.

 elisabetta

ps.hallo mucki ,weil du mal geschrieben hast das du leider kein patenkind hast du kannst doch noch firmpatin werden
Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: Agraros am 17.11.09, 20:23
wahrscheindlich ist das bei jeder familie anders.
bei uns ist es jetzt so, dass wir beim ersten und dritten kind kollegen als paten haben und keine probleme haben. jedoch beim zweiten kind haben wir meinen bruder und von meine schwägerin genommen. und meistens nur lämpen...........
ich kann mich heute noch nicht verstehen, warum ich vorallem die schwägerin gewählt habe. aber da war ich eben noch schwanger und ich habe mich dazumal noch eben gewaltig in ihr getäuscht. heute steh ich über dem und diese täuscherei. sie versucht es immer wieder. aber ich fall ganz sicher nicht nochmals rein.
naja, einfach nicht zunah an einen ran lassen und nicht zuviel drüber nachdenken.

dieses jahr haben wir die erstkommunion vor uns. also im 2010 natürlich. bin ja mal gespannt.
Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: annama am 17.11.09, 20:40
Welche Aufgaben verbindet ihr mit dem Patenamt?

Seht ihr es als eine "Ehre", wenn man das Patenamt übernehmen darf/soll?

Mich würde es interssieren wie lange ihr diese Patenkinder.........nach dem sogenannten
Bündel oder Höckel den es bei uns gibt, und der mit der Kommunion endet, beschenkt ?

Geburtstage, Weihnachten........bis zur Volljährigkeit, bis zur Heirat ?

Ein Taufpatenkind wird in diesem Jahr 30, der Junge ist 21.........und wir haben
noch zwei Firmpatenschaften.....na klar, ein Leben lang.

Aber mit Geschenken .........??

......muss es mal ein Ende haben. Mein Mann und ich haben 9 Paten-Kinder . Am Weissen Sonntag haben wir Schluss mit den Geschenken gemacht .An Geburtstagen gratulieren wir durch einen Anruf .....weil alle weiter weg wohnen. Dann gabs zur Hochzeit noch ein Geschenk . Glaube ,dass wir damit unsere Paten-Pflicht erfüllt haben.

LG annama
Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: Maja am 17.11.09, 20:52
Ich denke zum Patenkind oder umgekehrt zum Paten oder Patin hat man ein Leben lang ein besonderes Verhältnis.
Mit den Geschenken hält man sich wohl erstmal an die ortsüblichen Gebräuche, aber es liegt doch wohl auch an jedem selbst wie lange oder ob man was schenkt.

