Autor Thema: Liebe, .... ein unordentliches Gefühl!?  (Gelesen 8003 mal)

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Offline SelinaTopic starter

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Liebe, .... ein unordentliches Gefühl!?
« am: 01.09.11, 14:01 »
Hallo zusammen,

gestern abend war auf dem Alpha- Sender in "Planet&Wissen" eine Sendung über die Liebe im Allgemeinen und auch im Besonderen da.
Richard David Precht sagte, dass die Verliebtheit allerhöchstens 3 Jahre dauert um dann einem anderen  Zweck zu weichen, nämlich evtl. der Nestbauphase oder der Suche nach einer neuen Liebe.
Wenn jemand länger als drei Jahre verliebt ist, dann droht der Mensch zu verblöden, denn es ist ein Ausnahmezustand, der nicht länger gehalten werden kann.
Die gleiche Sendung kommt heute nochmal auf RBB um 14:15, um einen Tipp zu geben.

Wir hatten ja neulich die Diskussion um diesen Zustand und einige sagten, dass sie noch immer in ihren Ehemann so verliebt seien, wie am Anfang ihres Kennenlernens.

Was also stimmt jetzt?
Sind denn wirklich diese Personen dann verblö......  ?
Liebe Grüße von Selina

Offline martina

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Re: Liebe, .... ein unordentliches Gefühl!?
« Antwort #1 am: 01.09.11, 14:04 »
Celina,

ich würde nicht sagen, dass diese Personen dann verblöden...

Ich denke, man sollte einen Unterschied machen zwischen "verliebt sein" und "lieben".


Normalerweise ist es doch so, dass man erst einmal ein paar Jahre verliebt ist und sich dieser Zustand dann in lieben ändert.


Offline Sasa

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Re: Liebe, .... ein unordentliches Gefühl!?
« Antwort #2 am: 01.09.11, 14:56 »
So sehe ich es auch. Es verändert sich.

Bei Teeniemädels hab ich festgestellt- wahrscheinlich war ich selber auch so- ist es in der Phase der Verliebheit so, daß sie fast jeden Satz mit den Worten beginnen: Mein Freund sagt...mein Freund findet.... ;D sie haben schlichtweg nichts anderes im Kopf.

So ist es ja nun nicht mehr. Das würde mir grad noch fehlen :D

Aber es gibt so Zeiten, da reicht mitunter ein Blick zu anderen- ein Blick zurück- und die Verliebtheit ist wieder da. Wenn sie auch manchmal im Alltag untergeht...

Offline Marina

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Re: Liebe, .... ein unordentliches Gefühl!?
« Antwort #3 am: 01.09.11, 15:13 »
Bei Teeniemädels hab ich festgestellt- wahrscheinlich war ich selber auch so- ist es in der Phase der Verliebheit so, daß sie fast jeden Satz mit den Worten beginnen: Mein Freund sagt...mein Freund findet.... ;D sie haben schlichtweg nichts anderes im Kopf.


Wobei das nicht nur bei Teeniemädels so ist. Auch "gestandene Frauen" von 72 Jahren benehmen sich so wenn sie frisch verliebt sind  8)
Ich erleb es grad bei meiner Mutter, die nach 12 männerlosen Jahren einen neuen Partner gefunden hat  :D

Gruß
Marina

Offline coni

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Re: Liebe, .... ein unordentliches Gefühl!?
« Antwort #4 am: 01.09.11, 16:15 »
hallo marina
finde ich klasse von deiner mutter ,wenn er ok ist unterstütz es egal was die leute im dorf ratschen
coni

Offline SelinaTopic starter

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Re: Liebe, .... ein unordentliches Gefühl!?
« Antwort #5 am: 01.09.11, 16:42 »
Hallo zusammen,

der R.D. Precht sagt, dass man sich in einem Ausnahmezustand befindet, der mit etwa einer Schizophrenie gleichzusetzen ist.
Das Hirn setzt in dieser Zeit zuviel Serotonin aus und damit befindet
man sich in einem ständigen Hochgefühl und ist gleichzeitig aber total enspannt und schwebt in anderen Welten, das hält kein Hormonsystem länger durch. Außer man hat eine Wochenendbeziehung, denn da muß man dann die Nettozeit nehmen  ;) ;D
Liebe Grüße von Selina

Offline maggie

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Re: Liebe, .... ein unordentliches Gefühl!?
« Antwort #6 am: 01.09.11, 17:04 »
So sehe ich es auch. Es verändert sich.

