Bäuerinnentreff

Betriebsperspektiven - die Zukunft, wie soll es weitergehen => Betriebsperspektiven => Pacht und Hofübergabe => Thema gestartet von: Vitus am 26.11.05, 12:30

Titel: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: Vitus am 26.11.05, 12:30
Verpachtung an den Jungbauern - statt Hofübergabe

Bei meinen jungen Kollegen erlebe ich es immer wieder,
dass der Hof an den Jungbauern verpachtet wird,
statt ihn zu übergeben.

Frage:
1. Welche Vorteile hat das
a) für die verpachtenden Altbauern?
b) für den pachtenden Jungbauern?  

Wo viel Licht ist,
ist sicherliich auch Schatten.
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben?
Beitrag von: reserl am 27.11.05, 10:53
Hallo Vitus,

eine interessante Frage, die ich mir auch schon öfters gestellt habe.
Ich hab deinen Beitrag aus der Box "Hofübergabe" abgetrennt, weil er auch ein eigenes Thema wert ist.


Wer von euch hat Erfahrungen gemacht mit dem Pachten des Hofes von den Eltern/Schwiegereltern?
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: Heidi.S am 27.11.05, 19:55
Im Prinzip gefällt mir diese Vorstllung vom verkaufen auch ganz gut, dann sind wenigstens die Fronten geklärt. Worüber ich mir allerdings gar keine Vorstellungen machen kann ist von Preis. Einerseits darf er nicht zu hoch sein damit auch noch Investitionen drin sind, andereseits müssen der Altenteil ja auch noch ein Auskommen haben. Und wie sieht es mit der Schuldenübernahme aus die noch auf dem Hof laufen?
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: Biobauer am 28.11.05, 15:47
ich weiss ,das das verkaufen in frankreich oder niederlanden üblich ist,aber wie willst du als hofnachfolger hierzulande das nötige kapital  dafür aufbringen .ich glaube auch nicht das da eine bank mitzieht bei der heutigen situation der landwirtschaft.wen man den hof aber wirklich kauft,dann müssten die altenteiler auch bereit sein auszuziehen ,ob da simmer so gewollt ist dann.
ich für meinen teil werde es so machen ,wen die klitsche wer haben will kann er sie gerne haben ,sollte keiner meiner vier kids dazu bereit sein werde ich mich relativ schnell von der sache trennen ,habe auf jeden fall nicht vor bis zum umfallen zu schaffen .
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: Mathilde am 29.11.05, 07:54
Hallo,

also wenn ich Euch hier so lese bin ich  :o

Wir haben den Hof übergeben bekommen nachdem mein Männe Ihn eine weile pachtweise hatte. Den nun so einfach als unser Eigentum zu sehen mit dem wir tun und lassen können was wir wollen empfinde ich als verrat ( und das als Eingeheiratete) Man kann doch da nicht einfach alles verkaufen worauf die weichenden Erben natürlich auch z.T. verzichtet haben.  Kommt natürlich auch immer drauf an ob hinter dem Hof  eine "Klitsche" (fürchterlicher Ausdruck) oder wirklich ein Hof mit gesicherter eigener Grundlage steht.
Die Erste Generation die das Verkaufen des Hofes dann vornimmt ist dann wohl diejenige die den "Gewinn" macht und dem FA zahlt.
In Kanada ist das wohl schon über Generationen so und da werden sich dann wohl die abzulösenden Darlehen und der Erlös die Waage halten so dass nicht so "viel" übrigbleibt was wiederum auch relativ ist.
 Der Gedanke erst zu verpachten der gefällt mir allerdings ausserordentlich gut. Dann sieht man auch die Richtung wo es hingeht und der Hofnachfolger hat seiner Früchte Arbeit erst mal selbst.

LG Mathilde
(Wir brüten auch schon eine Weile darüber wie wo wann und wer..........aber ein bisschen Zeit haben wir ja noch  ::) :-X)
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: Vitus am 07.12.05, 12:16
Erfahrungswerte gesucht!
Verpachtung an den Jungbauern - statt Hofübergabe

Bei meinen jungen Kollegen erlebe ich es immer wieder,
dass der Hof an den Jungbauern verpachtet wird,
statt ihn zu übergeben.

Frage:
1. Welche Vorteile hat das
a) für die verpachtenden Altbauern?
b) für den pachtenden Jungbauern?  

Wo viel Licht ist,
ist sicherliich auch Schatten.
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: Sonnenblume2 am 07.12.05, 12:55
Hallo Vitus,

in welcher Lage bist du den? Übergeber / Übernehmer  oder Verpächter / Pächter?
Wenn du in der Lage des Übergebers bist - denke ein paar Jahre zurück - wie ist es dir damals ergangen, als du von deinen Eltern/SE den Hof übergeben oder verpachtet bekommen hast! Warst du damals mit allen Bedingungen der Eltern einverstanden?
Wenn du in der Lage des Übernehmers bist. Ich persönlich bzw. mein Freund hätten, wenn an uns zuvor verpachtet worden währe und nicht gleich übergeben, keine Investitonen in den Hof gesteckt. Was ist wenn die Eltern/SE dann doch nicht (dir) übergeben wollen, sondern wehn anderen? Was ist wenn wenn die Eltern vorzeitig ableben und die Geschwister auf ihren Erbanspruch bestehen?
Weiters bekommst du, wenn du den Hof, ohne zuvor gepachtet zu haben, eine "Niederlassungsprämie" (brauchst keine Grunderwerbssteuer zahlen, Fahrzeugummeldungen sind günstiger oder fast kostenlos usw.) - ist bei uns so, ob das auch in Deutschland der Fall ist  ???

Was ist deine Situation?
Ich weiß nicht wie alt du bist; bist du kurz vor dem Pensionsalter, aber hättest noch ein paar Jährchen zum Pensionsantritt!
Oder bist du der Sohn und die Eltern haben das Pensionsalter noch nicht!
Willst du den Hof an eines deiner Kinder übergeben/verpachten oder an jemanden Fremden? Wenn man mehr weiß, könnte man die Situation etwas besser abschätzen  ;)

Gruß Sonnenblume

Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: passivM am 08.12.05, 22:26
Wenn du in der Lage des Übernehmers bist. Ich persönlich bzw. mein Freund hätten, wenn an uns zuvor verpachtet worden währe und nicht gleich übergeben, keine Investitonen in den Hof gesteckt. Was ist wenn die Eltern/SE dann doch nicht (dir) übergeben wollen,


Was wird so aus dem Hof, wenn der Pächter kratzt, um die Pacht aufbringen zu können, oder wenn er nur Geld rausziehen, bzw. seine Schäfchen ins Trockene bringen will ..da er nicht weiß, ob er den Hof irgendwann bekommt oder nicht ?

Was wird aus so einem Betrieb?

Die Geschwister haben schon vom verstorbenen Elternteil aus dem Privatvermögen erhalten, und - falls nicht die Übergabe geregelt wird, haben sie nochmal was zu erwarten --- er-warten... 8)      Der Pächter weiß nicht, was ihm von dem bleibt, was er in den Hof, der ihm (noch?) nicht gehört, reinsteckt. ???

Nach mir die Sintflut - oder was?

(Bin für übergeben, statt endlos lange zu verpachten - bei uns schon über 10 Jahre)

liebe Grüsse

Anna
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: Biobauer am 09.12.05, 07:37
Hallo,
also es liegt in der natur des verpächters gewinn erwirtschaften zu wollen und nicht irgendwelche hofstellen zu saniern .
einen freund von mir geht es gerade genauso ,jahrelang verpächter,hat sich krum und bucklig geschuftet am hof,jetzt kommt auf einmal der eigentliche hoferbe retour weil  es draussen in der freien wirtschaft nicht so dolle läuft und erhebt wieder anspruch .wenns dumm bekommt bekommt der auch noch den hof.toll gelaufen dann und 10 Jahre in den dreck gesetzt.
ich persönlich hatte auch schon einmal eine hofstelle in pacht bzw ganzen hof,leider verstarb der verpächter während der pachtzeit und es wurde eine erbengemeinschaft draus.was geldgierigeres haste noch nicht erlebt ,abgesehn von den übrigen schickanen. als krönung wurde ich nach pachtende verklagt auf  totalrenovierung der hofstelle,gott sei dank hate ich bilder von anfang an und einen sehr praxisbezogenen richterdas was der zu denen alles gesagt hat ,das vergessen die ihr leben nicht mehr.Ist jetzt vieleicht bissl was anderes wenn man an ein kind verpachtet aber siehe oben .
servus Herbert

achja,sollte wirklich verpachtet werden ,dann schreibt alles genau in den vertrag rein udn wenns das is wer den hof zu kehren hat ,so kommt später kein streit auf drüber.
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: EdS am 12.12.05, 11:09
Gegenbeispiel:
Mein alter Herr übergab seinen Hof zu folgenden Bedingungen:

-   Jeder weichende Erbe erhält mit der Übergabe ein Fünftel des Ertragwerts. (Anmerkung: damals etwa 2% des Gesamtwerts der Gebäude + Grundstücke)
-   Das Wohngebäude und der Schweinestall mit dem angrenzenden Grund wird von der alten Herrschaft mit benutzt und darf zu Lebzeiten weder beliehen noch veräußert werden; auf Verlangen wird das auf Lebenszeit versprochene Wohnrecht und Benutzungsrecht (siehe Aufstellung) auf Kosten des Übernehmenden notariell eingetragen.
-   Darüber hinaus wird eine Veräußerung (Verkauf, Schenkung, ...), auch von einem Teil der übergebenen Gebäude und Grundstücke, innerhalb der nächsten 30 Jahre erst dann rechtsgültig, wenn die weichenden Erben zustimmen; jedes Kind erhält vom Erlös (da es fünf Kinder sind) je ein Fünftel.

(Auf das Wesentliche gekürzte Fassung.)

Ein gangbarer Weg?
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: phil am 12.12.05, 12:12
Ich bin der Meinung,daß in die Übergabeverträge rein muß,daß die Senioren erstmal von ihren eigenen Renten leben sollen-dazu wurde ja auch einbezahlt-und dann erst Ansprüche aus dem Vertrag kommen.
Ein Nebenerwerbler kommt heute  locker in Bereiche von 1500 Euro Renten zusammen.Von den Übernehmern Wohnrecht, Essen und Pflege verlangen-und nicht wissen wo die 1500 Euronen hinkommen macht auch unruhig.
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: Mirjam am 12.12.05, 12:33
Hallo Phil,

auf den Seiten der landw. Familienberatung stand auch ein Satz, der mit deiner Aussage im Zusammenhang steht:

(sinngemäß): "Wenn bei einer Hofübergabe über die Alterssicherung gesprochen wird - ist das schon 20 Jahre zu spät dran gedacht".

Mir geht nicht aus dem Kopf eine Anmerkung aus einem DLG-Sonderheft, in dem beschrieben wird, dass bereits seit den 80er Jahren die Nettoinvestitionen (Gesamt-Landwirtschaftlich) negativ sind.

Bei einer Verpachtung - gehen wir mal davon aus, das der Betrieb entwicklungsfähig durch Investitionen gehalten wurde - muss also der Verpächter a) die Afa (Neu/Reinvestition, Wertverlust durch Nutzung) und b) Zinsen (wegs Tilgungbzw. "Eigenkapitalrendite") ansetzen UND der Pächter diese Summen erwirtschaften mit zusätzlich einer Spanne für seinen Lebensunterhalt.

