Bäuerinnentreff

Rund ums Rind => Gesundheit, Haltung und Fütterung => Thema gestartet von: Conchitta am 12.10.14, 21:23

Titel: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Conchitta am 12.10.14, 21:23
Ich hab da mal eine Frage
Was bekommen eure Kälber alles in den ersten 6 Monaten von Vitaminen, Impfungen, Eisen, etwas gegen Kokzidien oder was gegen Würmer, oder ...?
Wir hatten vor einer Zeit Probleme mit Kokzidien, darum steht diese Behandlung schon mal sicher auf dem Programm. Eisen und eine Entwurmung natürlich auch, würde mich dann auch noch interessieren, wann ihr das verabreicht, in welcher Lebenswoche oder Monat.
Würde mich sehr freuen über einige Antworten, schönen Abend noch.
Eure Conchitta :D
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: inga am 13.10.14, 10:35
Hej,
unsere Kuhkälber bekommen Vollmilch frisch und warm bis ca.10 Wochen.Heu,Silage,n büschen Kraftfutter. Und all den Rest sparen wir uns 8)

**

Inga
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Kleopatra am 13.10.14, 10:46
Warme Vollmilch: +-15 Wochen lang, anfänglich 8 Liter, diese Menge wird langsam reduziert bis sie bei 0 ist in Woche 15. Kraftfutter gibt es nur in der Übergangsphase zum abtränken und kein spezielles sondern vom gleichen wie die Kühe kriegen, das ist mehr als Leckerli gedacht damit sie die Milch besser vergessen können ;).

Rauhfutter: Im Winter Heu und Gras-Maissilage. Im Sommer Weidegras ab 1. Lebenstag sowie etwas Heu und oder Silage.

Vorsorge: Ich impfe sie am 2. Lebenstag mit einem Impfstoff gegen Durchfall. Das mache ich erst seit 1 Jahr weil ich seit letztem Jahr einen aggressiven Durchfallkeim auf dem Betrieb habe und die letztjährigen Kälber mich viel Geld beim TA gekostet haben. Dieses Jahr ist es besser, ob es die Impfung ist, weiss ich nicht.

Salzleckstein und Wasser zur freien Verfügung ab Tag 1.



Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Christel Nolte am 13.10.14, 11:13
unsere Kuhkälber bekommen Vollmilch angesäuert, warm bis 12 Wochen.Heu,Silage,etwas Getreideschrot u. Kraftfutter. Und all den Rest sparen wir uns 8)
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Jacky am 13.10.14, 11:19
 
unsere Kuhkälber bekommen Vollmilch angesäuert, warm bis 12 Wochen.Heu,Silage,etwas Getreideschrot u. Kraftfutter. Und all den Rest sparen wir uns 8)


Dito...  8)
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Tina am 13.10.14, 11:21
Unsere Kälber (weibl.) bekommen nach der Biestmilch 14 Tage Vollmilch, angesäuert ad libitum. Dann Milchaustauscher 2 mal 3l und nach 8 Wochen wird abgesetzt.
In der ersten Tränke wird Eisen mitgegeben, keine Impfung oder ähnliches.
Futter: TMR der Kühe, Maisschrot und Soja, Grassilage, Körnermais (extra Trog)
Und den Rest sparen wir uns auch.
LG
Tina
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: bienchen3 am 13.10.14, 12:18
unsere Kuhkälber bekommen Vollmilch angesäuert, warm bis 12 Wochen.Heu,Silage,etwas Getreideschrot u. Kraftfutter. Und all den Rest sparen wir uns 8)


Dito...  8)

ebenso  ;D
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Clara am 13.10.14, 15:33
Was jetzt, ihr füttert wirklich angesäuerte Milch?

Fragende Grüße,

Anja
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Jacky am 13.10.14, 15:37
Was jetzt, ihr füttert wirklich angesäuerte Milch?

Fragende Grüße,

Anja

Was dagegen?  ::)
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: bienchen3 am 13.10.14, 15:44
Was jetzt, ihr füttert wirklich angesäuerte Milch?

Fragende Grüße,

Anja

Tagtäglich zwei mal - hab grad die Apfelessigproduktion für nächsten Sommer gestartet

Sabine

PS: Clara, fütterst du deine Kälber nicht angesäuert - steht doch sogar in den Lehrbüchern
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Clara am 13.10.14, 15:45
Lucia,

ich esse und trinke NIX, was ANgesäuert ist. Ich esse und trinke es nur dann, wenn es fertig ist und so mach ich es auch mit dem Vieh. Alles andere bringt nämlich den flotten Otto.

Und wer einmal Kälberstall alleine in einem richtig grossen Viehbestand gemacht hat und vergass ordentlich das Tränkzeug zu putzen, der weiss das nächste Mal, warum JEDER Nuckel vom Eimer abgeschraubt und gewaschen werden muss und nicht nur mal eben schnell durchgedrückt.

Solch eine praktische Lektion erteilt vom betrieblichen Alltag an einem Samstagabend, an dem Frau eigentlich zur Kirmes wollte, zündet besser als jedes Gespräch Ausbilder-Azubi(ne)- egal ob im ernsten oder normalen Ton...  :D

Beste Grüße,

Anja
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: maggie am 13.10.14, 19:30
unsere Kuhkälber bekommen Vollmilch angesäuert, warm bis 12 Wochen.Heu,Silage,etwas Getreideschrot u. Kraftfutter. Und all den Rest sparen wir uns 8)


Dito...  8)
auch dito - bis vor 4 jahren - (haben nun keine kühe mehr) - habe ich hier erfahren und habe es sofort versucht, da wir immer mal wieder kälber mit durchfall hatten - war anschliessend gut - übrigens ängesäuert mit gewöhnlichem salatessig (den billigsten !!)
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: maggie am 13.10.14, 19:31
Lucia,

ich esse und trinke NIX, was ANgesäuert ist. Ich esse und trinke es nur dann, wenn es fertig ist und so mach ich es auch mit dem Vieh. Alles andere bringt nämlich den flotten Otto.

Und wer einmal Kälberstall alleine in einem richtig grossen Viehbestand gemacht hat und vergass ordentlich das Tränkzeug zu putzen, der weiss das nächste Mal, warum JEDER Nuckel vom Eimer abgeschraubt und gewaschen werden muss und nicht nur mal eben schnell durchgedrückt.

Solch eine praktische Lektion erteilt vom betrieblichen Alltag an einem Samstagabend, an dem Frau eigentlich zur Kirmes wollte, zündet besser als jedes Gespräch Ausbilder-Azubi(ne)- egal ob im ernsten oder normalen Ton...  :D

Beste Grüße,

Anja

scheinbar spricht da jemand mit Erfahrung !!!   ???
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: cara am 13.10.14, 20:04
angesäuert und sauer geworden sind wohl zwei verschiedene DInge...

Sach ma, Anja, meinst du echt, die Frauen hier haben keine Ahnung und ihre Kälber andauernd schrecklichen Durchfall oder wieso fragst du so?
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Conchitta am 13.10.14, 20:16
Danke schon mal an eure Antworten. Bin froh, dass es in der Praxis halt eben doch nicht immer so ist wie in den Zeitschriften. Weil ich immer find, wenn ich die ELITE lese, da doch immer Artikel drin stehen, wo es um irgendwelche spezielle Verbesserungen in der Kälberaufzucht geht, mit Impfungen hier und da. 
Schade find ich nur, dass hier doch jeder seine Meinung sagen kann, ohne dafür gleich schlecht gemacht zu werden. Wenn jemand seine Milch ansäuert, hat man einen Grund dafür, und das ist dann wohl jedem selbst überlassen. Bitte lasst das gezicke. >:(
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Agrele am 13.10.14, 20:44
Was jetzt, ihr füttert wirklich angesäuerte Milch?

Fragende Grüße,

Anja
seid dem ist hier im Betrieb kein Durchfall mehr
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Internetschdrieler am 13.10.14, 21:29
Nach der Biestmilchphase Vollmilch angesäuert, bei den Bullenkälber bis zum Verkauf mit 5 Wochen. Die Kuhkälber bekommen ab der 5 Woche einen Verschnitt aus Kälbertrank und Vollmilch bis zur 10 - 12 Woche. Ab dem 8. Tagen gibt es Trocken-KälberTMR. Tränkeimer reinigen? Solange die Kälber in Einzelhaltung sind bleibt der Eimer hängen und wird nur nachgefüllt.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Jacky am 13.10.14, 21:40
Tränkeimer reinigen? Solange die Kälber in Einzelhaltung sind bleibt der Eimer hängen und wird nur nachgefüllt.

So halten wir das auch, wobei ich schon so zwischendrin mal die Eimer, besonders im Sommer, durchwasche und den selben Eimer wieder zu dem Kalb hänge. Sollte wirklich mal ein Durchfallkalb dabei sein, wandert eben dieser Eimer nicht unvorhergesehen zu einem gesundem Kalb.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Tina am 13.10.14, 21:41
Mit Eimer reinigen hab ichs auch nicht so, nach Bedarf.
Und solange unsere Kälber gesund sind, ändern wir auch nichts!
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: gatterl am 13.10.14, 21:44
Ich hab ja keine Kälber mehr, aber wir haben unsere Eimer immer mit dem Flammenwerfer keimfrei gemacht.
Ihr stellt Euch aber auch an....
Wo doch überall die Kathastrophe lauert.

Angesäuert ist doch jeder, der diese Box heut nach halb vier gelesen hat.....

ich merk grade, es geht mir wieder besser, es juckt nicht nur die Haut um die Finger....  8)
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: maria02 am 13.10.14, 21:49
Mit Eimer reinigen hab ichs auch nicht so, nach Bedarf.
Und solange unsere Kälber gesund sind, ändern wir auch nichts!

Das handhabe ich genauso !!!
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Kleopatra am 13.10.14, 21:50
Angesäuert ist doch jeder, der diese Box heut gelesen hat.....

ich merk grade, es geht mir wieder besser  8)

Dann kriegen wir wenigstens keinen Durchfall. ;-)
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: maria02 am 13.10.14, 21:52
da hast recht namensvetterin  ;D ;D ;D
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: creimer am 13.10.14, 21:54
Hallo,

wenn ihr mit Essig ansäuert - in welchem Mischungsverhältnis??
Wir haben bis vor 2 Jahren die Vollmilch mit VITA-KUH von Bionagro angesäuert. Zur Zeit tränken wir die ersten 3-4 Wochen vollmilch, danach Milchpulver. Absetzen je nach Kalb zwischen 8. und 10. Woche.

Dazu gibts Kälberfutter, Heu und Wasser ad lib.

Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: bienchen3 am 13.10.14, 22:12
Hallo Creimer,
ich geb ca. 1 Stamperl Apfelessig pro Eimer, egal wieviel Milch die Kälber noch kriegen.

Sabine
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: maggie am 13.10.14, 23:32
ich weiss ja nicht was ein stamperl ist -

ich habe damals einfach einen sprutz aus der flasche zugegeben und wenn es ein bisschen geflockt hat, war gut
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Conchitta am 14.10.14, 08:09
Hallo,

wenn ihr mit Essig ansäuert - in welchem Mischungsverhältnis??
Wir haben bis vor 2 Jahren die Vollmilch mit VITA-KUH von Bionagro angesäuert. Zur Zeit tränken wir die ersten 3-4 Wochen vollmilch, danach Milchpulver. Absetzen je nach Kalb zwischen 8. und 10. Woche.

Dazu gibts Kälberfutter, Heu und Wasser ad lib.


Genau so fütter ich such unsere Kälber. Ansäuern mach ich nur die ersten 2 Wochen MIT Zitronensäure, es gibt ja solch kleine plastik Zitronen zu kaufen. Damit säuer ich an.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: mamaimdienst am 14.10.14, 08:50
ich weiss ja nicht was ein stamperl ist -

Schnapsgläschen...
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Pierette am 14.10.14, 09:24
Dezimalzahlen...? ! ?
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: suederhof1 am 14.10.14, 09:57
Jepp,wir auch.....
Hier werden die Eimer auch jeden Tag gewaschen. :P

Ich hatte schon mal dran gedacht die Milch anzusäueren , aber dann wieder verworfen... :-\
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Pierette am 14.10.14, 10:01
...und ich eine für die Fütterung mit Milchaustauscher, 22% Protein, 19% Fett und Rauhfutter/Kälbermüsli von Anfang an. Früh fressen und schön wachsen.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: frankenpower41 am 14.10.14, 10:09
Hallo

Ich säure auch nicht an, habe aber schon öfters drüber nachgedacht. Unser TA meinte im Winter, dass das leider viel zu wenige machen.  Wir haben zwar  öfters Probleme mit Durchfall, aber da ist meistens auch Lungenentzündung dabei.
Mal gucken, ob ich es nicht anfange wenn ich demnächst Milchtaxi bekomme. Wenn das  mit Obstessig funktioniert wie oben beschrieben ist das ja einfach. Wir haben vor, dass jedes Kalb dann eigenen Eimer bekommt, bisher haben wir das nicht.
Ich tränke in den ersten 10 Tagen die Kälber dreimal täglich, wenn sie klein sind auch länger.

Bei uns bekommen die Kälber in den ersten Tagen Halocur gegen Kryptosporidien. Ich habe versucht das im Sommer weg zu lassen, bin aber wieder darauf zurück gekommen, weil die Probleme einfach größer waren.
Ansonsten Fütterung wie bei den anderen hier auch.

LG
Marianne
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Jacky am 14.10.14, 10:15
Wir hatten fast 20 Jahre lang nur reine Vollmilchfütterung und ab der zweiten Woche Milchaustauscher mit tägl. guter Reinigung der Nuckeleimer. ;) Nie Probleme bis vor etwa 2 Jahren. Dann machte es einen Knall und wir hatten ein Durchfallkalb nach dem anderen, etwa am 10 Tag konntest du schon drauf warten.  ::)
Nach vielen Versuchen das auf die Reihe zu bekommen, sind wir dann bei der Mutterkuhimpfung und nur noch angesäuerter Vollmilch gelandet. Milchaustauscher bekommen nur noch Stierkälber ab der dritten oder vierten Woche, die dann in die Mast gehen. Seitdem haben wir das wieder im Griff und wenn etwas funktioniert sollte man keine Experimente machen....es ist gut wie es ist.  :D
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Tina am 14.10.14, 10:17
@Lucia:
wir säuern an, weil wir Kalttränke machen und wir in den ersten 14 Tagen ja ad.libitum tränken. D.h., das wir im Winter schon mal das Problem haben, das die Milch einfriert, wenn die den Tag über hängt.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Jacky am 14.10.14, 10:23
Tina, friert die dann durch das ansäuern nicht ein? Ich hab da keine Erfahrung, Kalttränke machen wir ja nicht.

Ich rühr halt immer meinen Obstessig in die Milch, bzw. ich geb einen guten Schuß Essig auf den Boden des Tränkeeimers und fülle mit der warmen Vollmilch auf, dann flockt das auch nicht. Das wird dann sofort den Kälbern verfüttert und wenn der Eimer leer ist, häng ich ihn verkehrt rum an die Eimeraufnahme des Iglus.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Conchitta am 14.10.14, 10:51
Wie Lange halter ihr sure Kälber eigendlich in Einzelhaft  ;D
Ich nur 2 Wochen und dann kommen sie in 6er Iglus.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Mara am 14.10.14, 11:10
Bei uns ist es ähnlich wie bei Jacky,
mein Mann etwa 20 Jahre ausschießlich Vollmilch verfüttert, bis auch vor etwa 2,5 Jahren das auf einmal nicht mehr so funktioniert hat.
Mit viel herumprobieren  füttert jetzt mein Mann Vollmilch je nach Menge bis zu 1,5l Joghurttränke dazu und die Tränketemperatur penibel bei 40 °C.
Ist zwar nicht die korrekte Fütterungsempfehlung für Joghurttränke, doch es funktioniert. Mit kalt tränken, kann sich mein Mann nicht anfreunden.
Es bekommen noch ab und zu manche Kälber einen Durchfall, aber im Moment längst nicht mehr so agressiv.
Bei Durchfall ist jetzt das erste homöopathische Mittel  meist Aloe C30 das 4 -5 mal.
Sollten sie dann nach ein paar Tagen nochmal Durchfall bekommen, und der war bei uns das sehr große Problem
hab ich herausgefunden ist das homöopathische Mittel Camphora C 30 ( für Sepsis) wenn der Durchfall geruchlos ist,
sollte der Durchfall sehr stinken, dann ist Pyrogenium C 200 oder C 1000 das Mittel der Wahl.

Lg mara
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Tina am 14.10.14, 11:28
Ja Jacky, das ist ja das Problem im Winter :D
Ich hol dann vorm ins Bett gehen die Milch rein und stell sie über Nacht in die Schmutzschleuse.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Kleopatra am 14.10.14, 12:02
Wie Lange halter ihr sure Kälber eigendlich in Einzelhaft  ;D
Ich nur 2 Wochen und dann kommen sie in 6er Iglus.

