Altersheim ist die Lösung, wenn es zuhause einfach nicht mehr geht, weil
man einsam ist, wenn niemand da ist, der sich um einen kümmert außer dem ambulanten Dienst täglich für wenige, schnelle Minuten;
man auf Rollstuhl angewiesen ist und die Wohnung Treppen hat und kein behindertengerechtes Bad etc.;
man sich nicht mehr kümmern will und kann um Haus und Garten und oft keine anderen Wohnformen in der Umgebung verfügbar sind;
man Angst hat zuhause zu stürzen und keiner sieht nach;
man schwach ist oder krank und an vielen Tagen mit Körperpflege und Essen richten nicht mehr zurecht kommt und man dies niemand auflasten möchte.
Was ist schlimm daran, wenn man dann ins Altenheim geht? Schlimm ist der Zustand, in dem man selbst ist und weswegen man ins Altenheim geht. Bloß daran kann keiner was ändern, dass einer dement wird, ein anderer mit seinem Zucker nicht zurecht kommt oder von Parkinson geschüttelt wird. Und viele, die an einer solchen oder anderen Krankheit leiden sind auch im Altenheim und deshalb sitzen da Menschen, die sabbern oder im Stuhl einschlafen oder einfach keine Lust haben mit anderen zu sprechen. Wer besser beisammen ist, muss ja nicht hin, wenn er das nicht sehen kann. Aber diese Schimpferei nervt mich echt. Soll man alte Menschen rund um den Tag bespaßen und mit allen möglichen Aktivitäten nerven, bloß damit der Besucher ein gutes Bild hat? Die meisten wollen nur an wenigen Aktivitäten teilnehmen, die sitzen lieber und dösen oder lauschen zu wenn andere Besuch haben. Bloß Besuch kommt halt wenig, denn wenn jemand hätte, der sich um ihn kümmern kann, wäre er nicht im Altenheim. So kommen die Kinder oft nur am Wochenende, bloß das wäre zuhause auch nicht anders, vielleicht noch schlechter, wenn die Kinder kommen und erst mal Hausarbeit machen müssten. Wer nicht alt werden will und diesen Alterskrankheiten aus dem Weg gehen möchte, der bleibe weg noch Herzschrittmachern, Rehamaßnahmen, Ärzten und Apotheken und pflege seine Risikofaktoren wie rauchen, trinken, viel essen und wenig bewegen, dann wird er vielleicht nicht alt.
Altersheim, nein Danke - was dann? Macht einer eine Wohngemeinschaft auf für Senioren? Mein Traum wäre ein riesiger Lottogewinn und dann der Bau einer Wohnanlage mit verschieden großen bzw. kleinen Wohneinheiten äußerst einfach, ohne Luxus aber auf jeden Fall mit Aufzug und die Gründung einer Nachbarschaftshilfe, denn es sitzen so viele Leute zuhause, denen langweilig ist und die noch viele Talente und Möglichkeiten haben, die anderen zu Nutze kommen könnten.
Lottogewinn scheint mir recht unwahrscheinlich, zumal ich gar nicht spiele
. Die Gründung einer Nachbarschaftshilfe rückt da schon eher in wahrscheinlichere Nähe.
Wer hat damit schon Erfahrung? Ich würde mich freuen über Anregungen und Erfahrungsberichte.
Siegi