Ich habe drei weibl. Patenkinder und hatte das Augenmerk eher auf die Unterstützung bei der Erziehung gelegt. Allerdings wollten das die Eltern von einem Patenkind gar nicht, die hatten mich nur wegen evtl. großer Geschenke
als Patin ausgesucht. Da habe ich mich, als ich es bemerkte, auch nur an die ortsüblichen Gepflogenheiten gehalten und nach der Erstkommunion war Schluss mit Schenken.
Kurz vor der Wende zogen Ostfamilien in unser Haus. Da die Kinder nicht getauft waren, musste das ganz schnell passieren denn in der Schule und im Kindergarten wollte man ja nicht Aussenseiter sein.
Also hat man auch schnell nach Paten gesucht die auch im kirchlichen Leben der Pfarrgemeinde integriert waren. Wir haben uns natürlich nicht lange geziert und die PAtenschaft für ein Mädel übernommen,bis zur Erstkommunion. Dann haben sich die Eltern getrennt und sind weggezogen und nie mehr habe ich von meinem Patenkind etwas gehört.
So kanns auch gehen.
Unser Patensohn und der Patensohn meines Mannes allerdings ist fest in unser Leben integriert und auch zu den Geburtstagen und Weihnachten und Nikolaus gibts kleine Geschenke
Ich freue mich immer wenn sie kommen oder anrufen und Patin sagen, das ist etwas Besonderes.
Zur Zeit ist unser Patensohn in Amerika. Da wird öfter ein Bericht gesendet was er alles erlebt,und auch schon mal per skype an seinem Leben teilgenommen
Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: anerev80 am 17.11.09, 22:16
Ich hatte sehr grosszügie Paten. Mein Götti (so sagen wir) gehört eigentlich zur Familie, er wusste aber nie wann ich Geburtstag hatte darum gabs zu Weihnachten ein Geschenk am Heiligaben und am 25. die "Helssettä" Geld. Bei meinem Gotti kamen immer super Geschenke per Post und in den Schulferien durfte ich einige male zu ihr in die Ferien und wurde bei dieser Gelegenheit jeweils neu eingekleidet und dies alles obwohl sie selber 7 Kinder hat! Meinem Götti schenke ICH Geburtstag und Weihnachten immer noch etwas, er lebt alleine und bekommt eigentlich nur von mir und meinem Bruder (Firmgötti) Geschenke, im Gegenzug gibt er uns noch immer am 25. Dez. die Helsettä. Meinem Gotti schicke ich jeweils eine Karte oder rufe an. An runden Geburtstagen gehe ich zu Besuch.
Ich denke wenn meine Paten immer soooo grosszügig zu mir waren dann will ich jetzt wo sie älter sind diese Aufmerksamkeit an sie zurück geben.

Eine meiner Schwestern ist noch nie Patin und ich bin sicher wenn sie nicht bei meinen Kindern Patin wird dann wird das so bleiben. Einerseits tut sie mir Leid, aber anderers seits kann ich mir nicht vorstellen mal eines meiner Kinder zu ihr in die Ferien zu geben. Sie ist etwas resolut, es ist immer ein bisschen schwierig mit ihr. Mit ihren Kindern (8j und 10j) verstehe ich mich gut wenn sie bei mir in den Ferien sind, aber sobald meine Schwester dabei ist sind die Kinder eine mittlere Katastrophe und meine Schwester eine riesen Katastrophe. Als sie die Kinder nach den Osterferien bei mir abgeholt halt, sagte sie IHREN Kindern sie wolle sie nicht mehr und die zweite Ferienwoche verbrachten die Kinder dann bei meinenm Eltern!
Meine Schwester hat immer das Gefühl das sie überall zu kurz kommt. Vielleicht hat sie auch recht, aber sie verhält sich auch immer so unmöglich und wenn sie nicht in der Laune ist.........Ich bin mir eigentlich sicher dass sie ,falls sie mal Patin werden würde an jedem Geburtstag zu Besuch käme obwohl wir 150km weg wohnen. Ich bin da ziemlich in der Zwickmühle, eigentlich bin ich ja ein sozialer Mensch und probiere immer mit ihr in gutem Kontakt zu sein aber eben?????????