Nie, wir haben keine Einzeliglus oder sonst was ähnliches. Früher hat Göga sie in Palettengitter gehalten. Das wollte ich nicht, nicht ganz Tierschutzkonform. ;-)
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: gina67 am 14.10.14, 12:30
Hallo
unsere Kälber sind ca. 7-10 Tage in den Einzelboxen. Meistens stalle ich dienstags um. Danach sind sie am Tränkeautomaten.
Getränkt werden meine nur 2 Mahlzeiten mit Biestmilch, die 3. Mahlzeit halbe/halbe mit MAT und danach nur noch MAT. Das passt bei uns ganz gut.
Ab und zu haben wir Probleme mit Durchfall, mehr Probleme hab ich zur Zeit mit Lungenentzündungen, das liegt aber am Wetter, sagt der TA.

LG Gina
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Jacky am 14.10.14, 15:40
Wie Lange halter ihr sure Kälber eigendlich in Einzelhaft  ;D
Ich nur 2 Wochen und dann kommen sie in 6er Iglus.

Das ist bei uns ganz verschieden, kommt immer darauf an, wie sich die Kalbungen verteilen und wieviel Kälber ich habe, die zusammenpassen. Aber zwei Wochen sind sie in der Regel immer in Einzeliglus, damit sie über die gefährlichste Durchfallzeit hinaus kommen.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: muellerin am 14.10.14, 18:13
Unsere Kälber stehen gar nicht mehr in Einzelhaft.
Unsere Boxen (15 jahre alt) waren einige qcm zu klein für das Sonderprogramm artgerechte Tierhaltung, das es bei uns gab (aus dem sind wir aber aus anderen Gründen ausgestiegen).
Seither haben wir 2 größere Boxen für die Kälber bis 1 Woche (Tränke mit Nuckeleimer 3 Tage Biestmilch, dann Umstellung auf saure Milch), danach kommen sie in die nächste Gruppe mit ameisensaurer ad-libitum-Tränke (so vertränken wir sämtliche Biestmilch/Vollmilch, falls das nicht reicht, wird mit MAT gemischt).
Wir sind zufrieden damit, Durchfall kommt ganz selten vor.

LG
Müllerin
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Jacky am 14.10.14, 20:03
Ich denke, das ultimative Rezept für die Kälberaufzucht gibt es nicht und solange das eigene Kälbermanagment funktioniert sollte man daran auch nichts ändern.
Ich bin immer offen für neue Ideen und Anregungen, aber Umstellungen ins Blaue mag ich gar nicht....besonders dann, wenn ich mit meiner eigenen Arbeitsweise mit gesunden Kälbern belohnt werde...auch wenn ab und zu ein Kälbereimer vielleicht mal etwas ungewaschen aussieht!  ;D
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: muellerin am 14.10.14, 20:50
Gewaschene Eimer werden sowieso überbewertet  ;D.
Als ich die Kälber noch selbst versorgt habe, war ich da ziemlich pingelig.
Seit Jahren macht das mein Mann jetzt schon sehr viel legerer, und siehe da, es funktioniert auch.

LG
Müllerin
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Luxia am 14.10.14, 21:46
Hallo,

Ich wasche die Eimer etwa einmal wöchentlich intensiv, ansonsten bleiben sie hängen. Sieht nicht immer schön aus, aber ist arbeitssparend und nicht nachteilig für die Kälbergesundheit.

Die ersten Tage bekommen die Kälber Biestmilch. Danach gibt es MAT-Tränke. Seitdem wir jetzt auf einem MAT mit hohem Magermilchanteil und leicht angesäuert umgestiegen sind, gibt es auch keine Durchfallprobleme mehr. Die Bullenkälber werden aber weiterhin bis zum Verkauf mit 14 Tagen mit Vollmilch getränkt.

Was versteht ihr eigentlich unter Vollmilch? Milch von Kühen mit hohem Zellgehalt oder verkehrsfähige gute Tankmilch?
Aufgrund der baulichen Gegebenheiten ist es uns leider nicht möglich gute Vollmilch zu füttern und Zellzahlmilch wollen wir nicht mehr an die weiblichen Kälber verfüttern.

Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: suederhof1 am 15.10.14, 08:42
Hallo Luxia

Unsere Vollmilch ist ganz" normale"Milch aus dem Tank.
Ich füll sie aber gleich beim Melken ab , dann ist sie noch warm.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Jacky am 15.10.14, 08:57
Hallo Luxia

Unsere Vollmilch ist ganz" normale"Milch aus dem Tank.
Ich füll sie aber gleich beim Melken ab , dann ist sie noch warm.


Bei uns in der Regel auch und die Milch von frisch abgekalbten Kühen (nicht das erste und zweite Gemelk), die noch nicht in den Tank darf. Hemmstoffmilch verfüttern wir nicht und Zellzahlmilch bekommen nur die Bullenkälber!
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Tina am 15.10.14, 10:01
ebenso
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Mara am 15.10.14, 10:35
Ich denke, das ultimative Rezept für die Kälberaufzucht gibt es nicht und solange das eigene Kälbermanagment funktioniert sollte man daran auch nichts ändern.
Ich bin immer offen für neue Ideen und Anregungen, aber Umstellungen ins Blaue mag ich gar nicht....besonders dann, wenn ich mit meiner eigenen Arbeitsweise mit gesunden Kälbern belohnt werde.

Doch ich denke diese Box ist sehr wahrscheinlich hilfreich, wenn man bzw. frau Probleme mit der Kälberaufzucht hat und diese nicht so einfach in den Griff kriegt  :'( :'( :'(.
Ich weis, von was ich schreibe.
Hier sind doch jede Menge Ideen bzw. Arbeitstechniken beschrieben, die man für sich
 wenigstens hinterfragen kann.
lg mara
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Jacky am 15.10.14, 10:40
Mara, so war meine Aussage auch gar nicht gemeint...auch ich hab vor zwei Jahren nach Möglichkeiten gesucht unsere Durchfallkälber in den Griff zu bekommen. Da nimmt man jede Hilfe und Alternative dankbar an. Aber nur solange ein System funktioniert, lass ich es wie es ist. ;)

Mara, alles Gute für eure Kälberaufzucht, es wird auch wieder anders. Vor zwei Jahren hätt ich am liebsten alles hingeschmissen und heute läufts wieder, unter anderem auch weil ich hier so manches fand, was ich umsetzen konnte. :)
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Milli am 15.10.14, 10:53
Hallo Mara

Hier hat mit Sicherheit jede schon mal eine Phase durchgemacht,wo gar nichts mehr funktioniert hat,einschl. mir.Dann geht man auf die Suche,und was bei dem einen funktioniert muß beim anderen eben grad gar nicht gehn.
Wünsch dir viel Glück im Stall,besonders mit den Kälbern und Kopf hoch,es kommen auch wieder bessere Tage.
LG milli
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: KATHRINA H: am 15.10.14, 11:38
Les mich schon länger durch diese Box, finde es superinteressant! Könnt ihr mir
ein paar Tipps geben? Wir haben nicht viel Kälber.
Die bekommen eine Woche nur Biestmilch, schreibt man das so, lustig ;), dann nur
MAT, bis zum Verkauf, die die wir behalten, gewöhnen wir nach ca. 7-8 Wochen ab,
dann nur Wasser, Pellets, Heu...
Gebe ich also in den MAT, Essig rein? Wieviel? Merken die das nicht, wirklich keine
Ahnung hab ??? Und wie geht das mit Joghurt?
Danke!!!
Und das hilft alles den Durchfall vorzubeugen oder auch zu behandeln?
Freu mich über Aufklärung ;)
Kathrin
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Kleopatra am 15.10.14, 11:44
Manchmal funktioniert es wirklich nicht wie immer. Man denkt doch, Kälber die direkt von der Mutter saugen, sollten keinen Durchfall kriegen.  ??? Ich lasse einen Teil der Kälber an den Müttern die ich aber auch noch melke, saugen, tränke diese Kälber also nie aus der Flasche, dass mache ich nun seit 4 Jahren so. Nun haben gerade diese im Moment starken Durchfall. Das ist das erste mal das diese Kälber Durchfall machen. Das ging nun schon mehrere Wochen auf und ab mit denen.  Vor 4 Tagen sahen sie wirklich schlecht aus. Für eines hätte ich nichts mehr verwettet. Wir haben ihnen Elektrolytpulver direkt so in das Maul geschüttet, da sie die Flasche natürlich nicht akzeptieren. Am liebsten haben sie so direkt vom laufenden Wasserschlauch Wasser getrunken. Da hat man sie fast nicht weggekriegt.
Seitdem lasse ich die über Nacht bei den Kühen im Anbindestall frei laufen und habe ihnen eine Liegefläche geschaffen und einen Eimer Wasser hingestellt. Am weiter sehr dünnen aber weissen Kot erkenne ich das sie sich nachts bei den Mamas bedient haben. Auch das Wasser nehmen sie da der Kübel am morgen immer einen tieferen Wasserstand zeigt. Sie werden es wohl überleben, sie sehen wieder besser aus.  Diese hatte ich übrigens nicht geimpft. Die anderen 3 die ich tränke, mit denen sie Iglus und Weide teilen hatte ich geimpft. Sie haben bis jetzt keinen Durchfall.

Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Jacky am 15.10.14, 11:51
Hallo Kathi,

schön, dich hier zu lesen! :)

Versteh ich das richtig, aber ich denke, du hast es nur vergessen zu erwähnen? Also bei uns bekommen alle nach der ersten Woche, Heu, Kraftfutter bzw. bei uns Kälbermüsli und Wasser, später auch etwas von der TMR der Kühe, damit sie sehr früh das Fressen beginnen. Unterschied zwischen Bullen und Kuhkälbern machen wir die ersten Wochen gar nicht.

Den Apfelessig in die Milch gibt es bei uns ab der zweiten Mahlzeit und so kennen die das gar nicht anders. Einen Schuß Essig (oder ein Schnapsglas, so genau nehm ich das nicht) in den leeren Nuckeleimer und die warme Milch draufschütten. Das wars... ;) Hat auch den Vorteil, dass du nicht so genau auf die Temperatur der Kälbermilch achten musst, trotzdem hab ich da immer ein Auge drauf. Ich seh Apfelessig aber eher als Vorbeugung gegen Durchfall.

Die Erklärung mit Joghurt überlass ich anderen, dazu fehlt mir die praktische Erfahrung. ;)
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Kleopatra am 15.10.14, 11:53
Kathi, wie warm ist dann diese Essigmilch?


Was ist MAT?
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Jacky am 15.10.14, 11:54
MAT= Milchaustauscher ;)
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Christel Nolte am 15.10.14, 11:58
Ich finde es spannend, dass manche per Augenmaß ansäuern, ich messe die Ameisensäure immer auf den ml genau ab. Habe, bevor ich mit dem ansäuern anfing gelesen, dass das genaue Erreichen eines ph Wertes von 5,5 wichtig ist, um den gewünschten Effekt zu erzielen.
Aber wenn es funktioniert, warum nicht?

Ich kann mir auch nicht vorstellen, die Eimer nicht nach jeder Mahlzeit auszuwaschen, aber, s.o. , wenn es nicht zu Problemen führt ist es doch ok. Komplett zerlegen tu ich sier nur alle 4 Wochen und nat nach Beendigung der Tränkezeit.

Hemmstoff- und Zellzahlmilch vertränke ich nicht.

Kennt/verwendet jemand ACIDOSAN zu ansäuern?
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Jacky am 15.10.14, 11:59
Kleopatra, die Essigmilch hat bei uns immer eine Temperatur um die 36 bis 38 Grad. Bevor ich die Milch verfüttere kontrollier ich schon noch die Temperatur und wärm sie zur Not mit dem Kälbermilchwärmer nach. Kommt immer darauf an, wie schnell ich Zeit finde, die Kälber zu füttern. Mit dem Essig sollte es auch nix ausmachen, wenn sie noch kälter wäre, aber dann hab ich wieder ein schlechtes Gewissen...  ;D
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: bienchen3 am 15.10.14, 12:06
Ich finde es spannend, dass manche per Augenmaß ansäuern, ich messe die Ameisensäure immer auf den ml genau ab. Habe, bevor ich mit dem ansäuern anfing gelesen, dass das genaue Erreichen eines ph Wertes von 5,5 wichtig ist, um den gewünschten Effekt zu erzielen.
Aber wenn es funktioniert, warum nicht?


Es ist vielleicht auch ein Unterschied, ob mit Ameisensäure oder Essig angesäuert wird. Mit Ameisensäure wär mir nicht geheuer, die ist in unserm Tankreiniger mit drin. Das möchte ich den Kälbern nicht geben. Da kann ein zuviel sicher gravierende Folgen haben, denk ich mal.
Den ph-Wert hab ich noch nie gemessen, und mit der Essigmenge nehm ich`s auch nicht so genau. Ich hab den in 10-l-Kanistern abgefüllt und eine Pumpe drauf. Drei-Vier Pumpstöße und gut ist`s. Ich nehm die Milch auch aus dem Schlauch, bevor sie in den Tank geht. Sie kommt also kuhwarm in den Eimer und dann geh ich zu den Kälbern rüber. Der letzte Rest, den sie trinken, ist sicher schon kalt. Aber da fehlt sich nichts. MAT haben wir gar nicht.

Sabine
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Christel Nolte am 15.10.14, 12:25
Die Ameisensäure ist natürlich verdünnt und wird hier:
https://www.landwirtschaft-bw.info/pb/MLR.Landwirtschaft,Lde/Startseite/Tierhaltung+_+Tierzucht/Fuetterung_Aufzucht ("Vollmlch in der Kälberaufzucht" vorletzte pdf vom 20.1.2006)
empfohlen.

Ein interessanter Artikel über Kälberaufzuchtist hier:
https://www.landwirtschaftskammer.de/riswick/pdf/entw_kaelberaufzucht.pdf
zu finden.

Wo bekommt man den Obstessig in großen Gebinden? Unser Landhandel bietet das nicht an. Sollte ja auch CC konform sein.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: KATHRINA H: am 15.10.14, 12:28
Hallo! Danke, @Bienchen, unsre bekommen bis zum Verkauf nur MAT und evtl.
bißl Heu, mehr nicht, ca. sieben Wochen, die bei uns bleiben ab ca. dem Zeitpunkt
Pellets usw., war schon immer so ;) Warum Ameisensäure? Was bewirkt die?
Also, ich kann auch in den MAT Essig geben? Werds ausprobieren, wenn bald
das erste Kalb kommt, wenn ihr Literaturhinweise habt, bitte melden!

Wir hatten auch mal so ein Pulver, in ner Blechbüchse, hat nicht viel gebracht...
Welcher Essig?
Danke!!
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Tina am 15.10.14, 12:34
Ich säuer auch den MAT mit Ameisensäure (verdünnt), Menge pi mal Daumen.
Bei der Biestmilch und nachher bei der Vollmilch, die lass ich vorher lieber abkühlen (Zimmertemperatur), dann flockt die nicht so aus.
Abe der 2. Mahlzeit bis zum Absetzen wird angesäuert.
Aber was bei uns gut läuft, kann bei einem anderen in die Hose gehen.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: bienchen3 am 15.10.14, 12:38
Kathi,
mit MAT hab ich keine Erfahrung, wie gesagt, bei uns gibt's nur Vollmilch. Unsere bekommen aber auch länger Milch, ich fang mit 7-8 Wochen erst langsam mit der Mengenreduzierung an.
Die Ansäuerung bewirkt, dass die Kälber die Milch besser "verwerten" können.

Erika,
den Obstessig mach ich selber, ich lass unsere Äpfel pressen und mach in den großen blauen Fässern meinen Essig selber. Dass die Ameisensäure verdünnt ist, war mir schon klar, aber ich bleib trotzdem beim Essig ;)
Bevor ich selber in die Essig-Produktion eingestiegen bin, hab ich den Essig in 10-L-Kanistern bei meiner Obstpresserin geholt.

Sabine

Aber Kathi, es gibt glaub ich, kein Pauschalrezept für optimale Kälberfütterung. Wenn du Durchfallprobleme hast, probierst du was aus - wenn nicht, dann lass es, wie es ist.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Mara am 15.10.14, 12:47
@ jacky und milli
danke für eure Antworten.
Hab mich etwas unklar ausgedrückt.
Gott sei Dank, im Moment haben wir es wieder im Griff. Aber die letzten 2 Jahre waren schon, wie Jacky schreibt, am liebsten, alles hinzuschmeissen. . :'( :'(
Ich meinte damit, wenn Schwierigkeiten da sind, kann einem die Box hilfreich sein, um
sich Ideen und Erfahrungen eurer Beiträge zu nutze machen.

Außer der Fütterung haben  wir geändert: unsere Kälber bekommen in der kälteren Jahreszeit sofort nach der Geburt bzw. nachdem sie trockengerieben sind, Kälberdecken.
Die Kälberboxen hat Göga und Tochter zu einem Drittel von oben mit einer klappbaren
"Holzdecke" verschlossen. Die Fenster sind jetzt weiter geöffnet, aber mit Gitterflex
davor, zu den Luftzug zu minimieren.
Das hat dann endlich geholfen.
Ist schon komisch, wir hatten die Kälber fast 20 Jahre einfach so in den Kälberboxen, am gleichen Ort. Natürlich hat es immer mal ein oder mehrere Kälber mit Durchfall oder mal Lungenentzündung, nur nicht so heftig und agressiv.  
Kann das sein, dass die Kälber nicht mehr so widerstandsfähig sind?

lg mara
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Christel Nolte am 15.10.14, 12:48
...