Das wäre dann eine Vollkostenrechnung - und wie man es auch rechnet gibt es in jeder Erwerbsform der Landwirtschaft Zeiten, wo diese Vollkosten nicht (mehr oder vorübergehend) gedeckt sind, oder?

Mirjam
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: Mathilde am 13.12.05, 11:19
Hallo Ed,

dann kannst Du ja die nächsten Jahre nicht aussiedeln und Innerortslage verkaufen und wieder reinvestieren ohne dass weichende Erben oder FA dabei sind ? Bei uns war die Reinvestition in Landwirtschaftlichen Betrieb davon ausgenommen.

LG Mathilde

Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: EdS am 13.12.05, 11:52

 
... dann kannst Du ja die nächsten Jahre nicht aussiedeln und Innerortslage verkaufen und wieder reinvestieren ohne dass weichende Erben dabei sind ? Bei uns war die Reinvestition in Landwirtschaftlichen Betrieb davon ausgenommen.
Danke für Deine Zuschrift, Mathilde. Offenbar wurde bei Euch eine ähnlich Regelung getroffen.
Die Erweiterung des Betriebes durch Flächentausch und Zukauf wurden von den weichenden Erben, nach Rücksprache und meiner Bitte um Zustimmung, bisher stets akzeptiert!
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: Alice am 17.01.07, 18:28
Hallo,

ich habe mir schon oft sagen lassen, dass PACHTEN nur deshalb die erste Wahl ist, weil sonst die HOfübergeber keine oder eine noch schlechtere Rente bekommen....

Ist das tatsächlich so???

Ich finde eigentlich direkt ÜBERGEBEN besser, denn die Hofübergeber sind auch meist schon ca. 65 Jahre alt und die Erben auch ca. 30 bis 40 Jahre alt und ich glaube, dass man mit 30 noch mehr realisieren kann, wie wenn man k.o. geschafft ist und schon 40. Mit 40 sind dann schon oft Kinder da, die Zeit, Geld und Nerven kosten und die ewige "vor sich her schieberei" bringt in meinen Augen auch nichts.

Entweder der JUngbauer hat Spaß an der Arbeit und das notwendige Feeling oder er lässt es und arbeitet extern, aber alles nur so halb nach dem Motto bis mal eine Frau hast oder bis mal kein Job da ist, hast ja immer noch den Hof, finde ich als "Milchmädchenrechnung".

Und bei der Übergabe muss auch klar sein, wie wird der Hof bewirtschaftet nur Pferde/ Acker/ Schweine/ als Nebenwerwerb? Hat die vorherige Generation nie was investiert als das ein gescheiter Start nur super viele Schulden bedeutet???

Alice
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: Hitzewelle am 18.01.07, 09:25
Nein, die Rente (vom Staat), ist definitiv gleich, egal ob verpachtet oder übergeben wird. In der Regel ist jedoch der Pachtpreis, den der Pächter zu zahlen hat höher, als das Taschengleld (oder sonstiges), dass die Altenteiler nach der Übergabe bekommen.

Das kann man aber auch nur relativ sehen, da bei einer Verpachtung in der Regel noch bestimmte Versicherungen und die Indstandhaltung der Gebäude vom Verpächter getragen wird.
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: apfelkönigin am 25.05.10, 13:21
Hallo zusammen!

Ich habe nach der Schule Gartenbau studiert (mit Schwerpunkt Obstbau und BWL) in Hinblick auf die Hofübergabe, die (das hab wohl nur ich gedacht) im Feb 2010 über die Bühne gehen sollte, da mein Vater 65 wurde. Seit Sept 2009 bin ich fertig (unter Regelstudienzeit, mit sehr gutem Ergebnis und jedes wochenende zu Hause arbeiten - inkl. Freund, der hat das auch 5 Jahre mitgemacht - wohlgemerkt!). Plötzlich (wer hätts gedacht?) kommt die Übergabe schneller als man schauen kann und "es musste schnell etwas passieren". Kurzum, meine eltern, meine schwester und ich sind halb verstritten. Dann hat mein Vater die beste lösung präsentiert: pachten!
Ich habe von Anfang an gesagt, dass ich nicht pachten werde, denn
1. will ich mein Leben (von irgendwas muss man ja leben) auf dem Hof aufbauen (bin jetzt 24)
2. brauchts den ganzen Papierkram+Diskussionsstress nur einmal
3. stehen Investitionen an (die ich beim Pachten sicher nicht machen würde).
Liege ich da jetzt völlig falsch? Ich muss mir ziemlich übles Zeug deswegen anhören, und weil meiner Meinung nach nicht viel herausspringt (vielleicht 1200 netto/Monat für 6 Tage die Woche, aber das brauch ich auch!). Ich hab gesagt, ich mach das nicht. Jetzt bin ich auch kaum mehr zu Hause (zum Arbeiten sowieso nicht).
Dazu kommt: Wenn meine Eltern am Hof wohnen bleiben wollen, muss ich mir meinen Wohnraum selber schaffen, sprich: wir wollten ein Betriebsleiterhaus bauen. Problem: Das kann ich nur mit meinem Zukünftigen zusammen finanzieren (soviel zum Thema Ertragssituation). Gibt es irgendeine Möglichkeit, trotz Pacht das Eigentum am Haus (und Grundstück) zu halten, beziehungsweise bekomme ich da überhaupt eine Baugenehmigung, wenn nur gepachtet ist (wegen Außenbereich). Die Nachfolge ist ja noch nicht geklärt.
Wenn ich pachte und irgendwas passiert mit meinem Vater (Verpächter), muss ich womöglich noch die Wertsteigerung (die von mir/uns erarbeitet wurde). Weiß jemand wie das funktioniert? Hab gedacht ich frag mal anonym, weil ich ziehe pachten nicht wirklich in Erwägung.
Bin ich jetzt unfair oder eingeschnappt oder muss ich mir das wirklich nicht bieten lassen?
Wäre euch für ne ehrliche Antwort dankbar!

Viele Grüße!
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: Paula73 am 25.05.10, 16:31
Wenn ihr jetzt schon Stress habt (mag in der Situation ja in den besten Familien vorkommen  ;) ) wäre es erst recht wichtig auf klaren Verhältnissen (sprich Übergabe) zu bestehen. Sonst ist weiterer Streit über die Jahre vermutlich vorprogrammiert.

Wichtig finde ich das ihr im Gespräch bleibt. Auch wenn das sicher nicht leicht ist aber anders könnt ihr die Dinge nicht klären. Versuch event. (in Absprache mit den Eltern ) einen neutralen Vermittler zu finden.

Ist den im Vorfeld schon einmal klar ausgesprochen worden wie jeder sich die Zukunft vorstellt ?

Ich meine für eine Baugenehmigung im Außenbereich musst du Eigentümer  sein. Es dürfen dann auch nur 2 Wohnungen im Betrieb sein. Ich weiß nicht ob diese Regelungen überall gleich sind. Habe das nur von Bekannten gehört , die sich mit dem Problem auseinander setzen mussten.

LG Paula (die sich mit solchen Problemen zum Glück nicht plagen braucht)
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: Clara am 25.05.10, 17:00
Hallo zusammen!

Ich habe nach der Schule Gartenbau studiert (mit Schwerpunkt Obstbau und BWL) in Hinblick auf die Hofübergabe, die (das hab wohl nur ich gedacht) im Feb 2010 über die Bühne gehen sollte, da mein Vater 65 wurde. Seit Sept 2009 bin ich fertig (unter Regelstudienzeit, mit sehr gutem Ergebnis und jedes wochenende zu Hause arbeiten - inkl. Freund, der hat das auch 5 Jahre mitgemacht - wohlgemerkt!). Plötzlich (wer hätts gedacht?) kommt die Übergabe schneller als man schauen kann und "es musste schnell etwas passieren". Kurzum, meine eltern, meine schwester und ich sind halb verstritten. Dann hat mein Vater die beste lösung präsentiert: pachten!
Ich habe von Anfang an gesagt, dass ich nicht pachten werde, denn
1. will ich mein Leben (von irgendwas muss man ja leben) auf dem Hof aufbauen (bin jetzt 24)
2. brauchts den ganzen Papierkram+Diskussionsstress nur einmal
3. stehen Investitionen an (die ich beim Pachten sicher nicht machen würde).
Liege ich da jetzt völlig falsch? Ich muss mir ziemlich übles Zeug deswegen anhören, und weil meiner Meinung nach nicht viel herausspringt (vielleicht 1200 netto/Monat für 6 Tage die Woche, aber das brauch ich auch!). Ich hab gesagt, ich mach das nicht. Jetzt bin ich auch kaum mehr zu Hause (zum Arbeiten sowieso nicht).
Dazu kommt: Wenn meine Eltern am Hof wohnen bleiben wollen, muss ich mir meinen Wohnraum selber schaffen, sprich: wir wollten ein Betriebsleiterhaus bauen. Problem: Das kann ich nur mit meinem Zukünftigen zusammen finanzieren (soviel zum Thema Ertragssituation). Gibt es irgendeine Möglichkeit, trotz Pacht das Eigentum am Haus (und Grundstück) zu halten, beziehungsweise bekomme ich da überhaupt eine Baugenehmigung, wenn nur gepachtet ist (wegen Außenbereich). Die Nachfolge ist ja noch nicht geklärt.
Wenn ich pachte und irgendwas passiert mit meinem Vater (Verpächter), muss ich womöglich noch die Wertsteigerung (die von mir/uns erarbeitet wurde). Weiß jemand wie das funktioniert? Hab gedacht ich frag mal anonym, weil ich ziehe pachten nicht wirklich in Erwägung.
Bin ich jetzt unfair oder eingeschnappt oder muss ich mir das wirklich nicht bieten lassen?
Wäre euch für ne ehrliche Antwort dankbar!

Viele Grüße!


Hallo Apfelkönigin,

ich muss lächeln, wenn ich deinen Beitrag so lese...

24 Jahre und du willst deinem Vater dazu bringen, dass du den Betrieb übernimmst...  Nun ja, die Absichten, dass Frauen Verantwortung für sich und andere übernehmen, diese tragen, er- und vertragen unterstütze ich grundsätzlich immer. Allerdings gebe ich zu bedenken, wirkliche Betriebsführumng lernt man nicht an einer FH oder Uni- da lernt man nur erst mal das theoretische Grundgerüst.
Ich kann dir nur so viel sagen, nutze die Zeit für dich sowohl privat als auch beruflich, solange du noch in der zweiten Reihe stehen kannst. Manchmal kommst du schneller in Pflicht und Verantwortung als dir recht ist und dann ist ruckizucki "Schluss mit lustig". 

Warum willst du denn unbedingt jetzt übernehmen, du kannst dir doch auch erst mal noch andere Unternehmen angucken und dir da deine Sporen verdienen.

Vielleicht ist eine andere Alternative ein neues betriebliches Betätigungsfeld als Tochterunternehmen in Eigenverantwortung zu auf- und auszubauen und zu etablieren. Ich rate dazu, vorsichtig mit "Porzellankisten" umzugehen... Zerstört ist schneller als der Aufbau geht.