Liebe Grüsse von
verena (die ein 11-jähriges Gottämeitli hat das natürlich verwöhnt wird)
Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: goldbach am 18.11.09, 23:45
Ich habe 4 Taufpatenkinder und 3 Firmlingspatenkinder. Ich find's klasse!
Mein ältester Firmling ist mittlerweile 29 J. - mein Lieblingsneffe: Lebenslustig, lebensfroh, nie um einen Spruch verlegen, aber immer respektvoll. Wir mögen uns sehr gerne. Ich war die erste, der er seine Freundin vorstellte - am nächsten Tag rief er mich an, was ich meine: Sie ist klasse. 
Er war jede Ferien bei uns. Trieb sich im Dorf rum, stahl mit den anderen Kindern Fische aus den Weihern, die sofort gegrillt wurden; Bäche so aufgestaut, daß der gemeindl. Bauhof anrückte und stellte alles an, was man sich so vorstellen kann. War aber auch sehr fleissig und hat uns viel bei der Holzarbeit geholfen. Damals Anfang der 90er Jahre gab's in den Osterferien mal die ganze Reihe "Winnetou"-Filme im Fernsehen. Vormittag 2 Std. mit meinem Bruder gearbeitet, Mittagspause von 11-12 dann 1 Std. arbeiten ab 13 Uhr "Winnetou & Co" ab 15 Uhr wieder 2 Std. arbeiten. Das weiß er bis heute; zumal sich seine Eltern nie die Zeit genommen hätten.
Irgendwann als Jugendlicher sagte er zu mir: er wird sich nie eine Holzheizung oder Kachelofen zulegen. Mal abwarten!
 Der jüngere Bruder von ihm ist mein erster Täufling, mittlerweile 19 Jahre, er war ab dem 4.LJ  sehr oft bei uns. Je nach Ferienlänge ein langes WE bzw. eine Woche, in den Sommerferien mindestens 3 Wochen am Stück.  Er ist einer von der absolut ruhigen Sorte, sehr zurückhaltend und unauffällig in jeder Hinsicht. Das Gegenteil seines Bruders. Kinder in unserem Dorf waren im gleichen Alter, er fühlte sich sehr wohl bei uns und taute auf. Im Herbst beim Maistrocknen stand er jedes WE auf der Matte! Und meinen Mann liebte er abgöttisch. Umgekehrt war der eher mal genervt, wenn er ständig einen Begleiter hatte und beim Fernsehen immer wieder gefragt wurde  :D Die Lieblingssendung des Neffen war damals "Kommisar Rex" - wegen Rex natürlich und dessen Vorliebe für Wurstsemmeln! Die Handlung war unwichtig! Mein Mann wurde dann auch sein Firmpate; leider verstarb mein Mann 4 Wochen nach der Firmung. Mein Neffe stand absolut unter Schock und kam nicht mehr zu Besuch. Unser Verhältnis wurde mit seiner lebenslustigen Freundin wieder besser. Wir waren zusammen in einer Veranstaltung der "Landshuter Hochzeit" und seither haben wir wieder einen Draht zueinander gefunden.
Die anderen Patenkinder kommen nicht aus meiner Familie. Als mich meine Freundin beim ersten Kind fragte, ob ich Taupatin machen würde, meinte sie, sie mag einfach ihre Schwestern nicht nehmen. Sie hat 3 Schwestern und egal wen sie nimmt, die anderen beiden seien beleidigt! Also gingen sie und ihr Mann den nicht ganz einfachen Weg und nahmen mich. Und zwar deswegen nicht ganz einfach, denn die Schwestern waren natürlich alle drei beleidigt. Und wie. Als ich abermals von den beiden Zwillingsmädchen die Taufpatin wurde, war's ganz aus. Eine Schwester, die gleich alt ist wie ich (wir waren Nachbarskinder), durfte von ihrem Mann aus die Mutter der Kinder nicht mehr besuchen, wenn ich dabei war!! Ganz schön doof, zumal wir als Kinder und Jugendliche viel gemeinsam unterwegs waren. Ging's nicht anders, z.B. bei der Kommunionfeier, dann fehlte er. Meine Freundin und ihr Mann standen über alles; aber es gab da schon eigenartige Situationen... Beide sagten dann, dann sollen die doch nicht kommen, DU bist die Patin.  Zu diesen Patenkindern hab ich einen sehr guten Draht. Der ältere ist mittlerweile 17 und naja, da bin ich derzeit nicht so gefragt....Aber für die beiden Mädchen (16) bin ich eine echte Alternative zu ihrer Mutter was Fragen und Antworten in der Pubertät angeht und so Sachen  ;) Sie wohnen nicht "um die Ecke", 80 km entfernt und weil ich engen Kontakt mit allen drei haben wollte, besuchte ich die Familie jeden Monat ; jetzt wo die Kids älter sind, besuche ich sie alle zwei Monate. Die Tel.gespräche mit meiner Freundin natürlich ausgenommen  ;D  ;D