Aber Kathi, es gibt glaub ich, kein Pauschalrezept für optimale Kälberfütterung. Wenn du Durchfallprobleme hast, probierst du was aus - wenn nicht, dann lass es, wie es ist.

Das war auch mein Gedanke.

@kathi:Nicht einfach Essig geben, nur weil andere Leute das machen. Lies Dir Wissen an, sammle Erfahrung  und dann bilde Dir Deine eigene Meinung dazu.

Wasser zur freien Aufnahme muss unbedingt sein: 1. ist es Vorschrift, 2. wirst Du Dich wundern, wieviel manche Kälber saufen!

Literaturhinweise: sh Links in meinem obigen Beitrag. und goo.. ln...

Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: gammi am 15.10.14, 12:57
Ich habe es auch schon versucht angesäuert ad libitum zu füttern. Hab dann aber gemerkt, dass die Kälber meistens erst kurz vor der abendlichen Tränkezeit wieder getrunken haben und dann dafür dort nicht mehr die "frische" Milch getrunken haben.

Ich hatte damals ein vorgefertigtes Produkt, angereichert mit Vitaminen usw und eine Dosierflasche dazu. Das war aber aufgrund eines Missverständnisses mit dem Lieferant. Wir haben nur drüber geredet und er hat es dann extra für uns besorgt. Darauf haben wir dann halt gesagt, o.k. probieren wir es aus.
Bei Problemkälbern - was sich später als BVD rausgestellt hat - hatte ich aber das Gefühl, dass der Kot dann viel aggressiver war.

Hemmstoffmilch habe ich selten (man solls aber nicht zu laut sagen), die verfüttere ich normalerweise nicht.
Ansonsten nehme ich "Zellenmilch" und wenn die nicht ausreicht normale Milch. Direkt aus dem Ablaufhahn im Melkstand, mit etwas heißen Wasser (pi mal Daumen) gestreckt.
Früher als hier noch MAT gefüttert wurde, waren die Zellzahlen höher.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: gammi am 15.10.14, 12:59

@kathi:Nicht einfach Essig geben, nur weil andere Leute das machen. Lies Dir Wissen an, sammle Erfahrung  und dann bilde Dir Deine eigene Meinung dazu.

Wasser zur freien Aufnahme muss unbedingt sein: 1. ist es Vorschrift, 2. wirst Du Dich wundern, wieviel manche Kälber saufen!

Literaturhinweise: sh Links in meinem obigen Beitrag. und goo.. ln...



Oder auch wie wenig ............ ;D

Aber an Kathi................schliesse mich Erika an...........nicht Essig geben, weil andere es machen. Aber wenn ihr Probleme habt, dann ist es ein Versuch wert.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Mara am 16.10.14, 11:09
Und wie geht das mit Joghurt?
Danke!!!
Und das hilft alles den Durchfall vorzubeugen oder auch zu behandeln?
Freu mich über Aufklärung ;)
Kathrin

http://www.lfl.bayern.de/ite/gruenland/053593/index.php

Ich fand damals diesen link sehr hilfreich. Konnte sogar einen Vortrag dazu besuchen.
lg mara

Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: frankenpower41 am 03.12.14, 11:33
Hallo

Ich hatte dieser Tage mit unserem Sohn, der z.Zt. die Landwirtschaftsschule besucht, Diskussion über Kälberaufzucht.
Für die Kälber bin ich zuständig. Seit letzter Woche mit Milchtaxi (freu), daher ist Temperatur auch nicht das Problem.
Wir säuern nicht an und das ist  für mich auch kein Thema. (irgendwann vielleicht schon)
Bisher haben wir immer Milch erwärmt, seit er auf Lehrbetrieb war, die erste Biestmilch nicht mehr.
Jetzt hat er in der Schule erfahren, dass der Darm des Kalbes in der ersten Lebenswoche keine erwärmte Milch braucht.
Ich könnte mir ja noch vorstellen, dass wenn ich Milch direkt von der Kuh an Kalb weiter verfüttere, dass das geht, aber bei den momentanen Temperaturen widerstrebt es mir einfach mittags Milch mit ca. 10 Grad zu verfüttern. Wenn Kalb an der Kuh saufen würde, wäre Milch schließlich auch warm.
Wie seht ihr das und füttert evtl. jemand in der ersten Woche kalte Vollmilch/Biestmilch?



Marianne
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Tina am 03.12.14, 11:37
Hallo Marianne,
da kann ich Dir nicht weiterhelfen,.
Die erste Biestmilch vertränke ich so von der Kuh und jetzt im Winter wird sie auch schon mal kühler. Jeder weitere Mahlzeit wird bei uns angesäuert.
Wir haben auch keine Probleme mit Durchfall, obwohl die Kälber in den ersten zwei Wochen  Adlibitum getränkt werden.
LG
Tina
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: maria02 am 03.12.14, 11:52
Hallo Marianne,

ich Tränke auch meine Biestmilch warm aber wenn junior es anders handhaben möchte
würde ich  es ihn ruhig probieren lassen.
Meine Kälber bekommen inzwischen soviel Biestmilch wie sie nur aufnehmen wollen
auch mal mehr als 3 Liter so etwas hätte ich mir früher nie getraut dachte immer mehr als 2 Liter pro Mahlzeit 
verträgt das Kalb gar nicht.
Das mach ich schon einige Jahre und hab so gut wie keine Probleme mehr mit Durchfall!!.
Laut Tierarzt der mir das erklärt hat kann das Kalb nur in den ersten 5 Stunden die meisten Immunglobuline
aufnehmen und das passiert im Darm!
Meist sind die Kälber dann aber so satt, das sei am nächsten Tag noch keinen Hunger haben...

Liebe GRüße
Maria

 
 

 
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: frankenpower41 am 03.12.14, 12:21
Hallo  Maria

Das mit der Menge geht mir ein. Hat er auch gesagt und da wäre ich sofort dabei. Bei uns ist es aber oft so, dass sie gut saufen und dann einfach nicht mehr wollen. Da ist manchmal auch schon nach einem Liter einfach Schluss.
Die kalte Temperatur werde ich zumindest im Winter nicht probieren, dazu ist mir Risiko einfach zu groß.
Wenn ich dran denke, mit welchen Änderungen er täglich heim kommt. Da vermute ich mal, dass sich Lehrmeinung einfach immer wieder ändert. Solange sich etwas bewährt hat, ändere  i c h  auch nichts. Wenn er es selber macht und die Verantwortung hat, ist es was anderes.

LG
Marianne
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: mogli am 03.12.14, 21:44
Von der Einstellung stimme ich dir zu. Sollte es ihm nicht trecht sein, bitte sehr selber machen.
Dass die Kälber kalt vertragen glabe ich schon, aber ich meine durch die warme Milch wird der Saugreflex besser ausgelöst. Ich mach sie warm.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Heidi.S am 04.12.14, 07:10
Hallo Marianne,
ich hatte das kalt tränken auch schon mal ausprobiert.  Einfach Eimer reingestellt und ad libitum trinken lassen,  egal ob warm oder kalt. Hab auch nicht angesäuert. Man kann das schon machen und es hat auch funktioniert ohne Probleme.
Die Kälber haben sehr unterschiedlich darauf reagiert. Es gab welche die haben gewartet  bis es früh und abends lauwarme Milch gab und haben sich da den Bauch voll geschlagen und danach fast nichts mehr und es gab welche, die haben lieber öfters kleinere Mengen kalte Milch gesoffen. Kalte Mich kühlt den Bauch des Kalbes runter, deshalb trinken sie kleinere Mengen, die entsprechende Zeit zum erwärmen braucht. Deshalb darf das Kalb auch keinen Heißhunger haben, sonst wird die Menge zu groß.
Es gibt Betriebe in Dänemark,  die tränken ihre Kälber nur ein mal täglich.  d.h. sie stellen den Eimer voll rein und die Kälber trinken meist erst die warme Milch und später die kalte in kleineren Mengen. Funktioniert auch !
Ich selber bin aber davon wieder angekommen aus hygienischen Gründen. Im Sommer hab ich mit den Fliegen im Eimer zu kämpfen und im Winter gefriert die Milch ein. Außerdem hab ich oft die halben Eimer voll mit Milch weg geschüttet, weil die Kälber zu unregelmäßigen getrunken haben.Einen Tag recht viel und den anderen fast gar nichts.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: gammi am 04.12.14, 10:30
Jetzt hab ich es auch wieder. Ich hab mir die ganze Zeit überlegt, warum mir das mit der angesäuerten Milch auf Dauer nicht gefallen hat. Das war auch ein Punkt, das immer relativ viel Milch übrig geblieben ist, die ich dann weggeschüttet habe.

Meine Kälbermilch ist zwar nie wirklich kalt, aber sie hat auch nicht immer die optimale Temperatur. Mit Durchfall habe wenig Probleme.
Biestmilch würde ich vom Gefühl her nicht kalt tränken.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: frankenpower41 am 27.12.14, 11:31
Hallo

Hab mal wieder eine Frage.
Wir haben im Moment soviel Milch wie nie zuvor (dürfen liefern). Bisher habe ich die wbl. Kälber mit Pulvermilch getränkt, jetzt füttern wir nur Vollmilch, weil Tank nicht ausreicht.  Wie macht ihr das, setzt ihr der Vollmilch was zu.
Wir haben jetzt so Vitamine zum Vollmilch anreichern gekauft. Preis habe ich noch keinen. Muss das sein?
Ich habe auch schon gehört, dass manche Betriebe etwas Pulvermilch zusetzen.

LG
Marianne
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: bienchen3 am 27.12.14, 11:38
Hallo Marianne,
wir füttern nur Vollmilch - ohne Zusätze. Meiner Meinung nach ist in der Kuhmilch alles drin, was ein Kalb zum wachsen braucht.
Das einzige, was bei uns rein kommt, ist Apfelessig zum ansäuern.

Sabine
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Tina am 27.12.14, 12:34
Hallo Marianne,
wir füttern zwei Wochen lang Vollmilch, angesäuert mit Ameisensäure (Kalttränke) ad libitum.
Im Moment ist Frost, nachdem der Eimer heute morgen aufgetaut war, hab ich ihn voll gemacht und hingehängt. Nachher waren acht Liter weggesoffen, der Eimer hängt wieder zu Hause (Dauerfrost). Wir geben keine weiteren Zusätze. Nach einer Woche fangen wir mit Körnermais und TMR an.
LG
tina
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Mara am 07.01.15, 10:01
Hallo,
das hab ich im Netz gefunden, vielleicht hilft es ja jemanden.
Ist sehr interessant:

http://www.naturland.de/fileadmin/MDB/documents/Naturland_Nachrichten/2012-03/39-41.pdf

Nur zu Info noch, Blutwurztinktur bekommt ihr in der Apotheke unter dem Namen: Tormentilla Urtinktur.

lg mara
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Freya am 07.01.15, 10:51

Biestmilch würde ich vom Gefühl her nicht kalt tränken.

da trügt dich Dein Gefühl. Biestmilch darf ruhig "nicht warm" sein. Also eiskalt auch nicht. Aber es kommt ja vor,
dass ein Neugeborenes 15 Minuten braucht um 1 ltr. zu trinken, dann ist die Biest sowieso kalt.

Ich lasse die Biestmilch nicht mit Absicht kalt werden, aber wenn es so ist, wird sie auch vertränkt. Ich setze auch an den
Folgetagen der frisch ermolkenen Milch noch mal "1 Tasse" Biestmilch zu vom ersten Gemelk, das ich aufbewahrt
habe und welches natürlich kalt ist. Wir haben keine Durchfallprobleme. Erst später, wenn auf MAT umgestellt wird,
kann es kurz vereinzelt zu Durchfällen kommen.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: gammi am 07.01.15, 22:56
So hat jeder seinen eigenen Spleen......sonst bin ich nicht so zimperlich, aber Biestmilch muss bei mir warm sein. Und bei mir werden die kleine Kälber länger mit Flaschen getränkt. 0,5 Liter Glasflaschen füllen, in einen Eimer mit heißem Wasser stellen und dann eine nach der anderen tränken .........und dann ein bißchem mit dem Kalb kuscheln. Wenn ich nur ein oder zwei Kälber habe kann es sein, dass ich das über längere Zeit so durchziehe. Man gönnt sich ja sonst nix.  8)

Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Freya am 08.01.15, 11:51
So hat jeder seinen eigenen Spleen......sonst bin ich nicht so zimperlich, aber Biestmilch muss bei mir warm sein. Und bei mir werden die kleine Kälber länger mit Flaschen getränkt. 0,5 Liter Glasflaschen füllen, in einen Eimer mit heißem Wasser stellen und dann eine nach der anderen tränken .........und dann ein bißchem mit dem Kalb kuscheln. Wenn ich nur ein oder zwei Kälber habe kann es sein, dass ich das über längere Zeit so durchziehe. Man gönnt sich ja sonst nix.  8)



da fragst du dann mal einen kompetenten Fütterungsberater, der Ahnung hat von Kälberfütterung und der wird dir das bestätigen.
Aber vielleicht hat der auch einen Spleen.

Und wenn Du so viel Zeit hast, die Kälber tagelang mit der Flasche zu tränken, dann mach das. Arbeitswirtschaftlich ist das ein Unsinn.

Bei uns gilt das Besteben, dass sie so schnell wie möglich allein aus dem Nuckeleimer trinken.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Clara am 08.01.15, 12:18
Hallo

Ich hatte dieser Tage mit unserem Sohn, der z.Zt. die Landwirtschaftsschule besucht, Diskussion über Kälberaufzucht.

Wie seht ihr das und füttert evtl. jemand in der ersten Woche kalte Vollmilch/Biestmilch?

Marianne

Marianne,

das Kalb braucht sehr wohl WARME Milch- erwärmt auf Körpertemperatur, weil alles andere jagt durch. DAS ist in der Natur so und wird auch so gelehrt-selbst an der Uni und das ist der Verdauungsphysiologie des Kalbes geschuldet.

Biestmilch erwärmen ist Kunst, weil durch die externe Erwärmung gehen Inhaltsstoffe verloren.

Ist die Tränkmilch zu kalt, dann dauert die Gerinnung länger im Labmagen und ist die Milch zu heiss, dann verbrennt sich das Kalb die Zunge und säuft nicht oder nur noch sehr verhalten.

Wenn das Kalb KEINE körperwarme Milch bräuchte, dann wäre es von der Natur anders eingerichtet worden an "Mama Muh" .

Hallo


Wir haben jetzt so Vitamine zum Vollmilch anreichern gekauft. Preis habe ich noch keinen. Muss das sein?
Ich habe auch schon gehört, dass manche Betriebe etwas Pulvermilch zusetzen.

LG
Marianne

Und wegen deiner Anfrage zum Vollmilcheinsatz mit Vitaminenzugabe... Die Amerikaner sage dazu "Keep it simple!!!!"  Die hofeigene Frischmilch enthält alles, was sie braucht als vollwertiges Lebensmittel für Mensch und Tier. Alles, was an Futter-/Lebensmitteln weitestgehend naturbelassen ist, kann von Mensch und Tier am besten verdaut werden. Also, wenn du die Wahl hast zwischen hofeigener Milch und Pulver, dann gib der Milch den Vorzug.

*Ja, ich komme aus einem anderen Umfeld und wuchs in einem anderen System auf, da galt es zu nutzen, was da ist und sonst nix!
Marianne, nimm das Geld, was du dadurch einsparst und steck es in die Spardose und gönnt euch am Jahresende davon was schönes. Das ist die bessere Investition und meine Empfehlung. Nein und dazu brauchst du auch keinen Berater und anderes Gedöns, sondern nur Hausverstand, wie ihr in Bayern sagt.*

@ all,

wenn die Kuh kalbführend ist, nuckelt das Kalb maximal 0,5 l Milch  je Mahlzeit.

Beste Grüße,

Anja

Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: maria02 am 08.01.15, 13:32
Selbst wenn Kälber die kalte Milch vertragen  verbrauchen sie viel Energie
um die Milch für die Verdauung auf Körperwärme zu bringen!

Gesunde fitte Kälber schaffen das evtl. schon
aber dem kranken schwächlichen kalb raubt das schon Kraft!

Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: gammi am 08.01.15, 13:37
Freya, bei mir läuft das so gut............ich hab so gut wie keine Durchfallprobleme. Brauch kein Halocur und keine Mutterkuhimpfung.................hab für alle meine Kälber nur zwei Eimer, die ich nicht mal so wirklich reinige.