Viele Grüße

Anja

Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: gina67 am 25.05.10, 19:28
Hallo Clara
wenn der Vater 65 jahre alt ist und Rente bekommen will, muss er den Betrieb entweder verpachten oder übergeben. Es sei denn er verzichtet auf die Rente, wie mein Nachbar und sein Sohn ist 50 und wartet immer noch auf die Übergabe. :-\
Nordlicht
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: Clara am 25.05.10, 20:09
Hallo Clara
wenn der Vater 65 jahre alt ist und Rente bekommen will, muss er den Betrieb entweder verpachten oder übergeben. Es sei denn er verzichtet auf die Rente, wie mein Nachbar und sein Sohn ist 50 und wartet immer noch auf die Übergabe. :-\
Nordlicht

Hallo Nordlicht,

mein Vorteil ist wohl in der Sache, dass ich zwar Bauernkind und Landwirtin bin, allerdings inzwischen einiges anders sehe...

Wer sagt denn, dass der Vater von Apfelkönigin in Rente gehen will? Er muss gar nix... Er KANN verpachten. Er KANN den Betrieb abgeben, das kann aber auch sein, dass er sich zu einem Verkauf entschliesst.

Ganz ehrlich, ich halte es ein wenig für weltfremd, frisch diplomiert Oberhäuptling eines Betriebs zu werden zu wollen. ChefIN werden ist nicht schwer, ChefIN sein, dagegen sehr...

Ich erlebe es gerade im Freundes- und Bekanntenkreis, wie es ist, wenn sich die "Machtverhältnisse" ändern. Das ist nicht immer nur lustig und trallala... Da fliessen auch einige Tränen und mancher Ärger wird laut, weil manches doch ganz anders ist als man(n) sich im Vorfeld  "ausdachte". Vor allem ändert sich viel im privaten, denn man ist mit einem Mal für ALLES verantwortlich. Man hat mit einem Mal nicht nur mehr Rechte, sondern auch mehr PFLICHTEN.

Sorry, dass ich nix vom Kuschelkurs halte. Dafür bin ich zu sehr der Landwirtschaft verbunden. Gut, kann sein, dass ich es krasser sehe, weil die Betriebe im Freundeskreis "etwas" anders und größer strukturiert sind als in den alten Bundesländern.

Nachdenkliche Grüße

Anja,

die sehr viel von gewachsenen und einigermassen friedlichen betrieblichen Strukturen hält. Ganz einfach weil Friede nährt, Krieg verzehrt. Es ist einfach angenehmer, wenn Verantwortlichkeiten klar nach innen und aussen erkennbar sind.
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: Paula73 am 25.05.10, 22:55


ich muss lächeln, wenn ich deinen Beitrag so lese...

24 Jahre und du willst deinem Vater dazu bringen, dass du den Betrieb übernimmst...  Nun ja, die Absichten, dass Frauen Verantwortung für sich und andere übernehmen, diese tragen, er- und vertragen unterstütze ich grundsätzlich immer. Allerdings gebe ich zu bedenken, wirkliche Betriebsführumng lernt man nicht an einer FH oder Uni- da lernt man nur erst mal das theoretische Grundgerüst.
Ich kann dir nur so viel sagen, nutze die Zeit für dich sowohl privat als auch beruflich, solange du noch in der zweiten Reihe stehen kannst. Manchmal kommst du schneller in Pflicht und Verantwortung als dir recht ist und dann ist ruckizucki "Schluss mit lustig". 






Hallo Clara

Ich bin seitdem ich mit 19 aus der Lehre gekommen bin eigenverantwortlich für die Kühe zuständig. Nun OK wir haben den Betrieb als GbR zusammen geführt, so das ich zumindest immer eine zweite Meinung hatte. Wann hat man das richtige Alter um den Betrieb zu übernehmen ?

Das Problem sehe ich darin - das man nur lernt einen Betrieb zu führen wenn die "abgebende" Generation in der Lage ist Schritt für Schritt Platz zu machen. Dazu muss man aber auch akzeptieren können das "die Jungen" manches anders anpacken, auch wenn man anderer Meinung ist, auch wenn sich manche Entscheidung als Fehler entpuppt.
Warum sollte er nicht jetzt abgeben ? Warum geht nicht beides - die Rente bekommen und der Tochter beratend zur Seite stehen- sicher gehören dazu immer zwei, so sollte man als "jüngere" auch das eine oder andere an nehmen.  Was wenn der Vater stirbt (hoffentlich nicht) - dann muss auch jemand von jetzt auf gleich den Betrieb weiter führen.

Warum muss es eigentlich im Zuge der Übergabe so oft zum Familienstreitigkeiten kommen ?

LG Paula
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: züsi am 26.05.10, 03:13
hallo,

mein mann wird im juni 65 und wir sind gerade dabei die übergabe zu machen. noch steht einiges an, aber ich denke bis ende juni wird das meiste geschafft sein.

bei uns ist der übergabetermin ganz klar an das rentenalter gekoppelt - wenn nicht übergeben wird muss mindestens eine betriebsgemeinschaft gemacht werden
sonst gibt es vom staat nichts mehr! ich finde diese regelung gut, denn ich weiss auch von früheren zeiten wo erst der enkel den betrieb bekommen hat, weil der
grossvater einfach nicht übergeben wollte.

gruss züsi
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: Irmgard3 am 26.05.10, 08:13
Die Vorschreiberinnen haben klug geantwortet.
Nur einen Einschub von mir: Warum willst du nicht pachten?
Etwas mehr Bescheidenheit wäre angebracht.
Wenn dein Vater dann sieht, dass du deine Sache gut machst und ihr euch versteht, wird sich das mal ändern.
Nicht drängeln, viele Wege führen ans Ziel.
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: mouhkouh am 26.05.10, 08:45
Oder auch nicht...oft ändert sich nichts durch die Pachtung, alles geht weiter wie bisher, Papier ist geduldig. Wenn dann nach 10 Jahren Pachtvertrag vorsichtig nachgefragt wird, dann bekommt man zu hören: "Wieso das denn, es ist doch alles gut so..." An der Übergabe hängen meist wahnsinnige Ängste.
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: martina am 26.05.10, 08:50
Die Lösung, den Betrieb zu pachten, halte ICH nur dann für geeignet, wenn die Pachtdauer ganz speziell festgelegt wird und im Pachtvertrag mit drin steht, wann die Übergabe tatsächlich stattfinden wird.

Also 1 Jahr Pacht, um in der Zeit in Ruhe die Übergabe festzuschreiben.


Das bringt 1 Jahr Zeit zum Nachdenken, 1 Jahr Zeit zum gegenseitigen Beobachten und 1 Jahr Zeit für praktische Erfahrungen.

Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: peppels24 am 26.05.10, 08:51
Hallo,
es gibt die Möglichkeit, den Betrieb zu übergeben und mit einem zivilrechtlichen (?) Vertrag kann der Vater sich absichern, dass er den Betrieb jederzeit zurückfordern kann, bzw. falls Dir etwas passieren sollte (nicht zu wünschen, aber passieren kann immer was) er automatisch an ihn zurück geht.
Wie stellst Du Dir denn den Betrieb vor, wenn Du ihn übergeben bekommen würdest? Hätte Dein Vater noch etwas zu sagen, oder wäre er "raus"?
Könntet ihr nicht über einen Erbschaftsvertrag Deine Zukunft absichern und Du pachtest den Betrieb? Und Dein Vater kümmert sich darum, dass ihr dort bauen könnt, das sollte machbar sein. Oder könnt ihr die Parzellen teilen (oder sind das vielleicht mehrere Parzellen), so dass ihr auf einer eigenen Parzelle bauen könnt und diese schon übertragen bekommt?
Sprecht doch mal mit einem fachkundigen Rechtsanwalt, welche Möglichkeiten es noch gibt.

Ich finde auch, ihr solltet auf jeden Fall über eure jeweiligen Ängste und Vorstellungen sprechen!
Erklär ihnen, wieviel Dir der Betrieb auch bedeutet und dass Du ja extra darauf hin gearbeitet hast. Aber versuch auch Deine Eltern zu verstehen, sie haben Angst, dass sie nichts mehr zu sagen haben und auf dem Abstellgleis landen.
Ich drücke Dir die Daumen, dass es eine für alle glückliche Lösung wird!
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: Melitta am 26.05.10, 08:52
Hallo,

ich finde die Überlegungen von Apfelkönigin nicht unbescheiden, sondern eher sehr gut überlegt für eine 24- Jährige.
Wo steht denn geschrieben, dass man erst mit 30 oder später selbständig werden kann? Anscheinend hat sie ja ganz genaue Vorstellungen und ich finde so eine Übernahme mutig. Wenn man in der Box über Hofübergabe liest, dann kann man ja sehen, was dabei herauskommt, wenn so etwas zu lange herausgezögert wird. Wenn der Vater hingeht und bremst, nicht investiert und bestimmt, wie soll sie dann ihre Zukunft planen? Vielleicht verkauft der Vater am Ende und sie hat verpasst, sich etwas eigenes aufzubauen. Zugegeben, ist alles Spekulation, aber ich denke mit 65 kann er ihr das Feld überlassen.

Und wenn die Eltern auf dem Hof bleiben sind sie ja auch nicht abgeschoben oder so, sie können sich nach wie vor mit Rat und Tat einbringen, nur tragen sie nicht mehr das Risiko.

Viele Grüße

Melitta
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: Melitta am 26.05.10, 09:04
Hallo Clara,

auch wenn das OffTopic ist und ein Mod kanns auch gerne wieder löschen...

Mir geht deine überhebliche Schreibe enorm gegen den Strich. Da schreibst du groß und breit in anderen Threads über Frauen und Netzwerken und dann so einen Beitrag mit dem Motto: Na warte mal Kleine, das Leben wird dir schon die Flötentöne beibringen..."frisch diplomiert Oberhäuptling eines Betriebs werden zu wollen"

Ich finde so etwas abwertend und entmutigend.

Viele Grüße

melitta
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: fanni am 26.05.10, 09:17




Das Problem sehe ich darin - das man nur lernt einen Betrieb zu führen wenn die "abgebende" Generation in der Lage ist Schritt für Schritt Platz zu machen. Dazu muss man aber auch akzeptieren können das "die Jungen" manches anders anpacken, auch wenn man anderer Meinung ist, auch wenn sich manche Entscheidung als Fehler entpuppt.

LG Paula

das sehe ich auch so.........wers mit 65 nicht kann, kanns mit 70 nicht, kanns mit 80 nicht.........und eigentlich muß man mit 50 schon anfangen dieses vorzubereiten...............oh je.. :-\........Göga ist schon 52 ;)


Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: mary am 26.05.10, 10:27
Hallo fanni,
und wie weit seit ihr da schon mit euren Überlegungen?
herzl. Grüsse
maria
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: Selina am 26.05.10, 10:40
Hallo zusammen,

mein Mann bekam mit 23 Jahren schon übergeben ..................
Aber nur deswegen, weil mein Mann schon immer ein sehr zuverlässiger Mensch war und auch, weil kein Streit im Hintergrund war und weil der Opa damals einen LW-Betrieb (ca. 50 ha) der Tante erbte und er befürchtete, dass er sich dumm und dämlich Steuern zahlen wird ...................., ließ er meinem Mann diesen Betrieb gleich nach einem Jahr überschreiben. Der Opa übergab allerdings SEINEN Besitz (auch 50 ha) noch nicht
Wir kannten uns damals schon, ........anscheinend habe ich den SE auch getaugt ...............!
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: Ingrid2 am 26.05.10, 10:43
So wie ich Apfelkönigin verstehe, ist die ganze Ausbildung, auch von den Eltern so gewollt, auf die Übernahme des Betriebes hingelaufen. Daß sie jetzt "erst" 24 ist, dafür kann sie ja nichts. Aber das Alter hat m.E. nichts mit der Fähigkeit zu tun, einen Betrieb zu führen. Ich finde es von Clara mehr als überheblich, ihr hier die Qualifikation abzusprechen.