Ein Firmlingsmädchen ist aus dem Dorf; wir mochten uns schon als sie noch nicht in die Schule ging. Es verging kaum ein Tag, daß sie nicht vorbeischaute. Als wir einen kl. Hund bekamen, kam sie noch mehr zu mir! Und zum Hund..! Daß sie mich zur Firmpatin nehmen würde, war "eigentlich" klar. Aber ihre Eltern waren nicht einverstanden; die wollten, daß das Patenamt in der Familie blieb. Dem Mädchen paßte dies gar nicht, mußte aber nachgeben. Aber die ausgesuchte Tante war geschieden und durfte nicht Firmpatin werden, die anderen Tanten wollte sie "auf keinen Fall, lieber gehe ich nicht zur Firmung" , dann gaben die Eltern nach. Als sie in der Realschule mal absackte und sie weder auf ihre Eltern noch auf die Lehrer hörte, kam ihre Mutter zu mir. In ganz normalen Gesprächen zeigte ich ihr Situationen auf, warum gute Noten genau jetzt wichtig sind (Bewerbungen) und nicht erst im Abschlußzeugnis. Sie lernte wieder, denn von mir konnte sie Ratschläge annehmen.  Ich bin so stolz auf sie, sie ist ein wunderbares 22 j. Mädchen. Freundlich und  hilfsbereit! Als sie eine bestimmte Lehrstelle gerne haben wollte, wußte sie nicht, daß ich die Lehrfrau kenne und ich vermittelte. Wir verstehen uns immer noch sehr gut und mindestens einmal im Monat kommt sie auf einen Ratsch vorbei. So erfahre ich ihre Wehwehchen und alles was sie bewegt. Und ich erzähle von mir. Wir sind beide sehr verschwiegen anderen gegenüber, daher wir sind sehr offen miteinander. Wunderbar!
 Mein letzter Firmling ist mittlerweile 17 , der Sohn einer Freundin. Er ist der Jüngste von drei Buben, er wurde gerne von seinen Brüdern "aufgezogen" / gehänselt und da kam ich ihm zu Hilfe. Schon als Bub erzählte er mir viel.  Er hilft mir so gerne bei den groben Gartenarbeiten (er liebt solche Arbeiten von klein an)und beim Aufräumen in den verschiedenen Gebäuden (er ist beinahe zu ordentlich). Im August strichen wir viele, viele Tage gemeinsam Fenster. Natürlich wurde er dafür entlohnt. Er ist ein fürchterlicher Sparfuchs und viel zu geizig für sein Alter!  :-\
Ich war mit allen immer wieder mal im Kino, auf MusikVeranstaltungen, im Zirkus, in Freizeitbädern oder als kleines Highlight ein Zoobesuch im Winter, dann wenn die Pinguine Freigang haben. All das was die Eltern oftmals nicht so gerne tun! Als sie klein waren, habe ich die Geschenke immer mit den Eltern abgesprochen. Oftmals gab ich gar nichts, wenn die Geschenke innerhalb der Familie schon so viel waren. Später gab' ich finanz. Zuschüsse zu Skikurse, für's Snowboard, PC oder für Kleidung. Mal schenkte ich ein Abo für "Geolino", "Wendy" bzw. "Bravo".  Mittlerweile überweise gleich auf's Konto der Patenkinder. Sobald eine/r die Lehre beendet hat, sage ich ihnen, daß ich mich vom finanz. Teil des Patenamtes zurückziehe und zum Geb. nichts mehr schenke. Die Patenkinder bekommen alle den gleichen Betrag: d.J. bekam jede/r € 75.-- zum Geburtstag.  Vor zwei Jahren waren es zum Geb. € 35.-- weil ich im März (erster Geb.der Patenrunde) nicht soviel Geld geben wollte.  Weihnachten geb' ich meistens € 50.-- das bekommen alle. Letztes Jahr bekam keiner was, weil ich knapp war (Heizungsrep.)... Heuer gibt's wieder was! Und zum (Auto)Führerschein gibts einmalig € 300.--  Hochzeit gab's noch keine!
Egal wie, sie bedanken sich alle: per SMS, per Urlaubspostkarte, per Tel.anruf oder sie kommen zu Besuch.
 Damit sie sich untereinander alle kennen (die Eltern kennen sich) waren wir 2003 zusammen im Legoland und seit 2004 gehen wir alljährlich zusammen auf die Landshuter Dult. Seit 2008 laden sie mich dazu ein!  Es ist schön, mitansehen zu dürfen, wie sie größer und erwachsener werden.
Und ich find's schön, daß ich sie auf einen Teil ihres Weges begleiten darf.    goldbach - eine begeisterte Patin.




Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: goldbach am 19.11.09, 00:46
Meine Schwester und meine Freundinnen meinten mal ich sei sehr großzügig...im Vergleich zu den anderen Paten. Schließlich kümmere ich mich auch unterm Jahr um meine Patenkinder.  Aber ich denke, die Kids sind jetzt alle in dem Alter, wo sie dringend Geld brauchen.... Eigene Kinder hab' ich nicht, die sich da benachteiligt fühlen könnten.  Und meine "Stiefkinder"  haben kein Mitspracherecht  ;D, die haben per Vermächtnis mehr erhalten als der Pflichterbteil gewesen wäre. Bei meinen beiden kleinen "Stiefenkeltöchtern" bin ich noch unschlüssig....    goldbach
Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: Sasa am 19.11.09, 01:08
Unsere Große wird jetzt 18, und ihren beiden Patenonkel - mein Mann und ich  haben damals überlegt, wen fragen wir denn? Und mein jüngster Bruder sowie sein mittlerer Bruder waren ganz wild drauf ;D, 18 Jahre alt damals der Eine und 17 der Andere ;D. Naja, dachten wir, bekommt sie halt zwei Onkels- die Tanten werden schon dazu kommen. War auch so ;D Wenn ich bedenke, was unsere Eltern damals für ein Drama darum gemacht haben!! Ihr könnt doch nicht die Jungs nehmen- die sind viiiel zu unreif! Naja, bei der Tauffeier in der Kirche musste schlußendlich ich meine Tochter halten, die Paten standen links und rechts daneben- sie hatten Beide Angst, sie könnte ihnen aus dem Kissen ins Becken fallen ;D
Aber- sie hat ein wirklich tolles Verhältnis, zu beiden Onkeln. Von klein auf. Sie haben sich beide viel um sie gekümmert, selbst als sie noch ganz klein war. Gut, eine Menge Blödsinn haben sie ihr auch beigebracht. Aber, in den letzten Jahren waren die Zwei wirklich eine Hilfe- auch wenn Papa und Mama total blöd waren, in ihren Augen, ihre Onkel hatten Zeit. Und, auf die hat sie auch gehört, selbst, wenn sie das gleiche sagten, wie ihre blöden Eltern ;D
Ich weiß, daß die Beiden sich schon ordentlich auf den 18ten freuen, sie werden, so bangt mir, das Ende ihres Patenamtes ordentlich begießen. Ihr Patenkind wird auch ein wirklich tolles Geschenk von ihnen erhalten- ich hab was von einem Auto gehört ( der Eine hatte einen Sparvertrag für sie, hat davon das Auto gekauft. Der Andere, KFZ-Meister, bastelt es gerade zurecht ;D). Davon ahnt unsere Tochter nichts, ich bin schon auf ihr Gesicht gespannt.
Ich finde es zwar schön, daß die beiden ihr nun ein Auto spendieren. Wichtiger war mir aber immer, daß sie wirklich für sie da waren. Das rechne ich ihnen hoch an.
Titel: "Der Pate"....
Beitrag von: Hopfi am 19.08.12, 07:54
 :) Ich wenn die Zeit zurückdrehen könnte,
ich würde nicht mehr alles genauso machen wie früher.
z.B. würde ich bei der Taufe den Vater des Kindes als Paten in die Verantwortung einbeziehen. Im Namen des
Vaters sozusagen.
Die Firmung gehört meiner Meinung nach in die Hände der Mutter. MeinlieberMann meinte einmal, das der Partner nach wie vor nur der Zimmermann im Ganzen sei.
In der heutigen Zeit kann jeder selbst bestimmen, nur wer war ursprünglich der eigentliche Pate? Welchen Grund-
gedanken hat die Kirche nachwievor dabei von altersher? Und wie sehr ihr das Ganze?  
Titel: Re: "Der Pate"....
Beitrag von: martina am 19.08.12, 09:36
Ein Pate unterstützt die Eltern in der christlichen Erziehung der Kinder.
 