Stimmt vielleicht ist das mit der Flasche geben arbeitstechnisch unwirtschaftlich. Obwohl ich meist sogar länger pro Kalb brauche, wenn ich viele Kälber habe und schneller auf den Eimer umstelle.  Zum einen brauchen sie oft noch einige Tage Hilfe, dass sie überhaupt am Eimer saugen, zum anderen kommt es nicht selben vor, dass sie den Eimer runterboxen usw.
Ich geniesse die Zeit in der ich mit den Flaschen beim Kalb stehe und das Kalb nebenher noch beobachten kann. Zusätzlich stehen meine Kälber so, dass ich nebenbei auch noch einen Blick in zum Jungvieh werfen kann.

Für mich passt es einfach so. Ich hab auch schon vieles ausprobiert, falle aber immer wieder darauf zurück.

Maria, so sehe ich es auch. Warme Milch geht fast immer, bei kalter trinken sie eher auch nix. Ich hab aber auch irgendwo gelesen, dass es ausreicht, wenn die ersten Schlucke Milch warm sind.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Clara am 08.01.15, 17:56
Hallo mal eben,

nur mal so am Rande, ich lege mit den ERSTEN LEBENSTAG des Kalbes die Grundlage für die Leistungsfähigkeit für meinen Milchkuhbestand von morgen... Und jede Runde Durchfall und muckeln in der Futteraufnahme und Futterverwertung des jungen Tieres kostet neben Nerven auch einiges an GELD und zwar BARGELD.
Und Aufzuchtkosten sind die Hauptkosten der Reproduktion.

Es gibt Fachleute, die meinen, dass jedes gegen Durchfall geimpfte weibliche Kalb  nicht mehr zuchttauglich, sondern nur noch masttauglich ist.

JEDES Kalb, was in den Kälberhimmel wandert- aus welchen Gründen auch immer, kostete Geld ->BARGELD... und zwar Besamungskosten, Futtergeld während der Trächtigkeit der Kuh, mglw. Tierarzt und nicht zu vergessen die Kosten der Tierkörperbeseitigung und steigende Reproduktionskosten, weil es selbst aus dem Prozess ausgeschieden ist.
Und die Einnahmen aus möglichem Viehverkauf über Auktion des Jungtieres und seiner möglichen Nachkommen entfallen ebenso wie das mögliche Milchgeld, Kälbergeld und das Geld für den Schlachtkörper und nicht zu vergessen, der Zuchtfortschritt, der auch mit zu Grabe getragen wird in solch einem Moment.

Ach ja, ich bin eher die, die durch den Stall geht als am Schreibtisch alles penibelst bis 35 Stellen hinterm Komma ausrechnet, allerdings gibt es paar innerbetriebliche Zusammenhänge, die ich wissen muss, wenn ich mich über solche Themen auslasse und die ich immer im Auge haben muss.

Schliesslich wusste schon olle Thaer, das Landwirtschaft ein Gewerbe ist, mit dem Geld verdient werden muss und verdient werden kann.

Guten Abend,

Anja,

die es irgendwie immer wieder erstaunlich findet, dass zyklisch wiederkehrend elementare Grundfragen geklärt werden und  hier überhaupt zur Debatte stehen.

Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: gammi am 08.01.15, 18:15
Weil es eben nicht DIE Lösung gibt und jeder mit einer anderen Methode klar kommt.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Freya am 08.01.15, 21:54
ein gesundes Kalb ist wie ein Durchlauferhitzer. WENN, ja wenn der Sauger keine riesengroße Öffnung hat. Aber das ist ein anderes Thema .....

Halocur kenne ich nur aus dem BT; noch nie gebraucht.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: mary am 09.01.15, 06:34
@Mara, danke für den Link, Blutwurz- habe ich schon mal abgespeichert.
Nur etwas fällt mir so im Laufe meines Lebens auf-
während Frau- wenn sie schwanger ist- von allen Seiten damit bomardiert wird, was sie jetzt an ihrem Leben ändern muss, weil sie ja für das Leben in ihr Verantwortung trägt-
wird beim Kälberdurchfall sehr wenig auf die 9 Monate Verweilzeit in der Kuh geachtet.
Diese 9 Monate scheinen keine Bedeutung zu haben- zumindest bekomme ich das so mit.
Die Winterzeit, das wenige Sonnenlicht, die Dunkelheit- die Menschen sind im Winter sehr viel anfälliger-
leider auch die Kälber.


Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: creimer am 09.01.15, 10:04
Das stimmt. Ausfälle fallen immer nur in die Zeit Februar März, wenn die Kühe schon einige Wochen im Stall sind und dadurch weniger Licht und Sonne tanken konnten.
Ab April bis Dezember keine Probleme, da sind die Damen ja auch alle auf der Weide, wenn es das Wetter zuläßt.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Mara am 09.01.15, 13:50
Hallo Maria, hallo creimer,
das kann ich leider nicht bestätigen, dass es in den Lichtreichen Monaten besser ist.
Leider gehen bei uns nur noch einige Kalbinnen im Sommer auf die Weide, da sie die Flächen abgrasen dürfen, die maschinell nicht zu machen sind.
Hab eigentlich über Jahre hinweg mit Homöpathie wenig Verluste gehabt. Dann kam plötzlich die "Wende" und ich hab gedacht, wenn ich nur Placebo bzw. Wasser, dann wäre es genauso.
Unsere Kälber bekamen Durchfall, dann ging es der Besserung zu, dann nochmal Durchfall, aber wie. Sind mir trotz sofortiger Behandlung durch den TA auch samt
großer Infusion so 5-8 Liter angehängt, eingegangen. Die Kälber sahen ja nicht so schlecht aus, dass eine Sepsis vermutet wurde. Wieder so ein krankes Kalb und  kam eine Tierärztin, es ist ja eine Gemeinschaftspraxis, die hat mir erklärt, das Kalb hat ja eine Sepsis. Leider hat es für dieses Kalb, trotz sofortiger Behandlung mit Antibiotika nicht mehr gebracht. Hab meine Reperitorien durchforstet und nach homöopathischen Mittel mit Durchfall und Sepsis durchforstet und jetzt hab ich es wieder so einigermassen im Griff. Gott sei Dank kein Todesfall mehr, bis jetzt.
Hatte damals das Gefühl, ich kanns nicht mehr.
die wichtigsten homöpatischen Mittel für Sepsis:
Durchfall dunkel, sehr stinkend, jenach Krankheitsstadium Pyrogenium C 30 bis
C 10 000
Durchfall hell, nicht riechend,Kalb kalte Nase, kalte Füsse,  Camphora C 30
Camphora ist das wichtigste Mittel bei Sepsis.
Stuhl gelblich, so wie Eidotter, Tabacum C 200
Stuhl grau, mit großer Gewalt gepresst, Lyssium C 200
Anschließend auf dem Weg der Besserung noch Acidum phosphoricum C200  oder Phosophor C 200nachschieben.
Und wenn ich Bedenken habe, sage ich es gleich den TA, hab mit der Tierärztin vereinbart, ich soll den Kollegen meinen Verdacht mitteilen, damit sie gleich antibiotisch eingreifen.
Lg mara




 

Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: mary am 09.01.15, 14:33
@mara,
die Lösung für Kälberdurchfall habe ich leider auch nicht- da geht's eine Weile gut- und frau meint, sie hätte den Stein der Weisen gefunden- und dann geht's wieder mal ganz anders.
Ich wollte eben nur zu Bedenken geben, dass die 9 Monate Aufenthalt in der Kuh auch das Kalb betreffen und wenn dann Kalb auf die Welt kommt- dann sieht man nur das Kalb- aber die vergangenen Monate werden eher vergessen.
Von Zeit zu Zeit ist bei uns Fachzeitschriftenentrümpeln angesagt, ich blättere die älteren Ausgaben nochmals durch und staune, was uns alles an Rat in Richtung Tierhaltung, speziell Kälber gegeben worden ist.
Die sonnenärmeren Monate von November bis Ende Februar- Anfang März finde ich die Kälber teilweise anfälliger- und die Kälber, die einen richtig flotten Otto hatten- sind immer anfälliger.
Es gibt auf alle Fälle nichts nervenschonenderes und aufbauenderes als richtig wilde Racker, die nur so vor Lebenskraft strotzen.
Mir ist bei dem Film neulich über die Kinder  und ihr Imunsystem irgendwie die Kinderstube im Stall in den Sinn gekommen-
fand einige Parallelen.
Auf alle Fälle Danke für den Tip mit dem Blutwurz- mir ist neulich eingefallen, meine Schwiegermutter hatte immer Kohletabletten für die Kälber- muss nachsehen, wie die hiessen.
Herzl. Grüsse
maria
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Clara am 09.01.15, 15:08
@ Gammi,

ich habe über deine "Kuschel- Sonderbehandlungen" von kranken Kälbern  gestern zum einen geschmunzelt und lange drüber nachgedacht.

In der Tat ist das wichtig, dass wir einen guten Kontakt zum Tier haben und der geht nur, wenn wir an das Tier ran gehen im Stall. Ich werde fusselig, wenn ich da höre, was heute alles via PC und anderer Technik überwacht werden kann aus der Ferne.

Tierhaltende Landwirte brauchen den Kontakt zum Tier wie umgekehrt im realen Bezug. Mensch und  Tier reagieren auf Berührungen und Ansprache.

Wenn ich im Stall bin, dann sehe ich andere Sachen und nehme Zusammenhänge anders wahr und auf, als wenn ich mir was via Bildschirm anschaue und mir dann eine Meinung zu bilde.

Und den Mensch-Tier-Kontakt sehe ich in der Tat als eine DER Herausforderungen in Viehbeständen, die von modernster Technik betreut wird. Durch moderne Stall-Lösungen wird sicher viel Arbeit erleichtert und gleichzeitig es geht eben auch der  alltägliche direkte Umgang verloren, was durchaus zum Problem werden kann, wenn mal eine tierärztliche Behandlung ansteht oder die Tiergruppen neu sortiert werden. Der "Verwilderungsaspekt" wird uns sicher in den nächsten Jahren hier und da vor einige neue Fragen stellen.

Ich hatte vor einigen Jahren mit paar Azubis zu tun... und die brauchten öfter mal eine Verschnaufpause... um ihre Lungen zu teeren. Ich guckte mir das eine Zeit lang an und dann habe ich mich einfach zu ihnen gesellt und sie gefragt, was sie sehen, wenn sie die Kühe sehen?  Ich bat sie dann darum,dass sie den Kühen mal ins Gesicht und auf den Körper sehen sollen und beschreiben, was sie da sehen. *Sie guckten mich an, als ob ich vom Mars oder einem anderen fernen Planeten stämmen tun täte... und wir uns noch nie nich gesehen hätten... *

Na ja, also erzählte ich ihnen, dass die Kuh, da direkt vor uns eine Dauerwell-Löckchen hat und die andere eher Schnittlauchhaare... und die da drüben, die hat Rastalöckchen- welcher Friseur  in  der Gegend das so hinbekommt? Und dann die Haarfarben...  Hach ja, echt zum neidisch werden, weil alles vertreten ist von einfarbig bis mehrfarbig... Kurz und gut, sie giggelten sich fast weg... und meinten nur, "WAS SIE so alles sehen.... "  *Ja, ich gebe es zu, wenn ich mit Azubis rede, da greife ich auch mal zu unkonventionellen Erklärungen und wenn sie drüber lachen- nur zu... Ich weiss, dass ich humoristische Gespräche geniesse und mir so die grossen Zusammenhänge besser merke, als wenn sie mir staubtrockenst vermittelt werden. Ich hatte und habe tolle Lehrmeister in all den Jahren- Azubis und Kinder gehören immer mit dazu.*

Ich denke, dass zu guten Aufzuchtleistungen Tierbeobachtungen (und dazu gehört auch ein bisschen "Spielerei") unbedingt zu gehören.

Frohes Schaffen,

Anja
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Mara am 09.01.15, 15:19

Es gibt auf alle Fälle nichts nervenschonenderes und aufbauenderes als richtig wilde Racker, die nur so vor Lebenskraft strotzen.

Liebe Maria,
die sind mir auch die liebsten.
Leider ist sind nicht alle so.  :'( :'(
Das meine Empfehlungen der Stein des Weisen ist :-[, ich glaube ich auch nicht, da ich aber immer wieder höre und lese, dass es anderen auch so oder so ähnlich ergeht wie mir, lasse ich gerne andere an meine Erfahrungen teilhaben. Ich profitiere auch gerne von anderen.
Ich verstehe schon was du meinst, mit der 9 monatigen Tragezeit, leider hab ich da nicht viel dazu beizutragen. Wir füttern seit einiger Zeit unsere Trockensteher mit Leinsamenmehl und Getreideschrot an, hab den Eindruck dass tut ihnen gut. Auf alle Fälle sind bis jetzt die Festliegenden Gott sei Dank weniger geworden.

Ganz liebe Grüße von
Marianne
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Mathilde am 09.01.15, 16:42
Halocur kenne ich nur aus dem BT; noch nie gebraucht.

Hallo Freya,

dann sei froh drum. Ich habe das auch jahrelang nie gebraucht und dann kam ein Jahr das war einfach nur zum weinen  :( man wollte schon gar nicht mehr die Kälber tränken gehen. So sehr viel hab ich aber auf das Halocur auch nicht gegeben denn in diesem Jahr waren die Verendungen dann einfach schrecklich.
Seit dem haben wir wieder kaum nennenswerte Probleme trotz Wellenartiger Abkalbungsrate.........
Am besten bin ich mal bei einem Zwillingskalb mit Tee und Milch hin gekommen. Gleich als erstes gab es Tee, 2 Stunden später die Milch(3 Tage lang mit Boviferm), 2 Stunden später wieder Tee. Abends das gleiche in grün. Das Kalb hat aber immer selbst am Nuckeleimer getrunken und der TA war auch 1 mal da gleich am Anfang. Ist heute ein propperer Bulle und vom Bruder durch nichts zu unterscheiden obwohl damals schon stark dehydriert und immer wackelig auf den Beinen.
Bei Kälbern glaub ich da an gar nichts mehr was man standardisieren kann..........ein Jahr so ein Jahr anders.
Das mit der Biestmilch ist für mich trotzdem befremdend.......der Vergleich mit der Flasche hinkt denn am Euter kommt die immer gleich warm raus beim nuckeln.
LG Mathilde
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Kleopatra am 09.01.15, 21:39
So hat jeder seinen eigenen Spleen......sonst bin ich nicht so zimperlich, aber Biestmilch muss bei mir warm sein. Und bei mir werden die kleine Kälber länger mit Flaschen getränkt. 0,5 Liter Glasflaschen füllen, in einen Eimer mit heißem Wasser stellen und dann eine nach der anderen tränken .........und dann ein bißchem mit dem Kalb kuscheln. Wenn ich nur ein oder zwei Kälber habe kann es sein, dass ich das über längere Zeit so durchziehe. Man gönnt sich ja sonst nix.  8)



Ich habe momentan und nur noch wenige Tage auch nur eine Kleine, mein Christchind, ich habe sie Serafina Seven getauft. Seven weil so ihre Mutter heisst und sie wie ihre Mutter eine weisse Sieben auf dem Kopf hat. Ihre Mama protestiert wen ich sie anspreche, meine Stimme muss wohl anders sein, dann beginnt die Mutter, mit 8 Jahren eh meine älteste Kuh, sofort auch zu rufen. Und weil die Kleine alleine in dieser Box ist darf sie dann während dem Melken zur Mutter, dort binde ich sie fest und tränke sie. Da ich die nächsten Wochen mit einem halben Duzend weiteren rechne, wird unsere innige Zeit wohl bald vorbei sein.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: creimer am 10.01.15, 12:59
Das kann ich auch nur bestätigen. Es tut den Kälbern genauso gut wie mir, wenn etwas mehr Zeit zum Kälbertränken bleibt. Gerade bei den ganz kleinen oder bei einem kränklichen Kalb.

@ Mathilde
diese ewigen Kälberverluste hatten wir anfang letzten Jahres auch. Deshalb heute ärger mit dem Vet-amt, weil wir zuviel Verluste hätten. Und das obwohl seit März 2014 dann kaum noch welche verendet sind. (In dem 3/4 Jahr 2 Stück)

Aber standardisieren kann man wirklich nichts. Einmal klappt diese Behandlung, und beim nächsten Mal schlägt sie gar nicht an, obwohl die Symptome gleich oder ähnlich waren.

Gruß
Claudia
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: creimer am 10.01.15, 13:03
Hallo Mara,

auch wir hatten einige Zeit mit Milchfieber oder festliegenden Kühen zu tun. Seit die aber während der letzten 14 Tage öfters eine Mischung aus Carduus marianus D3, Caulophyllum C30, Calcium phosphoricum C200 und Nux vomica C200 auf die Nase gesprüht bekommen, ist das Problem deutlich kleiner geworden. Seit dem brauchen wir fast keine Calcium-Infusionen mehr.

Gruß´
Claudia
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Mara am 10.01.15, 13:21
Liebe Claudia,
habs  mir notiert. Den Mitteln nach ist es eine Mischung die die Leber und die Geburt unterstützt. 
Danke für den Tipp.