Meiner Meinung nach liegt hier der Fehler bei den Eltern, die wohl "überraschend" ins Rentenalter gekommen sind. Es ist doch klar, daß Apfelkönigin davon ausgehen muß, daß mit dem Eintritt ins Rentenalter die Betriebsübergabe erfolgen soll. Darauf war ja wohl die Ausbildung ausgerichtet. Und es ist doch einfach unfair von den Eltern, jetzt einen Rückzieher zu machen und quasi zwar den Hof zu verpachten, aber die Kontrolle und Macht nicht abgeben zu wollen.

Jeder "normale" Arbeitnehmer geht in die Rente und hat in seiner Firma nichts mehr verloren. Warum nur können Landwirte nicht genauso konsequent handeln und der nachfolgenden Generation die Chance geben, ihre Ideen zu verwirklichen. Das heißt ja nicht, überhaupt nichts mehr zu machen und zu sagen. Aber es heißt, die Verantwortung und Zuständigkeit abzugeben.

Ingrid
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: fanni am 26.05.10, 10:44
Hallo fanni,
und wie weit seit ihr da schon mit euren Überlegungen?
herzl. Grüsse
maria

 :D :D
.........nicht sehr weit....... ;) ;)..........aber wir lassen den Kindern schon mal ihre Köpfe....hinsichtlich Schule und Berufswahl bringt mich der Ältere grad ins Schwitzen......göga ist da gelassen und sagt "Lass........"



ansonsten zur Eingangsfrage:  auch wenn ich mich wiederhole.........lasst euch coachen.......es gibt so Seminare an Landvolkshochschulen und Bauerverbänden......geht da hin!!
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: fanni am 26.05.10, 10:49
Natürlich muß man nicht mit 50 irgendwas entscheiden.......aber in der Realität schauts doch so aus......soll das und das gebaut werden, nimmt man die  nächste Generation mit oder entscheidet über deren  Köpfe.......das ist in jeder Bauernfamilie eine Gratwanderung, so seh ich das.

Mir gings eigentlich mehr um die Grundeinstellung, dass man mit 50 auch schon lernen muß loszulassen, sonst wird das nie was mit später......, genau wie ich meinem Sohn nicht mehr die Hausaufgaben kontrolliere oder sowas.......Eigenverantwortung und Gelassenheit eben.

Gute Entscheidungen allen Betroffenen!
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: maggie am 26.05.10, 10:56
.

 Aber falls vorher, dann bestimmen wir, mein Mann und ich das, oder auch unsere Gesundheit, wann es sein wird.


nein - das bestimmt ihr mit den jungen zusammen - so möchte ich den hof nicht übernehmen ...
mama und papa sagen - jetzt könnt ihr ihn haben ...

so in der art ging es bei uns -
sv war "erst" 63 göga 25 - als sv dann seine invalidenrente zugesprochen bekam - hiess es am 29. märz - ab 1. april läuft es auf euch...

na - ja - die nächsten 6 monate waren mal der vorgeschmack der hölle - da vorher göga nichts zu sagen hatte und dann hiess es immer, du bist nicht fähig, etc... -
aber er musste ihn dann abgeben sonst hätte er auch die iv rente nicht bekommen ....

und gepachtet hätten wir nicht - wir wären ausgezogen - waren so auch schon bereits am was suchen - ..

und ich finde auch - entweder pacht mit def. pachtende oder sehen dass es sofort mit der übergabe klappt, vor allem wenn noch investitionen angesagt sind...

viel glück "apfelkönigin"
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: maggie am 26.05.10, 11:00
fanni
konkret

ich möchtet etwas bauen, eure Kinder sind nicht einverstanden, was macht ihr dann?

wenn kinder da sind die den hof übernehmen wollen sollten sie auch da mitspracherecht haben beim bauen -

das machte mein vater so - er baute einen neuen milchviehstall - mein bruder war 23, vater war knapp 50 - und entschuldigt, aber was da gebaut wurde war nicht für die zukunft sondern für die vergangenheit .... -  mein bruder ist dann auch einige jahre später ausgezogen und hat was ganz anderes gemacht - und mein vater stand da mit einem stall und viel zu viel arbeit für ihn ...
die kühe waren wenige tage nach meinem bruder weg !!!
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: fanni am 26.05.10, 11:02
fanni
konkret

ich möchtet etwas bauen, eure Kinder sind nicht einverstanden, was macht ihr dann?


schwierig...........kommt ja aufs Alter der Kinder an und deren Wünsche........ich sehs für uns so.........wenn es so wäre und wir wollen was bauen und die nicht........



trotzdem bauen, muß ja noch 15 Jahre mit dem Zeug arbeiten...........aber nicht damit rechnen, dass die Kinder z.B. 15 Jahre später das mittragen........(also auf Nicht-Überschuldung achten und so).

Wir bauen und investieren aber nix großes mehr.........vielleicht kriegen wir das auch  mal unter die Nase gerieben, aber es ist unsere Entscheidung. ;)


Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: Christel Nolte am 26.05.10, 11:02
Mir ist nicht klar, was euch an claras Beitrag stört? Sie hat das Recht auf ihre Meinung, die wohl auch von ihren Erfahrungen geprägt ist.
So so ganz daneben, außer evtl im  Ton, liegt sie nicht. Ganz ehrlich, haltet ihr denn Jedes EURER Kinder für fähig, mit 24 , frisch von der FH oder Uni, sofort Euren Betrieb voll zu übernehmen?

Betriebsleiter/in sein verlangt wesentlich mehr als nur einen guten Abschluss. Zum Beispiel  im Umgang mit Kunden/Lieferanten/Kollegen/ abgebenden Eltern/ weichenden Erben etc.

Wir kennen hier   nur die Meinung von Apfelblüte und können gar nicht beurteilen, ob nur vielleicht sie für sich davon ausgegangen ist, dass sie sofort übernimmt. Denn ein  offenen Gespräch über Wünsche und Zukunftsvorstellungen scheint es wohl nicht gegeben zu haben.
Wir mutmaßen hier nur über die Beweggründe der Eltern, einen jede mutmaßt aufgrund ihre eigene Erfahrungen. Vielleicht gibt es handfeste Gründe für das Verhalten der Eltern?

Hier kann sie ihre Reife beweisen, indem sie mit Fingerspitzengefühl das Gespräch in Gang bringt, konstruktiv alle Möglichkeiten und ihre Alternativen durchleuchtet....dann findet sich ein Weg. Wenn schon das Gespräch nicht funktioniert, würde ich erstmal außerhalb meine Berufs- und Lebenserfahrung sammeln.

@ Apfelblüte: schreib doch bitte etwas genauer, was vorab abgemacht war, welche Gründe Deine Eltern haben/Vorschieben usw
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: Paula73 am 26.05.10, 12:42
eben fanni

genau dass habe ich gemeint, natürlich spricht man mit den Kindern, aber in 10-15 Jahren ist doch sowieso wieder alles anders

Nichts desto Trotz wird heute der Grundstein dafür gelegt wie der Betrieb in 10 - 15 Jahren da steht (da stehen kann )

Bei uns ist die Ausgangslage sicher ein wenig anders, da der Betrieb ja Anfang der 90-iger Jahre neu aufgebaut wurde. Aber schon damals haben die Eltern uns gefragt- was wir wollen. Ich war 16 , mein Bruder 13, Mutter 35 bzw. Vater 39 Jahre alt. Darauf wurde das Betriebskonzept aufgebaut und weiterentwickelt. Ich denke wenn man wirklich will das die nächste Generation den Betrieb weiter führt , beginnt die Übergabe - nebeneinander . Selbst wenn man in der ersten Zeit noch außerhalb "Erfahrungen sammelt", steht fest wer den Betrieb übernimmt muss der Betreffende auch  ein Mitspracherecht bei die Zukunft betreffenden Investitionen haben.
Sicher gibt es Meinungsverschiedenheiten, wichtig finde ich deshalb das jeder seinen Bereich hat, wo man sich zwar mit dem anderen abspricht, aber letzten Endes das letzte Wort hat.

Mein Vater hat aus gesundheitlichen Gründen inzwischen seine Anteile an meinem Bruder übergeben. Man sieht schon das es ihm nicht immer leicht fällt und er nicht mit jeder Entscheidung einverstanden ist, aber er hält sich aus diesen Belangen heraus, hat sich seine eigenen Aufgaben und Beschäftigungen gesucht, springt aber ein wenn Not am Mann ist.

Gruß Paula (die ihre Rente nicht im Stall verbringen will)



Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: Tina am 26.05.10, 13:41
Ich hatte das schon mal irgendwo geschrieben, wir (52 + 56) haben mit unserm  Junior (27) seit 2 Jahren eine GbR. Unser Junior hat auf Hähnchenmast gesetzt und mittlerweile mästen wir den 4. Durchgang. Göga hat seinen Schwerpunkt auf Milchvieh . Es hätte aber keinen Sinn gemacht,  noch wieder in einen Kuhstall zu investieren, da Junior darauf keinen Bock hat.
Aber so sind wir alle in der Verantwortung und bis jetzt sind wir alle zufrieden.
LG
Tina
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: martina am 26.05.10, 14:32
GbR = Gesellschft des bürgerlichen Rechtes.

Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: maggie am 26.05.10, 17:20
nein ich denke - betriebsgemeinschaft (das ist mit einem andern betrieb - oder mehreren) oder generationengemeinschaft (das ist ein betrieb - normalerweise - und mehrere generationen - ich denke normalerweise 2) - wie bei uns ... vater und sohn
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: winnipooh69 am 26.05.10, 17:51
Servus,

hier erst einmal zu wikipedia und zu GbR:

http://de.wikipedia.org/wiki/Gesellschaft_b%C3%BCrgerlichen_Rechts

Also ich habe mal jetzt alles gelesen und hätte da auch einen Vorschlag und ein paar Fragen:

1. Rentiert es sich laut Jahresabschlüsse den Betrieb überhaupt zu übernehmen
2. Könnten überhaupt 2 Gerationen bei einer GbR davon Leben
3. Wie schaut es mit Altlasten aus oder dazu kommenden Altlasten...Altersgeld, Wohnrecht usw. für die alten Betriebsleiter, noch zu       tilgende Kredite usw. was ist mit den Pachtflächen
4. Lässt sich der Betrieb überhaupt "verjüngen"
5. Wie wäre die Auszahlung der Schwester zu regeln, wieviel soll sie bekommen?
6. Könnten die Eltern überhaupt noch wo anders wohnen...da ja eine Bauernrente nicht noch ist auch durchaus eine angebrachte Frage?
7. Welche Verträge gibt es  mit anderen Unternehmen
8. Eine Übergabe ist eine Übergabe und die kann nicht mal schnell rückgängig gemacht werden - und eine Verpachtung in dieser Situation nichts ganzes und nichts halbes...würde auch nichtt verpachten.

Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: winnipooh69 am 26.05.10, 17:58
10. Frage wie war es vorher auf dem Betrieb wann wurde damals an den Vater oder Mutter übergeben und zu welchen Bedingungen
11. Es bestünde ja die Möglichkeit den Vater auf 400€ Basis anzumelden, so kann er noch mitarbeiten, bekommt etwas Geld zusätzlich und kann sich langsam verabschieden!!! Denke auch fürs Büro intressant, da Du ja Apfelkönigin ja wohl nicht in allen Unterlagen fit bist...
12. Ein Betriebsleiterhaus finde ich Spitze und besonders für den Familienfrieden gut, aber bitte nicht gleich neben dem Elternhaus, falls möglich...mind. 200 m weg...
13. Wenn Du das Kapital Deines Freundes benötigst - warum gründest Du mit ihm (denke wollt mal heiraten oder) keine GbR...somit steht Ihr finanziell besser da...
14. Bei Verpachtungen gibt es keine Junglandwirte-Förderprogramme und wenn Sie was ändern will - sollte sie dies nutzten!

So das waren mal meine kurzen Überlegungen...
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: Antonia am 26.05.10, 18:51
das sehe ich auch so.........wers mit 65 nicht kann, kanns mit 70 nicht, kanns mit 80 nicht.........und eigentlich muß man mit 50 schon anfangen dieses vorzubereiten...............oh je.. :-\........Göga ist schon 52 ;)

Ich denke, dass Apfelkönigin sich seit Jahren mit eingebracht hat in den elterlichen Betrieb und sie kein Theoretiker ist. Das loslassen können der Personengruppe die den Betrieb aufgebaut/am laufen gehalten haben,  ist wohl eher ein Problem. Bestimmt kann man einen Übergabevertrag mit Klauseln versetzen, so daß den Eltern ein mit Ansehen eines scheiternden Betriebes erspart wird.
Oder Alternativ wie viele erwähnen hier eine GBR gründen.

Ich bitte, dass man den Jungen auch einfach etwas mehr zutraut, dass sie die Sache gut machen werden.

Ich empfinde es so, dass Kinder die von Kindesbeinen an den "elterlichen Karren" mitgezogen, die auch bestrebt sind, es in ihrem eigenen Interesse liegt und nicht weil die Eltern es so wollen, den Betrieb  zukunftsfähig zu erhalten.
Viele hier schrieben, dass sie auch jung waren bei der Übergabe. Keiner von denen schrieb, dass es ein Fehler od. Nachteil für den Betrieb war.
Sie sind an dieser Aufgabe sicherlich gewachsen und haben diese Verantwortung ernst genommen, waren bereit diese zu tragen  sonst hätte der Betrieb schon längst das Zeitliche gesegnet.
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: peppels24 am 26.05.10, 19:54
Antonia, da kann ich voll zu stimmen! Ich denke auch, dass die Kinder ja in dem Betrieb gross geworden sind und von eben jenen Eltern groß gezogen wurden, die dann nicht loslassen können, aber eigentlich sollten sie doch wissen, "was" sie rangezogen haben!
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: lindenblüte am 26.05.10, 20:40
Hallo zusammen!

Ich habe nach der Schule Gartenbau studiert (mit Schwerpunkt Obstbau und BWL) in Hinblick auf die Hofübergabe, die (das hab wohl nur ich gedacht) im Feb 2010 über die Bühne gehen sollte, da mein Vater 65 wurde. Seit Sept 2009 bin ich fertig (unter Regelstudienzeit, mit sehr gutem Ergebnis und jedes wochenende zu Hause arbeiten - inkl. Freund, der hat das auch 5 Jahre mitgemacht - wohlgemerkt!). Plötzlich (wer hätts gedacht?) kommt die Übergabe schneller als man schauen kann und "es musste schnell etwas passieren". Kurzum, meine eltern, meine schwester und ich sind halb verstritten. Dann hat mein Vater die beste lösung präsentiert: pachten!
..........


Hallo Apfelkönigin,

was mich interessieren würde ist, aus welchen Grund seid ihr plötzlich so zerschritten, will deine Schwester jetzt auch den Hof?
Wurde früher schon über Hofübergabe gesprochen bzw. daß du den Hof bekommst? Oder warum hat dein Vater jetzt plötzlich Bedenken - stellst Du zu große Ansprüche ?
Zum Thema zu jung/unerfahren zur Hofübernahme - es gibt auch jüngere Übernehmer - manche müssen sogar aus einer Notsituation übernehmen und schaffen das.

lg Lindenblüte

Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: Paula73 am 26.05.10, 23:22

Aber es gibt halt schon ganz schöne Differenzen. Der eine würde Stall bauen, auch den bestehenden umbauen, der andere (Junge) niiiiiieeeemals. Und da wird argumentiert , was das Zeug hält.  Aber  wir würden niemals einen Stall bauen, den der Junge nicht will. Er muss ja damit letztendlich weiterarbeiten.
Andererseits - wenn wir "Alten" jetzt den Stall bauen - Schulden machen- und der Junior schmeisst dann doch hin, warum auch immer, dann sitzen wir im Alten noch auf den Schulden und können schauen........




Aber ihr redet miteinander und das ist das wichtigste. Streit und Differenzen werden sich nie ganz vermeiden lassen. Die Hauptsache ist doch das man sich nachher wieder annähert und Lösungen findet mit denen alle leben können.

LG Paula 
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: fanni am 27.05.10, 08:01
Das ist ganz einfach.........in Zukunft zitierst du ganz einfach mit der Zitatefunktion und dann kommt das Zitat in dein Antwortfeld eingefügt und du mußt nur drauf achten dass du NACH dem Zeichen [/quote]  auf das Zitat anwortest.

Beim letzten Beitrag hier kannst du das nachträglich ja auch noch berichtigen, indem du in deinen Beitrag in die "Änder" funktion gehtst und das was du selber geschrieben hast wieder aus dem Zitat rausschneidest , je nachdem wie fit du mit Schreiben bist - markieren , rechte Maustaste - ausschneiden , nach [/quote] wieder einfügen......

schönen Tag in die Schweiz!!
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: Clara am 27.05.10, 14:56
So wie ich Apfelkönigin verstehe, ist die ganze Ausbildung, auch von den Eltern so gewollt, auf die Übernahme des Betriebes hingelaufen. Daß sie jetzt "erst" 24 ist, dafür kann sie ja nichts. Aber das Alter hat m.E. nichts mit der Fähigkeit zu tun, einen Betrieb zu führen. Ich finde es von Clara mehr als überheblich, ihr hier die Qualifikation abzusprechen.

Meiner Meinung nach liegt hier der Fehler bei den Eltern, die wohl "überraschend" ins Rentenalter gekommen sind. Es ist doch klar, daß Apfelkönigin davon ausgehen muß, daß mit dem Eintritt ins Rentenalter die Betriebsübergabe erfolgen soll. Darauf war ja wohl die Ausbildung ausgerichtet. Und es ist doch einfach unfair von den Eltern, jetzt einen Rückzieher zu machen und quasi zwar den Hof zu verpachten, aber die Kontrolle und Macht nicht abgeben zu wollen.

Jeder "normale" Arbeitnehmer geht in die Rente und hat in seiner Firma nichts mehr verloren. Warum nur können Landwirte nicht genauso konsequent handeln und der nachfolgenden Generation die Chance geben, ihre Ideen zu verwirklichen. Das heißt ja nicht, überhaupt nichts mehr zu machen und zu sagen. Aber es heißt, die Verantwortung und Zuständigkeit abzugeben.

Ingrid

Hallo Ingrid,

ich habe da paar Fragen an dich:

1. Wo und wann habe ich Apfelkönigin ihre Qualifikation abgesprochen?
2. Woher weisst DU so genau, dass die Eltern von Apfelkönigin Fehler gemacht haben?
3. Woher weisst du denn überhaupt so genau, wie die Eltern von Apfelkönigin so drauf sind? Kennst du sie persönlich?

Betriebsführung hat sehr wohl was mit dem Alter zu tun... Mach dich mal schlau, was die Zulassungsbedingungen sind für den Meisterkurs... und ab wann jemand als Ausbilder tätig sein darf laut GESETZ...

Viele Grüße

Anja

Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: Clara am 27.05.10, 15:20
Hallo in die Runde,

nicht jedes ldw. Unternehmen ist ein Einzelbetrieb und somit unterliegt nicht jeder Betriebsinhaber/-leiter automatisch der "Übergabepflicht", wenn er ins Rentenalter kommt...  Das gebe ich nur mal den besonders Fantasiebegabten hier zu bedenken.

Landwirtschaft ist um Welten bunter als es manche wahrhaben will. Wir haben hier in Thueringen und den andern neuen Bundesländern vom Einzelunternehmen bis zur Aktiengesellschaft alle Rechtsformen in der Landwirtschaft vertreten. Ich schriebe gern dazu mehr und ausführlicher, allerdings erfahre ich hier immer wieder, dass es nicht erwünscht ist- was ich sehr bedaure.

Ich weiss, was ich schreibe. Ob andere immer wissen, was sie im Internet so schreiben und treiben... Nun ja, da habe ich hin und wieder so meine Bedenken. Ich schreibe nur unter dem Nick Clara oder unter meinem regulären Namen. Meine Kollegen und meine Auftraggeber wissen darum. Hin und wieder werde ich auch mal auf den einen oder anderen Beitrag VON MIR angesprochen- was recht amüsant ist. Ich kann zu meinen Beiträgen jederzeit und allerorts stehen.

Nachdenkliche Grüße

Anja

 
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: Mirjam am 27.05.10, 15:38
Hallo,

@ GbRs fällt mir nur ein - sie sind schnell gegründet, aber das auseinanderdividieren im Streit....?

Gruß Mirjam
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: SuHe am 27.05.10, 16:02
hallo,

.....  die Rente ist dann auch in Frage gestellt........... !

Gruß
SuHe
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: Clara am 27.05.10, 16:08
Hallo

was muss man den mit 50 machen, ausser mal darüber reden.


Hallo Swissbäuerin, hallo Fanni,

seht ihr auch da sehe ich einige Sachen "etwas" anders...

Ich bin der Ansicht, dass ich in dem Moment, wo ich die Komplettverantwortung für (m)einen Betrieb übernehme mir Gedanken machen und niederschreiben muss, was ist und wie es weitergehen könnte, wenn aus welchen Gründen auch immer heute mein letzter Arbeitstag ist... Krankheiten, Unfälle und Tod suchen sich immer ihre eigenen Wege und Zeiten.

Und falls mir jetzt jemand mit solchen dezenten Hinweisen wie Versicherungen und Co kommt... Dem sage ich nur, sie helfen vorübergehend, jedoch selten dauerhaft.