Titel: Re: "Der Pate"....
Beitrag von: Mucki am 19.08.12, 09:47
Hallo,
Also früher war es so das ein Pate eine verantwortung übernommen hat,also er war derjenig wen den Eltern etwas pasierte der dann für das Kind sorgte und sich kümmerte.heute ist es oft so das oaten nur noch zur bespasung des Kindes da sind des heißt ausflüge machen und geschenke bringen.Das find ich schade.

Aufgaben des Taufpaten
 
Die Taufpaten haben die Aufgabe, die menschliche und religiöse Entwicklung des Patenkindes zu begleiten und die Eltern moralisch und in allen Erziehungsfragen zu unterstützen. Dabei bürgt der Pate für den Glauben des Täuflings (ursprünglich des erwachsenen Katechumenen). In früheren Zeiten hatten die Taufpaten im Falle des frühen Todes der Eltern eine Fürsorgepflicht für das Kind. Dies wird auch heute noch manchmal gewünscht, aber das Patenamt an sich berechtigt nicht zur Übernahme der Vormundschaft; ggf. muss hier durch ein Testament vorgesorgt werden.
 
Heute sind diese Aufgaben teilweise in den Hintergrund getreten. Manchmal beschränkt sich die Taufpatenschaft auf das Beschenken bei festlichen Anlässen, wie zum Beispiel der Konfirmation oder Firmung. Viele Paten bemühen sich jedoch eine persönliche Beziehung zu ihrem Patenkind aufzubauen und ihm ein Gesprächspartner zu werden. Besonders im katholischen Glauben haben sich einige Traditionen, wie beispielsweise der Palmstock herausgebildet.



Hallo Hopfi,
soll des heißen du würdest den Vater als Paten nehmen? Aber der Vater hat doch auch so eien verantwortung fürs Kind. Es sollte ja ein zusätzlicher Mensch sein an den sich auch das Kind in nöten wenden kann also bei unstimmichkeiten mit den eltern könnte ein pate vermitteln. Wie meinst du das ,das die Firmung in die Hände der Mutter gehört ? Und warum ?


Also als Taupfpaten haben unsre Kinder Onkel,Tante je nach geschlecht als Firmpaten haben die großen beinden meine Mann und mich und beim Jüngten war der große Bruder Firmpaten,des hat der kleine sich so gewünscht.
Das bei den großen wir selber es gemacht ahben hatte mit der damligen Familen situatin zu tun.