Liebe Grüße
mara
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Stephanie am 10.01.15, 18:48
hat jemand erfahrung mit de revet globuli
ich hab da jetzt mal mit angefangen, denn bei unseren vielen kälbern kann ich nicht jedem extra was geben.
da komm ich nicht mehr weg..zur zeit...
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Milli am 10.01.15, 19:01
Ich hab heute morgen meinem Kalb eine ordentliche Dosis Schnaps gegeben,welches schon Tropf ,Spritzen und Globuli bekommen hat und immer noch nicht saufen wollte.Heute abend wenigstens mal 1 Liter einigermaßen gut gesoffen.
Vielleicht gibts morgen nochmal ein Stamperl...................

LG milli
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: saba am 13.01.15, 21:03
Biestmilch würde ich vom Gefühl her nicht kalt tränken.

Genau so sehe ich das auch. Wenn nicht gleich alles weggetrunken wird, wird es warm gehalten bzw. nachgewärmt. So ein fröstelndes Kalb gleich nach der Geburt hat sich schon warme Bíestmilch verdient.  ;)

ein gesundes Kalb ist wie ein Durchlauferhitzer.

@Freya: Ich glaube, das kommt erst später.

@Milli: Wie geht´s deinem Kalb, hat der Schnaps gewirkt?

LG
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Milli am 13.01.15, 21:09

Hallo Saba

Ob der Schnaps gewirkt hat,kann ich gar nicht sagen.Am nächsten morgen wieder nicht gesoffen,am Abend immer noch nicht.Wollte schon fast nochmal TA anrufen.
Dann bin ich abends um 9 nochmal mit Elektrolyt raus,und das hat sich gelohnt.Der Mockl hat fast 2 Liter gesoffen und man konnte zuschaun wie die Augen wieder herauskamen .Seitdem säuft er wie wenn nichts gewesen wär.Ich denke mal,daß der Schnaps auch schon seine Wirkung getan hat,er hat vielleicht desinfiziert. ;D

LG milli
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: mary am 14.01.15, 07:24
@Milli, wer kriegt den Schnaps- das Kalb oder? ;D
Nach dem Fernsehbeitrag über das Imunsystem habe ich mir ein Buch über den Darm geleistet, hatte es schon lange auf meiner Wunschliste.
Habe gestern zum Lesen begonnen, aber wenn nur ein Bruchteil - eben auch Säugetier- auf das Kalb zu übertragen ist, dann sind die 9 Monate Trächtigkeit, die Fütterung, die Geburt- und die Zusammensetzung der Biestmilch in einem viel weiteren Zusammenhang zu sehen.
Wenn da was dran ist, dann habe ich viele Jahre meines Lebens mit den leider nicht so gesunden  Kälbern gearbeitet- aber nur Sympthomkurierei betrieben.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Milli am 14.01.15, 21:30

Mary,wir trinken Prost. ;D


Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Lisa am 15.01.15, 10:27
Milli,
da darfst selber auch einen genießen.Mich schüttelt es wenn ich auch einen mittrinken müsste.
Meine Kälber bekommen auch gelegentlich Melissengeist (hat mir vor Jahren ein Tierarzt (Aushilfe)
geraten)und hat ihnen nicht geschadet.Die Kälber sind ein Kapitel für sich eine Zeit da läuft es wie
am Schnürchen und ein anderes mal na ja ,das weiß jede die mit Aufzucht beschäftigt ist.
Gute Besserung!!! LG.Lisa
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Ossi22 am 15.01.15, 10:48
Kleine Geschichte zwischendurch :

Meine Tochter war schon 2 Jahre da . Rundherum wurde Kind Nr 2 herbeigedacht  :)
Auch meine Eltern , sie ahnten schon was  ;)

Dann kam wie es kommen musste :
meine Frau ( Tierärztin ) musste morgens um 6 Uhr ein schwierige Geburt bei uns durchführen .
Kalb war da und wie so üblich zu der Zeit , wo alle mit "angepackt" haben ( da wir da noch keinen Geburtshelfer hatten ) ,
erstmal einen ordentlichen Schnaps trinken ( die Helferrunde ) , auch Simone  :D

Ich wusste von der Schwangerschaft , meine Eltern ahnten es -

aber die "Ahnung " war erst mal wie weggeblasen nach den 2 Schnäpsken " ,
so erzählt meine Mutter immer
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Milli am 15.01.15, 17:29

Lisa keine Sorge,ich bin seit mind.20 Jahren Antialkoholiker.Mag nicht mal Kuchen oder Torten mit "Schuss".

LG milli
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Frieda am 15.01.15, 19:36
..und die Kälber erziehst du zum Alkoholiker (in dem zarten Alter schon) ;)
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Kleopatra am 15.01.15, 19:58
Was mich noch interssiert. Wie hast du dem Kalb den Schnaps verabreicht. Freiwillig wird es den wohl kaum gesoffen haben. Da wir noch etliche Liter Vorrat haben könnte ich das eigentlich auch anfangen. Da bei uns auch niemand Schnaps konsumiert.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Lisa am 15.01.15, 20:18
ganz einfach,eine Plastikspritze ,bei Melissengeist 10 ml,bei 40 Prozentigen gebe ich 20 ml
und die Größe des Tieres beachten. LG. Lisa
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Maisi am 02.02.15, 20:37
Ich bräuchte ganz dringend ein paar Tipps von euch, wir würden gerne mit Ad libitum Tränke beginnen und da hätte ich ein paar Fragen.

Ist bei den Produkten zum Ansäuern von den verschiedenen Firmen unterschiede, wir würden ein Fertigmischung verwenden, diese wird ja, laut unseren Berater 1:10 verdünnt, macht ihr das auch? wie lange ist die verdünnte Mischung haltbar?
Wie lange soll man den unbegrenzt Milch füttern, in den Fachzeitschriften steht überall 3 Wochen, laut dem Berater der Landwirtschaftskammer 5 Wochen, was ist besser?
Gibt's sonst noch etwas was zu beachten wäre?

Bin etwas nervös wegen der Umstellung von normaler 3tägiger Fütterung auf Ad libitum, meine Mutter hat bis jetzt die Kälber versorgt, und sie, wie soll ich schreiben??, tut sich schwer mit Veränderungen bzw. sieht sie nur das negative dabei (kann mir jetzt schon vorstellen, dass sie über die übriggebliebene Milch jammert, könnte man die denn noch den Schweinen geben oder würden sie die Milch nicht vertragen?)+

schon mal Dank im voraus , vielleicht gibt's ja ein paar Tipps für mich Maisi
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Milli am 02.02.15, 21:22

Warum wollt ihr was ändern?
Wenn das alte System funktioniert,würd ich das lassen wie es ist.

LG milli
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Maisi am 04.02.15, 07:30
Das alte System funktioniert schon relativ gut, nur weil wir eben (noch) genug Leute am Betrieb sind und meine Mutter die Kälber auch mittags versorgt, sollte sie mal nicht mehr können/wollen, bleibts bei mir hängen, neben den Kindern und dem Kochen. Außerdem "jammert" sie, dass sie auch Sonntags immer mittags in Stall gehen muss, das würde dann auch entfallen.

Eigentlich wollten wir uns ja einen Kälbertränkeautomat kaufen, mein Cousin hat auch einen bekommen und meine Mutter ist hin und weg, dass wir auch so etwas brauchen, leider ist unsere Betriebsgröße für so einen Automat (ca. 45 Kälber jährlich) doch etwas klein und wir wollten, auf anraten eines Beraters der Landwirtschaftskammer, erst Ad libitum probieren, deswegen meine Fragen.

Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Tina am 04.02.15, 09:25
Hallo Maisi,
wir geben unsern Kälbern (HF) mit der ersten Biestmilch ein Eisenpräparat. Die erste Tränke (Biestmilch) gebe ich aus einer Flasche, soviel sie mögen!
Ab der nächsten Mahlzeit wir ein Nuckeleimer hingehängt mit angesäuerter (Ameisensäure) Biestmilch, die wird warm hingehängt und bleibt hängen. Problem im Winter, kann einfrieren und muß dann aufgetaut werden.
Wir geben den Kuhkälbern 2 Wochen ad libitum erst Biestmilch, dann Vollmilch. Dann stellen wir auf Milchaustauscher um, wir füttern einen Austauscher mit Magermilchanteil. Dann wird auch rationiert, 2 mal täglich gut drei Liter. Nach acht Wochen wird abgesetzt.
Wir haben damit gute Erfahrungen gemacht. Wir haben Kälber, die saufen in den ersten zwei Wochen bis zu 16 l Molch am Tag ohne Probleme, andere haben Last, das sie gerade mal fünf oder sechs Liter schaffen.
Drei oder vier Mal tränke ich nur ganz kleine und/oder schwache Kälber, die nicht stehen können, also in Ausnahmen.
Bullenkälber werden nach der Biestmilch gleich auf Milchaustauscher umgestellt und nach zwei Wochen verkauft. Wir haben rund 50 - 60 Abkalbungen im Jahr.
Aber ich hab das schon oft gesagt, was bei uns gut funktioniert, muss woanders nicht auch gut sein.

LG
Tina
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: bienchen3 am 04.02.15, 10:10
Wir geben den Kuhkälbern 2 Wochen ad libitum erst Biestmilch, dann Vollmilch. Dann stellen wir auf Milchaustauscher um, wir füttern einen Austauscher mit Magermilchanteil. Dann wird auch rationiert, 2 mal täglich gut drei Liter. Nach acht Wochen wird abgesetzt.
Wir haben damit gute Erfahrungen gemacht. Wir haben Kälber, die saufen in den ersten zwei Wochen bis zu 16 l Molch am Tag ohne Probleme, andere haben Last, das sie gerade mal fünf oder sechs Liter schaffen.

LG
Tina

Wow, nur 3 Liter pro Mahlzeit - da hätte ich aber plärrende Kälber :o. Blöde Frage: Liegt das an der Rasse???
Wir haben Fleckvieh, ich fütter die erste Biestmilch auch so viel sie wollen, dann fang ich mit 3-4 Liter pro Mahlzeit an und steiger dann langsam weiter. Mit 2 Wochen bin ich dann bei 7-8 Liter pro Mahlzeit, egal ob Männlein oder Weiblein. Wir haben keine Durchfallprobleme, ich säuere mit Apfelessig an. Ich lass die Eimer aber nicht hängen, nach dem füttern wasch ich sie aus und räum sie weg.

Sabine
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Tina am 04.02.15, 10:50
Nö, das liegt am Kalb, haben halt weniger Hunger ;D Könnten ja mehr, wenn sie wollten.
Ach so, mit Eimer waschen hab ichs nicht so. Nuckeleimer hängt am Iglu und wird nach Bedarf gereinigt!
Aber wie gesagt, bei uns geht's und woanders nicht.
LG
Tina
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: frankenpower41 am 04.02.15, 13:52
Was ich immer nicht nachvollziehen kann, ist dass bei Euch die Kälber gleich nach der Geburt 4 Liter saufen.
Unsere machen das nicht, ich bin froh, wenn die zwei saufen. Wenn die satt sind, dann ist nichts mehr zu wollen.

Marianne
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: apis am 04.02.15, 13:57
Auch bei uns gibt es nur 2 mal je 3 l Milch (Scha...nn) pro Mahlzeit, allerdings ab dem 3. Lebenstag auch eine Mischung aus eigenem Getreide, Kälberflocken und etwas Körnermais.
Etwas gute Grasilage kommt in die Heuraufe, wird besser aufgenommen als bestes Heu. Wasser steht den Kleinen immer zur Verfügung.
Ich wundere mich immer wieder wie schnell selbst kleine Kälber Minimengen an Kraftfutter aufnehmen und dabei sehr fit und vital sind. Durchfallprobleme haben wir selten, eher mal etwas Husten.

Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: bienchen3 am 04.02.15, 14:10
Hallo Marianne,
nicht alle saufen gleich 4 Liter, ich hab auch manchmal Sturköpfe dabei ;D.
Das Mädel von gestern abend hätte nach der zweiten 2-Liter-Flasche noch gebettelt, aber da gabs keinen Nachschlag mehr.
Ist es vielleicht ein Unterschied, ob Vollmilch oder Austauscher gefüttert wird?
Heu und Müsli gibt's bei mir auch von Anfang an - mancher spielt nur mit dem Eimer, die anderen fressen mit Genuß.

Ach so, mit Eimer waschen hab ichs nicht so.
LG
Tina

Tina, ich auch nicht - ich hab nur zwei Eimer, also muss ich kurz ausspülen dazwischen

Sabine
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Frieda am 04.02.15, 20:47
Ich hab schon viele Kälber gehabt, die gleich nach der Geburt 5l getrunken haben.

Mit der Sauertränke hab ich wieder aufgehört. MEINE Kälber mögen das nicht besonders (bei einigen hab ich die Milch reinbetteln müssen, die sind vorm vollen Kübel gestanden und haben sich bewert :-\ ), und dann hab ich - auch mit ganz neuem, schwer gängigen Sauger- viele Pansentrinker gehabt. Und da haben dann die Probleme erst so richtig angefangen :-[
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Freya am 04.02.15, 23:38
Ich hab schon viele Kälber gehabt, die gleich nach der Geburt 5l getrunken haben.


Biestmilch, also die allererste Kolostralmilch, dürfen sie ja auch soviel haben, wie sie wollen. Und das glaub ich Dir, dass es das gibt, dass mehr als 3 Ltr. getrunken werden.
Erst die weiteren Mahlzeiten wird die Milchmenge bei uns genau kontrolliert. 2 Ltr. morgens und abends oder bei Zwillingen 3 x 1 Ltr. die ersten Tage. Faustregel ist eigentlich
immer = pro 10 kg Kalb =  1 Ltr. Milch pro Tag. Also  Geburtsgewicht ca. 40 kg = 4 ltr.
Ein großes Stierkalb kann natürlich durchaus viel schwerer sein und braucht dann auch entsprechend mehr Milch.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: www.kälberblog am 05.02.15, 10:50
Hallo Conchitta,

In den ersten 6 Monaten wäre ich vorsichtig mit der Zugabe von Vitaminen und Impfungen. Erstmal das alte Thema Biestmilch, möglichst früh und viel irgend wie rein, wenn nicht von alleine dann drenschen. Vollmilch darfst du ruhig wegen dem natürlichen Eisen und Mineralstoffmangel durch eine Aufwerter aufpeppen. Da macht nach meinen Erfahrungen wirklich Sinn. Kokzdien sind ein reines Hygieneproblem. Bitte mit dem TA abklären. Beim Saubermachen ein Kresolhaltiges Desinfektionsmittel gebrauchen. Den besten Erfolg bringen die billigsten Mittel. Saubere Geburt, saubere Kindbettstube im Rein/Rausverfahren. Viel Licht, Luft und Platz zum Nachbarkalb. Infektionsdruck nimmt man durch Wartezeit bei der Neubelegung und nicht zu viele Tiere auf wenig Platz. Kälber sind keine Kühe, bloß keine Silage vor dem 5,6 Lebensmonat. Sauberes Heu oder noch besser eine Stroh/TMR Mischung mit Kälberkraftfutter das 2 x täglich frisch. Wasser ist ein Grundnahrungsmittel. Immer genug anbieten nur Menschen übersaufen sich aber nicht Kälber. Bei vorgewärmten Wasser wird mehr aufgenommen aber Vorsicht mit Bakterien.
Richtige Kälberaufzucht ist eigentlich ganz einfach, hinterherlaufen kostet nur.
 
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Heidi.S am 05.02.15, 11:02
Mal was anders zum Thema Kälberstart.
Hat jemand von euch Erfahrung mit Beatmungspumpen für Kälber. Hatten gestern so einen Fall wo Kalb beim ziehen noch gezappelt, als es raus war, aber einfach nicht das Luft holen angefangen hat.  :-[ Akupunktur , Atemspray und Homöopathie haben leider auch nicht geholfen.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: www.kälberblog am 05.02.15, 11:33
Hallo Heidi,

Beatmungspumpe hört sich für mich wie Horror an. Das allerbeste Mittel ist nach meiner Erfahrung noch immer das Schleudern!
Nur was für kräftige Menschen. Frischgebornes Kalb an die Hinterbeine gepackt und dann drei bis vielleicht fünf mal im Kreis drehen.
Das Kalb kann während des Schleuderns nicht atmen, aber es fliegt alles aus dem Hals was da nicht rein gehört. Schlick erst mal in der Lunge, bist du zu spät gewesen.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Heidi.S am 05.02.15, 11:46
So alla Hammerwerfen?.....?.
PUH,da muss ich glaub ich erst mal Bodybilding machen :o
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Freya am 05.02.15, 12:08
Mal was anders zum Thema Kälberstart.
Hat jemand von euch Erfahrung mit Beatmungspumpen für Kälber. Hatten gestern so einen Fall wo Kalb beim ziehen noch gezappelt, als es raus war, aber einfach nicht das Luft holen angefangen hat.  :-[ Akupunktur , Atemspray und Homöopathie haben leider auch nicht geholfen.