Viele Grüße & frohes Schaffen

Anja
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: Clara am 27.05.10, 16:26


wenn kinder da sind die den hof übernehmen wollen sollten sie auch da mitspracherecht haben beim bauen -


Hallo Maggie,

dazu sage ich ganz klar und  deutlich NEIN. Kinder können im schulpflichtigen Alter  &  zu Beginn und während  ihrer beruflichen Ausbildung noch gar nicht überblicken, was solche langfristigen Investitionen im Detail bedeuten.  Ganz einfach weil es ihnen an Wissen und Einblick fachlich und betrieblich fehlt.

Die aktuellen Betriebsinhaber und Fachberater einschliesslich Banken haben solche Investionen zu planen, durchzukalkulieren und durchzuführen und sonst niemand. Ich kann nicht erwarten, dass meine Kinder meinen beruflichen Wegen und Ideen folgen. Kinder sind eigenständige Wesen.

Viele Grüße

Anja
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: fanni am 27.05.10, 16:45


Hallo Swissbäuerin, hallo Fanni,

seht ihr auch da sehe ich einige Sachen "etwas" anders...

Ich bin der Ansicht, dass ich in dem Moment, wo ich die Komplettverantwortung für (m)einen Betrieb übernehme mir Gedanken machen und niederschreiben muss, was ist und wie es weitergehen könnte, wenn aus welchen Gründen auch immer heute mein letzter Arbeitstag ist... Krankheiten, Unfälle und Tod suchen sich immer ihre eigenen Wege und Zeiten.

Und falls mir jetzt jemand mit solchen dezenten Hinweisen wie Versicherungen und Co kommt... Dem sage ich nur, sie helfen vorübergehend, jedoch selten dauerhaft.

Viele Grüße & frohes Schaffen

Anja


hier wurde für mich eindeutig von einem klassischen Familienbetrieb gesprochen..........dass es vieles andere gibt weiß ich auch......dazu sag ich aber nix,  weil ich davon nix versteh.........(und das auch nicht muß)..........ich kann nur Familienbetrieb ;)

also ich versteh dich schon, dass du manchen hier die rosarote Brille runterreißen möchtest.......aber wie du schon sagst Eigenverantwortung, der große Rundumschlag war doch gar nicht gefragt?

Außerdem find ich es doof, wenn du schreibst, dass sich anscheinend der eine oder der andere über manche Beiträge kringelt........haha

und was haben wir davon??

schlechte Stimmung.........manchmal ist es einfach besser nix zu sagen.........das wärs für mich zu deinem Beitrag aber nicht zum Thema.


Außerdem fällt mir auf, dass sich die Themenstellerin gar nicht meldet......was ist los?  Situation gelöst (das wäre gut) oder schwierig oder was?

Bin auch mal neugierig.
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: fanni am 27.05.10, 16:46


Die aktuellen Betriebsinhaber und Fachberater einschliesslich Banken haben solche Investionen zu planen, durchzukalkulieren und durchzuführen und sonst niemand. Ich kann nicht erwarten, dass meine Kinder meinen beruflichen Wegen und Ideen folgen. Kinder sind eigenständige Wesen.

Viele Grüße

Anja

dazu sag ich JA!
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: Clara am 27.05.10, 16:58
Hallo Fanni,

ich möchte niemanden die rosarote Brille abnehmen.

Was ist denn ein klassischer Familienbetrieb?
Jedes ldw. Unternehmen ist nach meinem Verständnis ein Familienbetrieb... Alle Betriebe, die sich entwickeln, kommen früher oder später an den Punkt, dass sie aus steuerrechtlichen oder juristischen Gründen sich Gedanken machen "müssen", ob sie nicht eine andere Rechtsform statt Einzelunternehmen wählen.

Hinter jeder Firma stehen Familien, engagierte Betriebsleiter und Belegschaft... und da ist es vollkommen wurscht, ob der Betrieb in den alten oder neuen Bundesländern seinen Standort hat- groß oder klein ist.

Gedanken über und zur Nachfolge für den Fall: Was wäre wenn... stehen auch vollkommen unabhängig von Betriebsgröße, Standort und Rechtsform zur Debatte...

Ich weiss, dass das Thema alles andere als lala ist... und durchaus der eine oder andere Gedanke schmerzt... und vor allem führt es mir gnadenlos vor Augen: Ich bin weder unsterblich noch allwissend.

Beste Grüße

Anja
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: Paula73 am 27.05.10, 19:00


wenn kinder da sind die den hof übernehmen wollen sollten sie auch da mitspracherecht haben beim bauen -


Hallo Maggie,

dazu sage ich ganz klar und  deutlich NEIN. Kinder können im schulpflichtigen Alter  &  zu Beginn und während  ihrer beruflichen Ausbildung noch gar nicht überblicken, was solche langfristigen Investitionen im Detail bedeuten.  Ganz einfach weil es ihnen an Wissen und Einblick fachlich und betrieblich fehlt.


Anja

Ich bin der Meinung das es da weder ein klares Ja noch ein klares Nein geben kann. Die Voraussetzungen und Konstellationen sind einfach viel zu unterschiedlich.
Meine Kinder (4 und 10 ) werden bei aktuellen Planungen sicher noch nicht einbezogen. Sollte sich in ca. 10 Jahren eines oder beide doch für den Beruf entscheiden, sähe es aber schon wieder anders aus. Andere Meinungen eröffnen neue Blickwinkel.

Ich würde sie aber drängen erst einmal die Welt außerhalb des Betriebes zu erkunden (Auslandspraktikum, Weiterbildung, Fremdanstellung), der Nachteil wenn man früh Verantwortung übernimmt ist halt nun mal die Bindung an den Betrieb und manche Dinge kann man  nur in der Jugend tun.

Gruß Paula
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: apfelkönigin am 27.05.10, 20:16
So da bin ich wieder!

Wow, ich bin echt beeindruckt und froh, wieviel ihr geschrieben habt! Danke für eure Unterstützung und Anteilnahme! auch wenn mir ehrlicherweise manches nicht gefällt  :-\, muss mans doch überdenken.

Einiges gibts wohl noch zu sagen.
Was meine Qualifikation und mein Alter betrifft. Klar mit langjähriger Betriebserfahrung (auch in anderen Betrieben) ist es vielleicht nicht so weit her. Andererseits hätte ich wohl in der Kürze der Zeit kaum weiter kommen können. Wenn man das "Renten"alter mal außer Betracht lässt, muss ich anmerken, dass mein Vater nicht mehr der Jüngste ist und wir ihm in den letzten viel auch körperlich schwere Arbeit abgenommen haben (ich sage nur Holzheizung). (mit selbstverständlich braucht mir aber keiner kommen!)  Er wird also nicht vom Staat gezwungen, seine Belastbarkeit lässt langsam aber sicher nach. Zweitens bleibt als Alternative zu mir nur die Verpachtung der Flächen (an dritte) und der Betrieb selbst ist dann halt zu. Kann man auch machen, kann er auch jemand anders geben, aber diese Entscheidung steht mir nicht zu, zu treffen. Ich biete an, den Betrieb weiterzuführen, aber mir muss es auch passen, denn das wird mein ganzes zukünftiges Leben bestimmen (zumindest war das der Plan).
Unser Vorsitzender hat gemeint, dass (nach seinen Erfahrungen) junge Unternehmer oft sehr engagiert und motiviert, schlussendlich auch erfolgreich sind. "zu jung - zu alt" lässt sich wohl nicht an kalenderjahren messen.
(ich weiß leider nicht mehr wer, entschuldigung) Jemand hat gemeint, dass ich die Sache am besten mit Takt und Fingerspitzengefühl lösen sollte. Da stimme ich zu. Die letzte Zeit war das nicht so einfach, denn schnell schnell sollte ja was passieren. ich hab schon vor jahren immer wieder gesagt, dass die Übergabe vorzubereiten zeit benötigt (und damit meine ich nicht vertrag aufsetzen und unterschreiben sondern informieren, möglichkeiten durchspielen, visionen entwickeln, probleme ansprechen und lösungen finden). Ist eigentlich einleuchtend, wenn sie sich jetzt vor den kopf gestoßen fühlen. Ich denke, ich war trotzdem immer sachlich und fair und habe meine Ansichten begründet (das würden andere wohl anders sehen, nehme ich an). Retour ist dann die persönliche Schiene gekommen (und -auch wenns blöd klingt- ich weiß nicht so recht warum). Selbst da sage ich Ihnen noch dass es nicht so geht. Das Problem ist wohl dass sie mich halt als ihr "Kind" ansehen und nicht als "Partner auf Augenhöhe".
Kinder bleiben Kinder und Eltern Eltern. aber: "Kinder sind eigenständige Wesen". Da sollten sie eigene Gedanken, Gefühle und Erfahrungen haben. Sind diese nichts wert? Müssen sie nicht ihr Leben selbst in den Griff bekommen? Irgendwann?
Dann möchte ich noch was zum Thema Betriebsform sagen. ich bin der Meinung dass ein Familienbetrieb als wirtschaftlich rentables Unternehmen zu sehen ist. Auch im letzten Kaff ist die (auch internationale) Konkurrenz mitbestimmend. Das sollte niemand vergessen. Der Familienbetrieb hat vielleicht noch eher etwas bessere Chancen, denn die Liebe zur Arbeit ist auch im Ergebnis sichtbar (allein reichts natürlich auch nicht) und man ist vielleicht auch bereit noch mehr zu geben. Die Spielregeln bleiben die selben.
Ich nehme an ihr führt (fast) alle selbst einen Betrieb (oder der Partner). Würde jemand von euch diesen Betrieb so wie er dasteht neu hinstellen? Bzw. würdet ihr das als rentable Kapitalinvestition sehen?
Oder ist der Wert des Betriebes ein Wert (materiell und auch ideell), der von der ältern Generation erhalten und ausgebaut wird, um der jüngeren Generation (oder einer Vertrauensperson, muss ja nicht immer verwandt sein) eine Lebensgrundlage zu hinterlassen, die wiederum diesen Wert erhält und ausbaut? Damit wäre das Betriebsvermögen (das ja bei einer übergabe nicht versteuert werden muss) nur eine Leihgabe, die man erhält um sie weiter zu geben. Daraus entsteht auch eine Verantwortung und man kann nicht einfach sagen, mach ich halt zu und verlebs! Kann man natürlich auch, klar. Und es gibt auch situationen, da muss man der traurigen Wahrheit ins Auge blicken oder es geht auch einfach nicht anders. Man muss ja auch nicht das selbe machen, was die vorgänger-generation gemacht hat (ist manchmal auch nicht sinnvoll). Es geht mir nur um den verantwortungsvollen umgang mit dem Betrieb/Wert.
Dann noch zu meiner Schwester. Ich lasse mich nicht (mehr) von ihr herumschubsen, wahrscheinlich liegts daran. Ich hatte eigentlich eine eher gute Meinung von ihr (manches hätte ich nicht von ihr gedacht). Vielleicht liegts auch schlicht und einfach an Missverständnissen und Bockigkeit.


Ich finde es wichtig, den Gegenüber zu akzeptieren und als "eigenständiges Wesen" anzusehen. Außerdem sollte man die Tür einen Spalt noch offen lassen. zwischendurch darf man auch seine eigenen Fehler eingestehen (demjenigen, dens betrifft).
 
Jaja, ganz schlau. War klar, dass es nicht einfach wird.