Bei Teeniemädels hab ich festgestellt- wahrscheinlich war ich selber auch so- ist es in der Phase der Verliebheit so, daß sie fast jeden Satz mit den Worten beginnen: Mein Freund sagt...mein Freund findet.... ;D sie haben schlichtweg nichts anderes im Kopf.

So ist es ja nun nicht mehr. Das würde mir grad noch fehlen :D

Aber es gibt so Zeiten, da reicht mitunter ein Blick zu anderen- ein Blick zurück- und die Verliebtheit ist wieder da. Wenn sie auch manchmal im Alltag untergeht...

da hat sich aber eine meiner schwägerinnen nicht gerade weiterentwickelt - während jahren hiess es immer "mein mann sagt" .... !!! - habe sie in letzter zeit nicht mehr so oft gesehen, weiss nicht wie es heute ist !!!!!   ???
liebi grüess   und
bis bald   -  ihr werdet mich  so schnäll nöd wieder los

margrith  us der schwiiz

Offline Sasa

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Re: Liebe, .... ein unordentliches Gefühl!?
« Antwort #7 am: 01.09.11, 17:08 »
Bei Teeniemädels hab ich festgestellt- wahrscheinlich war ich selber auch so- ist es in der Phase der Verliebheit so, daß sie fast jeden Satz mit den Worten beginnen: Mein Freund sagt...mein Freund findet.... ;D sie haben schlichtweg nichts anderes im Kopf.


Wobei das nicht nur bei Teeniemädels so ist. Auch "gestandene Frauen" von 72 Jahren benehmen sich so wenn sie frisch verliebt sind  8)
Ich erleb es grad bei meiner Mutter, die nach 12 männerlosen Jahren einen neuen Partner gefunden hat  :D

Gruß
Marina

Na, das ist doch klasse :D Ist doch schön, wenn Deine Mama nun so glücklich ist....auf das Beispiel mit den Teeniemädels bin ich gekommen, weil es mir da am meisten auffällt ;D

Offline martina

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Re: Liebe, .... ein unordentliches Gefühl!?
« Antwort #8 am: 01.09.11, 17:21 »
Hallo zusammen,

der R.D. Precht sagt,
Kenn ich nicht, den sog. Fachwissenden *schulterzuck*

Zitat
dass man sich in einem Ausnahmezustand befindet, der mit etwa einer Schizophrenie gleichzusetzen ist.
Das Hirn setzt in dieser Zeit zuviel Serotonin aus und damit befindet
man sich in einem ständigen Hochgefühl und ist gleichzeitig aber total enspannt und schwebt in anderen Welten, das hält kein Hormonsystem länger durch. Außer man hat eine Wochenendbeziehung, denn da muß man dann die Nettozeit nehmen  ;) ;D

Eben drum verändert sich doch der Aggregatzustand ;) von verliebt sein auf lieben.

Offline Ingrid2

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Re: Liebe, .... ein unordentliches Gefühl!?
« Antwort #9 am: 01.09.11, 17:41 »
Und ich denke, dieses Verliebtsein ist tatsächlich ein Ausnahmezustand, der auf die Dauer auch nicht gut wäre. Denn wenn aus "verliebt sein" eine echte Liebe wird, dann hat auch ein Ehepaar die Chance, sich weiterzuentwickeln - im besten Fall, zusammen weiterzukommen. Wenn ich die Fehler des anderen sehe und akzeptiere und nicht um jeden Preis versuche, ihn zu ändern, dann kann ich auch mit meinen eigenen Fehlern besser leben.
Jeder Mensch hat Eigenschaften, die andere nicht so gut finden, das ist wohl normal.

