Früher war es so, das ein Pfarrer oder Kaplan nach der Messe sich noch die Zeit nahm mit den Leuten auf einen kurzen Plausch einzulassen. Kommt nicht mehr vor, nach der Messe ( je nachdem wo die Messe stattfindet in der Haupt- -oder Nebenkirche verschwindet der Pfarrer ruckzuck im Pfarrhaus oder Auto.)
Oder früher kam ein Geistlicher, wenn er in der Nähe war, auch unangemeldet auf den Hof rein, wenn auch nur um kurz Hallo zusagen. ( er traf immer jemand an).
Für Oma, Eltern, war dies immer sehr angenehm, mal ein kurzes Wort mit dem Pfarrer zu wechseln.
Auch lieferten meine Eltern 2-3 mal die Woche Milch in das Pfarrhaus, damals war alles noch ziemlich durchmengt - Pfarramt und Wohnung - die Schwestern des Pfarrers umsorgten den Haushalt. Man kam viel von der Pfarrei mit, traf auch oft in der Küche den Pfarrer, Kaplan und andere an.
Heute ist alles abgetrennt und streng durch organisiert. Will man mit einem Geistlichen sprechen dauert es schon um einen Termin zubekommen. Diese Entwicklung finde ich nicht gut.
Auch in der Zeit mit den Sterbefällen kam zu wenig Beistand.
Es wäre schon schön gewesen, wenn ab und an, mal ein Geistlicher kurz bei dem Schwerkranken vorbei gesehen hätte - ohne erst zuvor ausgemachten Termin. Das gibt es nicht, auf Ansprache hiess, da müsse man einen Termin ausmachen.
Mich hat das alles sehr enttäuscht - mich hat das inzwischen von der Kirche entfernt.
Wie ist das bei Euch?