Ich hoffe, das entschädigt, für die lange Wartezeit ;)
Viel Grüße.
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: apfelkönigin am 27.05.10, 20:22
Und noch was: Beteilung halte ich dann für sinnvoll, wenn sich die Kinder interessieren. Es geht ja nicht darum, die Entscheidung abzugeben. Ein anderer Blickwinkel kann nicht schaden. Schlussendlich ist nur einer verantwortlich...
Ein Bekannter von mir (ein jahr jünger wie ich) "leitet" seinen betrieb mehr oder weniger erfolgreich und das seit mind. 3 Jahren (vorher weiß ich nicht).
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: maggie am 27.05.10, 23:32


wenn kinder da sind die den hof übernehmen wollen sollten sie auch da mitspracherecht haben beim bauen -


Hallo Maggie,

dazu sage ich ganz klar und  deutlich NEIN. Kinder können im schulpflichtigen Alter  &  zu Beginn und während  ihrer beruflichen Ausbildung noch gar nicht überblicken, was solche langfristigen Investitionen im Detail bedeuten.  Ganz einfach weil es ihnen an Wissen und Einblick fachlich und betrieblich fehlt.

Die aktuellen Betriebsinhaber und Fachberater einschliesslich Banken haben solche Investionen zu planen, durchzukalkulieren und durchzuführen und sonst niemand. Ich kann nicht erwarten, dass meine Kinder meinen beruflichen Wegen und Ideen folgen. Kinder sind eigenständige Wesen.

Viele Grüße

Anja

entschuldige anja,
ich meinte auch nicht schulpflichtige kinder -
aber wenn ein "kind" in der ausbildung ist sollte doch ein bisschen darauf rücksicht genommen werden - denn wie schon jemand geschrieben hat, er/sie wird der/diejenige sein die dann den schuldenberg übernimmt....

ich habe ja auch geschrieben dass mein bruder ca. 23 war !!!
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: Antonia am 28.05.10, 06:32
Die aktuellen Betriebsinhaber und Fachberater einschliesslich Banken haben solche Investionen zu planen, durchzukalkulieren und durchzuführen und sonst niemand.

Trotz Fachberater und Banken täte ich mich nicht alleine auf deren Kalkulation verlassen, ein bischen Bauchgefühl würde bei mir immer mitspielen, "kann das sein, Vorschlag so umgesetzt werden, ist auch bei schlechteren Vorausetzungen als geplant noch realistisch? fühle ich mich mit der Entscheidung gut?". Die Haftung obliegt schließlich mir als Unternehmer alleine. Es ging schon mancher den Bach runter trotz Fachberater und Bankenkalkulation. Ein Restrisiko gibt es immer. Es gibt durchaus Kinder (künftige Nachfolger) wo zu erkennen ist im bereits nicht entscheidungsfähigen Alter, dass die den Hof weiterführen möchten wenn irgendwie möglich. "Die haben das im Blut", wer ein solches Kind hat trifft seine Entscheidung natürlich anders wie jemand wo ersichtlich ist, die Jugendlichen haben kein Interesse am Betrieb.
Diese Kinder, wachsen meiner Meinung nach, beizeiten in die künftige Aufgabe rein als Betriebsleiter und sehen sehr wohl was es bedeutet einen Betrieb führen zu dürfen und die damit verbundene Verantwortung für gefällte Entscheidungen.
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: apfelkönigin am 28.05.10, 07:24
Gerade wenn man an Investitionen und Risiko denkt, finde ich, es ist sinnvoller, wenn die Übergabe schon abgeschlossen ist. Bei der Pacht wird es immer streitereien geben was sinnvoll ist oder nicht und wer das jetzt finanziert und wo das geld dafür herkommt. Einen so allumfassenden Pachtvertrag wird man vermutlich nicht machen können. Es ist ja auch nicht alles abzusehen.
Es sei denn, die Eltern sind noch "jung", da kann ich mir noch andere Möglichkeiten (wie erwähnt: GbR) vorstellen, vielleicht auch pacht.

Grüße!
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: passivM am 30.05.10, 22:57
Hallo Clara
wenn der Vater 65 jahre alt ist und Rente bekommen will, muss er den Betrieb entweder verpachten oder übergeben. Es sei denn er verzichtet auf die Rente, wie mein Nachbar und sein Sohn ist 50 und wartet immer noch auf die Übergabe. :-\
Nordlicht
...aber wir sind doch gar keine Nachbarn... ;D ;)

Zur Apfelkönigin:
Wenn es jetzt schon Zoff gibt, wenn die (versprochene?) Hofübergabe mittels Pachtvertrag erstmal (für die nächsten 10 Jahre?) aufgeschoben wird, obwohl Investitonen anstehen und so weiter, ja, dann lasst es mit dem Hof doch erstmal bleiben, und schaut, dass Ihr woanders arbeitet, Erfahrungen sammelt, Geld verdient und so weiter.

Mein Mann hat mal gesagt, dass die Betriebe, die gut dastehen, fast alle Betriebe sind, wo das mit der Übergabe rechtzeitig vonstatten ging. - Ich kann das nachvollziehen. Man baut doch kein Haus auf ein Grundstück, das einem nicht gehört. Genausowenig investiert man große Summen in einen Hof, der einem nicht gehört. Sonst kann man am Ende noch die Geschwister für diese (selbst geschaffene) Wertsteigerung abfinden...? ...oder man muss mühsam jede Gurke dokumentieren, die man da reingesteckt hat, was - glaube ich, unwahrscheinlich schwierig ist.
Und was ist, wenn es am Ende trotzdem nichts mit der Übergabe wird? ...und wer weiß, ob man sein Geld, das man in den Betrieb gesteckt hat, dann überhaupt nochmal wiedersieht... Und wie will man heutzutage überhaupt noch investieren können, wenn man auchnoch eine Pacht erwirtschaften muss?  Dann steht man im ungünstigsten Fall mit 50 ohne Hof da, ohne nenneswerte Rücklagen, und ohne anderen Job...?

Die Eltern müssen nicht überschreiben!
...auch nicht nach Ablauf der Pachtzeit in zehn Jahren oder so ! ! !
Aber sie haben auch kein Recht darauf, dass der Sohn/die Tochter den Betrieb pachtet.

Eltern könnten ja selbst noch mal ordentlich in den Betrieb investieren, und sich dann einen Pächter suchen, der eine dementsprechend hohe Pacht bezahlt.
Beispiel: Wenn ich eine simple Wohnung einigermaßen gut vermieten will, dann muss ich die auch erstmal sanieren. Wenn ich aber nur eine Bruchbude teuer vermieten will, die der Mieter dann auchnoch auf seine Kosten sanieren soll - tja, so einen "Dummen" muss ich erstmal finden...   einen, der das macht, weil ich sage "Später erhälst du die Wohnung mal, oder auch nicht....  Eventuell findest du deine Geschwister für deinen Erhalt dieser schönen Wohnung ab.."  -  So einen Mieter muss man erstmal finden!

Oder sie verzichten auf Rente, und wirtschaften selbst weiter, ohne zu invstieren, bzw. sie schöpfen noch schnell den Rahm eines unverschuldeten Betriebes ab, und später wird der Rest unter allen Kindern aufgeteilt.

Oder sie nehmen sich einen fremden Mitarbeiter, den sie bezahlen (wodurch allerdings nicht mehr so viel "Rahm" über beibt).

Oder sie verkaufen den Betrieb. ...ich mein', das wäre ja mal interessant. So würden alle mal erfahren, wie viel oder wenig die ganze Sache in ihrem jetzigen Zustand überhaupt wert ist ...oder auch nicht wert ist.  -  Da soll es ja schon so manche "Übergeber" gegeben haben, die den realen Wert ihres Betriebes arg überschätzt haben...  :-X

Möglichkeiten gibt es viele. Man muss sich nur entscheiden.

Aber solange der Sohn in so einer Lage noch jung genug ist, sich beruflich auch woanders erstmal seine Sporen zu verdienen, ist es doch gar nicht schlecht, wenn er sich mal "ein bisschen Luftveränderung" gönnt. - Das tut auch den Eltern und den Geschwistern gut. Die haben dann Zeit, nachzudenken.  8)

Nachtrag:

Ich finde es ja schon mal gut, dass du überhaupt "hart" bleibst, und sagst: "Ich pachte nicht."

Ihr seid ja zum Glück noch jung genug, dass Ihr Euch woanders "einen Namen machen", und dass Ihr auch woanders Geld verdienen und berufliche Erfahrungen sammeln könnt. - Ihr müsst nicht an dem Hof kleben.

Gönnt den Eltern und Geschwistern doch den Hof... Dass so was kein Goldesel ist, den man nur melken muss, wissen die Eltern, und merken die Geschwister irgendwann auch von alleine. Aus einem Betrieb kann man nur was rausholen, wenn man auch was reinsteckt (investiert und hart arbeitet). Diese Lektion werden auch die Geschwister noch lernen....

Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: Bärbel am 31.05.10, 08:07
Hallo

Habt Ihr schon gemerkt das Apfelkönigin  nicht mehr hier angemeldet ist
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: Beate Mahr am 31.05.10, 08:45

Habt Ihr schon gemerkt das Apfelkönigin  nicht mehr hier angemeldet ist


Hallo Bärbel

ähm ... aus Apfelkönigin wurde Finchen ...  ;)

Gruß
Beate
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: Su am 31.05.10, 17:45
Ich bin froh, stand bei unserer Betriebsübernahme die Frage Kauf oder Pacht nie an. Meiner Meinung nach ist Pacht nur eine Uebergangslösung, wenn sich der Kauf nicht finanzieren lässt. Kann die Uebernahme finanziert werden, ist der Kauf meines Erachtens immer die bessere Lösung. Wenn die abtretende Generation für Verpachtung und gegen Verkauf ist, muss man sich fragen, warum das so ist. Wohl doch nur, weil sie nicht wirklich loslassen wollen, oder?
Mein Göga ist gut 50, ich bin knapp 50. Und ich mache mir jetzt schon intensiv Gedanken zur Hofnachfolge. In der Familie hat es niemand, der den Betrieb übernehmen möchte, also wird es wohl einen familienexternen Verkauf geben müssen. Jetzt grad haben wir ja noch genug Zeit, aber in 10 Jahren sollten wir schon in etwa wissen, wie es weitergeht. 10 Jahre sind zwar noch eine rechte Zeit, aber plötzlich geht es schnell.
Ich denke, als ältere Generation sollte man froh sein, wenn jemand der Jungen übernehmen möchte. Und jeder selbständige Unternehmen muss Lehrgeld bezahlen.
Ob 23 jährig zu jung ist oder nicht, hängt von der Persönlichkeit ab, nicht vom Alter.
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: Romy am 31.05.10, 18:39
Unser Sohn wir 2012 übernehmen. Dann bin ich 55 Göga 57 wir werden uns also noch mal neu orientieren. Uns war es von Anfang an klar - sobald einer will, dann soll er uns den Hof abkaufen. Da stellen wir uns sicher nicht quer.
Aber eben, hier in der Schweiz wird nicht übergeben, sondern nach dem Ertragswert verkauft
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: passivM am 31.05.10, 22:20
Ich finde dieses Schweizer Modell gar nicht schlecht.  :)

Aber was ist denn jetzt mit finchens/Apfelkönigins Übergabe/Nichtübergabe geworden? Es würde mich schon -neugierdehalber- interessieren, wie es weiter ging...
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: apfelkönigin am 01.06.10, 20:54
Das stimmt schon, die Eltern müssen nicht, und wir müssen auch nicht.