Mir persönlich fehlt dieses "Verliebtsein" überhaupt nicht - ich hätte überhaupt keine Lust auf einen anderen Partner. Mir ist mein Mann tausendmal lieber - grade mit seinen Ecken und Kanten, die ich in fast 20 Jahren Ehe mittlerweile ganz gut kenne. Er muß ja auch mit meinen Macken auskommen. Und ich denke, wir ergänzen uns da sehr gut.

Vor allem haben wir nicht nur privat sondern auch betrieblich ein sehr gutes Zusammenleben hinbekommen - wir haben die gleichen Ziele - auch wenn der Weg dahin oft ausdiskutiert werden muß ;). Und diese Zusammenarbeit muß wachsen, das geht m.E. nur über eine lange Zeit.

Ingrid

Offline Sasa

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Re: Liebe, .... ein unordentliches Gefühl!?
« Antwort #10 am: 01.09.11, 18:10 »
Hallo zusammen,

der R.D. Precht sagt,
Kenn ich nicht, den sog. Fachwissenden *schulterzuck*

Zitat
dass man sich in einem Ausnahmezustand befindet, der mit etwa einer Schizophrenie gleichzusetzen ist.
Das Hirn setzt in dieser Zeit zuviel Serotonin aus und damit befindet
man sich in einem ständigen Hochgefühl und ist gleichzeitig aber total enspannt und schwebt in anderen Welten, das hält kein Hormonsystem länger durch. Außer man hat eine Wochenendbeziehung, denn da muß man dann die Nettozeit nehmen  ;) ;D

Eben drum verändert sich doch der Aggregatzustand ;) von verliebt sein auf lieben.

Martina, von einem Buch hast Du bestimmt schon gehört: " Wer bin ich - und wenn ja, wieviele?" Er tourt doch im Moment durch alle möglichen Talkshows ;)

Offline martina

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Re: Liebe, .... ein unordentliches Gefühl!?
« Antwort #11 am: 01.09.11, 18:29 »
Sasa, ich gucke derzeit so gut wie überhaupt kein Fernsehn, ich kenn den Mann wirklich nicht und das Buch auch nicht.

Benita2

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Re: Liebe, .... ein unordentliches Gefühl!?
« Antwort #12 am: 01.09.11, 20:28 »
Hallo allerseits,

den Typ kenn ich auch und habe auch zwei Bücher von ihm. Momentan finde ich aber keines von beiden, ich glaube, die haben Beine bekommen (Tochter).

Ein Buch von ihm heißt eben so ................"Liebe, ein unordentliches Gefühl"

Noch was anderes: Ohne TV könnte ich nicht existieren, denn das bißchen, das ich an Unterhaltung zu Hause habe, reicht mir bei weitem nicht.
Abends weggehen mag ich auch nicht gerne, weil ich morgens einfach zu früh raus muß.


Offline martina

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Re: Liebe, .... ein unordentliches Gefühl!?
« Antwort #13 am: 01.09.11, 20:32 »
Ich lese halt meine Bücher *schulterzuck*

Offline Sasa

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Re: Liebe, .... ein unordentliches Gefühl!?
« Antwort #14 am: 01.09.11, 21:11 »
Ich guck ganz gerne Krimis- ich lese auch gerne, aber meist komme ich nur abends dazu, und dann schlaf ich dabei ein ;)

Ich denke allerdings  auch nicht, daß es eine Bildungslücke ist, wenn man Precht nicht kennt- ist ein recht junger, gutaussehender Philosoph, und derzeit einfach "in". Quasi als "moralische Instanz" in etlichen Talkshows

Zumindest das von mir genannte Buch treibt sich schon eine ganze Weile auf den Beststellerlisten herum- daher ist es vielen bekannt.