Autor Thema: Gemeinsamkeiten, aber auch zentrale Unterschiede von Christentum, Judentum und Islam.  (Gelesen 16323 mal)

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Offline Mirjam

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Hallo Brit,

innerhalb der 10 Gebote tun sich aber auch schon Unterschiede zwischen Juden, Evangeln und Katholiken auf  die Gebote die wir lernen/lernten sind nicht dieselben...

Ich hatte schon mal nachgelesen - leider grad nicht zur Hand - dass sich in der Reihenfolge wie auch im Inhalt hier Unterschiede auftun. Aus einem Gebot wurden zwei, dafür etwas anderes "weggelassen" und umgekehrt.

Die Juden sehen sich aber "als das Volk Gottes" und damit heute noch als Erben des von Gott geschenkten Landes siehe die illegalen Siedlungen mit den Konflikten in Nahost...

viele Grüsse

Mirjam

« Letzte Änderung: 29.09.06, 08:44 von Mirjam »
Der Kopf ist rund - damit die Gedanken auch mal die Richtung ändern können!

Offline fanni

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Ich hab diese Ringparabel zwar schon in einer anderen Box geschrieben, aber ich stell  sie trotzdem hier nochmal rein, weil sie für mich ganz entscheidend war in meiner Glaubensfindung.

Fanni



Die Ringparabel aus "Nathan der Weise" (1779)

 
Nachdem Nathan von Saladin gefragt wird, welche Religion, Christentum, Judentum oder Islam, er für die Wahre hält, antwortet Nathan indem er eine Geschichte erzählt, in der ein Ring die wahre Religion symbolisiert.

 „Vor grauen Jahren lebte ein Mann in Osten, der einen Ring von unschätzbarem Wert aus lieber Hand besaß. Der Stein war ein Opal, der hundert schöne Farben spielte, und hatte die geheime Kraft vor Gott und den Menschen angenehm zu machen, wer in dieser Zuversicht ihn trug. Was Wunder, dass ihn der Mann in Osten darum nie vom Finger ließ; und die Verfügung traf, auf ewig ihn bei seinem Hause zu erhalten? Nämlich so. Er ließ den Ring von seinen Söhnen dem geliebtesten; und setzte fest, dass dieser wiederum den Ring von seinen Söhnen dem vermache, der ihm der liebste sei; und stets der liebste, ohne Ansehen der Geburt, in Kraft allein des Rings, das Haupt, der Fürst der Familie werde. So kam nun dieser Ring, von Sohn zu Sohn. Auf einen Vater endlich von drei Söhnen, die alle drei ihm gleich gehorsam waren, die alle drei er folglich gleich zu lieben sich nicht entbrechen konnte. Nur von Zeit zu Zeit schien ihm bald der, bald dieser, bald der dritte, so wie jeder sich mit ihm alleine befand, und sein ergießend Herz die andern zwei nicht teilten, - würdiger des Ringes; den er denn auch einem jeden die fromme Schwachheit hatte, zu versprechen. Das ging nun so, solang es ging. - Allein es kam zum Sterben, und der gute Vater kömmt in Verlegenheit. Es schmerzt ihn, zwei von seinen Söhnen, die sich auf sein Wort verlassen, so zu kränken. - Was zu tun? - Er sendet in geheim zu einem Künstler, bei dem er, nach dem Muster eines Ringes, zwei andere bestellt, und weder Kosten noch Mühe sparen heißt, sie jenem gleich, vollkommen gleich zu machen. Das gelingt dem Künstler. Da er ihm die Ringe bringt, kann selbst der Vater seinen Musterring nicht unterscheiden. Froh und freudig ruft er seine Söhne, jeden ins besondere; gibt jedem ins besondere seinen Segen, - und seinen Ring, - und stirbt. - Kaum war der Vater tot, so kommt ein jeder mit seinem Ring, und Feder will der Fürst des Hauses sein. Man untersucht, man zankt, man klagt. Umsonst; der rechte Ring war nicht erweislich; - Die Söhne verklagten sich und jeder schwur dem Richter, unmittelbar aus seines Vaters Hand den Ring zu haben. - Wie auch wahr! - Nachdem er von ihm langes das Versprechen schon gehabt, des Ringes Vorrecht einmal zu genießen. - Wie nicht minder wahr! - Der Vater, beteuerte jeder, könne gegen ihn nicht falsch gewesen sein; und ehe er dieses von ihm , von einem solchen lieben Vater argwöhnen lasse, müsse er seine Brüder, so gern er sonst von ihnen nur das Beste bereit zu glauben sei, des falschen Spiels bezichtigen; und er wolle die Verräter schon auszufinden wissen; sich schon rächen. Der Richter sprach: wenn ihr mir nun den Vater nicht bald zur Stelle schafft, so weise ich euch von meinem Stuhle. Denkt ihr, dass ich Rätsel zu lösen da bin? Oder harret ihr, bis der rechte Ring den Mund öffne? - Doch halt! Ich höre ja, der rechte Ring besitzt die Wunderkraft beliebt zu machen; vor Gott und Menschen angenehm. Das muss entscheiden! Denn die falschen Ringe werden doch das nicht können! - Nun; wen lieben zwei von euch am meisten? - Macht sagt an! Ihr schweigt? Die Ringe wirken nur zurück? und nicht nach außen? Jeder liebt sich selber nur am meisten? - O so seid ihr alle drei betrogene Betrüger! Eure Ringe sind alle drei nicht echt. Der echte Ring vermutlich ging verloren. Den Verlust zu bergen, zu ersetzen ließ der Vater die drei für einen machen. Und also wenn ihr nicht meinen Rat, statt meines Spruches wollt: Geht nur! - Mein Rat ist aber der: ihr nehmt die Sache völlig wie sie liegt. Hat von Euch jeder seinen Ring von seinem Vater: so glaube jeder sicher seinen Ring den echten. - Möglich; dass der Vater nun die Tyrannei des einen Rings nicht länger in seinem Hause dulden wollten! - Und gewiss; dass er euch alle drei geliebt, und gleich geliebt: indem er zwei nicht drücken mögen, um einen zu begünstigen. - Wohlan! Es eifre jeder seiner unbestochenen von Vorurteilen freien Liebe nach! Es strebe von euch jeder um die Wette, die Kraft des Steins in seinem Ring an Tag zu legen! komme dieser Kraft mit Sanftmut, mit herzlicher Verträglichkeit, mit Wohl tun, mit innigster Ergebenheit in Gott, zu Hilfe! Und wenn sich dann der Steine Kräfte bei euren Kindeskindern äußern; so lade ich über tausend Jahre, sie wiederum vor diesen Stuhl da wird ein weiserer Mann auf diesem Stuhle sitzen als ich; und sprechen. Geht! - So sagte der bescheidene Richter.