Zugegebenermaßen fällt mir/uns das loslassen auch unendlich schwer. Die Arbeit hat uns wirklich Spaß gemacht, wir hatten schon viele schöne pläne und wir haben ein paar möglichkeiten mit und am Hof gesehen (meine eltern meinen immer noch: "du sollst den hof ja haben"). Neben dem Hof hatten bisher nicht viele andere Sachen Platz. Wir müssen uns jetzt eben "umorientieren".
Ich habe momentan eine Teilzeitstelle (die mir sehr gut gefällt). Vielleicht finde ich auch noch etwas besseres, ich halte die Augen und Ohren offen!
Das Verhältnis zu den Eltern ist "angespannt". Meine Schwester hat den Hof gepachtet (wegen der Rente). Sie arbeitet aber woanders (hat einen ganz anderen Beruf).
Tja, das hätte alles so schön sein können...  :'(
Aber so kanns halt auch gehen.

Das Schweizer Modell scheint sehr interesant zu sein. Dann sind die Fronten zumindest klar!

@ su: Ich finde es super, dass ihr euch mit dem Gedanken frühzeitig auseinandersetzt. Ich denke die "Erfolgschancen" sind dann für alle Beteiligten höher.

vielleicht tut sich ja doch noch was.
Zeit voraus zu schauen!
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: maggie am 01.06.10, 23:15
hallo finchen -
das schweizer modell ist schön -

aber auch da gibt es oft viel böses blut und streit bis alles geregelt ist

ich habe das hier bei unserer übernahme erlebt und mein bruder zu hause hat den hof verlassen als es ans übernehmen ging -

ich hoffe für euch, dass ihr zusammen an einem andern ort was schaffen könnt...
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: Ingrid2 am 02.06.10, 14:09
Hallo finchen,

wie heißt es so schön - lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende -

Vielleicht, nein ganz sicher, findet ihr woanders auch was für euch.

Ingrid
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: Paula73 am 02.06.10, 17:22
Ich denke es ist eher eine Frage der Zeit, bis die Eltern fest stellen werden, das die Arbeit für sie allein nicht zu schaffen ist. Gerade wenn Finchen bisher viel mit gearbeitet hat. Die Schwester scheint ja mit den praktischen Belangen des Betriebes nichts zu tun zu haben.
Die Frage ist halt- ob Finchen dann noch bereit dazu ist auf den Hof zu kommen oder sich inzwischen anderweitig orientiert hat - ein Risiko welches die Eltern jetzt halt eingehen.

Gruß Paula
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: apfelkönigin am 02.06.10, 18:22
Ihr seid so lieb! Danke!

Wollte noch was zum Schweizer Modell fragen:
Wer legt denn fest, wie hoch der Ertragswert ist (ich kenne zwar die theoretische berechnung), ich meine, gibts da ne offizielle stelle oder machen das sachverständige?
Hab mir sogar schon überlegt, ein gutachten machen zu lassen...

Viele Grüße!
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: passivM am 04.06.10, 22:00
Hallo finchen,
diese Frage kann ich dir leider auch nicht beantworten. Aber ich vermute mal, dass es für so was Gutachter gibt. Am besten, du fragst mal einen Fachanwalt, ob der weiß, wer so was beurteilt (pm folgt)
Ansonsten wollte ich mich meinen Vorschreiberinnen anschließen.
Sicher mag der "Abschiedsschmerz" jetzt groß sein, aber ich denke, auf lange Sicht werdet Ihr einen Weg finden, bei dem du und dein Mann auch beruflich glücklich werdet.
Ehrlich gesagt: Das mit dem Gutachten würde ich nicht machen. Das ist aber nur meine private Ansicht.
Lass die Anderen (sprich: Eltern und Schwester) doch erstmal mit ihrer neuen Realität vertraut werden. Überlasse es der Zeit.  ;)
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: maggie am 04.06.10, 22:44
Ihr seid so lieb! Danke!

Wollte noch was zum Schweizer Modell fragen:
Wer legt denn fest, wie hoch der Ertragswert ist (ich kenne zwar die theoretische berechnung), ich meine, gibts da ne offizielle stelle oder machen das sachverständige?
Hab mir sogar schon überlegt, ein gutachten machen zu lassen...

Viele Grüße!

das ist eine amtliche schätzung, die alle 10 jahre neu erhoben werden sollte - bei unsrer letzten dauerte es 18 jahre - das gilt aber nur für gebäude und land, inventar muss untereinander ausgehandelt werden...
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: Romy am 08.06.10, 18:59
Ich kann mich erinner, als wir den Hof übernommen haben, wurde er neu geschätzt. Aber das sind auch schon wieder 20 Jahre her. Ich weiss gar nicht ob er neu eingeschätzt wird, wenn wir übergeben.
Auf dem Schätzungsblatt steht auch der Neuwert und der Verkehrswert. Die Gebäudeversicherung richtet sich nach dieser Schätzung. Ich denke ihr habt in Deutschland auch sowas
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: maggie am 08.06.10, 21:51
spätestens bei der übergabe wird neu geschätzt romy

wir haben da unsere blauen wunder erlebt im januar - da der hof nun älter als 50 jahre ist, wurde er nicht mehr zum neuwert versichert sondern zum zeitwert - für die übergabe ist das für den junior gut, wir hatten bereits den neuen hypothekarvertrag mit der bank für den pouletmaststall und nun standen wir da mit einem ziemlich niedrigerein ertragswert - dito auch belastungsgrenze....

nun - es wurde uns schon ein bisschen angst bei diesen zahlen - doch das landw. amt (die baubernkreditkasse) hat berechnet dass wir laut buchhaltung vom letzten jahr die differenz aus dem betrieb bezahlen könnten - hoffen wir es !!!!
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: Romy am 13.06.10, 09:56
In den letzten Jahren hatte ich nur ein Ziel: Zurückzahlung der Hypo und IK. Wenn uns unser Junge 2012 den Betrieb abkauft, wird er fast Schuldenfrei sein.

Das ist nicht immer so. Ein Lehrer von der Landwirtschaftsschule erzählte: Das krasseste war, ein Bauer der hat 1975 eine Hypo aufgenommen - in all den Jahren keinen Rappen zurück bezahlt - bei der Übergabe war die Hypo höher als der Ertragswert.

Ich kann es eigentlich nicht verstehen: Ich denke heutzutage gibt es kaum mehr ein Landwirt ohne Ausbildung. Da lernt man doch, dass man frühzeitig ans Alter denken muss. Und es ist doch eine Milchbüchleinrechnung was einem nach der Übergabe noch bleibt.
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: Bergziege77 am 04.07.10, 19:50
verpachten bedeutet doch oft nur, daß der Verpächter seine Erwerbsunfähigkeits- oder Altersrente erhalten kann!
Der Pächter (Sohn / Tochter) gibt nur den anderen Betriebsnamen her, ansonsten bleibt alles beim Alten.
Meine SE haben 2 Jahre vor unserer Heirat  einen Milchviehstall in enger Dorflage gebaut, wir haben noch 20 Jahre daran abgezahlt! Unsere Übernahme  war die größte Fehlentscheidung unseres Lebens, im Grundbuch war das Altenteil mit allen Verpflichtungen an erster Stelle eingetragen und so haben SE jede Investition steuern oder verhindern können! Das war vor fast 40 Jahren - heute haben Angestellte häufig mit 30 Jahren leitende Funktionen in Betrieben - jetzt in 2010 sollten unsere Hofübernehmer so fähig sein Verantwortung zu übernehmen!! Evtl könnte der Übergeber sich das Niesbrauchsrecht für höchstens 5 Jahre sichern.
Machen wir es besser!!!!!!!!
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: maggie am 04.07.10, 20:25
verpachten bedeutet doch oft nur, daß der Verpächter seine Erwerbsunfähigkeits- oder Altersrente erhalten kann!
- jetzt in 2010 sollten unsere Hofübernehmer so fähig sein Verantwortung zu übernehmen!! Evtl könnte der Übergeber sich das Niesbrauchsrecht für höchstens 5 Jahre sichern.
Machen wir es besser!!!!!!!!

du sprichst mir aus der seele -

vor wenigen tagen haben wir - einige bäuerinnen, die meisten bald im 2. glied - darüber gesprochen -
da hat uns eine erzählt, dass sie bei der betriebsübergabe, nichts mit wohnrecht oder so vereinbart hätten - in der grössten wohnung sitze noch immer ihr sv - der wolle sie einfach nicht räumen -
und im schlimmsten fall würden sie eben ausziehen,damit der sohn dann beide wohnungen zusammenlegen könnte - sie wohnen am dorfrand und könnten auch von einer mietwohnung/eigentumswohnung aus auf dem hof arbeiten - in der näheren umgebung entsteht dort gerade eine grössere überbauung ..
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: Lisa am 04.07.10, 21:10
Es geht auch anders!
Wir haben den Hof schon vor der Rente (Mein Mann 64 ich 57 ) übergeben,damit Ihnen der Plan für ein
Betriebsleiterhaus genehmigt wurde.An Wohnraum fehlte es nicht nur zum Aussiedlerbetrieb gehört auch ein
wohnhaus.Wir haben fest mitgeholfen und es freut uns,das sich die Jungen ganz nach ihrem Geschmack
Einrichten können.Ich freu mich des Lebens.Die paar Jahre die uns noch gegönnt sind ,möchte ich in Harmonie
verbringen.Meine SM hatte auch mit 57 Jahren übergeben,War eine so Charaktervolle liebe Frau und wir fünf ST.
lernten Sie sehr zu schätzen. Die gleiche Erinnerung sollte auch meine ST bekommen.
Ich habe es ihr auch schon so gesagt und hoffe es gelingt mir!
Liebe Grüsse Lisa!
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: maggie am 04.07.10, 21:36
danke lisa,

auch wir werden so bald als möglich übergeben - doch die entscheidungen fällt jetzt schon meist unser junior, mein mann hatte da mit seinem vater sehr schlechte erfahrungen gemacht - und das hat uns gelernt....
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: Christel Nolte am 05.07.10, 14:35
@ lisa: ich finde es schön, dass du es so positiv erlebt hast. Gibt auch eine extra Box dazu. Schreib dort ruhig mal das Eine oder Andere aus dem Zusammenleben mit der SM, die kleinen guten Lösungen, die gefunden wurden.

Es gibt hier ja, leider auch berechtigt, viele Seiten im Forum, die sich mit dem (Schwieger) Elternproblem beschäftigen. Die die zufrieden sind, sehen keinen Grund zum schreiben. Das ist  aber ebenso wichtig, damit kein völlig verzerrtes Bold vom Leben auf den Höfen entsteht.
Titel: Re: Verpachten oder Übergeben ?
Beitrag von: lila am 16.01.11, 08:56
Im "Top Agrar" findet ihr die ganze Thematik aufgerollt, lesenswert! Wir stehen selber jatzt vor der Hofabgabe. Für mich kommt eine Verpachtung nicht in Frage, sondern nur eine komplette notarielle Übergabe. Der Nachfolger soll Sicherheit haben, dass bei uns nicht irgendwann durch Alterssturheit oder sonstige Begebenheiten alles auf einen ....krieg ausläuft.