Heidi, ich ziehe das Kalb mit dem Geburtshelfer an den Hinterbeinen hoch, Geburtshelfer senkrecht. Dann eine Nadel mitten in die Nase mit Schwung einstecken und dann habe ich hoffentlich Zeit, die anderen Dinge zu holen, wie Globuli etc. In schweren Fällen, z.B.rückwärts und schweres Kalb, gebe ich aber lieber 6-8 cubic Bisolvon s.c.
Dir wünsch ich Glück im Stall, das kann man immer brauchen. Ich kann da mitfühlen mit Dir, dass man alles versucht und dann gehts doch nicht. Wir haben Kälber schon rausgeschleppt, an die frische Luft und Mund zu Nase Beatmung gemacht .... mit Erfolg.... aber das ist auch nicht schön ;)
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Heidi.S am 05.02.15, 13:19
Hallo Freya,
hochheben , Nadel in Nase, alles probiert. Hat einfach keine Luft geholt  :-\
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: gatterl am 05.02.15, 14:48
Mal was anders zum Thema Kälberstart.
Hat jemand von euch Erfahrung mit Beatmungspumpen für Kälber. Hatten gestern so einen Fall wo Kalb beim ziehen noch gezappelt, als es raus war, aber einfach nicht das Luft holen angefangen hat.  :-[ Akupunktur , Atemspray und Homöopathie haben leider auch nicht geholfen.
:'(
Ich kann mich erinnern, dass wir da mit Stroh Herzmassage gemacht haben, manchmal kaltes Wasser in die Ohren geschüttet haben oder beatmet. Einmal wurde es auch wirklich an den HInterbeinen hochgehoben und der Brustkorb massiert.
Das kam mir damals alles recht brachial vor und Heidi, ich weiss auch nichtmehr, ob es immer geholfen hat. Oft hat sich alles zum Guten entwickelt, aber nicht immer. Ausserdem hast Du wahrscheinlich viel mehr Ahnung als ich, wir hatten ja nicht so viele Geburten, weil viel weniger Kühe.
Es tut mir aber leid, sowas ist einfach nicht schön.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: gammi am 05.02.15, 14:52
Ohne diese "brachialen" Methoden würde so manches Kalb nicht überleben....................nur manchmal hilft es halt nicht. Und nix ist frustrierende wie ein Kalb das einem vor den eigenen Augen verendet.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: maria02 am 05.02.15, 14:57
Hallo Freya,
hochheben , Nadel in Nase, alles probiert. Hat einfach keine Luft geholt  :-\

Hallo Heidi,

das sind halt die Schattenseiten unseres Berufes, manchmal soll es halt einfach nicht sein!!
Dann steht man da und fragt warum, wie hätte ich es erhindern können, was haben wir falsch gemacht.. ??

Lieber Gruß
Maria

  
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Ossi22 am 05.02.15, 15:33
gebe ich aber lieber 6-8 cubic Bisolvon s.c.

Nicht lieber Doxapram anstatt Bisolvon ?

Am Besten ist immer noch der ordentlich westfälische Wacholder , billig und reizt die Atemwege auch  ;)
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Freya am 05.02.15, 22:42
gebe ich aber lieber 6-8 cubic Bisolvon s.c.

Nicht lieber Doxapram anstatt Bisolvon ?

Am Besten ist immer noch der ordentlich westfälische Wacholder , billig und reizt die Atemwege auch  ;)

Doxapram kenn ich nicht. Werde unsere TÄ mal fragen.
Ich hab anstatt Wacholder auch schon mal einen Weizenkorn griffbereit, aber wie gesagt... manchmal ist alle Hilfe nicht von Glück gekrönt. Und da fragt man sich, warum es eigentlich so endlos lange dauert, bis das Herz aufhört zu schlagen, wenn das Kalb keinen einzigen Atemzug macht.  :-\ :'(

Dann können wir selbst einen Korn gebrauchen zur Beruhigung. Denn es nützt niemanden etwas, wenn auch noch alle Heiligen angerufen werden.
Männer trauern eben anders. Aber sie suchen auch die Schuld bei sich selbst.  :'(
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Mathilde am 11.02.15, 12:32
Männer trauern eben anders. Aber sie suchen auch die Schuld bei sich selbst.  :'(

Hallo,

würde ich so nicht bestätigen denn bei mir müsste der Satz  "beim Anderen" enden.

Neulich hatte ich aber ein Kalb, das habe ich schon abgeschrieben und wollte eigentlich einschläfern lassen aber TÄ hat nicht aufgegeben und gemeint der wird schon...........und tatsächlich nach E-Selen und Vitamin B Hilfe sowie einmal AB von TÄ ist das Kälbchen wieder aufgestanden und hat genuckelt ....vorher war es kaum noch im liegen mit der Flaschen zu tränken.
Ich geb ja nicht gleich auf aber das hätte ich wirklich nicht gedacht. Wir haben sonst keine Kälber mit E-Selen Mangel oder Vitamin B Mangelerscheinungen. Wahrscheinlich war das eine Verquickung ungünstiger Faktoren wie Lichtmangel infolge des trüben, nasskalten Wetters und die Milch der Kuh war vielleicht auch nicht das gelbe vom Ei ..........wer prüft bei Euch Kolostrum?

LG Mathilde
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Freya am 11.02.15, 17:30
Wir prüfen kein Kolostrum. Aber wenn ICH genug Zeit habe und überhaupt auf dem Hof bin (und nicht auswärts) bei der Geburt einer Kalbin, dann gebe ich gerne 1-2 ltr. Biestmilch aus der Gefriertruhe als allererstes, denn diese Biestmilch ist immer von einer alten Kuh, die schon alle Keime vom Stall in ihrem Leben durch hat.

Bei der 2. Mahlzeit gebe ich dann dem Kalb die "original" Biestmilch der eigenen Mutter. Und wenn noch was übrig ist, stelle ich das auf die Seite und geben jeden Tag von der allersten Biestmilch noch eine Tasse voll zu der Tränke dazu. Das mach ich nicht nur bei Erstkalbinnen. Bei Kühen auch.
Wir geben aber nach der Geburt sofort eine Selen- und Eisengabe.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: frankenpower41 am 05.03.15, 19:38
Ich habe mal eine Frage zu Sauertränke.
Ich säure jetzt seit einigen Wochen mit Obstessig an. Jedes Kalb hat eigenen Eimer und bevor ich die warme Milch rein gebe, schütte ich etwas Obstessig in den Eimer und gieße dann Milch drüber.
Jetzt hat am Sonntag früh mein Sohn die Kälber gemacht und ich bin belehrt worden, dass ich das falsch mache.
Er hat den Essig zu der Milch ins Taxi gegeben und gut verrührt. Außerdem hat er gemeint, dass es nicht sein darf, was bei mir manchmal vorkommt, dass kleiner Rest gestockte Milch im Eimer zurück bleibt.
Seine Methode ist zwar einfacher, aber da er etwas zu viel Milch angerührt hatte und ich diese Mittags verwendet habe, ist mir unten im Taxi ziemlicher Belag entstanden.
Wie macht ihr das?

LG
Marianne
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Tina am 05.03.15, 20:02
Ich/wir verwenden Ameisensäure und ich rühre die am liebsten in die abgekühlte Milch rein, dann flockt die nicht so aus. Wir tränken mit  Nuckeleimern und haben auch keine Probleme mit der Kalttränke. Milchtaxi habe ich nicht.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: bienchen3 am 05.03.15, 21:08
Hallo Marianne,
also ich geb zuerst kuhwarme Milch in den Eimer und dann Essig drauf. Extra umrühren tu ich nicht. Und dann den Eimer hinhängen. Extra Eimer pro Kalb hab ich nicht, wenn eines nicht ganz aussäuft, dann geb ich warme Milch drauf und verfütter den Rest an das nächste Kalb. Durchfallprobleme hab ich äußerst selten. 
Warum dürfte kein Rest im Eimer bleiben?

Sabine

PS: Wie taugt dir die Sauertränke??
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: frankenpower41 am 05.03.15, 21:21
Ich kann noch nicht sagen, ob es wegen Durchfall besser ist. So lange mache ich das ja noch nicht.
Bei uns ist es auch so, dass ich fast nie Kälber habe, die  nur Durchfall haben. Da ist fast immer Lungenentzündung der Ausgang.
Gefallen tut mir, dass das Eimer sauber machen weg fällt. Wir haben ja die Kälber fast alle etwas weg von Wasserleitung und durch das Milchtaxi fallen mir jetzt doch einige Wege weg. Ohne Sauertränke habe ich die Eimer  immer sauber gemacht.

Mir wurde gesagt, dass nichts ausflocken darf.

Marianne
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Milli am 05.03.15, 21:57

Marianne,ich glaub je wärmer die Milch bei der Essigzugabe ist ,umso schneller und mehr flockt sie aus.

Hab auch eine zeitlang so getränkt,dann hab ich wieder aufgehört.

LG milli
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Maisi am 06.03.15, 08:03
Wir wollen ja auch auf Sauertränke (ad libitum) umstellen und bei unseren Infos, die wir eingeholt haben, wurde uns gesagt, dass die Milch nur um die 30 Grad haben sollte, wärme flockt sie aus. Mein Mann hat auch schon eine Kübel mit Ameisensäure heim, mussten wir bestellen, da wir nur ein Kilogramm zum probieren wollten.
Interessant finde ich, dass es mit Obstessig (hätten wir ja auch zu Hause) auch geht, ein Kilogramm Ameisensäure kostet ja nicht wenig. Allerdings frag ich mich grad, wie genau es mit Obstessig ist, da man ja die Säure nicht weiß, oder ist das eh bei dem Naturprodukt nicht so wichtig.
Lg Maisi
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: bienchen3 am 06.03.15, 08:52
Hallo Maisi,
ich bin überzeugter Sauermilchtränker ;D, und fütter die Kälber mit dem selbstgemachten Apfelessig. Den füll ich mir in 10-L-Kanister mit Dosierpumpe ab, lass kuhwarme Milch in den Eimer und geb 3-4 Pumpmengen drauf. Die Eimer wasch ich aber schon aus, bei uns hat nicht jedes einen eigenen Eimer. Ich benütz max. 3 Eimer, wir haben nicht so viele Kälber.
Der Liter Essig kostet mich 18 ct für`s pressen, das wars. Den Saft lass ich mir in blaue Fässer abfüllen zum heimfahren, und von da füll ich mir ab, was ich brauch.
Über den Säuregehalt hab ich mir noch keine Gedanken gemacht, aber nachdem die Kälber gedeihen und sie die angesäuerte Milch gern trinken, kann`s nicht so falsch sein.
Für Joghurt-Tränke, die ja den gleichen Effekt hat, hab ich zu wenig Kälber und die Batzlerei ist mir zu umständlich, wenn da immer ein Milchpott rumsteht.

Sabine
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Maisi am 17.03.15, 08:07
Hallo!
Hab schnell eine Frage an alle die ad libitum tränken, ich habs ja jetzt zum ersten Mal probiert, Kalb ist eine Woche alt. Es hat immer brav gesoffen, meist zuerst 3,5 Liter und dann später nochmal 1 -2 mal ca. 3/4 Liter. Seit gestern mag es nicht mehr so recht. Mir wurde die Milch, glaube ich, etwas zu kalt, als sie dann nicht gesoffen hat (normalerweise kommt sie immer gleich und verdrückt ihre 3,5 Liter sofort) hab ich ihr die Milch nochmal etwas warm gemacht, sie hat dann 3 Liter gesoffen. Heute das selbe, aber nach dem wieder erwärmen hat sie nichts mehr gesoffen. Durchfall fällt mir keiner auf, weder am Hintern des Kalbes noch in der Box, auch ist es so, wenn ich in die Box gehe gut aufgelegt, wie reagiere ich jetzt? Ist es normal, dass die Kälber plötzlich nicht mehr saufen mögen, gibt sich das bei der nächsten Mahlzeit (abends)???? Achja,  Milch ist angesäuert.
Meine persönliche BT Beraterin diesbezüglich, ist leider derzeit in Stress, deshalb schreib ichs mal hierherein.
Lg Maisi
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: bienchen3 am 17.03.15, 11:32
Hallo Maisi,
ich lass den Eimer nicht hängen, bei mir kriegen sie nur morgens und abends Milch. Dass sie mal weniger trinken, ist bei mir auch. Solang sie rumspringen, mach ich auch nichts.
Nach 1-2 Mahlzeiten passt die Menge wieder. Mein erster Blick bei den Kälbern geht immer zu den Augen - pralle Kulleraugen sind ganz wichtig, dann passt der Flüssigkeitshaushalt.

Sabine
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Agrele am 17.03.15, 15:43
Hallo Maisi,

das gibt sich wieder wenn die auch mal ohne erkenbaren Grund ihre Milch nicht saufen,

es ist schon eine Gewöhnung auf ad libitum angesäuert tränken umzustellen, den Frau/ Mann hat ja das alte Sistem noch im Kopf

Wir tränken nun schon seit 3 Jahren so die Eimer bleiben vom ersten Tag  bis sie verkauft oder Umgestalt werden hängen.
bei der nächsten Malzeit wenn noch Milch im Eimer ist wird entsorgt selten an die größeren weiter verträngt.
wenn alles lergetrunken ist wird milchmenge etwas erhöht.

Milch ist im Winter nur leicht 30 C° angewärmt
es kann aber auch mal sein das das Kalb 2 Malzeiten kein Hunger hat

nur mut es wird
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Maisi am 17.03.15, 20:33
So, das Kalb mag wieder Milch, hab ihm Nachmittags die Milch wieder etwas angewärmt und bin mit den Kübel in die Box, von selber wäre es nicht gekommen, aber dann hat es doch 3 Liter gesoffen, 3 Stunden später wieder 2 Liter, bin echt froh.
ist echt gewöhnungsbedürftig, anfangs lieft total gut, wenn ein relativ kleines Kalb täglich gleich 8 Liter verdrückt, ist doch toll.
Allerdings fällt mir auf, dass das Kalb die meiste Milch trinkt wenn sie noch relativ warm ist, ist das bei euch auch so???
Lg und ganz herzlichen Dank für die Infos Maisi
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Tina am 17.03.15, 21:28
Ich lass die Eimer hängen und fülle nach Bedarf nach.
Mit Eimer waschen hab ichs nicht so. Im Moment habe ich einen, der säuft den einen Tag mehr und den anderen weniger. Aber solange er gesund ist, ist es mir egal.
Ich tränke auch am liebsten Zimmertemperatur. Im Winter nehme ich die Eimer schon mal rein, damit die mir nicht einfrieren! denn dann können die nicht nuckeln.
Achso, ich nehm nur Nuckeleimer - bis zum Abtränken.
Hatte jetzt aber einen, der war zu doof zum Nuckeln, der wollte lieber saufen ???, naja, hat er eben aus dem Eimer gesoffen.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Maisi am 07.05.15, 08:17
Hallo zusammen!

Hab mal wieder eine Frage an ad libitum Tränker, Bei mir klappt das Absetzen nicht so ganz, Füttere den weib. Kälbern 5 Liter angesäuerte  Milch pro Mahlzeit 6 Wochen, dann gehe ich einen Liter pro Woche runter, Kalb beginnt dann brav Kälbermüsli + eigenen Schrot zu fressen und der Durchfall beginnt. Denke bei den nächsten gehe ich früher mit der Milch runter, aber was mache ich bei meinen beiden Durchfallkälber jetzt???? Sie sind 7 - 8 Wochen fressen schon immer Heu und ein bisschen KF seit dem Reduzieren der Milch waren sie ganz gierig auf KF. Habe ihnen aber nicht sehr viel gegeben, vielleicht 2-3 Händevoll, ganz langsam mehr, woran kann das liegen??

Lg Maisi
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: zensi am 12.06.16, 10:31
Wir haben ein Kälbchen , ist drei Tage alt, mag nicht saugen. Beißt nur auf dem Sauger herum , wehr sich.
Wir haben getrencht, und immer wieder mit dem Sauger probiert.
Eine Bekannte sagte mir, da kann vom TA gespritz werden, dass der Saugreflex kommt, stimmt das.
Sonst muss ich morgen mal den TA anrufen.
Das Kälbchen sieht aber gesund und fit aus. Auch bei der Mutter keine Probleme.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Annemie am 12.06.16, 10:40
Ja das stimmt,  der TA hat eine Medikament, das ist ein leichtes Beruhigungsmittel und das löst beim Kalb einen Saugreflex aus.

Ich hab auch vor kurzem so ein Kalb gehabt, das habe ich an den Dauertropf hängen lassen. Das wirkt wirklich Wunder. Dadurch das das Kalb schlecht trinkt ist es schnell leicht übersäuert,  dann zwickt der Bauch und es mag auch nicht trinken.
Eine andere Frage zu Deinem Kalb: ist das Darmpech weggegangen? Und wie sieht der Nabel aus?