Fanni
Herzliche Grüße von Fanni

brit

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 mirjam ,

naja das judentum ist die älteste der drei, (die zwei andern sind eigentlich abspaltungen des judentums)  , und ist eine geschichte der minderheit.. finde zwar dass was heute politisch geschieht sicher weniger religiös begründbar ..


was ich auch noch bemerkenswert find ist, dass  viele freikirchen wieder auf einzige wahrheit und missionierung tendieren... ?!

Offline Mirjam

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na, die Freikirchen sind aber grad in den Städten sehr auf Missionskurs  8) bzgl. jungen Leuten, die mit den "alten" Kirchen/strukturen/muster/abläufen nix anfangen können.

Viele wissen ja gar nicht, dass evanglisch NICHT gleich automatisch lutherisch ist, sondern es auch evangelisch-freikirchlich oder evangelisch-baptistisch gibt

Gruß Mirjam
Der Kopf ist rund - damit die Gedanken auch mal die Richtung ändern können!

brit

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ja eben , die freikirchen sind oft fundamentalistischer..und nehmen ihren auftrag oft superernst..

Offline martina

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Offline Starbuck

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*schubsschubs*
Fundsache aus dem Web, Quelle: "Idea spektrum" Newsletter


Schorndorf (idea) – „Je radikaler der Islam wird, desto mehr Muslime kommen zum Glauben an Jesus Christus.“ Das berichteten Mitarbeiter der Evangelischen Karmelmission beim Jahresfest am 28. Juni in Schorndorf bei Stuttgart. Sie beobachten eine „erstaunliche Offenheit für das Evangelium“, etwa in Pakistan, Kaschmir, Somalia und im Libanon.

