Unser Bischof hat gleich Wortgottesfeiern am Sonntag verboten.
Ja, unser Bischof hat Wortgottesfeiern verboten...
Irgendwie verstehe ich aber die Diskussion nicht ganz!
Jeder regt sich darüber auf, dass die Laien so vor die Tür gestellt wurden. Wir haben hier in unserem Dekanat noch groß angelegt zuvor eine Schulung der Gemeindepastoral gehabt. Ich war da teilweise auch dabei. Wie es eben meine Termine zugelassen haben.
Ich darf hier in der Pfarrei auch Kommunion austeilen und bin Lektor und Leiterin einer Wortgottesdienstgruppe (gewesen)
Fühle mich aber nicht vor die Türe gestellt.
Ich finde das Verbot hat nur einen Aufschrei bewirkt. Und wer will kann aufgrund dessen weiter zusammen rücken. Es hat niemand verboten nach dem Motto "wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind..." zusammen zu beten, sich zu treffen, Christsein zu praktizieren.
Und wenn ich unterm Strich zusammen rechne muss ich feststellen, dass jene Leute die vorher der Meinung waren, die Wortgottesfeiern könnte man wegrationalisieren weil sie so schlecht besucht sind (waren sie auch z. T.) und man braucht deswegen keinen Organisten her zu beordern (ja auch solche Meinungen hat es gegeben); deren Aufschrei war der größte und die sind gleich bis nach Augsburg gefahren und haben sich beschwert weil sie nicht in den Dom konnten.
Manchmal kommt es mir so vor wie im Kindergarten: Die Puppenecke wird erst interessant wenn sie gesperrt wird; die Spielsachen werden erst dann genutzt, wenn sie länger weg geräumt waren oder wenn man sie den Kids entzieht.
Vielleicht sollte man mal sehr viel bewusster darüber nachdenken wie wertvoll der Glaube ist. Leute, der ist ganz tief drin in der Menschheit! Und ungeachtet dessen was Rom und Bischöfe von sich geben kann man ihn leben. Seltsamerweise finden sich immer wieder Leute in der Nachfolge die bereit sind, sich Rom unterzuordnen. Kann mir nicht vorstellen, dass die so viel von der angeblichen Macht abbekommen und diese genießen können.
Aus unserer Gemeinde übrigens geht auch ein junger Mann (Spätberufener) dem Priesterberuf entgegen.
Anscheinend ist er auch gewillt dieses Erbe anzutreten.
Leute, wenn man so gegen Rom und Bischöfe ist und das als veraltet betrachtet und sich eingeengt fühlt, warum orientiert man sich denn nicht in evangelischer Richtung. Ich kann mich doch umorientieren wenn mir was nicht passt?! Wo doch alle so nach der Ökumene rufen, öffnen wir uns doch der Ökumene!
Wenn dann die Mehrheit dem evangelischen Glauben anhängt, dann kommt vielleicht auch die Einlenkung aus Rom
Vielleicht sollte man mal beten und hören, was Gott eigentlich will. Muss man sich wirklich so in Szene setzen? Habe so das Gefühl, mit der ganzen katholisch kirchenfeindlichen Diskussion übersehen wir das eigentliche Christsein!