Gruß Annemie
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: zensi am 12.06.16, 11:38
Nabel ist gut, Darmpech weiß ich jetzt nicht.
Da werd ich doch morgen den TA holen.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Annina am 02.01.17, 22:21
Hallo zusammen,
habe mich etwas durch die Seiten gelesen, wäre aber trotzdem froh, wenn mir jemand genauer sagen könnte wie das mit der angesäuerten Milch funktioniert.
Wieviel Essig (muss es Obstessig sein?) gebt ihr auf 4 Liter Milch?
Und wie lange macht ihr das? Bis zum Abtränken? Oder nur die ersten Wochen?

Wir haben immer wieder Durchfallkälber, vor 2 Jahren wurden Kryptosporidien festgestellt, letztes Jahr jedoch nicht mehr.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Annemie am 03.01.17, 07:08
Hallo Annina,

Ich hab etwa vor einem Jahr angefangen die Milch anzusäuern. Anfangs habe ich Apfelessig hergenommen. Etwa 10 ml/ Liter Milch. Mittlerweile nehme Ich ein Pulver zum Einführen in die Milch. Es gibt verschiedene Mittel auf dem Markt, die Meisten sind glaub ich flüssig.
 Wenn dann ein Kalb doch mit Durchfall anfängt, gebe ich etwas mehr Pulver in die Milch mit rein. Das reicht meistens. Angesäuert wird so lange die Kälber in Einzelboxen sind. Danach kommen die Kälber mit ca. 14 Tagen bis 3 Wochen an den Tränkeautomat.
Seit kurzem mache ich ad libitum Tränke. Die ersten 5 Tage Biestmilch,  dann MAT( 50% MMP). Den MAT säure ich genau so an. ( bekommen die Mahlzeit 6 l., mehr trinken meine Kälber nicht)

Das Ansäuern wirkt sich auf die Gesundheit der Kälber Positiv aus, besonders wenn man mit Koli Erregern Probleme hat, die mögen keine saure Umgebung.
Der nächste Effekt ist, das die Kälber größere Mengen Trinken können. Ab der 3. Woche wird dann mit dem Abtränken begonnen.
Und ich mache keinen Unterschied beim Füttern zwischen Kuh und Bullenkälbern, diese werden gleich gefüttert.

Ich hoffe dir hilft das etwas weiter. Ich wünsche dir viel Erfolg mit deinen Kälbern.

V. G. Annemarie
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Rohana am 03.01.17, 15:20
Wir halten es ähnlich wie Annemarie. Kälber bekommen nach der Biestmilch angesäuerte Milch ad libitum bis sie in den "Kindergarten" (Tiefstall) kommen. Seit wir umgestellt haben (Anfang 2016) kein Kalb mit Durchfall mehr gehabt.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Annina am 03.01.17, 16:06
Danke euch für die Antworten, habe zur Zeit nur Kräuteressig, probiere es mal damit...
Wir haben keine Einzelboxen für die Kälber, deshalb können wir nicht ad libitum tränken. Aber wenn ich das richtig verstehe, hast du Annemarie das anfangs auch nicht gemacht?
Lg
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Annemie am 04.01.17, 09:41
Ja das stimmt Annina,
Anfangs habe ich den Kälbern auch nur 3 Liter angesäuerte Milch pro Mahlzeit gegeben.

 Kurz vor Weihnachten hab ich ad libitum Tränke ausprobiert, aber auch nur weil mein Sohn seinen Meisterversuch über Kälberfütterung während der Tränkephase macht, über verschiedene Tränkemethoden und wollte zuvor selbst ausprobieren wie es funktioniert.
 
Mein bisheriges Fazit ist durchaus positiv, und ich werde dies auch weiterhin so machen.

V. G. Annemarie
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Internetschdrieler am 23.11.17, 19:43
Ich habe den Beitrag mal hier her kopiert..........

Kuhkälber werden mit Vollmilch wunderschön und nach dem Abtränken kommt der Knick.

Georg  gebt ihr nach dem Abtränken die Kälber-TMR nicht noch eine Weile dazu?

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Vollmilchkuhkälber nicht so schnell und soviel von der KälberTMR fressen. Vollmilch macht wohl satter. TMR gibt es nach dem Absetzen weiter zur freien Aufnahme. Ab Woche 12 - 13 gibt es dann die TMR der Milchkühe dazu.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Rohana am 23.11.17, 20:25
Ab Woche 12... ? Wann tränkt ihr ab, und wie rasch?  ???
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Internetschdrieler am 23.11.17, 23:28
Ab Woche 12... ? Wann tränkt ihr ab, und wie rasch?  ???

Jetzt muss ich etwas weiter ausholen.......
Tochter ist gerade mitten in Ihrem Meisterprojekt. Kälberaufzucht/verschiedene Tränkeverfahren. 4 Verfahren bei den weiblichen und 2 bei den männlichen Kälber.
Bei den Männlichen Tränkemenge restriktiv max. 4 l /Mahlzeit und ad libitum, jeweils Vollmilch angesäuert. Die Männlichen werden mit rd. 75 Kg verkauft
Bei den weiblichen ab Tag 5 MAT 4 l pro Mahlzeit bis zum 56. (Frühentwöhnung) bzw. 84 Lebenstag
oder: ab dem 5 Tag MAT bis zum 28. Tag dann Kälbertrank wieder bis zum 56. bzw 84. Lebenstag. Alle weiblichen max. 4 l/Mahlzeit
Abgetränkt werden die Kälber innerhalb 5 Tagen mit abnehmender Menge und Konzentration.
Alle Kälber bekommen KälberTMR (Eigenmischung) ab der 1. Woche
Um das Ad-Libidum Verfahren zu realisieren haben wir uns diese überdachten Kälberaussenboxen (http://zimmermann-stalltechnik.de/wp-content/uploads/2016/10/Zimmermann_Kaelbergalerie.pdf) angeschafft. Ansonsten sind die Kälber bei uns im Stallgebäude bis zum 10. Tag in Einzelboxen, dann in einer Gruppenbucht untergebracht. In der Tränkegruppe gibt es nur KälberTMR bei den abgetränkten gibt es dann MilchviehTMR plus etwas KälberTMR drübergestreut.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Rohana am 24.11.17, 09:05
Danke für die ausführliche Erklärung! Ist bei den Kuhkälbern kein ad libitum dabei oder hab ich das nur falsch verstanden?  ???

Über deinen ersten Post hab ich mich halt gewundert, weil mir ein Knick noch nicht aufgefallen wäre bei uns. Vollmilch angesäuert ad lib, ab ca. 4. Woche restriktiv ca 6-8l/Tag, ca. 12.-13. Woche langsam absetzen (Kuh- und Bullenkälber, Bullen gehen ca. nach der 4. Woche ab).
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Internetschdrieler am 24.11.17, 21:09
Ist bei den Kuhkälbern kein ad libitum dabei oder hab ich das nur falsch verstanden?  ???


Ich glaube das Braunvieh ist zu blöd um das System ad Libitum zu kapieren. Von 3 Stierkälbern kapiert es mindestens einer nicht. Der säuft auf einen Satz 4 l und den Rest rührt er den ganzen Tag nicht mehr an.
Da bin ich schon froh, dass ad Libitum bei den Kuhkälbern nicht auf dem Plan steht.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Rohana am 24.11.17, 21:21
 ;D
Ja das ist unterschiedlich, auch bei uns... meistens wird warm gesoffen bis "voll" ist (4-5l) und dann je nach Hungergrad der Rest kalt, oder auch nicht. Manche weigern sich schlichtweg. Da kannste halt nicht helfen  ::)
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Annina am 26.11.17, 13:57
Zitat
Ich glaube das Braunvieh ist zu blöd um das System ad Libitum zu kapieren. Von 3 Stierkälbern kapiert es mindestens einer nicht. Der säuft auf einen Satz 4 l und den Rest rührt er den ganzen Tag nicht mehr an.
bin ich jetzt froh, dass du das schreibst. Ich habe das jetzt mehrfach probiert, aber die Kälber können das einfach nicht (oder ich mache es einfach falsch?).
Stierkälber saufen, sofern gesund, 5-6lt angesäuerte Milch/Malhzeit mit 3 Wochen, aber nur warm. Bei den Kuhkälbern wage ich schon gar nicht zu experimentieren...
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Tina am 26.11.17, 14:26
Zitat
Der säuft auf einen Satz 4 l und den Rest rührt er den ganzen Tag nicht mehr an.
Dann ist der satt.
Wir machen das ja schon zwei Jahre *grübel* oder so, tränken die Kälber (HF) die ersten beiden Wochen ad libitum mit angesäuerter Vollmilch, da hab ich welche, die saufen nur 6l am Tag, habe aber auch mal welche, die saufen 16l am Tag. Problem ist eigentlich nur im Winter, wenn die Milch einfriert.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Internetschdrieler am 26.11.17, 14:56
Was macht ihr dann mit der Restmilch? Es war ja ablieferungsfähige Milch, die ich dann eine Mahlzeit später in den Grube kippe.

Da letzte Extrembeispiel war ein Stierkalb, der soff am Ende der ersten Woche 15 l Milch am Tag. Hatte am 8. Lebenstag 61 kg (Geburtsgewicht war 51,5 kg) Dann trat er in den Trinkstreik, bestenfalls noch Gelegenheitstrinker. Jede Mahlzeit musst der Saugreflex animiert werden. Ich habe mit der Eimerposition experimentiert.....am Schluß bekam er MAT. Nach 4 Wochen hatte er knappe 70 kg - 1 Woche Freude 3 Wochen Ärger
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Rohana am 26.11.17, 15:49
Abends kippe ich drauf, morgens leere ich die Restmilch aus, das wird dann an die grösseren Kälber vertränkt, die direkt aussaufen - bleibt also nicht stehen. 24h hält sich das ja durch's säuern.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: frankenpower41 am 26.11.17, 16:22
Was macht ihr dann mit der Restmilch? Es war ja ablieferungsfähige Milch, die ich dann eine Mahlzeit später in den Grube kippe.

Da letzte Extrembeispiel war ein Stierkalb, der soff am Ende der ersten Woche 15 l Milch am Tag. Hatte am 8. Lebenstag 61 kg (Geburtsgewicht war 51,5 kg) Dann trat er in den Trinkstreik, bestenfalls noch Gelegenheitstrinker. Jede Mahlzeit musst der Saugreflex animiert werden. Ich habe mit der Eimerposition experimentiert.....am Schluß bekam er MAT. Nach 4 Wochen hatte er knappe 70 kg - 1 Woche Freude 3 Wochen Ärger

oh, bin ich jetzt beruhigt.  Ich war vorletzte Woche mit Sohn auf Vortrag Kälberaufzucht.
Es hörte sich alles so toll an, ich bin ja von Haus aus skeptischer, aber Sohn wollte unbedingt dass das mal ausprobiert wird. Mich hat es gewundert, dass manche Kälber (wir bekamen seither 4 Stück) wirklich viel gesoffen haben.
Mittlerweilen machen alle etwas Probleme, saufen wann sie wollen, Durchfall trotzdem.
Dass die Kälber weicher koten und dass man damit klar kommen muss, wurde schon gesagt. Da hätte ich auch kein Problem, aber wenn sie dann verweigern, ich weiß nicht.
Hat ja den Vorteil, dass ich Mittags nicht mehr getränkt hab wenn sie Morgens gleich 4 Liter gesoffen hatten, aber ich kehr vermutlich wieder zu meinem alten System zurück. 
Ich hab es heute erst mit TA gehabt, der meinte nur  "wer weiß wie viele Kälber der Referent schon selbst aufgezogen hat?".  Es wurde ja auch empfohlen grundsätzlich erst mal zu drenschen. Das ist was, was mir sowieso dagegen geht.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Lisa am 26.11.17, 19:02
Mit dem System wo man den besten Erfolg hat, das wendet man an.
Das kann beim Nachbarn gut funktionieren und selber kommt man nicht
klar.  Ausreichende Biestmilchgabe, finden wir wichtig, nur wenn sie nicht selber trinken,
wird bei uns gedrenscht. Wegen Kryptosporidien wird
geimpft, da kümmert sich ST. und sie hat sehr schöne Kälber.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Annemie am 27.11.17, 15:04
Hallo,
Ich mache jetzt ca. Zweieinhalb Jahre Sauertränke. Es stimmt das die Kälber unterschiedlich sind. Die einen saufen alles was sie kriegen können, und wieder andere machen dann die Ausnahme und trinken weniger. Wenn einer meint er verweigert gebe ich ihm ein paar Mahlzeiten weniger Milch, also soviel wie er gleich säuft, und auch wieder Hungergefühl bekommt.
 Ab und zu denke ich mir das sich immer wieder ein Kalb richtig übersäuft und dann streikt und um einiges weniger säuft, vielleicht auch weil ihm der Bauch schmerzt weil die Verdauung aus dem Gleichgewicht kommt. Man muß ausprobieren wie es für einem selbst und für den Betrieb am besten passt und auch funktioniert. Restmilch gebe ich auch immer älteren Kälbern, bei denen ich weiß das die die trinken. Außerdem bekommen die kleinen Kälber von Anfang an Kälber TMR vorgelegt.

L. G. Annemarie

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Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Tina am 27.11.17, 15:18
Gedrencht werden bei uns nur Kälber, die nicht nuckeln, also dann gibt es vier Liter Biestmilch.
Wie gesagt, wir säuern die Milch an und dann wird mit dem Nuckeleimer getränkt.
Wir haben ja Holsteins und die Bullenkälber gehen mit gut zwei Wochen weg, wir haben selten mal eines, was keine 50kg bringt.
Durchfallkälber habe ich auch nur selten.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: samy am 27.11.17, 18:19
Gedrencht wir nur in Ausnahmefall. Wir füttern 4 mal am Tag angesäuerte Vollmilch 4 Wochen lang. Nach der ersten Woche bekommen die Kälber auch was zum knabbern.
Wasser haben alle zur freien Verfügung. Die Milch die sie nicht mögen geht in den Abfall. Ist einen geringe Menge.
Die Eimer werden ausgewaschen und zur nächsten Malzeit wieder befüllt. Unsere Kälber bekommen nur warme Milch. Kalt mögen sie sie gar nicht.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Rohana am 28.11.17, 21:19
Warm/kalt: Da merkt man die gierigen. Manche rühren die Milch nicht mehr an wenn sie kalt ist, anderen ist das völlig egal, es wird halt gesoffen was da ist...
4x am Tag für 4 Wochen hört sich sehr luxuriös an. Ab dem 5. Tag etwa gibts bei uns nur noch zwei mal warme (gesäuerte) Milch, die muss über den Tag bzw. die Nacht reichen. Wie gross sind bei euch die Portionen?
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Tina am 28.11.17, 22:50
Bei uns gibt es nur zwei mal am Tag was, morgens und abends. Außer den ersten Tagen (ca. drei Tage) gibt es kalte angesäuerte Milch. Ich säuer die Milch lieber bei Zimmertemperatur an, da die dann nicht so ausflockt.
Die Portionen  ???, entscheide ich nach dem Bedarf des Kalbes, d.h. wenn ein Kalb 15 l am Tag säuft, wird der Eimer voll gefüllt, ansonsten weniger.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Marina am 29.11.17, 07:36
Mein Mann würde ausflippen, wenn ich die Milch kalt geben würde.
Er macht immer einen hype um die Milch. Am liebsten würde er jedes Mal das
Thermometer reinhängen. Er erklärt mir auch immer wieder, dass seine rechte Hand
die Temperatur anders fühlt als die linke (mag sein, oder auch nicht  :-X). Er "rührt" dann
ein paar Mal rechts- und linkshändig, bis es für ihn passt  ;D

Nur zweimal am Tag tränken geht ja auch überhaupt nicht. Die armen Kälber könnten ja verhungern
(ich weiß, ich bin jetzt böse, aber manchmal geht mir sein Getue schon etwas gegen den Strich  8)).

Wir geben zwei bis drei Wochen Vollmilch, dann stelle ich auf MAT um. Die Kälber machen sich
klar mit Vollmilch besser, wir behalten aber alle Kälber selber und spätestens wenn sie gut fressen, haben
sie das Gewicht wieder aufgeholt.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Tina am 29.11.17, 08:48
Zitat
Mein Mann würde ausflippen, wenn ich die Milch kalt geben würde.
Er macht immer einen hype um die Milch. Am liebsten würde er jedes Mal das
Thermometer reinhängen. Er erklärt mir auch immer wieder, dass seine rechte Hand
die Temperatur anders fühlt als die linke (mag sein, oder auch nicht  :-X). Er "rührt" dann
ein paar Mal rechts- und linkshändig, bis es für ihn passt  ;D

Nur zweimal am Tag tränken geht ja auch überhaupt nicht. Die armen Kälber könnten ja verhungern
(ich weiß, ich bin jetzt böse, aber manchmal geht mir sein Getue schon etwas gegen den Strich  8)).