Zur Glaubwürdigkeit von Christen trage bei, dass sie humanitäre Hilfen allen Bedürftigen zukommen ließen. So plant das Missionswerk weitere Hilfstransporte in das nordpakistanische Swat-Tal, wo sich Militär und aufständische Taliban-Kämpfer erbitterte Kämpfe liefern. Dort hatten die radikal-islamischen Taliban ein Terrorregime errichtet, das Frauen zur völligen Verschleierung zwingt. Als die Taliban ihr Herrschaftsgebiet immer weiter ausdehnten und in die Nähe der pakistanischen Atomwaffenlager vorrückten, startete die Armee Mitte Mai eine Großoffensive, was einen großen Flüchtlingsstrom auslöste. UN-Angaben zufolge leben heute rund zwei Millionen Menschen in Flüchtlingslagern. Nachdem viele der von den Taliban bedrohten Hilfsorganisationen die Region verlassen haben, hat sich die Versorgungslage drastisch verschlechtert.

Todesdrohungen in Kaschmir
Den einheimischen Mitarbeitern der Karmelmission gelinge es jedoch, Hilfstransporte in das für christliche Missionen gewöhnlich unzugängliche Gebiet zu organisieren, teilte Missionsleiter Martin Landmesser mit. Mitarbeiter der Karmelmission engagierten sich auch im angrenzenden Krisengebiet Kaschmir. Trotz Störaktionen und Todesdrohungen erteilten sie Näh- und Computerkurse für Muslime, die sich für das Evangelium interessierten. In der libanesischen Bekaa-Hochebene beeindruckten Karmel-Mitarbeiter Mitglieder der radikal-islamischen Hisbollah-Bewegung dadurch, dass sie sich um deren behinderte Angehörige kümmerten, so Landmesser. Der Islam betrachte Behinderungen als Strafe Allahs. Zahlreiche Familien, auch von wichtigen Hisbollah-Führern, hätten sich für das Evangelium geöffnet und Wandkalender mit Bibelversen in ihren Wohnungen aufgehängt.

Warnung mit Film über die Hinrichtung eines Ex-Muslim
Zu den gefährlichsten Einsatzgebieten gehört laut Landmesser die von der Terror-Organisation Al-Qaida kontrollierte Grenzregion zwischen Kenia, Äthiopien und Somalia. Dürre und Hungersnot ließen viele Menschen verzweifeln. Wer den Islam verlasse, müsse mit seiner Ermordung rechnen. Als vor einigen Monaten ein aktives Mitglied der islamischen Jugendorganisation Al-Shabab im Süden Somalias den christlichen Glauben annahm, sei er umgebracht worden. Ein Film von der Hinrichtung sei per E-Mail an die Karmelmission als Warnung vor weiteren Missionsaktivitäten geschickt worden. Die 1904 gegründete Karmelmission gehört zu den weltweit führenden Verlagen für evangelistische Literatur für Muslime. Ihre Produkte erscheinen in 35 Sprachen. Das Werk unterhält Regionalbüros in 20 Ländern, die mehr als 200 einheimische Mitarbeiter beschäftigen.


lg, Heiko
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Offline Cendrillon

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irgendwie ist es aber schon eigenartig, zu sehen, wie sich der islam in den "westlichen" länder verbreitet. so ganz ohne missionare.....
muss wohl doch was dran sein
(diese radikalen regierungen sind doch eh oft das resultat einer männerdominierenden gemeinschaft. viele der regeln haben nicht viel mit dem glauben zu tun. sie dienen vor allem der vereinfachung des lebens der männer)

liebe grüsse
katrin
liebe grüsse
katrin

ich freue mich auf die zeit, wenn positiv nicht mer negativ und negativ nicht mehr positiv ist.

manurtb

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Man sollte auch schauen, wieviele sich dann auch wieder vom Islam abwenden.
In der aktuellen Emma ist ein guter Artikel drinnen von einer ehemaligen Muslima, die erst christlich war, dann muslimisch und jetzt da wieder ausgestiegen ist...
Was ich interessant finde: Die Toleranz scheint ja nicht sehr hoch zu sein, wenn die nicht mit Namen genannt werden kann.
Bei den ehemaligen Christen muss man die Identität nicht geheimhalten...

Offline passivM

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Taten sagen halt mehr aus, als Worte.
Liebe Grüße
aus dem schönen Mecklenburg-Vorpommern