Lg Mucki


Titel: Re: "Der Pate"....
Beitrag von: doretchen am 20.08.12, 16:58
Mucki hat recht. Das ist die Aufgabe des Paten. Er ergänzt und unterstützt die Eltern in der christlichen Erziehung des Kindes. Der Vater gehört da automatisch dazu. Bei uns gibt es da manchmal Ärger mit jungen Paaren. Da wird dann Freund, oder Freundin des Ehepaares als Pate vorgeschlagen. Wenn die nicht in der ev. Kirche sind, muss der Pfarrer nein sagen und ihnen die Bedeutung des Patenamtes erklären. Was die oft nicht einsehen wollen.
Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: Clara am 26.01.15, 16:08

... meine sind sowohl evangelisch als auch katholisch... -somit war unsere Familie sehr modern, denn das war gelebte Ökomene und das Mitte der 1970-er Jahre in der DDR.

... kamen aus der Familie oder dem familiären Freundeskreis unserer Eltern...

... und war altermässig gemischt, meine älteren Paten waren in Kindertagen wichtig und meine damals noch sehr jungen Paten begleiten mich heute durch mein Leben. ;-))

... ich selbst bin auch Patin seit 21 Jahren.

Das Patenamt in den früheren Jahrhunderten hiess ja, dass die Kinder mal versorgt sind, wenn die Eltern früh sterben oder aus anderen Gründen sich nicht um sie sorgen können. Somit war das Patenamt eine Art Sozialamt für die jüngsten Mitglieder der Gemeinschaft. Wenn ich gelebten Glauben mal unter solchen Gesichtspunkten betrachte, ist Glauben schon sehr modern und sozial von seiner Gesinnung.

Heute geht es einigen vorrangig um Geschenke bei solchen Fragen und sonst nix.

Ich kenne Eltern, die den Paten GeschenkeLISTEN mit sehr detailierten "Wünschen" überlassen zum Geburtstag oder zu Weihnachten...  Was ich dazu denke? Danke für die Anregungen.
Aktuell bietet Galeria Kaufhof auch solche Geschenketische für Kinder an... Da bin ich immer nur am staunen, was so ein Einzelkind alles braucht im Jahreslauf...


Beste Grüße,

Anja
Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: Maja am 27.01.15, 01:10
Unter Patenamt verstehe ich eine Beziehung zum Patenkind aufbauen und teilhaben an seinem Leben.
Nur dann kann man auch parat stehen wenn es Probleme in der Familie gibt und Hilfe gebraucht wird.
Es bereichert ja auch, wenn man vom Paten gecoacht wird.
Denn es werden Gaben, eigentlich besser gesagt, Geistesgaben von einem zusätzlichen Erwachsenen außer Eltern und Großeltern, an das Patenkind weitergegeben.
Natürlich ist es auch schön Geschenke vom Paten zu bekommen, aber das ist nicht die Hauptsache.
Wer sein Patenkind liebt und an seiner Entwicklung teilhat , schenkt auch gerne und vor allen Dingen wohl das Richtige.
Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: Rosengoldkind am 05.03.15, 00:53
Hallo zusammen,

mich würde Eure Meinung interessieren.
Die Eltern meines Patenkindes wollen nicht, dass mich mein Patenkind (12 Jahre) besucht oder dass ich mein Patenkind besuche. Nachdem ich es leid geworden bin, zu Geburtstag und Weihnachten Geschenke zu machen, habe ich ihm vorgeschlagen, zusammen etwas zu unternehmen. Bis jetzt habe ich keine Antwort erhalten. Wie würdet Ihr Euch weiterhin als Pate verhalten?

Rosengoldkind
Titel: Re: Taufpaten
Beitrag von: Lulu am 05.03.15, 07:54
Hallo Rosengoldkind,

willkommen im Forum.

Klar, sollten Paten nicht nur dazu da sein, um Geschenke zu machen. Aber du sagst ja selber......"die Eltern wollen nicht"..

Ich denke, da kann das Patenkind nichts dafür und würde somit bestraft, wenn plötzlich kein Geschenk mehr kommt. Bist du zerstritten mit den Eltern, das Sie so eine komische Haltung haben?

So recht weiß ich dir auch keinen Rat, aber das Patenkind indirekt bestrafen würde ich nicht.

Gruß
Lulu