Wir geben zwei bis drei Wochen Vollmilch, dann stelle ich auf MAT um. Die Kälber machen sich
klar mit Vollmilch besser, wir behalten aber alle Kälber selber und spätestens wenn sie gut fressen, haben
sie das Gewicht wieder aufgeholt.
Da hätte ich auch kein Problem mit, soll er doch selber tränken 8)
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: ayla am 29.11.17, 10:35
Hallo,
Ich mache jetzt ca. Zweieinhalb Jahre Sauertränke. Es stimmt das die Kälber unterschiedlich sind. Die einen saufen alles was sie kriegen können, und wieder andere machen dann die Ausnahme und trinken weniger. Wenn einer meint er verweigert gebe ich ihm ein paar Mahlzeiten weniger Milch, also soviel wie er gleich säuft, und auch wieder Hungergefühl bekommt.
 Ab und zu denke ich mir das sich immer wieder ein Kalb richtig übersäuft und dann streikt und um einiges weniger säuft, vielleicht auch weil ihm der Bauch schmerzt weil die Verdauung aus dem Gleichgewicht kommt. Man muß ausprobieren wie es für einem selbst und für den Betrieb am besten passt und auch funktioniert. Restmilch gebe ich auch immer älteren Kälbern, bei denen ich weiß das die die trinken. Außerdem bekommen die kleinen Kälber von Anfang an Kälber TMR vorgelegt.

L. G. Annemarie

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Das bestätigt so etwa meine Erfahrungen, die ich im letzten halben Jahr mit Sauertränke gemacht habe.

Auf Anordnung von Junior haben wir diesen Sommer auf Vollmilch-Sauertränke/ad libitum umgestellt. Zum Ansäuern benutzen wir ein gekauftes Präparat. Junior hat dies auf einem Praktikumsbetrieb gesehen, und anscheinend gab es dort nie Probleme damit, alle Kälber hätten diese Tränke geliebt...er war jedoch nur über den Sommer dort.

Zu Beginn haben unsere ersten Kälber die Sauertränke geliebt. Es hatte auch nie mehr eines Durchfall. Wir geben zweimal am Tag, kuhwarm, den Eimer gefüllt (ca. 7,5 Liter). Gerade am Morgen, als wir in den Stall kamen, hörten wir jeweils, wie die Kälber wieder zu saugen begannen. Allfällige Restmilch bekommen die Grösseren Kälber. Dann aber, im Herbst, gab es halt doch hin und wieder eines mit Durchfall, welches dann plötzlich keine Sauertränke mehr wollte, oder solche, die von Beginn an verweigerten. Hat man ihnen normale Vollmilch vorgesetzt, haben sie gesoffen.
Inzwischen ist es doch recht kalt, und im Gegensatz zum Sommer, wo die erkaltete Milch trotzdem noch eine gewisse (angenehme) Temperatur aufwies und die Eimer oft leer wurden, warten die Kälber jetzt, bis man ihnen wieder frische und lauwarme Tränke hinhängt, dann saufen sie soviel sie können, und der Rest wird stehengelassen. Kalt wird da kaum mehr was getrunken, und kalte Milch im Winter ist ja dann wirklich fast um den Gefrierpunkt oder nur wenige Grad warm.
Mein Fazit bis jetzt: Wenn es passt und die Kälber die angesäuerte Milch mögen, sind sie gesund und entwickeln sich auch gut. Kalte Milch im Winterhalbjahr wird stehengelassen, im Sommer wird aber noch gerne auch an der kalten Milch genuckelt. Und es gibt wirklich Kälber, die mögen die Sauertränke gar nicht, diese tränken wir wieder ganz normal mit Vollmilch, und das klappt dann.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Marina am 29.11.17, 10:46
Früh und abends tränke ich. Mittags muss er. Da geh ich nicht in den Stall. Punkt!  ;D
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Tina am 29.11.17, 11:08
Zitat
Inzwischen ist es doch recht kalt, und im Gegensatz zum Sommer, wo die erkaltete Milch trotzdem noch eine gewisse (angenehme) Temperatur aufwies und die Eimer oft leer wurden, warten die Kälber jetzt, bis man ihnen wieder frische und lauwarme Tränke hinhängt, dann saufen sie soviel sie können, und der Rest wird stehengelassen. Kalt wird da kaum mehr was getrunken, und kalte Milch im Winter ist ja dann wirklich fast um den Gefrierpunkt oder nur wenige Grad warm.
Mein Fazit bis jetzt: Wenn es passt und die Kälber die angesäuerte Milch mögen, sind sie gesund und entwickeln sich auch gut. Kalte Milch im Winterhalbjahr wird stehengelassen, im Sommer wird aber noch gerne auch an der kalten Milch genuckelt. Und es gibt wirklich Kälber, die mögen die Sauertränke gar nicht, diese tränken wir wieder ganz normal mit Vollmilch, und das klappt dann.

Ja, wo es passt, ist es gut. Und bei uns passt es ;)
Allerdings haben wir auch ein Problem, im Winter friert die Milch schon mal ein, und dann wollen unsere auch nicht 8)
Da hol ich dann die Eimer über Nacht in die Schmutzschleuse.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: suederhof1 am 29.11.17, 11:22
Ich tränke meine Kälber ganz normal mit Vollmilch. Die ersten Tage vorsichtig höchstens 3 Liter.
Dann wirds mehr.Ich hab schon mal eins versoffen... :-X
Allerdings achte ich darauf, das sie früh anfangen Luzerneheu zu fressen . Die meisten Kälber fangen mit einer Woche an zu schnaulen.
Sind sie da erstmal bei, ist alles gut. :)
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: ayla am 29.11.17, 11:58
Ach ja, habe ich noch vergessen, aber auch da kann ich bestätigen, was einige Vorschreiber schon berichteten: dass es rassemässig Unterschiede gibt.
Juniors durchwegs positive Erfahrungen beruhen auf Holstein, wir haben Braunvieh - könnte also schon sein, dass die launischer sind was Sauertränke anbelangt.

Was mich aber noch echt interessieren würde:

Wie oder mit was säuert ihr an?
Ich wollte eigentlich schon früher mal mit Essig ansäuern. Junior sprach sich dagegen aus und meinte, entweder richtig oder gar nicht, und richtig sei mit einem fertigen Präparat. Nun, ist es denn mit Essig nicht "richtig"?
Sohn hat dann bei "Schau..." bestellt, und der Vertreter hat Göga und mir das Vorgehen genau erklärt. Ich musste natürlich wieder kritisch hinterfragen, weshalb man nicht einfach Essig nehmen könne.
Er meinte, wenn überhaupt Essig, dann nur Apfelessig, alles andere bringe gar nichts. Apfelessig sei wohl allgemein für die Gesundheit gut, aber nicht zu vergleichen mit der richtig angesäuerten Milch.
Aber, als Vertreter muss er das ja so sagen, sonst könnte er sein Präparat gar nicht verkaufen, oder?

Eure Meinungen dazu nähmen mich deshalb wunder.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Annina am 29.11.17, 13:29
Hallo Ayla,
dank dem BT tränken wir seit ca einem Jahr mit Obstessig angesäuerte Vollmilch. Hatte noch nie ein Kalb, das die nicht gerne genommen hätte, wir haben nur von August bis März kleine Kälber. Wir tränken aber nicht ad libitum. Mit Essig ansäuern find ich praktisch. Zuerst einen Schluck Essig in den Eimer, dann Milch drüber und fertig, kein Umrühren nötig.

Was mich noch interessieren würde, was auch immer wieder ein Streitpunkt mit GöGa ist, ist die Milchmenge. Bei ihm muss ein Kalb 6 Monate lang Milch erhalten, sonst sei es nicht richtig "zwäggleit". In dieser Zeit säuft ein Kuhkalb schon mal 1200lt Milch. Mich dünkt, man könnte das mit viel weniger machen...
Die Kälber erhalten ausser Milch nur Heu und etwas Kälberkraftfutter (eine Mischung mit Luzerne, Apfeltrester und Getreide)
Sein Argument ist immer, wir seien eben im Berggebiet...?

Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Rohana am 29.11.17, 13:52
@Ayla,

den Gedankengang hatte ich auch schon mal. Als wir angefangen haben angesäuert zu füttern, wollte ich auch mit Apfelessig ansäuern. Da gibts aber wohl Probleme mit der Deklaration und man müsste ein HACCP Protokolldingens ausfüllen und dies und jenes weil Apfelessig ja kein gelistetes Futtermittel wäre... irgendwie so. Wir haben nun auch das Präparat von Sch... und fahren gut damit. Zusätzlich zum Säuern hat es noch ein wenig Mineralstoffe, die sicher nicht verkehrt sind.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: bienchen3 am 29.11.17, 14:36
Hallo,
also wir tränken auch ad libidum und säuern mit Apfelessig an. Des Essig setz ich selber im Herbst in den großen blauen Tonnen an.
Stimmt aber wirklich, es gibt immer welche, die hauen nach einer Woche schon zwei mal 8 Liter weg und wiegen mit 4 Wochen fast 100 kg und andere bleiben bei 5-6 Liter pro Mahlzeit. Ich mach das jetzt schon viele Jahre so, und hör das auch sicher nicht auf. Bei uns funktioniert das prima, Heu gibt's von Anfang an angeboten.

Den Apfelessig hat noch nie jemand bemängelt zwecks Deklaration, war auch bei der Bio-Umstellung kein Thema.


Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: zwagge am 29.11.17, 15:03
Grias eich,
wir füttern auch ad libitum Sauertränke. 2x täglich ca. 2-3 Wochen.
Wir nehmen das von Jos... da passt die Dosierung, und die Handhabung. Wir säuern aber auch nicht sooooo sauer an, unser h ist dann ca. bei 5,5.
Sind bis jetzt immer sehr gut damit gefahren.
Wichtig ist meiner Meinung nach dass die kleinen spätestens ab der 2. Mahlzeit die angesäuerte Milch bekommen. Sonst klappts nicht (zumindest bei uns)
Bei uns saufens sie im Durchschnitt 10l am Tag.
Wir hatten schon Kälber mit 15l aber auch welche mit 5l.
Durchfall stellt seitdem kein Problem mehr dar. Sie kommen viel schneller wieder raus.

LG Birgit
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: ayla am 08.01.18, 15:21
Ist zwar schon einige Zeit her, aber trotzdem vielen Dank für eure Rückmeldungen zum Ansäuren.

Wir säuern nach wie vor mit dem gekauften Präparat an, sind jetzt aber in der Dosierung etwas zurückgefahren. Je nachdem, ob Aufzucht- oder Mast-, Stier- oder Kuhkalb, gibt es schon grosse Unterschiede beim Tränken. Den Einen genügen 8 bis 10 Liter pro Tag, Andere mögen mit links 16 Liter. Und im Dezember hatte ich erstmals zwei Kälber, die auch die Eiskalte Milch immer bis zum letzten Tropfen soffen, während die anderen und auch die jetzigen die Reste stehen lassen und jeweils darauf warten, dass ich ihnen frische und mindestens laufwarme Milch bringe.

@annina
Auch unsere Aufzuchtkälber bekommen bis zu 5 oder 6 Monate lang Milch. Das führt jeweils auch bei uns zu Diskussionen, aber mehr zwischen Göga und Junior. Wir bieten aber auch nach wenigen Tagen Heu und Kraftfutter an, sowie die gleiche TMR wie sie die Kühe erhalten. Nach etwa drei Wochen fahren wir mit der Milch zurück, zuletzt bekommen sie nur noch etwa einen Liter. Aber wenn wir die Kälber zu den Rindern zügeln, welche an der gleichen Futterachse fressen wie die Kühe, ist es praktischer, wenn sie bis dahin eine gewisse Grösse erreicht haben, und das ist eben erst so ab 5 Monaten der Fall. Solange stehen sie bei/neben den kleineren Kälbern und es geht im Gleichen, diese ebenfalls zu tränken. Sie werden sowieso immer ganz nervös wenn sie mich mit Tränke-Eimern herumlaufen sehen...Und dann zügeln wir in der Regel gleich mehrere Tiere miteinander, so kann eben auch mal ein 6 Monatiges dabei sein.

Göga meint, es sei gut für die Kälber, wenn sie solange Milch bekommen, Junior meint, es ginge auch ohne... ;D
Da hat halt jeder so seine Überzeugungen und Ansichten.
Lg ayla
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Annina am 10.01.18, 08:51
Danke ayla für deine Ausführungen. Weisst du, wie viel Milch dann ein Kalb total ungefähr bekommt bis es abgetränkt ist? Ich schaue, dass sie mit 4 Monaten "nur" noch 4 lt/ Tag erhalten, unter bösen Blicken meines Gögas wenn er es merkt... ;)
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Maisi am 10.01.18, 11:51
Ich habe auch meine Milch seit ca. 2 Jahren angesäuert. Vor kurzem waren wir auf einen Vortrag eines Schweizer Tierarzt (Name ??, müßte nachschauen), der meinte, die Milch muss nur im Sommer angesäuert werden, im Winter geht's ohne. Habe jetzt das ca. 7 Kalb ohne ansäuern, funktioniert eigentlich, nur hatte ich das Gefühl bei 2 die mir Durchfall bekamen (in den ersten 14 Tagen, beginnt weiß wie Topfen, kann dann flüssiger werden), die brauchten länger bis sie sich wieder erholten. Mittlerweile saufen sie ganz brav und fallen nicht mehr auf.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: ayla am 11.01.18, 10:52
@Annina
Musste gestern Abend erst mal das Alter der Kälber nachsehen...kann das relativ schlecht im Kopf abspeichern. ;)
Die kleinen Kälber stehen in Einzelboxen und werden Ad Libitum getränkt. Die "grossen" stehen in zwei Abteilungen: Aktuell sind in einer Gruppe zwei ca. 4 Wochen alte mit 4 Liter und ein gut 2 Monatiges mit 3 Liter. In der zweiten Gruppe sind fünf Kälber zwischen ca. 4 und 5 1/2 Mt., die erhalten alle noch etwa einen Liter.
Also bekommen sie eigentlich nicht mehr so viel, aber über die lange Dauer summiert es sich trotzdem, und ich denke, grob gerechnet kommen wir auf 700/800 Liter pro Kalb.

@Maisi
Ich habe auch schon überlegt, dass ja im Winter die Schadkeime und Bakterien, welche sich vor allem bei warmen Temperaturen im Tränke-Eimer schnell vermehren, weniger ein Problem sind, und man nur deswegen nicht unbedingt ansäuern müsste. Aber das Ansäuern stabilisiert ja auch die Magen- und Darmflora der Kälber und verbessert die Verträglichkeit.
Aber wer weiss schon, wie sich das weiterentwickelt und wie dann unsere Enkel mal Kälber tränken... :D
SV schüttelt manchmal nur den Kopf, wenn er sieht, wie wir das heute machen und macht ab und zu eine Bemerkung: "Früher, da haben wir noch..."
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Maisi am 12.01.18, 10:22
Ja, wie wir und unsere Nachfolger das in Zukunft machen, darauf bin ich auch schon gespannt. Wenn ich mir denke, wie meine Mutter noch vor 3 Jahren die Kälber gefüttert hat. Arbeitstechnisch war es viel mehr Aufwand jeden Kübel extra zu wärmen und trotzdem hatte sie bei einem Durchfallkalb immer mehr Probleme. (Muss ganz schnell auf Holz klopfen, nicht dass ich da jetzt was verschreie !!)
Hab allerdings momentan auch ein Sorgenkind. Wbl Kalb ca 4 Wochen alt. Hatte mit 1 Woche eine Nabelentzündung nach innen. Hat dort nicht viel gesoffen und hatte etliche Tage Fieber. Mit Tierärztin und Antibiotika behandelt. War gesundheitlich wieder voll auf dem Dampfer, nur die Milch möchte sie nicht mehr so recht. Musste immer dabei stehen bleiben bis es ausgesoffen hatte. Jetzt säuft es noch immer nicht so recht und hat gräulichen Durchfall. Aber es wirkt total frisch.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Annina am 18.01.18, 15:43
Danke fürs Rechnen, ayla  :)
Habe jetzt mal unser gut 4 Monate altes abgetränkt. Es steht neben zwei anderen die noch Milch erhalten, scheint es aber nicht zu stören dass es nichts mehr gibt. Ich hoffe jetzt mal, dass wir einen Kompromiss eingehen können, dass sie etwas mehr Menge in kürzerer Zeit erhalten...

Haben auch einen "Kümmerer", meine Behandlung hat nichts gebracht, der Tierarzt hat nun gesagt, es habe einen Herzfehler.
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Andreas am 08.02.18, 21:50
Ein interessanter  Kommentar:

https://www.agrarheute.com/wochenblatt/maerkte/milch/milchaustauscher-thema-fuer-praktiker-542509
Titel: Re: Ein guter Start für Milchkuhkälber
Beitrag von: Internetschdrieler am 23.03.18, 11:14
Seit einigen Tagen läuft eine Kalbin zur Vorbereitung bei den Melkenden mit. Heute früh lies sie im Melkstand aus allen vier Zitzen die Milch laufen. Sonstige Anzeichen, dass sie zum Kalben wäre, gabs nicht. Wir haben sie angemolken und es kamen 7 l in den Kübel und die Milch getestet (siehe Bild)
Nach Lehrbuchmeinung haben ja nur alte Kühe ein gutes Kolostrum von denen man eine Tiefkühlreserve anlegen soll.